Fassen wir mal ein paar Entwicklungen aus 2015 zusammen

Jahresrückblicke kann Jeder. Was alles so los war, ist dieser Tage überall zu lesen. Lassen wir es also mit der Chronologie und gehen gleich ans Eingemachte.

Deutschland ist ein gespaltenes Land
Die Flüchtlingskrise macht sichtbar, wie sehr in Deutschland über Jahre der Zusammenhalt abgeschmolzen ist. Zwei politische Lager stehen sich nahezu unversöhnlich gegenüber. Argumente werden nicht mehr ausgetauscht, man beschimpft, beleidigt und bedroht sich gegenseitig. Dazwischen diejenigen, die sich vom politischen Betrieb verabschiedet haben und lieber ihren nächsten Urlaub planen. Das gibt es in anderen Ländern auch, aber dort hat man zumindet ein verbindendes Element: den Patriotismus, den Stolz auf das eigene Land. Der ist in Deutschland verpönt, politisch gewollt über Jahrzehnte auf rudimentäres Fahnenschwenken bei internationalen Fußballturnieren reduziert worden. Hohe Repräsentanten unseres Staates waren letztens in einer Demonstration unterwegs, wo „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ skandiert wurde. Sie taten nichts, ja entfernten sich nicht einmal von dem linksextremistischen Pöbel. Was für ein jämmerliches Bild gaben diese Politiker(innen) dort ab. Vielleicht klammerten sie sich aber auch an Ministerin Schwesigs Mantra, nach dem Linksextremismus „ein aufgebauschtes Problem“ sei. Polizeibeamte können da ganz andere Erfahrungen erzählen.

Warum wird hierzulande eigentlich noch jemand Polizist oder Soldat?
Diese Frage habe ich mir 2015 oft gestellt. Dass wir Polizisten zu Demonstrationen von extremistischen Schlägern schicken, ist keine neue Erscheinung. Aber dass Polizisten in deutschen Großstädten zunehmend beleidigt, bedrängt und tätlich angegriffen werden, gab es in diesem Ausmaß bisher nicht. In einem internen Papier des Duisburger Polizeipräsidiums wird deutlich von „No-Go-Areas“ geschrieben, in die Beamte nur noch mit großer Personalstärke einrücken können. Mehrfach gab es in Berlin, Duisburg, Gelsenkirchen und Köln gefährliche Situationen, in denen sich Polizisten bei harmlosen Verkehrskontrollen plötzlich einer großen aggressiven Menge gegenüber sahen, aus der heraus sie angespuckt und geschlagen wurden. Bei diesen „Vorkommnissen“ gehen die Angriffe in der Regel immer von sogenannten Jugendlichen mit Migrationshintergrund aus, auch von Großfamilien aus dem islamischen Kulturkreis. Das ist kein Rassismus, sondern das ist eine belegbare Tatsache, die ausgesprochen werden muss. Ich bewundere junge Menschen, die trotz solcher Zustände, mäßiger Bezahlung und oftmale geringer Unterstützung aus der Politik dennoch Polizeibeamte werden. So, wie ich auch die Soldaten der Bundeswehr bewundere, die ihr Leben in gefährlichen Einsätzen rund um den Globus riskieren, ohne dass sie in diesem Land Dank und Anerkennung dafür erwarten dürfen.

