Wer nicht mitspielt, wird plattgemacht

„Wer keine Hitze verträgt, hat in der Küche nichts verloren“, hat der 33. Präsident der Vereinigten Staaten, Harry S. Truman, einmal gesagt. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Politik ein hartes – manche sagen schmutziges – Geschäft und nichts für Sensibelchen ist. Und das ist wahr. Wer eine politische Haltung vertritt, weiß von vornherein, dass er oder sie dafür geschmäht, beschimpft und beleidigt wird. Und dabei ist vollkommen gleichgültig, welche Position vertreten wird. Auch die etablierten Parteien sind davon nicht ausgenommen – Merkel, Roth oder früher Guido Westerwelle haben Schmähungen ertragen müssen, die weit über jedes akzeptable Maß hinausgehen. Das Mitleid der Bevölkerung hält sich in Grenzen. „Ist im Preis mit drin“, heißt es lapidar, wenn man fragt, warum wir unsere politischen Repräsentanten so behandeln, wie „wir“ es bisweilen tun.

Was mir in jüngster Zeit zunehmend Sorgen macht, ist, dass es mit der Solidarität der Demokraten in unserem Land nicht mehr weit her ist, sobald es um den „Kampf gegen Rechts“ geht. Ich meine damit nicht die Rassisten, die Brandsatz-Werfer oder diese armseligen, ekelhaften Gestalten, die in einer Berliner U-Bahn Migrantenkinder angepinkelt haben. Solchen widerwärtigen Figuren kann kaum genug abgrundtiefe Verachtung ihrer Mitmenschen entgegenschlagen. Ich meine diejenigen, die im politischen Diskurs Positionen vertreten, die vom Mainstream der Mehrheits-Gesellschaft abweichen. Die politisch Unkorrekten, die sogar bei manchen Themen die Mehrheit hinter sich haben. Vor kurzem wurde innerhalb weniger Tage zunächst ein Infostand der AfD von Linksextremisten in Frankfurt kurz und klein geschlagen. Das Auto der AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch wurde nachts abgefackelt (Foto) und ins Haus des AfD-Vorsitzenden von Sachsen-Anhalt brachen Unbekannte ein und schlugen die Einrichtung kurz und klein. Die Medien meldeten das kurz, mehr als ein Schulterzucken rief es nicht hervor. Selbst schuld, wird mancher gedacht haben. Warum sind sie denn auch in einer konservativen – sprich: rechten – Partei? Den Vogel schoß SPD-Vizechef Ralf Stegner ab, der mittels Internet zwar mitteilte, Gewalt sei nicht akzeptabel, aber diese Rechtspopulisten sollten mal besser aufhören „hier die Opferrolle zu markieren“. So, als würde Frau von Storch nachts durch Kreuzberg schleichen und Autos von Linkspolitikern anzünden. Ich finde diese Relativierung von Gewalt gegen Andersdenkende geht in einer freien und sich weltoffen gebenden Gesellschaft überhaupt nicht. Und ich schreibe dies, Leser meiner Beiträge wissen das, als jemand, der der AfD nicht nahesteht und sie auch nicht wählt. Es geht um das hohe Gut der Meinungsfreiheit, eines der wichtigsten Grundrechte, das wir haben.

Werfen wir einen Blick auf den „Fall Pirincci“. Seine politischen Texte haben mir nie gefallen, das Vokabular noch weniger. Und seine Rede letztens in Dresden bei „Pegida“ war selten dämlich, in Teilen unsäglich, und rief auch lautstarken Protest bei den Demonstranten selbst hervor. Darf man in einem freien Land dämliche Reden halten? Nun verschwinden seine Bücher aus den Regalen der führenden Buchhändler in Deutschland, auch bei amazon ist Pirincci ein Ausgestoßener. Es soll sogar einzelne Buchhändler gegeben haben, die ankündigten, Pirinccis Bücher öffentlich zu schreddern. Verbrennen hätte wohl nicht so gut geklungen. Nun können in einem freien Land Verlage und Buchhändler natürlich selbst entscheiden, wessen Bücher sie verlegen oder zum Verkauf feilbieten wollen. Und wenn ein liberales Haus wie Bertelsmann zu dem Schluss kommt, dass Titel wie „Die große Verschwulung“ oder Texte, in denen neben „der, die, das“ dem Wort „ficken“ eine zentrale Bedeutung zukommt, nicht zum Image passt, dann ist das deren Entscheidung, die zu respektieren ist. Aber Katzenkrimis? Mit den Katern Francis und Blaubart und ihren Abenteuern? Diese höchst erfolgreichen Frühwerke von Pirincci sind inzwischen auch verbannt. Und wohl kaum wegen politischer Unbotmäßigkeit. Ganz offenbar geht es hier darum, jemanden wirtschaftlich zu vernichten, weil er das Falsche denkt, schreibt und sagt. Ganz bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang ein Aufsatz des bekannten Homo-Aktivisten David Berger, der sich mit dem Thema beschäftigt: „Warum es unklug ist, wenn sich Schwule an der Zerstörung der Meinungsfreiheit beteiligen“. Berger weist gekonnt auf Paralleln zwischen Pirincci und seinen Kritikern hin, wenn es im Forum eines Schwulenmagazins über Pirincci heiße: „Der Autor leide an einem ’schweren Dachschaden‘, sei ein „braunes Arschloch‘, ein ‚Kanacken-Nazi‘, dem man ’nicht nur mit Worten … immer wieder auf die Fresse schlagen müsse‘.“ Dann fragt Berger zu recht: „Was wird sein, wenn Schwule irgendwann zu Sündenböcken werden?“ Wenn sich der Wind einmal dreht, wird dann der „Fall Pirincci“ die Büchse der Pandorra geöffnet haben, mit der unliebsame Meinungen aus den Regalen verbannt werden dürfen? Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden, hat Rosa Luxemburg gesagt. Die hatte es begriffen – ebenso wie David Berger.

