Der 7. Oktober und der Mythos um die Bergfestung Masada

Heute vor zwei Jahren griffen Terroristen der islamischen Terror-Miliz Hamas den Staat Israel an und töteten 1.200 Menschen, viele Jugendliche, die bei einem Musikfestival feierten. Andere wurden in ihren Wohnhäusern bestialisch abgeschlachtet, Babys ins Feuer geworfen, Mädchen vergewaltigt, 250 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. 48 werden weiter vermisst, nach Informationen der Israelis leben höchstens noch 20 von ihnen.

Weil es sich bei den Hamas-Leuten nicht um „Kämpfer“ handelt, wie unser öffentlich-rechtlicher Rundfunk das so niedlich nennt, sondern um Barbaren, um Menschenschlächter, die ohne jede Gnade morden und foltern.

Und wir lassen zu, dass in unseren zivilisierten westlichen Ländern Tausende Fans der Pali-Mörderbanden nicht nur leben und demonstrieren, sondern wir zahlen auch deren Lebensunterhalt, damit sie nicht entkräftet Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern bewerfen müssen.

Sie merken, es macht mich ziemlich wütend, was hier passiert

„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ heißt es in der Bibel und wird vorrangig als Grundprinzip der Vergeltung verstanden – wer einen anderen Menschen Schaden zufügt, der muss danach das Gleiche erdulden. Und natürlich bemühen sich die Theologen unserer Zeit, das runterzureden, denn in erster Linie steht Jesus Christus für Frieden und dafür, wenn man eine gelangt bekommt, die andere Wange hinzuhalten, um sich freiwillig noch einen zu fangen.

Aber ich will Sie nicht mit theologischen Fachdiskussionen aufhalten, sondern Ihnen von einer Pilgerreise vor sieben Jahren erzählen.

Und vom Berg Masada, für den Staat Israel und seine Menschen ein Gründungsmythos bis heute.

440 Meter über dem Meeresspiegel liegt das massive Felsplateau, das wir damals mit einer Seilbahn erreichten bei locker 40 Grad Celsius. Wir, das war eine Pilgergruppe des deutschen Tempelritterordens, die elf Tage lang die Heiligen Stätten der Christenheit in Israel und Bethlehem besuchten.

Viele Menschen kamen vor 2000 Jahren an diesen Ort, lebten auf dem Plateau, nicht immer in Eintracht untereinander. Bis im Jahr 73 oder 74 der römisch Senator und Feldherr Lucius Flavius Silva Nonius Bassus mit einer ganzen Legion vor dem Berg aufmarschierte, die Festung mit einem Wall einschloss und eine Belagerungsrampe aufschichten ließ.

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Nach mehreren Anläufen gelang es den Römern, die Außenmauer der Bergfestung zu überwinden und Meter für Meter nach oben vorzudringen.

Als die Lage aussichtslos wurde, wandte sich der Befehlshaber von Masada Eleazar Ben Ya’ir an die Menschen oben in der Festungsanlage und hielt eine historische Rede- Darin beschrieb er,  dass es viel besser sei, frei und umgeben von Frauen und Kindern zu sterben, als sich durch die Römer versklaven zu lassen.

Er gab Befehl, alles bis auf die Lebensmittelvorräte niederzubrennen.

Dann erschlugen die Männer ihre Frauen und Kinder. Per Los wurden zehn Mann ermittelt, die die anderen töten sollten. Dann wurde wiederum mittels Los ein Mann ermittelt, der die anderen Neun und sich selbst umbringen sollte. Als die Römer das Plateau betraten, fanden sie 960 Tote und sieben Überlebende. Die Überlebenden waren zwei Frauen und fünf Kinder.

Was lehrt uns diese Geschichte?

Dass zumindest die Juden in Israel ein Volk sind, das sich nicht unterwerfen will und wird. Niemals.

Bis heute finden am Fuße des Plateaus alljährlich Vereidigungen der jungen israelischen Rekruten statt, in denen der unbedingte Widerstandswille gegen alle Feinde beschworen wird.

Was las‘ ich letztens in einer Umfrage in Deutschland? Nicht einmal ein Viertel unserer Bevölkerung wäre heute bereit, das eigene Land, Freunde und Familie zur Not auch mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.

Passt der Begriff „spätrömischen Dekadenz“ doch auf unser Volk?