Schaffen wir „das“?
Aus meiner Sicht ist das nicht die Frage. Natürlich wird es Deutschland irgendwie „schaffen“, die Flüchtlinge, Asylsuchenden oder illegalen Einwanderer (bitte ankreuzen, was Sie bevorzugen!) irgendwie unterzubringen und zu versorgen. Und manche der Neubürger sind vielleicht auch hilfreich, unsere Gesellschaft am Laufen zu halten. Betrachten wir die Situation doch bitte einmal ohne ideologische Scheuklappen. Bis auf einige Großstädte, wo die Lage weiter angespannt ist, hat sich durch die „Flüchtis“ (wie neulich eine Facebook-Freundin schrieb) bisher wenig verändert. Größere Ansammlungen von Syrern (oder Menschen, die sagen, sie seien Syrer) sehe ich hier höchstens in Bussen und Bahnen, selten mal in der Fußgängerzone. Die große Zahl dieser Menschen sitzt die meiste Zeit in den Unterkünften, viele haben begonnen, mehr oder wenig engagiert Deutsch-Kurse zu absolvieren. Wohin das alles führt, weiß niemand. Die Kanzlerin weiß es nicht, Pegida weiß es nicht, ich weiß es nicht, und Sie wissen es auch nicht. Halten wir also fest: wir haben nicht eine Million Ärzte und Wissenschaftler aufgenommen – aber in unseren Wäldern sitzen auch nicht 200.000 Unregistrierte, die sich nun bewaffnen, um die Invasion zu beginnen und Scharia-Gerichte am Niederrhein einzurichten. Die Wahrheit ist wie stets irgendwo in der Mitte. Die eigentlich bedenklichen Entwicklungen sind andere:

1. Warum war unser Land, warum waren die Regierenden so unvorbereitet? Was machen die Mitarbeiter unseres Außenministeriums und der Nachrichtendienste eigentlich beruflich?

2. Warum ist die von Frau Merkel genehmigte und unter Bruch internationaler Vereinbarungen vollzogene aber – aus meine Sicht – zurecht verfügte Aufnahme von 20.000 Flüchtlingen aus Ungarn Anfang September zu einem Dauerzustand geworden, ohne dass unser Parlament der Bundesregierung Einhalt geboten oder wenigstens zugestimmt hat? Nicht einmal der Versuch wurde unternommen.

3. Warum ist ein permanenter Rechtsbruch wie der Verstoß gegen Artikel 16 a (2) unserer Verfassung möglich, ohne dass Justiz oder Politik dem Einhalt gebieten? Wenn ich als Bürger gegen ein Gesetz verstoße, werde ich vom Staat belangt. Wenn eine Regierung gegen unser Leitgesetz schlechthin verstößt, passiert…nichts. Ich hätte so etwas vor einem Jahr nicht für möglich gehalten.

Kulturelle Hegemonie und medialer Mainstream
Jeder, der meine Beiträge liest oder hört, weiß, dass ich dem Pauschalvorwurf der „Lügenpresse“ immer entgegengetreten bin. Deutschland hat eine vielfältige Medienlandschaft, und es gibt bei uns Tausende engagierter Journalisten. Wer das bestreitet, hat keine Ahnung. Dennoch ist unübersehbar, dass es eine bedenkliche politische Schlagseite meinungsführender Medien gibt und gab. Ein Kollege von einem großen Medienunternehmen sagte mir vor einigen Wochen den bemerkenswerten Satz „Zum ersten Mal in meinem Leben bin ich Lügenpresse“. Er meinte damit, dass er bei Recherchen unerfreuliche Dinge in Erstaufnahmeeinrichtungen gesehen und gehört hatte, aber nicht darüber berichten durfte, um „die Stimmung in der Bevölkerung nicht weiter aufzuheizen“. Das erinnert mich sofort an Bundesinnenminister de Maizière und – für mich der Satz des Jahres – sein selten idiotisches „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ Mich beunruhigt eher, wenn ich das Gefühl habe, dass meine Repräsentanten (und große Medien) einen Teil der Wirklichkeit vor mir verbergen wollen. „Schatz, Du hast da Lippenstift am Hemdkragen….wo warst Du vergangene Nacht?“ „Möchte ich Dir nicht sagen, Liebling. Das könnte Dich beunruhigen….“