Man muss in diesen Tagen nicht suchen, um Beispiele zu finden, die belegen, wie unbotmäßige Personen hierzulande zerstört und unter Druck gesetzt werden sollen. An der Schaubühne Berlin wird gerade eine Aufführung gezeigt, die den Titel „Fear“ trägt. Falk Richter hätte seinem neuen Stück im chronischen klammen Theater besser den Titel „Hate“ gegeben, denn in einem wüsten Mix aus Beate Tschäpe vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) über besorgte Bürger und Pegida bis hin zur Gender-Kritikerin Birgit Kelle wird dort alles in einen Topf geworfen, was Herrn Richter nicht gefällt. Hätte er auch noch Werder Bremen oder die bemannte Weltraumfahrt mit hineingenommen, wäre es genauso sinnfrei gewesen, wie das aktuelle Stück. Pegida in einen Topf mit der NSU? Eine des Terrorismus und der Beihilfe zum Mord angeklagte Frau Tschäpe und Birgit Kelle? Dümmlicher geht es nicht, und selten hat jemand aus dem Kulturbetrieb seine Denk- und Differenzierunfähigkeit dermaßen eindeutig dokumentiert, wie dieser Herr Richter. Im Fall von Birgit ist das hilflose Agieren sogar nachvollziehbar, denn inzwischen hat sich in der Bevölkerung herumgesprochen, was für eine menschenverachtende, ja groteske Ideologie dieses Gender Mainstreaming ist. Eigentlich könnte man nur lachen über diese Gender-Tanten, wenn sie nicht gleichzeitig versuchen würden, sich Zugriff auf das Denken unserer Kinder zu veschaffen. Ein kritisches Theater würde das aufspießen, würde mit den Mitteln der Kunst bloßstellen, dass Genderisten eine Art Sekte sind, deren Wissenschaftlichkeit sich auf einer Höhe mit dem Kreationismus befindet. Aber unser deutscher Kulturbetrieb ist enteiert, er bringt inzwischen nur noch selten Überraschendes oder Kreatives auf die Bühne. Glattgebügelt und sakrosankt. Mit Subventionen der Steuerzahler gut versorgt.

In diesen Tagen habe ich immer mal wieder an die Weimarer Republik denken müssen. Die ist aus einer ganzen Reihe von Gründen gescheitert, aber eben auch daran, weil das Bürgertum zugelassen hat, dass Extremisten mit Gewalt und dem Verächtlichmachen von Überbringern ungewünschterr Ansichten und Institutionen die junge Demokratie von innen heraus zerstörten. Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht Weimar, nicht einmal in der Nähe. Aber was man in dieser Zeit großer Herausforderungen für unser Land und sicher auch deutlicher Fehlentwicklungen im politischen Betrieb ohne Zweifel festhalten kann, ist: Hass und Hetze finden wieder in einem beunruhigenden Maße statt. Wer nicht mit dem Strom schwimmt, läuft Gefahr, verleumdet, beleidigt, bedroht und seiner wirtschaftlichen Existenz beraubt zu werden. Die etablierte Politik und die Mehrheitsgesellschaft schauen mit wenigen Ausnahmen ungerührt zu oder wenden sich desinteressiert ab. Und die Gralshüter der Political Correctness, die Gedankenpolizei und ihrer Helfershelfer in politischen Stiftungen und einigen Medien bereiten mit bisweilen unfassbar dümmlichen „Analysen“ den Weg für die Hetzer und Hasser.

Wer nicht mitspielt, wird plattgemacht. Und diese Haltung konzentriert sich längst nicht mehr auf die sogenannten Rechtspopulisten. Dieser Tage erlebt das Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer. Der hatte öffentlich festgestellt, dass es so etwas wie ein Diskursverbot in Deutschland gibt. Er treffe zur Zeit viele Menschen, die fürchten, sie würden „in eine rechte Ecke gestellt“, wenn sie ihre Ängste und Sorgen angesichts der Flüchtlingskrise öffentlich äußern. Inzwischen werden aus seiner Partei heraus Stimmen laut, Palmer bei den Grünen auszuschließen. Das bunte Deutschland im Jahr 2015.

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Dieser Artikel wurde 33 mal kommentiert

  1. Uwe_aus_DO Antworten

    Ich empfehle allen, die es nicht ohnehin schon gemacht haben, sich die Reportage von Dunja Hayali (ursprünglich gesendet vergangene Woche im Morgenmagazin) in der ZDF-Mediathek. Sie war abends zur Demo in Erfurt und hat mit Teilnehmern gesprochen, Bedrückendes, Nachdenkliches und Dumpfes, Aggressives gehört.

    Für mich ist das ein sehr gutes Beispiel dafür, dass man derzeit nichts schwarz-weiss sehen kann. Es gibt viele gute Gründe, die Flüchtlinge aufzunehmen, und viele andere, warum wir derzeit überfordert sind, organisatorisch wie gesellschaftlich. Und die Menschen, die sich äußerten, kann man ebensowenig alle nur in „Gut“ und „Böse“ sortieren.