 




„Etat ist, was er braucht, Redaktionsschluss ist, wenn er fertig ist“ – zum Tod des BILD-Kolumnisten Franz-Josef Wagner

Er bezeichnete sich selbst als den „Gossen-Goethe“ und war 25 Jahre lang beinahe täglich in der „Paris Bar“ an der Berliner Kantstraße, nur ein paar Schritte entfernt vom berühmten Bahnhof Zoo und der Gedächtniskirche.

Franz-Josef Wagner ist tot, und das ist ein schwerer Verlust für die Journalistenzunft.

Der BILD-Kolumnist und Kettenraucher war ein Urgestein des deutschen Journalismus, war Chefredakteur der „Bunte“, entwickelte die deutsche Ausgabe des Modemagazins „Elle“ und der „Superillu“.

Ende der 90er Jahre übernahm Wagner die Chefredaktion der „BZ“, wo er so legendär wurde, dass Mitarbeiter anonym eine Hassseite ins  Internet stellten, die seine vermeintlichen Verfehlungen veröffentlichten: „Etat ist, was er braucht, Redaktionsschluss ist, wenn er fertig ist.“

Unsterblich aber wurde der 1943 im heutigen Tschechien geborene Journalist durch die BILD-Kolumne „Post von Wagner“, in der er sich täglich an Zeitgenossen abarbeitete, die er genüßlich hervorhob oder in den Abgrund schrieb. Dabei bewies er eine solche Arroganz und Lässigkeit, die man sich nur erlauben kann, wenn man als Journalist alles schon erlebt und gesehen hat.

Wenn nur die Hälfte der Geschichten stimmt, die man in Berlin auf den Springer-Fluren über FJW seit Jahren raunt, dann hatte er die nötige Souveränität allemal, um als wichtigster Kolumnist der Republik für ein Millionenpublikum zu schreiben.

„Der Kolumnist Franz Josef Wagner ist im Alter von 82 Jahren im Berliner Franziskus-Krankenhaus gestorben“, teilte der Springer Verlag heute mit. Und weiter: „Mit ihm verliert Axel Springer einen seiner kreativsten Köpfe und einen einzigartigen Schreiber. Er war der Poet von BILD, das letzte Genie des Boulevards.“

Seinen letzten Brief im September widmete Wagner dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und schrieb über „den vielleicht schwersten Kriegsverbrecher in unserer Zeit“.

Wagner weiter:

„Es ist unerträglich, wie normal er ist. Eher klein, erhöhte Schuhsohlen, Botox-Behandlungen im Gesicht. Das Böse an den Bösen ist, dass sie glauben, recht zu haben. (…) Putin geht es gut, Frühstück, alles normal. Ein Mörder lacht uns aus“.

Das waren Wagners letzte veröffentlichten Worte.




Monatelang vergewaltigt von „jungen Burschen“: Die Lehrerin (28) und die Zwölfjährige aus Wien

Gestern hat vor dem Wiener Landesgericht ein Strafprozess begonnen. Eine „Gruppe Jugendlicher“ soll eine 28-jährige Lehrerin über Monate geschlagen, vergewaltigt und um Geld gebracht haben. Die Wohnung der jungen Frau sei im Zeitraum zwischen Juli 2024 und Januar 2025 der Treffpunkt der sieben „jungen Burschen“ (Tiroler Tageszeitung) gewesen.

Nachdem die jungen Männer erfahren hatten, dass ein anderer Schüler einvernehmlichen Sex mit seiner Klassenlehrerin gehabt hatte. Davon existiert eine Videoaufnahme, und die Peiniger erpressten die Frau damit, dieses zu veröffentlichen und an den Schulleiter zu schicken, wenn sie sich wehre.

Die jungen Verbrecher im Alter zwischen 14 und 17 Jahren vergewaltigten die Frau immer wieder, bestellten bei Lieferdiensten Essen in die Wohnung, bezahlten Uber-Fahrer mit der Kreditkarte der Lehrerin.

Die beiden 15-jährigen Täter brachen dann in der Nacht auf den 16. Januar 2025 zusammen mit einem 14-jährigen Komplizen in die Wohnung der Frau ein, die sich zu der Zeit im Ausland aufhielt. Sie raubten Schmuck, Uhren, eine Sonnenbrille und andere Wertgegenstände und zündeten dann die Wohnung an, die völlig ausbrannte. Nach ihrer Rückkehr, als sie ihr ausgebrannte Wohnung sah, verständigte die Lehrerin endlich die Polizei und erzählte, welches Martyrium sie erlitten hat.

Die drei Hauptangeklagten befinden sich in Untersuchungshaft. Im Gerichtssaal besteht ein Fotografier- und Filmverbot, weil die Täter ja noch so jung sind und die Behörden die Persönlichkeitsrechte von Vergewaltigern schützen muss.