Aber zurück zu den Medien. Viele, keineswegs alle, haben bei der Berichterstattung über die Flüchtlingskrise schlicht versagt, indem sie der Bevölkerung ein geschöntes Bild vorgegaukelt haben. Inzwischen, so mein Eindruck, hat allerdings zumindest bei den Zeitungen deutlich ein Umdenken stattgefunden. Viele zeigen uns jetzt ein realistisches Bild der Lage. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern kann ich das allerdings weiterhin nicht feststellen. Sie schwimmen mit im Mainstream, in der kulturellen Hegemonie, die hierzulande links ist. Jeder, der es weniger bunt möchte, ist „rechts“ und zum Abschuss freigegeben. Man setzt sich nicht mit Argumenten auseinander, sondern nutzt die Werkzeuge des Totalitarismus. Menschen werden beleidigt, mit Existenzvernichtung bedroht oder gar mit Gewalt eingeschüchtert. Wer Sorgen äußert, ob „wir das schaffen“, wird zum „Rassisten“ erklärt. Wer Angst vor dem Islam äußert, ist „rechtsradikal“, und wer unter Ehe die auf Dauer angelegte Gemeinschaft eines Mannes und einer Frau versteht, ist „homophob“. Immer feste druff, die Repräsentanten des Staates und vieler Medien schauen schon weg. Geht ja irgendwie gegen Rechts, und da ist alles erlaubt. An der Berliner Schaubühne darf ein offenbar durchgeknallter Jungregisseur unverhohlen zur Gewalt gegen alles Konservative aufrufen. Die antifa übernimmt das Verprügeln von Pegida-Demonstranten und das Anzünden von Autos unliebsamer Frauen. Und an manchen Schreibtischen sitzen Menschen, die sich selbst als bürgerlich verstehen, und formulieren, was man noch lesen, denken und schreiben darf. Wer nur einmal mit einem vermeintlich Falschen am Buffet gestanden hat, ist raus. So möchten es diese Kleingeister von der Gedankenpolizei gern. Schön zu sehen, dass es nicht funktioniert hat. Aber die Charakterlosigkeit, die ich 2015 von einigen dieser im Grunde bemitleidenswerten Gestalten erleben musste, ist schon bemerkenswert, weil ich so viel dümmliche Skrupellosigkeit von dieser Seite nicht erwartet hätte. Nun, wieder etwas gelernt.

Was bringt uns 2016?
Bin ich Hellseher? Natürlich nicht. Wer hat vor 12 Monaten vorhersagen können, dass Deutschland mehr als eine Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis einfach so aufnehmen würde? Wer hätte vorhergesagt, dass die EU in einem solchen Fall komplett versagen würde – nicht wegen ihrer Existenz, sondern weil viele Länder sich hier nicht für zuständig halten? Wer hätte vorher geahnt, dass am Rande eines Fußballspiels in Paris der IS-Terror derart furchtbar zuschlagen würde? Nein, alles ist in Bewegung, niemand weiß verlässlich, was passieren wird.

Fünf Landtagswahlen stehen 2016 an. Ich denke, die CDU wird alle drei im Frühjahr gewinnen, und die AfD wird in alle drei Landtage einziehen – und die FDP hoffentlich auch. Und dann wird überall eine Große Koalition gebildet und politischer Stillstand zementiert. Sozusagen die Alternativlosigkeit als Programm.

Auf jeden Fall werden die Amerikaner 2016 einen neuen Präsidenten wählen. Meine Phantasie reicht nicht aus, mir vorzustellen, dass die Republikaner tatsächlich Herrn Trump ins Rennen (und die sichere Niederlage) gegen Hillary Clinton schicken werden. Persönlich – Sie wissen es bereits – hoffe ich auf den jungen Senator Marco Rubio aus Florida. Schau’n wir mal. Eigentlich ist fast egal, wen die Amis wählen, Hauptsache der zumindest außenpolitische Totalausfall Obama wird endlich in den Ruhestand geschickt.

Wir werden alles genau beobachten – hoffentlich gemeinsam! Schön, dass Sie diesen Blog lesen und unterstützen. Bleiben Sie mir gewogen!