    Wir müssen wieder lernen, in Grautönen und Farbnuancen zu differenzieren. Nicht jeder Grüne ist noch für unbegrenzte Aufnahmezahlen, lehnt noch immer Anforderungen an Integration ab. Nicht jeder, der Sorgen hat, ist ein Rechtsradikaler, beides nur Beispiele.

    Dummerweise haben wir uns dieses genaue differenzieren aber abgewöhnt, das war zu unbequem, und uns ging es trotz aller Probleme immer noch zu gut.

    Also: Nachdenken ist angesagt. Und das darf keinesfalls durch Scheren im Kopf blockiert sein, wenn man in solchen Ausnahmesituationen akzeptable Lösungen finden will.

    Und vor allem muss man seine Meinung frei äußern können, diese Diskursverbieter sind derzeit eine echte Bedrohung für die Lösung unserer Probleme, somit für eine gute Zukunft, für uns alle.

  2. Hans Wolfgang Schumacher Antworten

    Ja, Herr Kelle, mit der Meinungsfreiheit geht es hier übel den Bach runter. Der Umgang mit Akif Pirincci ist symptomatisch dafür. Ich sehe durchaus die Gefahr einer Entwicklung hin zu Weimarer Zuständen. Eine Stunde, bevor ich Ihren Kommentar gelesen hatte, hatte ich zum Thema Pirincci / Meinungsfreiheit einen Leserbrief an die JF und die RP geschickt. Weil es genau das Blog – Thema von diesem Wochenende ist, habe ich meinen Brief nachstehend hierhin kopiert:

    „Die bei einer Pegida – Demonstration gemachte Aussage von Herrn Akif Pirincci hat sich nicht im Ansatz gegen Flüchtlinge gerichtet, sondern gegen die bornierte und unverschämte Aussage des hessische Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Dieser hatte dem asylkritischen und überfremdungskritischem Teil der deutschen Bevölkerung nahegelegt, doch gefälligst ihr eigenes Land zu verlassen. Herr Pirincci hatte diese unerträgliche Aussage dann sarkastisch überspitzt und Politikern der „Qualität“ eines Herrn Lübcke unterstellt, dass diese am liebsten die Asylkritiker in ein KZ stecken würden, wenn es solche noch geben würde.

    Aber unsere rotgrüne Gesinnungspolizei interessiert sich nicht im geringsten für die tatsächlich gemachte Aussage, sondern ihr ist wichtig, wie man diese verfälschen und zur Vernichtung des politischen Gegners einsetzen kann. Begriffe wie „KZ“ oder, wie EVA Herman damals lernen musste, auch nur „Autobahn“ sind da hilfreich.

    Feingeistigere Gegner der Pegida wie Herr Frank Vollmer begnügen sich wenigstens damit, ihre politischen Gegner als „intellektuell nicht satisfaktionsfähig“ einzuordnen. Chapeau ! Welch eloquente Formulierung !

    Aber auch hiermit wird doch der politische Gegner schlicht und einfach als völlig verblödet desavouiert und dessen Meinung als irrelevant aus der Diskussion genommen. Im Fall Pirincci ist die Vorgehensweise allerdings ungleich drastischer:

    Herr Pirincci wurde bewusst falsch zitiert, verleumdet und es wurde versucht, ihn in seiner wirtschaftlichen und sozialen Existenz zu vernichten.

    Und dies nochmal eine Stufe brutaler als es seinerzeit, am Anfang der postdemokratischen Entwicklung der Berliner Republik, mit Eva Herman gemacht wurde und mit Thilo Sarrazin versucht wurde.

    Herr Prof. Dr. Jost Bauch hat völlig Recht : Der Fall Pirincci zeigt den Verfall der Meinungsfreiheit in Deutschland. Die Tore zum Totalitarismus sind weiter geöffnet worden. Wir entwickeln uns mit zunehmendem Tempo zu einer rotgrünen Gesinnungsdiktatur. Unsere Demokratie stirbt, nein, sie wird ermordet ! Merkt das eigentlich niemand ? Wehrt sich niemand ?“

    • F. Giroud Antworten

      Dem ist doch noch etwas hinzuzufügen bezüglich des letzten Satzes: „Wehrt sich niemand?“.
      Der Artikel 20 Absatz 4 unseres Grundgesetzes lautet wie folgt: “ Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung ( Anmerkung des Unterzeichners: gemeint ist die verfassungsmäßige Ordnung ) zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“
      Dass unsere verfassungsmäßige Ordnung von links-grün und Frau Merkel Schritt für Schritt beseitigt wird, steht für mich außer Frage. Die Frage ist nur, wie kann und darf der Widerstand aussehen??

      • St.Ex Antworten

        Doch, aber es sind noch zu wenige die sich wehren. Ich bin überzeugt, dass sich die Bürger en masse wehren werden, aber noch ist es nicht soweit. Das Bürgertum, die – noch – schweigende Mehrheit – geht nichts so schnell auf die Straße. Eva Hermann und Thilo Sarrazin waren ihrer Zeit voraus. Ich glaube nicht, dass sich die Revoluzzer aus der linken Lager auf Dauer durchsetzen. Allerdings möchste ich genauso wenig die aus der rechten Ecke am Ruder. Auf die richtige Lösung warte nicht nur ich.

