Liebe Leserinnen und Leser,

Anfang Juli hatte ich Ihnen geschrieben, dass es im Herbst ein neues Medien-Projekt geben wird, das sich an die Mehrheit der bürgerlichen Gesellschaft in Deutschland richten wird. Zur Erinnerung: Dieser Blog entstand im August 2014. Zuvor hatte ich als Kolumnist der Rheinischen Post eine bei den Lesern überaus erfolgreiche und beliebte wöchentliche Kolumne namens „Politisch inkorrekt“ geschrieben. Nachdem die Chefredaktion etwas Neues ausprobieren wollte und ich aus den Diensten des bis heute geschätzten Blattes schied, schrieben mir ca. 200 bisherige Leser, und fragten, wo sie denn nun an jedem Freitag ihr Pensum politisch inkorrekter Texte finden würden. So entstand der Blog Denken erwünscht, ein Meinungs-Forum, bei dem bisher 606.000 Menschen mindestens einmal einen Text gelesen haben und allwöchentlich viele tausend andere lesen und diskutieren. Über 400 Beiträge gab es hier bisher, fast 6.000 Kommentare, und es ging keineswegs nur friedlich zu – aber fair. Bürgerlich im besten Sinne, wie ich es bezeichnen würde. So wie einst in den angelsächsischen Debattier-Clubs, mit Stil und manchmal beachtlichem Sachverstand.

Inzwischen, von vielen von Ihnen wahrscheinlich unbemerkt, hat dieser Blog zwei publizistische Beiboote bekommen: www.bayernjetzt.de und www.nrwjetzt.de – das sind Nachrichtenportale mit aktuellen Themen und Meldungen aus den beiden größten und wirtschaftsstärksten Bundesländern. Und nun, in wenigen Tagen, wird es ein neues Nachrichtenportal für Deutschland geben. Es wird politisch inkorrekt sein, aktuell, mit pointierten Meinungen kluger und frecher Autorinnen und Autoren. Es wird die Wirklichkeit abbilden, wie sie ist, als Dienstleister für die Leser, nicht als Besserwisser und Volkserzieher. Die journalistische Erfahrung für dieses Projekt haben wir ohne jeden Zweifel, genug Autoren und junge positiv verrückte Mitstreiter für alle möglichen Aufgaben haben wir auch. Die Strukturen stehen weitgehend, Quellen, Agenturen, Kontakte in Politik, Wirtschaft und alle möglichen Bereiche stehen. Doch können wir es mit all dem allein nicht schaffen, und deshalb wende ich mich heute an Sie direkt.

Wenn Sie sagen: Ich will hier einfach nur lesen und ansonsten in Ruhe gelassen werden, sind Sie herzlich willkommen. Lesen Sie, empfehlen Sie uns weiter, diskutieren Sie mit uns hier im Forum und in den sozialen Netzwerken. Dann müssen Sie an dieser Stelle nicht mehr weiterlesen.

Die anderen möchte ich bitten, unser ehrgeiziges Medien-Projekt zu unterstützen. Wenn Sie irgendetwas zum Erfolg eines neuen bundesweiten Mediums beisteuern können, schreiben Sie mir persönlich! Wir suchen Büroräume irgendwo am Niederrhein im Umkreis von Düsseldorf und Krefeld, etwas, das einen besonderen kreativen Charme atmet. Kein traditionelles Bürohaus mit langen Fluren und Zimmern rechts und links aneinander gereiht. Sondern etwas, das – klar – bezahlbar sein muss, aber die Atmosphäre für so ein „Start Up“ schafft, ich nenne es lieber für eine Gründung. Und wir suchen junge Leute, die als Journalisten arbeiten möchten und das Talent dafür haben. Wir suchen Leser, die uns Hinweise auf wichtige Themen geben und die sich als eine Gemeinschaft Bürgerlicher sehen. Hier geht es nicht um Parteien und um Revolutionen, sondern wir wollen etwas für unser Land tun: Fairen und objektiven Journalismus, ohne Scheuklappen. Die Leser, die wir uns wünschen, und die wir erreichen wollen, sind Leute, die etwas tun, die etwas leisten, die sich engagieren, für was auch immer. Aber die dabei das Wohlergehen anderer Menschen im Blick haben, ebenso wie das Wohl unseres Landes. Die gern in Deutschland leben, die sich engagieren in Vereinen, in der Kommunalpolitik, bei den Messdienern, der freiwilligen Feuerwehr oder den Landfrauen. Wir wollen Leser, die sich etwas trauen, die nicht von der Universität direkt in die soziale Hängematte – welcher Art auch immer – wechseln, sondern sich vielleicht trauen, selbständig zu werden. Oder die eine Familie gründen, Verantwortung für Kinder übernehmen und sich nicht hängen lassen, wenn es mal schlecht läuft. Klingt toll, oder? Das sind die Menschen, für die ich mit meinem zusammengewürfelten Team, eine neue Zeitung im Internet schaffen möchte. Nicht diejenigen, die den ganzen Tag auf dem heimischen Sofa vor der Glotze vegetieren und Kartoffelchips essen.