Falls Sie am Neujahrstag Langeweile haben: Dies waren die drei meistgelesenen Beiträge hier im Jahr 2015:

Platz 1: Von der ernsten Sorge, dass Deutschland dieses mal scheitert hier
Platz 2: GASTSPIEL: Birgit Kelle über eine Sendung, die den Blutdruck hochtreibt https://denken-erwuenscht.com/gastspiel-birgit-kelle-ueber-eine-sendung-die-den-blutdruck-hochtreibt/
Platz 3: Hat eigentlich jemand Deutschland gefragt, ob es sich verändern will? hier

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

  1. Helmut Schliebs Antworten

    Guten Tag, lieber Herr Kelle, und vielen Dank für die klar gegliederte und schonngslose Darstellung des Jahres 2015. Im Grunde kann man beim und nach dem Lasen nur deprimiert sein: Unfähige Politiker, immer schlimmer werdende Extremisten, gegen die nichts, aber auch nichts unternommen wird, und Aussichten auf sehr wahrscheinlich kein besseres 2016.
    Ich kann nur hoffen, dass sich erstens durch die anstehenden Landtagswahlen etwas verbessert und zweitens ebenfalls durch die Bundestagswahl 2017. Sie haben ja schon ein wenig dargstellt, wie sich das zum Besseren verändern könnte (Zitate beispielsweise von Schwesig und de Maizière). Aber auch diese Mainstreamkrankheit der Presse müsste sich ändern, doch die Politik muss hier einfach Vorreiter sein!
    Auch Ihnen und Ihrer Familie alles Gute für das Jahr 2016!

  2. St.Ex Antworten

    Guten Tag Herr Kelle,
    Verstoß gegen Art. 16 a Abs. 2GG haben Sie nicht für möglich gehalten. Dieser – blauäugigen – Meinung war ich auch mal. Heute sehe ich das etwas anders. Alles ist möglich!
    Das was früher verboten war ist heute gängige Übung, erlaubt und vielleicht noch von der öffentlichen Meinung gepriesen. Umgekehrt, das was früher Usus war, vielleicht sogar angesehen, ist heute out.
    Ein Staatsbediensteter, der zugegebenermaßen nicht gerade gesestzeskonform, so jedoch in durchaus damals gängiger Praxis, handelte wurde in Haftung genommen, während viele Jahrzehnte später, bei gleicher Rechtslage aber weit höherem Schaden kein Hahn danach krähte, bzw. noch „Orden“ verteilt wurden. „Geheimnisverrat“ ist eben nur eine Frage des Zeitpunktes.
    Die öffentliche Meinung und auch die Presse spielt bei der Bewertung des Geschehens eine nicht unerhebliche Rolle, manchmal sogar die entscheidende.
    Mit den Uniformierten ist es ähnlich. Zu meiner Zeit (Wehrpflichtiger) konnte man vielleicht sogar mit ein wenig Stolz die Uniform tragen, heute geniest der Pöbel dagegen das Ansehen.
    In Anlehnung Ihres Beitrages auf Platz 3 frage ich:
    „Hat eigentlich einer der politischen Vorreiter danach gefragt ob ich mich verändern will?
    Freundliche Grüße
    Alles Gute im Neuen Jahr

  3. H. Urbahn Antworten

    Sehr geehrter Her Kelle,
    zuerst einmal wünsche ich Ihnen und Ihre Familie ein gutes neues Jahr 2016.
    Es möge ohne weitere Verfassungs-, Gestezes- und Vertragsbrüche unserer Regierung bleiben. Ich bin mir da aber nicht sicher, den Frau Merkel ist der Typ, die das wieder versucht, weil es ja schon mehrmals so schön geklappt hat.
    Es ist schon unglaublich, daß von amtlicher Seite Gegendemonstrationen organisiert werden, wo diesen Leuten Busse zur Verfügung gestellt werden und Tagegelder gezahlt werden.
    Ich kann Ihnen in einem Punkt Ihres Kommentars nicht zu stimmen:
    Frau Merkel steht nicht das Recht zu, zu entscheiden, daß sogenannte Flüchtlinge, die sich in Ungarn aufhalten nach Deutschland einreisen dürfen. Über Frau Merkel steht immer noch das Grundgesetz. Wir leben (noch) nicht in einer Diktatur.
    Diese „Flüchtlinge“ stammten alle aus den Lagern in der Türkei, Jordanien und dem Libanon. Sie waren also in keiner Weise bedroht oder ihr Leben gefährdet.