        • Tina Hansen Antworten

          Ich fürchte, dass sich das Bürgertum erst wehrt, wenn es an den privaten Wohnraum geht. Und das ist so abwegig nicht – der Winter steht vor der Tür, und täglich strömen neue Menschenscharen in unser Land, die einen mitteleuropäischen Winter bisher nur aus TV und Internet kennen. In ein paar Wochen wird es in den Medien die ersten Stimmen geben, ob wir die Leute etwa auf den Straßen erfrieren lassen wollen…

    • Bernd Ulrich Antworten

      Sehr geehrter Herr Schuhmacher,

      auch ich hatte in Causa Fall Pirincci die RP angeschrieben, und zwar dem Herrn Chefredakteur Michael Bröcker persönlich: Hier der Text:

      Sehr geehrter Herr Bröcker,
      „Die KZs sind ja leider außer Betrieb“. Dieser aus dem Zusammenhang gerissene Satz bei eine Pegida-Demo suggeriert, daß der Sprecher Akif Pirinçci die Flüchtlinge oder die verantwortlichen Politiker oder auch beide in die Vernichtungslager wünscht. Entsprechend war die Berichterstattung, auch in der Rheinischen Post. Wer den vollständigen Text liest, der erkennt, daß genau diese Interpretation eben nicht gemeint war. Hier die inkriminierte Stelle im vollständigen Zusammenhang: ..(Es folgt der Text) … Es ist bedauerlich, daß die Rheinische Post nicht die vollständige Information im Kontext an ihre (Ihre) Leser weitergegeben hat. Über Stil und Inhalt der Rede kann man sicher diskutieren, aber die Aufrichtigkeit in der Berichterstattung darüber sollte dabei nicht auf der Strecke bleiben. Zumal sich Ihre Mitarbeiterin Eva Quadbeck einige Tage zuvor ausführlich zum Terminus „Lügenpresse“ in der RP geäußert hat. Daraus hätte ich eine besondere Verpflichtung im Sinne eines journalistischen Qualitätsanspruchs abgeleitet. Mit freundlichen Grüßen…

      Herr Bröcker hat mir daraufhin wie folgt geantwortet:

      Sehr geehrter Herr Ulrich,
      Wir stimmen Ihnen bei der Analyse der unsäglichen Pirincci-Rede wirklich nicht zu, diesen Satz konnte man gar nicht aus dem Zusammenhang reißen und der Vergleich deutscher Politiker mit Gauleitern spricht ebenfalls für sich.

      Aber was halten Sie davon, wenn wir Ihre Mail auszugsweise als Leserbrief veröffentlichen? (Ende des Textes Bröcker)

      Ich hatte daraufhin Herrn Bröcker die Erlaubnis erteilt, meinen Text als Leserbrief zu veröffentlichen. Bis jetzt ist nichts passiert.

  3. Siegfried Kieselbach Antworten

    Guten Abend Herr Kelle,
    ich habe mir ganz ehrlich schon Sorgen um Sie gemacht. Jetzt, wo ich Ihre Kolumne lese, bin ich beruhigt. Ihre Ausführungen muß ich aber erst einmal verdauen.
    Ebenso die bisherigen Leserkommentare.
    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen ruhigen Abend und einen angenehmen Start in die neue Woche.
    Viele Grüße
    Siegfried Kieselbach

  4. Tina Hansen Antworten

    Völlige Zustimmung, lieber Herr Kelle.
    Was Gender-Gaga betrifft, so kenne ich – als akademisch sozialisierter Mensch, der mehrere Unis intensiv von innen gesehen hat – dieses Konzept schon seit Mitte der 90er Jahre. Kein Mensch nahm es am Anfang ernst, obwohl wir alle uns damit beschäftigen mussten. Ich höre noch die Worte eines älteren, keineswegs konservativen Professors für Geschichtswissenschaft: „Das ist mal wieder so eine Sau, die durch`s Dorf getrieben wird.“
    Das war vor 20 Jahren, und bis heute kenne ich persönlich keinen Menschen, der an dieses unsägliche Konzept wirklich glaubt, dafür aber eine leibhaftige Gleichstellungsbeauftragte, die ihren Tag mit Gender-Offensiven verbringt und abends beim Bier im Flüsterton erzählt, dass ihre kleine Tochter doch am liebsten Rosa trage: „Da kann man wohl nichts machen, Mädchen sind halt so.“
    Es ist derartig grotesk, dass ich mich lange geweigert habe, es ernst zu nehmen. So lange, bis sich aus der Sau ein ganzer Sauhaufen entwickelt hatte.
    Es würde mich interessieren, wie Birgit Kelle mit dieser unglaublichen Dreckskampagne auf Steuerzahlerkosten umgehen möchte; hier ist aber vermutlich nicht der richtige Rahmen, um dies zu erläutern. Ich selber schwanke zwischen „Einfach drüber lachen und weitermachen“ und „Sofort Strafanzeige stellen!“ Möge Ihre Frau die richtige Entscheidung treffen!

    • Klaus Kelle Antworten

      Liebe Frau Hansen,

      juristisch kann man in Sachen Schaubühne nichts machen, da Kunst ja alles darf, auch wenn sie gar keine Kunst, sondern üble Hetze ist.

      Beste Grüße, Klaus Kelle

  5. Felix Becker Antworten

    nun ja, die ver – öffentlichte Meinung ist eben in weiten Teilen auf einem Auge blind!