Das zu leisten, ist nicht einfach, und Geld braucht es dafür auch. Mehr, als wir bisher zusammen haben. Klar, wir brauchen bezahlte Werbung, und die Erfahrung lehrt, dass ein paar Unternehmen den Anfang machen müssen, bis alles in Schwung kommt. Wir brauchen Freunde, die von dem, was wir vorhaben, selbst begeistert sind und uns unterstützen – in jeder Hinsicht und ja, auch finanziell. In wenigen Tagen beginnt es – Sie alle werden es nicht übersehen können. „Ein Journalist hat nicht die Pflicht, geliebt zu werden. Aber er hat die Pflicht gelesen zu werden“, hat ein britischer Verleger mal geschrieben. Diese beiden Sätze werden unser Leitmotiv sein!

Wenn Sie uns unterstützen möchten, schreiben Sie mir: klaus.kelle@denken-erwuenscht.com

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Dieser Artikel wurde 5 mal kommentiert

  1. G. Möckel Antworten

    Wie schön wäre das. Mittlerweile ist dieses Land, ich habe es mal Heimat genannt, so politisch verkommen, das solche Initiativen gleich in der rechten Schublade landen werden. Ich wünsche Ihnen viel Glück und vor alem journalistische Stärke. Die Betonung liegt auf JOURALISTISCH. Nicht PROPAGANDISTISCH. Aber da sehe ich kaum noch Hoffnung.
    Ich komme aus dem ehemaligem Osten. Selbst Damals gab es manchmal was zum Lachen. Heute kann ich vor Wut nur noch Heulen. Verzeihen Sie mir deshalb diesen wirklich traurigen Beitrag.
    Viel Spaß in den nächsten schlimmen Jahren.G

  2. Andreas Antworten

    Ein Nachrichtenportal, dass aus dem Einheitsbrei herausragt, das wäre in der Tat genau das was ich mir wūnschen wūrde. Dafūr auf jeden Fall alles Gute. Ich bin gespannt.

  3. H.C. Hartig Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    Ihre Idee ist durchaus zu begrüßen. Ich befürchte allerdings, daß Sie damit in
    Konkurrenz zur “ Jungen Freiheit“ treten, was aus meiner Sicht zu beiderseitiger Beeinträchtigung führen dürfte und damit der angestrebten Absicht schaden könnte.
    Oder sehen Sie die Möglichkeit einer Kooperation mit der „JF“?
    Mit freundlichem Gruß vom Niederrhein

  4. Anne Kielhorn Antworten

    Guten Abend Herr Kelle, in Sachen E-Mail-Adresse muß ich etwas aufklären: Ich hatte nicht beanstandet, daß mein Name unter einem Kommentar erscheint; zu dem Gesagten stehe ich und das kann auch jeder wissen. Aber etwas Anderes ist passiert. Da ich Ihnen schon einmal einen Kommentar zu einem bestimmten Thema geschickt hatte, hat mein Browser in diesem Fall die E-Mail-Adresse selbst zugefügt, die aber nur ich lesen konnte. Dies hat unser ältester Sohn nach einem komplizierten Aufschlüsseln Ihres Blogs jetzt am Wochenende herausgefunden. Deshalb haben Sie mich und ich Sie nicht richtig verstanden. Gut, daß es geklärt ist.
    Einen schönen Sonntagabend noch und beste Grüße, Anne Kielhorn

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