  4. Walter Lerche Antworten

    Deutschland und die EU zeigen aktuell, wie unsinnig und selbstzerstörerisch Demokratie sein kann. Putin wird sarkastisch oft als „lupenreiner Demokrat“ genannt. Sind denn Obama, Trump oder Merkel demokratischer? Was ist das überhaupt: Demokratie? Wahre Demokratie scheint nur die zu sein, wo die USA und globale Lobyisten Zugang zur Macht haben. Was aber unterscheidet dieser Zustand von Dikatatur? Ich erinnere mich, dass der Diktator Franko in Spanien einer der besten Freunde Deutschlands war. Das gleiche gilt Diktaturen Griechenlands. Auch in der Türkei achtete das Militär damals auf die Unvernunft zeitweiliger demokratischer Regierungen. Es wurde von Erdogan entmachtet mit dem Ergebnis einer Islamisierung dort. Als Wahl-Bürger in Deutschland kann ich nur Gesichter wählen, keine Politik. Die Politik bei uns bestimmen Lobbys und reichste Familien, die global agieren, nicht in der Öffentlichkeit erscheinen. Wenn in Berlin endlich Vernunft einkehren würde und Deutschland intelligent und im Sinne der fleißigen Menschen regiert würde. Dafür wäre mir dann egal, ob das „demokratisch“ heißt, links, rechts, sozial, konservativ, modern, … alles egal, wenn doch nur endlich für die Leute, für das Volk regiert würde. Ich bin überzeugt, dass dies in der momentanen Konstellation in Deutschland weder passiert noch passieren wird. – Rette sich wer kann.

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  6. heribert joppich Antworten

    Hallo Herr Kelle,
    auch ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau für 2016 alles Gute, Gesundheit und noch viele Blogs. – Das Jahr 2015 war turbulent. Ich war leider schon immer der Meinung, dass durch eine bestimmte linke Politik es in Richtung einer rechten Republik geht. – Wer am 29.12. den Kommentar von Frau Reyk in WDR 4 gehört hat, weiß, was ich meine. Hier wurde in unverantwortlicher Weise gegen die CSU polemisiert, dass mir die Haare zu Berge standen. Ich bin in keiner Weise mit allem einverstanden, was Herr Seehofer verzapft. Wenn man aber anderer Meinung ist, sollte man sich sachlich auseinandersetzen und nicht nur ironisch polemisieren. Genau solche Kommentare treiben die Leute zu Pegida und AfD.
    Sie stellen richtig fest, dass die meisten öffentlich rechtlichen Medien kretikresistent sind. Wenn man als Hörer/Seher dann schriftlich reagiert, erhält man die lapidare Mitteilung, dass man nicht auf alle Zuschriften reagieren kann und die Mail an die Redaktionskonferenz weitergeleitet wird. Das schreiben alle Sender. – Leider kann ich meine Rundfunkgebühren nicht stornieren.
    Ihren obige Feststellungen ist sonst aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen.

  7. Leonard von Quirm Antworten

    „Eigentlich ist fast egal, wen die Amis wählen, Hauptsache der zumindest außenpolitische Totalausfall Obama wird endlich in den Ruhestand geschickt.“ – Wie bitte?? Da krieg ich ja Schnappatmung, wenn ich das höre. Soviel ist gewiss. Wer Obama schon nicht gut fand, der wird sich bei Hillary erst richtig umgucken! Dann ist nämlich endgültig zappenduster.