  6. Tina Hansen Antworten

    Ein Wort noch zur Weimarer Republik: Zu den vielen Gründen ihres Scheiterns (Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Versailler Vertrag, lange eingeübter Antisemitismus in Kombination mit fehlender Erfahrung mit Demokratie etc.) gehörte die chronische Unterschätzung der Nationalsozialisten durch das Bürgertum. Man wollte „diese Leute“ und „diesen Quatsch“ einfach nicht ernstnehmen. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich die Bundesrepublik im Endstadium sehe oder mit Weimar vergleichen will! Aber wenn Bücher brennen bzw. geschreddert werden, sollte man hellhörig werden. Wer ist morgen dran? Thilo Sarazzin? Christa Meves?

  7. H. Urbahn Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    sowohl Ihrem Kommentar als auch dem von Herrn Hansen ist voll zuzustimmen.
    Diese Äußerungen und entsprechende Taten auf der Linken gehen ja heute bis einschließlich SPD (die Grünen sowiso), eine Partei, die früher immer für das Recht gekämpft hat. Aber auch unser ÖR hat keine hemmungen nachrichten zu fälschen wie z.B. durch einfügen von Demonstrationsfilmchen aus demos vor mehr als 10 Jahren, bloß weil die pro Flüchtlingsdemo so dürftig war und dies wird durch den Chefredakteur der Tagesschau Gniffke gedeckt. Aber auch der Chefredakteur der RP ist sich nicht zu schade zu erklären, daß das Christentum (wie eres versteht) über unserer Verfassung steht, wenn er in der RP ausführt, daß Christentum würde die Aufnahme dieser illegalen Einwanderer gebieten,

    • Tina Hansen Antworten

      Frau Hansen bitte. Ich bin eindeutig und ohne jeden Selbstzweifel weiblich :-))

      Danke schön für Ihre Zustimmung. Zu Ihrem Beitrag: Die schaufeln an dem Grab der Demokratie mit ihren gefakten Bildern. Ob sie es wissen?

  8. Pingback: Wer nicht mitspielt, wird plattgemacht –Denken erwünscht – der Kelle-Blog - Wertewandel

  9. Uuwe res Antworten

    Meine kritischen leserbriefe werden eh nicht gedruckt

    Meinungsfreiheit, garantiert ist schon lange tabu.
    Pressefreiheit… Wird verherlicht.

    Wann wird hier wer mal wach, wird besorgt gefragt.

  10. Guido Kneis Antworten

    Der seit über 20 Jahren in Bonn lebende Kongolese Kaisa Ilunga hat erwirkt, daß „Pippi Langstrumpf“ Bücher aus Schulen und Stadtbibliothek verschwinden, weil dort die Rede vom „Negerkönig“ ist. Wie kann das angehen? Was hat dieser Mann und seines Gleichen von dem Land begriffen in dem er seit 20 Jahren lebt? Nichts! Er hat weder dieses Land noch dessen Kultur verstanden oder gar akzeptiert. Das Land hat ihn aber vor über 20 Jahren akzeptiert, warum geht das nicht im umkehrschluß?
    Anderorts werden Metzger dazu gedrängt ihr Plastikschwein aus dem Schaufenster zu nehmen, weil jemand seine religiösen Gefühle verletzt sieht.
    Das sind nur zwei von vielen Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit, wie wir Deutsche uns verbiegen und krumm machen, nur damit Fremde sich hier wohlfühlen. Und das wird erst der Anfang sein. Will ich das? Will ich wirklich einen Teil meiner Kultur und meines Landes aufgeben damit Fremde sich hier wohlfühlen? Fremde, vornehmlich Muslime, die sich einer Studie des Innenministeriums von 2012 nach zu mehr als 30% nicht integrieren wollen.
    Bei vielen Menschen die mit der jüngsten Flüchtlingswelle in unser Land strömen ist es gar noch schlimmer. Sie weigern sich schon bereits beim Grenzübertritt unsere Regeln zu akzeptieren indem sie sich nicht registrieren lassen, ihre eigenen Wege gehen, in der Illegalität abtauchen und folglich auch ihren Lebensunterhalt nur illegal bestreiten können.
    Wir müssen uns mal wieder bewußt werden, daß Deutschland verdammt nochmal mehr zu bieten hat in seiner Kultur und Geschichte als die Jahre zwischen 1933 und 1945. Denn genau daß wird uns ja immer vorgehalten. Wer gegen Mainstream-Medien und Meinung ist, ist ein Nazi. Wie aber kann man Asyl-, Außen- und Sicherheitspolitik ernsthaft betreiben wenn man sich immer wieder den Spiegel der Vargangenheit vorhalten läßt?
    Nebenbei sehe ich gerade wie bei Günther Jauch wieder mächtig Mediale Meinungsmache betrieben wird. Zu jedem Kommentar von Herrn Stegner wird lauter Beifall eingeblendet. Wenn Herr Stoiber was sagt bleibts still.
    Wir können das Ruder nur rumreißen wenn wir uns bei der nächsten Wahl einig sind. Und mit wir meine ich nicht die Brandsatz werfenden Rechts-Assis sondern die gut gebildete und mündige Mittelschicht Deutschlands.
    Fest steht: Bei mir ist gerade Ende mit Willkommenskultur

