Als die Debatte um Unterstützung für die Mehrheit selbsterziehender Eltern und die Einführung eines Betreuungsgelds einst begann, schlug die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen vor, Familien kein Bargeld auszuzahlen, sondern nur Sachleistungen bereit zu stellen, damit das Geld nicht sachfremd (sie meinte Saufen und Flachbildschirme) verwendet werde. Das wurde von vielen Politikern, besonders auf der linken Seite des Hohen Hauses begrüßt.

Als jetzt Bundesinnenminister Thomas de Maiziere vorschlug, Flüchtlingen in Deutschland lieber Sachleistungen zu geben, statt Geld auszuzahlen, damit die Steuermittel nicht direkt an kriminelle Schleuserbanden weitergereicht werden, schlug ihm massive Empörung von der linken Seite des Hohen Hauses entgegen.

Merke: Eltern darf man kein Geld in die Hand geben, Flüchtlingen schon.

Womit erneut belegt wäre, welch widerwärtige Doppelmoral in Teilen der politischen Elite unseres Landes herrscht.

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Dieser Artikel wurde 3 mal kommentiert

  1. Andreas Schneider Antworten

    Nun ja, Herr Kelle, nun wollen wir doch bitte nicht so tun, als ob unsere sich „politisch“ wähnenden Kasten sich noch am Grundgesetz (hier Artikel 3/1) orientieren würden.

    Im Übrigen verweise ich auf meine in Ihrem Beitrag vom 7. August (Wer in Not ist, kann auf die Hilfe der Deutschen vertrauen) hinterlegte Erfahrung an meinem Heimatort. Gerade der Komplex Barleistungen/Flüchtlinge hat sich schon vor über 25 Jahren als verderbliche Grundsatzentscheidung erwiesen.

    Wobei Ich Ihnen rundum zustimme: geht es um die Demontage gesellschaftlicher Grundwerte, stehen stets die gleichen Kreise an vorderster Front.

  2. Rudolf Jahns Antworten

    Eine interessante und deprimierende Beobachtung für eine ziemlich lethargische Öffentlichkeit…

  3. S v B Antworten

    It takes two to Tango. Die einen manipulieren schamlos drauf los, die anderen lassen’s mit sich geschehen. Und solange sich niemand wehrt: na prima, weiter so! Eigentlich macht die „linke Seite des Parlaments“ – aus ihrer Perspektive gesehen – alles gut und richtig. Jeder, der keinen Widerstand spürt, ja nicht einmal zu erwarten hat, setzt sich durch und schreitet voran. So funktioniert’s nun mal in dieser Welt. Nach meinem Geschmack ist dies jedoch auch nicht.

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