    • Dorothea Hohner Antworten

      Da, sehr geehrter Herr von Quirm, da kann ich Ihnen nur uneingeschränkt recht geben. Gott sei mit uns allen im neuen Jahr!

    • Obama Fan Antworten

      Yep, sehe ich ganz genauso. Obama war das Beste was die U.S.A. seit langem zu bieten hatte, aber leider kann halt ein Mann auch nicht alles verändern… ist halt nicht wie in Hollywood.

  8. Dorothea Hohner Antworten

    Sehr verehrter, lieber Herr Kelle,

    ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau aus lauterem Herzen ein gutes, neues Jahr, bleiben Sie beide, wie Sie sind, wir brauchen solche Journalisten, ehrlich, objektiv, ja und Mut gehört inzwischen auch dazu. Ich danke Ihnen für Ihre Berichte, schreiben Sie so weiter. Man muß nicht immer einer Meinung sein, aber eine Anschauung, die zumindest an gesunden Menschenverstand erinnert, gehört schon dazu, danke

    Liebst Dorothea Hohner

  9. Eugen Ordowski Antworten

    Hallo , Herr Kelle,
    Jahresrückblicke zu hauf!
    Aber alles nur eine Momentaufnahme .
    Was werden wir wohl in 10 Jahren über 2015 sagen?
    Was sagen wir heute über 2005, 1995, oder gar 1975???
    Wer erinnert sich noch?
    Die Welt verändert sich, manchmal gefällt uns das, manchmal nicht.
    Haben wir kleinen Leute die Macht, die Welt gerechter zu machen???

  10. Alexander Droste Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    ein Prost auf das neue Jahr, dem wir voller Erwartungen?, Befürchtungen?, sonstigen Haltungen entgegen sehen! Die Brisanz unseres Zeitgeschehens hat mich vor Monaten aus einem „Dornröschenschlaf“ geweckt. Früher war mir Politik Wurscht, außer, dass es gerecht zugeht und Freiheiten, die wir genießen, erhalten bleiben. Ich bin dahingehend auch weiterhin zuversichtlich trotz aller Ihrer Unkenrufe. Sie kennen ja meine Einstellung, doch ich kann bei aller schillernden Behauptungen von allen Seiten gar nicht mehr sicher sagen, was wirklich stimmt und ertappe mich gelegentlich bei einem resignierten „ach rutscht mir doch alle mal …“ . Naja, dann bleibe ich bei meinem eigenen direkten Erfahrungshorizont und denke mir meinen Teil. Ich dachte schon daran, irgendetwas über Wichtigtuerei niederzuschreiben und zum Besten zu geben. Es sind nämlich vornehmlich Egoisten, die uns mit ihren Meinungen belästigen und uns irgendwelche Meinungen aufzwingen wollen. Warum schenken wir denen eigentlich so viel Aufmerksamkeit? Einmal schrieb ich: Wer seinen Schnabel am weitesten aufreißt, bekommt was darein, der bekommt Recht. Diese Tatsache ist der Bequemlichkeit geschuldet, man will sich mit diesen Nervensägen nicht auseinander setzen, solche aus rechten oder linken Lagern.

    Bitte, lieber Herr Kelle, machen Sie mehr aus Ihren konservativen und liberalen Gedanken, wir helfen Ihnen. Wir wollen der Mitte, der Bildung, dem objektiven Denken wieder zu ihrem Recht verhelfen. Was die Politik daraus macht, können wir leider nur mittelbar beeinflussen. Aber Demokratie ist heilig und verletzlich und durch Bequemlichkeit sehr bald wieder abgeschafft (s. Polen).

    Prost Neujahr!

    • Alexander Droste Antworten

      Ich lache auch über mich selbst – mit Meinungen belästigen … Wichtigtuerei …

      Prost

      Man sollte nicht alles so schwermütig und eng sehen.
      Wir sehen es rheinisch: et kütt wie et kütt on et het noch immer joht jejange.