  11. Karin Dahl Antworten

    Dem Kommentar bzw der Analyse von Herrn Kelle und der Meinung der meisten Leserbriefschreiber stimme ich auch zu .
    Was mich von Tag zu Tag auch besorgter macht sind, undifferenzierte, manipulierte Berichterstattung, Hass und ungebremste Hetze in den „sozialen“ Medien.
    Lieber Herr Gneis, wo wollen Sie eine Alternative zur herrschenden Politik und ihren Parteienvertretern bei der nächsten Wahl hernehmen? Normalerweise ist das in einer funktionierenden Demokratie die Opposition. Aber ich sehe keine Opposition! Rot, Grün, SPD und CDU machen alle die gleiche Politik und die Grünen haben unendliche Sympathie für Frau Merkels ungebremste Willkommensstrategie für Flüchtlinge aus aller Welt. Es dürfen gerne noch mehr sein, wir sind ein reiches und ein offenes Land! Ungeordneter Flüchtlingsstrom, nicht vorbereiteter Staat, nicht informierte und getäuschte Bevölkerung… Geht’s noch? Die FDP kommt in den Umfragen auf satte 5,1% mittlerweile, obwohl sie bei der nächsten Wahl sicher besser abschneiden wird. Aber was hilft das? Die AFD und ihre Vertreter werden von Anfang an vom öffentlich allein verbreiteten Mainstream political correctness , auch wenn er verfälscht und eben nicht korrekt ist, diffamiert. Auch wenn man sie nicht wählen möchte, sie vertreten wenigstens eine andere Politik, die zu Diskussionen und Nachdenken führt. Die Beispiele, die Herr Kelle aufzählt, sprechen Bände und diesen unsäglichen Herrn Stegner muss man nicht mehr kommentieren. Es war halt kein Auto eines Migranten, das abgefackelt wurde, wo Lichterketten, verdunkelte Dome, Kirchengeläut und Schlagzeilen wochenlang die Schlagzeilen bestimmt hätten. Und die Vernichtung persönlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art ( die genannten Beispiele Eva Hermann , Thilo Sarrazin, Herr Pirincci, sind nur ein paar ) lässt viele mit ihrer eigenen Meinung nicht mehr an die Öffentlichkeit gehen.
    Ich finde es ganz schrecklich, dass man dies vielfach erfährt, weil im privaten und kleinen Kreis die Sorgen, Ängste und die politischen Zielsetzungen diskutiert werden. Zum Glück noch wenigstens da.
    Umso mehr großer Respekt und Dank für Herrn Kelle und seine Frau, obwohl man ihnen schon übel mitspielt.
    Hoffnung macht ein wenig, dass jetzt such -gefühlt-
    zunehmend Leserbriefe in einigen Medien veröffentlicht werden, die noch vor kurzem der „Zensur“ zum Opfer fielen.
    Lieber Herr Kelle, Ihnen und Ihrer Frau nochmals Dank, dass Sie uns ein Diskussionsforum anbieten und ein Vorbild an Standhaftigkeit sind

  12. Tom Hess Antworten

    Ich kann eigentlich gar nichts zu Pirincci sagen, so wenig hatte er mich bislang interessiert. Aber ich denke, die Ursache für das Statement GEGEN KZs sollte ebenfalls beachtet werden: wie rechtfertigt ein CDU-Politiker, deutschen Bürgern das Verlassen Deutschlands nahezulegen, wenn ihnen was am aktuellen Stil nicht passt? Oder ein Gabriel, nach dessen Definition es die guten braven Deutschen Fähnchenschwenker am Bahnhof) und sonst nur Pack gibt. Oder Blome und Augstein, die die Deutschen genau in diese Schubladen packen: gute Deutsche/Fähnchenschwenker, Rechtsextremisten sowie der Rest der Bürger – Naziversteher. Es ist beachtlich, wie gerade diejenigen, die vor Diskriminierung und Rassismus warnen, diese Attribute beinahe schon abgöttisch leben.