Einem im Ermittlungsverfahren präsentierten psychiatrischen Gutachten zufolge erlitt die Frau als „kausale Reaktion auf die sexuellen Übergriffe“ eine chronische Depression und eine posttraumatische Belastungsstörung (PTB), die einer schweren Körperverletzung gleichkommt.

Ich habe erstmals über den Fall durch einen Bericht auf dem Nachrichtensender N-TV erfahren. Über die Täter wird darin nichts mitgeteilt, außer dass es junge Männer waren. Ich schaute weiter – ZDF, Spiegel, RTL. Null Informationen außer „Jugendbande“. Erst in der Tiroler Tageszeitung (TT) fand ich, was Sie und ich schon beim ersten Satz geahnt haben. Bei den gewalttätigen Haupt-„Burschen“ handelt es sich um Gäste Österreichs: einen 15-jähriger Iraker, einen 17-jährigen Rumänen und einen 15-jährigen Afghanen.

Wie lang lassen sich unsere Gesellschaften das noch bieten? Wer schützt unbescholtene Bürger in Deutschland, Österreich, England und anderswo vor diesen importierten Verbrechern? Wo sind die verlogenen „Feministinnen“, denn das Schicksal dieser „Schwestern“ scheißegal ist, weil die Täter leider, leider nicht übergewichtigem, alte weiße Männer sind?

Und kommen Sie mir bloß nicht mit „bedauerlicher Einzelfall“

Erst vor wenigen Tagen hatte nämlich ein Schöffensenat des Straflandesgerichts Wien über den Fall eines 12-jährigen Mädchens verhandelt, die über Monate von 17 (!) „jungen Männern“ sexuell genötigt und immer wieder vergewaltigt worden sind – in Parks der österreichischen Hauptstadt, auf öffentlichen Toiletten, in Treppenhäusern und einmal in einem Hotelzimmer. Die 16- bis 21-jährigen Täter wurden freigesprochen. Das Mädchen habe gegenüber den Tätern behauptet, älter zu sein, als es tatsächlich ist.

In der Urteilsbegründung stellte der Vorsitzende Richter klar, dass die Angaben des Mädchens „mit so vielen Widersprüchen“ behaftet gewesen seien, dass es „nicht möglich“ war, „zu einem Schuldspruch zu kommen“.

Und tatsächlich kann man natürlich nicht ausschließen, dass das Mädchen „mitgemacht“ hatte, um Anerkennung bei den älteren Jungen zu finden.

Schon vor Monaten waren zwei andere Angeklagte in gleicher Angelegenheit freigesprochen worden, weil das Gericht es als „eindeutig erwiesen“ ansah, dass der Geschlechtsverkehr einvernehmlich stattgefunden habe. Damals sagte die Richterin den nachdenkenswerten Satz: „Es passiert oft, dass man erst Nein sagt und sich dann durch Zärtlichkeiten überzeugen lässt.“

Habe ich schon erwähnt, dass diese 17 „jungen Burschen“ auch zufällig fast alle Migranten sind?




Putins Helfershelfer stundenlang im Keller

Ich gestehe: Auch als Christ im fortgeschrittenen Alter bin ich durchaus zu Schadenfreude fähig.

Eine Reisegruppe der auch von Ihnen allen über Steuergelder mitfinanzierten Rosa-Luxemburg-Stiftung war jüngst in Lwiw in der Westukraine auf Reisen, als plötzlich die Sirenen heulten. Russische Raketen und Drohnen im Anflug, alle die Beine in die Hand nehmen und in den nächsten Luftschutzkeller rennen!

Die SED/Linke-Bundestagsabgeordnete Desiree Becker und ihre Entourage saßen mehrere Stunden in diesem Keller fest, bis die Angriffe auf die Stadt endlich vorbei waren.

Natürlich bin ich froh, dass alle gesund und heil da rausgekommen sind, aber ich finde es gut, wenn Leute, die der verzweifelt ums *Überleben kämpfenden Ukraine dringend benötigte Hilfe verweigern, auch mal selbst erleben, wie es sich anfühlt, wenn die „Befreier“ aus Russland kommen….

 




ZEITENWENDE: In Weimar beenden die „glorreichen Sieben“ die Ära Maaßen in der WerteUnion

Ausgerechnet ins historische Schießhaus von Weimar hatte gestern der WerteUnion-Förderverein zu seiner Bundesversammlung eingeladen. Eine Veranstaltung, die in Erinnerung bleiben wird. Denn geschossen wurde in den ersten beiden Stunden verbal unablässig. Zu viel Ärger und Wut hatte sich in den vergangenen beiden Jahren aufgestaut, zu viele persönliche Abrechnungen nach allerlei Verletzungen warteten auf ein Ventil.