  11. Uwe monheimius Antworten

    lieber herr kelle.
    Ihnen auch ein gutes neue jahr.
    Und verbiegen sie sich nicht_ wir brauchen solche journalisten, mit mut und weitsicht, wo andere aufhoeren zu denken, fangen sie erst an. Bravo_ sag ich als sportler!

    Arnulf baring sagte einmal in einer tv_ sendung: sagt den leuten die wahrheit u. verkauft sie nicht fuer dumm.

    Ich moechte den lesern ihres blogs noch folgendes sehr nachdenkliches mit ins neue jahr rueber bringen:

    Es gibt den deutschen selbsthass auf alles deutsche und eine vorliebe fuer alles fremde. Zitat ende von einem prof. aus st. Johann/ tirol.

  12. Peter Hirth Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,

    gestatten sie mir zunächst einige Anmerkungen aus meiner Sicht:

    Sie zeigen Unsicherheit in der Benennung unserer neuen Nachbarn in Deutschland: Es sind ganz wertfrei bezeichnet zunächst einmal MIGRANTEN. Ich denke, wir sollten vor allem das gesellschaftsweit fehlleitende Wort „Flüchtlinge“ bis zum Beweis seiner Berechtigung im Einzelfall ganz bewusst vermeiden.

    Sie schreiben, es habe sich sichtbar bisher wenig verändert in Deutschland. Das mag auf den ersten oberflächlichen Blick so sein, ist es aber nicht. Wir haben mindestens eine Million neuer Problemfälle in Deutschland. Auch der allenthalben groß propagierte Ruf nach Integration wird nicht verdecken können, dass sich Deutschland in Bälde gesellschaftlich wandeln wird. Die Resultate einer nicht ausbleibenden und zwangsläufig notwendigen Konvergenz (gesellschaftlicher Friede durch Annäherung) werden bald sichtbar und real. Beispiel: Schon gibt es Vorschläge, auch muslimische Feiertage in Deutschland zuzulassen – sicherlich auf Kosten einiger christlicher Feiertage. Die schlimmsten Auswirkungen sprechen Sie aber doch selbst an: Die Spaltung der Gesellschaft, für die die vaterlandslosen Meinungsführer, Einpeitscher und Feinde der Freiheit verantwortlich zeichnen. Sie ist doch allenthalben zu konstatieren: Die linksgesteuerte repressive Stimmung gegen jeden nachdenklichen Mitbürger bzw. jede besorgte Meinungsäußerung, für die die unentschuldbaren exzessiven Ausschreitungen Einzelner in Worten und Gewalttaten willkommene Anlässe und Vorwand bieten. In der öffentlichen Debatte wird doch nur noch unterschieden zwischen Gutmenschen und Rechtsradikalen. Das ist doch die größte bedenkliche Entwicklung.

    Natürlich fragt sich der nachdenkliche Staatsbürger, wo die Ursachen des kompletten Staatsversagens u.a. in der Migrationskrise liegen. Dies wäre doch nun wirklich ein sinnvoller Anlass, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu bilden. Aber das Parlament ist leider schon lange nicht mehr Herr des politischen Prozesses. Die parlamentarische Kultur ist bereits in einem fortgeschrittenen Verfallsstadium mit dem Resultat, dass auch die demokratisch verfasste Gesellschaft großen Schaden nimmt. So wie die Herrschenden in Deutschland über die Köpfe der Bürger hinweg verfahren, ohne jeden vorherigen Versuch eines gesellschaftlichen Konsenses, so geht Deutschland inzwischen auch mit seinen europäischen Partnern um, mit dem Ergebnis einer tiefgreifenden Spaltung auch der EU. Da ist es kein Wunder, wenn es bei den kommenden Wahlen noch mehr Nichtwähler geben wird und die EU vor den großen Herausforderungen unserer Zeit handlungsunfähig kapitulieren muss.