  13. Christian Adleff Antworten

    Ja, Herr Kelle und alle lieben hier Kommentierenden, alles richtig und volle Zustimmung auch meinerseits.
    Nur, was ist die Konsequenz aus dieser offensichtlich miserablen Bestandsaufnahme in unserem Land und des Artikulierens der Unzufriedenheit? Auf der Couch sitzen bleiben? Vor dem Fernseher wissentlich unwahre und unfaire, einseitige Statements von Politikern und luxusverwöhnten, realitätsfremden Künstlern anhören oder sich über nichtganzvollwahrheitsgemäße, einseitige „Bericht“erstattung ärgern? Nur vor dem PC durch Blogs und Kommentare seinen Unmut kenntlich machen?
    Nein, man muss raus auf die Straße. Es gibt genügend Gelegenheiten dazu, entweder passiv einfach hinzustellen oder selbst (mit)organisieren. Auch auf die Gefahr hin, dass man als böser Mensch beschimpft wird (man aber -nachweislich- keiner ist). Lässt man sich deswegen entmutigen oder abhalten? Gewiss nicht, sollte jeder freiheitsliebender und intelligente Mensch sich sagen. Denn: Man überlässt mit Untätigkeit dadurch erstrecht das Feld den „Extremisten“, einerseits denen, die die anderen beschimpfen und gleichzeitig auch denen ( bislang wenigen!) Chaoten, auf die es wirklich zutreffen mag.
    Also, wer tut es? Wer geht auf die Straße? Friedlich. Nicht provozierend und nicht sich provozieren lassen. Ohne blöden Plakate. Ohne blödes Rumgegröhle. Friedlich. Einfach nur da sein. Sich zeigen. Wer von den Bloggern? Wer von den hier lieben Kommentierenden? Wer?
    Ich tue es! Ich war auch einmal in Erfurt und auch anderswo. Ich habe mit „normalen“, gut gebildeten Leuten gesprochen, über die dann pauschal Unverschämtheiten verbreitet wurden. Mittlerweile: Na und? Ich und sie gehen weiter auf die Straße. Was ist die Alternative? Sich zu Hause, ins (noch) warme Schneckenhaus zurück ziehen? Wir sollten es verstehen: Meinungs- und richtige Freiheit gibt es nicht (mehr) zum Nulltarif. Übrigens, Es gibt nicht nur Björn Höckes, an dem sich jetzt nahezu jede/r abarbeitet, nur um sich als „Saubermann“ od. „-frau“ zu präsentieren. Es gibt auch andere Redner und Rednerinnen, die ein anderes Auftreten, andere Wortwahl haben und mit Fakten aufwarten…
    Also, wer geht raus? Einfach raus. Wem sind unsere Werte(!) etwas wert(!)?
    Ich tue es und fahre sogar mehrere km und stelle mich hin. Ich zeige mich. Ich informiere mich. Vor Ort. Aus erster Hand. Ich bejammer und beklage die Zustände nicht mehr allein und nur aus dem warmen bequemen Wohnzimmer heraus, am PC oder im Kreis meiner Bekannten und Freunde.
    Ich geh‘ raus. Friedlich. Wer kommt mit?
    Einer, der nächsten Termine: 07.11. in Düsseldorf oder in Berlin oder in … Umhören! … Wo ein ernsthafter Wille ist, da …

  14. Alexander Droste Antworten

    Jawoll, gegen den Terror der Gutmenschen.

    Wir sind auch noch da. Die Normalen, die Mitte, die, welche sich Gedanken und Mühe machen. Machen wir also auch mobil: gegen rechts, gegen links, gegen Dumpfbacken der Presse und der Politik. Jahrhunderte hindurch sind die Deutschen durch dick und dünn gegangen und haben das, was D heute ausmacht erkämpft. Wieso lassen wir das jetzt von allen Seiten einstampfen? Verteidigen wir die Bundesrepublik mit ihrem Humanismus, Weltoffenheit und technischem Innovationsgeist, wirtschaftlicher Potenz und Solidarität. Das sind die Werte, die es zu verteidigen gilt. Wir haben eine großartige Kultur, Landschaft und Infrastruktur, die Ihresgleichen sucht. Ausgerechnet nationalistischer Pöbel beansprucht das für sich? Ausgerechnet sozialistischer Pöbel will das zerstören? Wir haben Wurzeln in der jüdischen und christlichen Tradition. Wer uns das verbieten will, verbietet uns deutsch zu sein. Damit auch andere Religionen und Kulturen möglich sind, haben wir einen säkularen Staat. Damit ist aber unsere religiöse Identität nicht abgeschafft. Wer will denn in den Schulen die Kreuze abhängen, in den Kindergärten das St. Martinfest abschaffen? Das sind nicht die Muslime. Im Gegenteil, sie gehen mit, es ist auch ein Fest für sie. Weltoffenheit, Großherzigkeit und Freude an den Errungenschaften ist mir wichtiger als kleinkariertes suchen von Haaren in Suppen. Inzwischen herrscht die Unkultur des diffamierens, des mobbings von Meinungsgegnern, des Verfälschens, oder der Feigheit und Bequemlichkeit einer feisten Mittelschicht. Rechthaberei und Wichtigtuerei ist heute Grundhaltung. Kann man in der Öffentlichkeit auch sachlich diskutieren? Da müssen wir wieder hin.

    • Alexander Droste Antworten

      Dieses schrieb ich mit Zustimmung von deutsch-türkischen, pakistanisch muslimischen und afrikanischen Freunden. Sie schütteln den Kopf über die deutsche Selbstverleugnung und Intrigantismus. Sie sind hier, weil sie uns bewundern.

  15. Guido Kneis Antworten

    Liebe Frau Dahl, ja da muß ich ihnen wohl beipflichten. Wirkliche politische Alternativen gibt es kaum. Nicht ohne Grund sitzen fähige Leute in der Wirtschaft und nicht in der Politik. Da hilft nur selbst den Ar…. hoch kriegen und sich engagieren. Ich habe Briefe geschrieben ohne Ende, an Herrn Demeziere, an die Integrationsbeauftragte des Bundes …..usw. Alles untergegangen in Rückhaltlosem Multi-Kulti-Geschwafel. Glauben die das eigentlich selbst noch? Ist das der Grund warum solche Flachpfeifen in der Politik und eben nicht in der Wirtschaft sitzen?

  16. Karin Dahl Antworten

    Ich hoffe, lieber Herr Kneis, dass sich noch eine gute Alternative, der Freiheit, der Meinungsfreiheit und dem GG verpflichtet, findet vor der Wahl. Eine naive Hoffnung, ich weiß, aber das ist meiner optimistischen Grundeinstellung -zugegeben arg erschüttert zZ. – geschuldet.

    Ich habe zehn Jahre lang ehrenamtliche Hausaufgabenbetreuung für Migrantenkinder gemacht, muslimische Kinder im Grundschulalter. Ich kenne deren Familien sehr gut, reizende, nette Leute und ihren Willen zur Integration, bei Bildung und Ausbildung der Kinder. Ihre eigenen Moral- und Gesellschaftsvorstellungen wurden dadurch nicht verändert. Sie waren dem Islam verpflichtet und verachteten zT den hier herrschenden Liberalismus.
    So wundert mich auch nicht, dass offensichtlich 60% der hier lebenden Türken Herrn Erdogan wählten, auch ein ‚lupenreiner Demokrat‘ unserer Zeitgeschichte. Der Wille z Integration auf politisch/gesellschaftlicher Ebene derer, die ich persönlich kenne, war nicht da. S.o. Was ist, wenn immer mehr Zuwanderer sich gar nicht mehr integrieren wollen ?

    Auf die Straße werde ich nicht mehr unbedingt gehen ( die Zeiten hatte ich auch hin und wieder, Herr Adleff -ich bin zu Beginn des 2. Weltkrieges geboren -) hoffe aber auf genügend jüngere Menschen, die sich das alles nicht mehr bieten lassen und zusammen aktiv werden für Freiheit, Meinungsfreiheit ohne Diffamierung und Vernichtung der Andersdenkenden und eine Rechtsprechung mit Durchsetzung des GG und des geltenden Rechts für alle ! Aber dafür besteht auch wirklich nicht allzu viel Optimismus; die jungen Leute investieren ihre Kraft in Ausbildung, Beruf und Familie – heutzutage auch kein Zuckerschlecken mehr. Ich sehe das bei unseren Töchtern und glaube, dass die, die viel oder nur Zeit für Demos haben, oft die falschen Meinungsbildner sind. . Aber richtig, Herr Adleff, wenn wir uns nicht alle zusammentun, in der Art wie von Ihnen beschrieben, dann ist es wahrscheinlich zu wenig gegen den Mainstream.

    Ich bin ziemlich ratlos um Moment.

    Besonders ein marokkanischer Vater gab mir die desolate Erziehung einiger deutscher Kinder deutlich zu verstehen. Er achtete sehr auf Respekt, Höflichkeit und Sauberkeit
    ( zB Müll nur in Papierkörbe und Tonnen und nicht einfach auf die Straße schmeißen) , etc. -und von Herrn Lafontaine geschmähte Sekundärtugenden -bei seinen 3 Kindern. Bei Grundschulkindern noch nicht mal das große Problem. Seiner Meinung nach beginnen damit Respekt und Achtung vor anderen Menschen, deren Person und Eigentum. Ich denke, er liegt nicht so falsch damit!

    Ich kann und will keine politische Aktivistin sein und auf die Straße gehen,

  17. Karin Dahl Antworten

    Ach Du je, echte Panne – wohl schon zu zu später Stunde. 1.05 Uhr.
    Mein Leserbrief sollte nach dem Satz ‚ ich bin ziemlich ratlos im Moment‘ enden!!

  18. Rolf Kaubisch Antworten

    Endlich mal ein gesamtdeutsches Forum. Ich dachte Dresden stände mit seinen Montagsspaziergängen allein da.

  19. Braun Antworten

    Ich lese bisher alle Publikationen von Frau Kelle, wusste jedoch bis heute nicht, dass Sie, sehr geehrter Herr Kelle, der Gatte sind. Ich bin zufällig durch einen Link auf Ihren Blog aufmerksam geworden. Daher möchte ich jetzt Ihren Newsletter abonnieren.
    Vielen Dank im Voraus
    Freundliche Grüsse
    Carla Braun, 71 Jahre

  20. Donnie Antworten

    „Ich meine damit nicht die Rassisten, die Brandsatz-Werfer oder diese armseligen, ekelhaften Gestalten, die in einer Berliner U-Bahn Migrantenkinder angepinkelt haben. Solchen widerwärtigen Figuren kann kaum genug abgrundtiefe Verachtung ihrer Mitmenschen entgegenschlagen. “

    Als Katholik bin ich aufgerufen, zwischen Sünder und Sünde zu unterscheiden. Wieso, Herr Kelle, tun Sie dies nicht? Wieso schreiben Sie nicht von „widerwärtigem, verachtenswertem Verhalten“? Ich muss sagen, dass ich diese Zeilen ekelhaft finde. Sind diese Schmähungen „akzeptabel“, so dass diese „widerwärtigen“ Menschen sie zu ertragen haben? Ist dies nicht bereits eine Form von (verbaler) Gewalt? Ich hoffe, Ihre Gattin, die ich schätze, liest Ihnen für solche Aussagen die Leviten!

    Wenn wir Konservativen nicht penibel darauf achten, in jedem, wirklich jedem Menschen den Menschen mit seiner unverlierbaren Würde zu sehen, dann sind wir im Kern keinen Deut besser als unsere Gegner und stehen in der grossen Gefahr/Versuchung, bei Gelegenheit dessen Vernichtung anzustreben.

    Denn: Wer Mitmenschen verachtet, ist im Herzen schon ein Mörder seines Bruders.

    • Klaus Kelle Antworten

      Bevor meine Frau das liest, räume ich gern schnell noch ein, dass Sie mit Ihrem Tadel natürlich recht haben. Ich bitte allerdings auch um Verständnis darum, dass selbst einem Journalisten und Katholiken angesichts solcher widerwärtiger Taten mal die Pferde durchgehen.

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