    Fazit: Fehlentwicklungen zu konstatieren reicht allein nicht mehr. Es gilt für bewusste Demokraten und nachdenkliche Bürger zu handeln. Herr Kelle, es ist auch an Ihnen, Konsequenzen aus dem Erkennen zu ziehen und als Publizist den Anstoß zum Handeln zu geben. Ich bin sicher, sehr viele ratlose Einzelbürger warten nur darauf, dass einer aufsteht um die Demokratie für Deutschland zu retten. Es gilt die versprengten Häufchen zu sammeln und zu stärken in der Auseinandersetzung mit den Feinden einer freiheitlichen Gesellschaft, wie wir sie in Deutschland einmal hatten, bevor es ihre Feinde geschafft haben sie zu beerdigen.

  13. S v B Antworten

    Als sich die politischen Entscheidungsträger in den ersten Monaten des Jahres immer uneinsichtiger und fortschreitend paralysierter zeigten, habe ich mir – wofür ich Zeugen nennen kann – innig herbeigewünscht, dass eine Masseneinwanderung einsetzen würde, die die Politik endlich zu rationalem Handeln zwingen würde . Getreu dem Motto: wer nicht hören will, muss fühlen. Von der ungeheuren Wucht, mit welcher der Zustrom nur wenige Wochen später wirklich einsetzte, war ich dann zwar leicht geschockt, aber nicht wirklich überrascht. Immerhin hatte ich es ja so „bestellt“. Mein Umfeld hat nicht schlecht gestaunt, dass mein, zugegebenermaßen etwas sarkastisch, geäußerter Wunsch Realität geworden war.

    Wer sich etwas ernsthafter mit der Geschichte, den gegenwärtigen Gegebenheiten und wahrscheinlichen Entwicklungen in vielen Ländern der so genannten Dritten Welt befasst, kann ahnen, wie sich der weitere Lauf der Dinge gestalten wird. Hauptsächlich aufgrund des enormen Bevölkerungswachstums, aber aus auch anderen Gründen, wird der Zustrom nach Europa unerbittlich anhalten, sich wahrscheinlich sogar noch intensivieren. Keiner der bisher von der Politik vorgebrachten oder angedachten Ansätze zur Problemlösung wird sich dabei als effektiv erweisen.

    Ich vermute, dass die beiden uns Europäern letztlich verbleibenden Alternativen wie folgt lauten werden: entweder ein bis dato nie erlebtes, totales Chaos oder aber das kontinuierliche Zurückdrängen der nachrückenden Massen mit Waffengewalt; mit allen daraus resultierenden Konsequenzen.. Keiner von uns würde eine solche Wahl – zwischen Bratpfanne und Feuer, wie es die Angelsachsen ausdrücken – begrüßen. Beide Szenarien würde die Lebensfreude aller im Keim ersticken. Allerdings sind hat der Lauf der Menschheitsgeschichte auf Befindlichkeiten und Wünsche niemals Rücksicht genommen. Leider.

  14. Friedrich Albrecht Antworten

    Also mich erinnert unsere derzeitige Situation doch sehr an die Westroms im 5. Jahrhundert. Eine dekadente Gesellschaft -wir – sind in der Gefahr, von einer neuen „Völkerwanderung“ marginalisiert zu werden, wenn wir nicht umkehren und uns auf unsere christlich-abendländische Wurzeln besinnen.

  15. Frank Klein Antworten

    Nur eines ist meiner Ansicht nach in 2016 sicher: das Schicksal der („unserer“ sage *ich* nicht mehr) Kanzlerin Merkel wird sich entscheiden. Entweder fruchten ihre Bemühungen, das deutsche Flüchtlingsproblem auf die andern EU-Mitgliedsstaaten abwälzen, indem sie die europäische Kontingent-Lösung durchsetzen kann, oder der Rest der EU lässt Frau Merkel und Deutschland alleine im Regen stehen. Ein Pyrrhussieg oder ein Waterloo – es kann nur auf eine Art für Frau Merkel enden.

    Ich tippe (und hoffe) auf die letztere Option. Ein reinigendes Gewitter ist manchmal zielführender als man denkt.

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