Dabei hatte sich der organisatorische Gastgeber Prof. Hans Pistner, stellvertretender Chef der konservativen Basisbewegung, in gewohnt charmanter Art und Weise bei der Eröffnung alle Mühe gegeben, eine möglichst harmonische Tagung zu eröffnen und sogar ein Zitat des deutschen Papstes Benedikt XVI. bemüht. Aber es half nichts…Schießhaus ist nun mal Schießhaus.

Tatsächlich eskalierte die Stimmung im Saal bereits beim Tagesordnungspunkt 2, als es noch um Regularien ging. Im 15-Sekunden-Takt sprangen immer die gleichen zwei, drei Juristen auf und forderten lautstark mit erhobenen Armen „zur Geschäftsordnung“ Änderungen der Tagesordnung. Selbst die Wahl der Ehefrau und des Sohns von Hans Pistner zu Protokollführern wollten sie zur Kampfabstimmung machen. Und die Tagesordnung auf den Kopf stellen und erstmal ihre Agenda – ich komme gleich dazu – durchsetzen. Das führte bisweilen zu Absurditäten, wenn die gleichen Personen, die in den Saal brüllten, man solle ihre Aussage „zu Protokoll“ nehmen, genau vorher verhindert hatten, dass Protokollführer überhaupt gewählt werden konnten.

Und diejenigen, die unbedingt wissen wollten, wie viele stimmberechtigte Mitglieder im Saal sind, verhinderten selbst, dass eine Mandatsprüfungskommission gewählt werden konnte, die das zunächst einmal hätte feststellen müssen.

Ja, es war bunt, in diesen ersten beiden Stunden im Schießhaus

Ich muss zugeben, nach etwa einer halben Stunde überlegte ich ernsthaft, meine Sachen zu packen, und die dreistündige Heimreise anzutreten. Ein alter Freund im Saal raunte mir zu, er habe – wie ich – bei der Registrierung zu Beginn 20 Euro fürs Mittagessen bezahlt, und das werde er sich nicht entgehen lassen. Später gab es übrigens Spätzle mit Gulasch – sehr lecker, und irgendwie ja auch bürgerlich-konservativ, was zur WerteUnion passen sollte.

Passen SOLLLTE, weil sich der ruppige Beginn der Tagung alles andere als bürgerlich und konservativ gestaltete, sondern eher an die chaotischen Grünen-Parteitage aus deren Anfangsjahren erinnerte.

Und, nur zur Erinnerung: Bei dem Treffen in Weimar handelte es sich nicht um die PARTEI WerteUnion, sondern um den VEREIN WerteUnion, das sind zwei paar unterschiedliche Schuhe, die aber natürlich eine gemeinsame Geschichte und vor allem denselben Vorsitzenden haben: Hans-Gorg Maaßen, früherer Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, ein Konservativer, von dem viele glauben, er sei einst schon im dunkelblauen Dreiteiler und mit Krawatte geboren worden.

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Trotz all der Auseinandersetzungen der vergangenen beiden Jahre im Verein und – in anderer Besetzung – auch in der Partei, haben auch viele seiner Gegner Respekt vor dem untadeligen einstigen Spitzenbeamten, der auf Geheiß der destruktiven CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel einst gefeuert wurde, einfach, weil er es wagte, im Zusammenhang mit den Ereignissen von Chemnitz öffentlich die Wahrheit zu sagen.

Trotz mancher Zwischenrufe gab es bei Maaßens Rede in Weimar doch einiges an Beifall, so dass noch kurz der Eindruck entstehen konnte, HGM könnte den Tag noch in seinem Sinne gestalten, zumal er selbst da schon seinen Abschied vom Vorsitz angekündigt hatte. Aber danach wurde von Minute zu Minute klar, dass diese Veranstaltung nicht fahrplanmäßig verlaufen würde.

Denn im Mittelpunkt stand ein anderes Thema

Der Bundesvorstand der WerteUnion hatte nämlich Monate zuvor sieben prominente Mitglieder ausgeschlossen – wegen mehr oder weniger schwerer Verfehlungen.

Waren Spendengelder falsch oder gar nicht verbucht worden? Erinnerte das kurzzeitige neue Logo der WerteUnion-Jugend eher an die FDJ oder die DVU? Und dann dieser völlig überflüssige Brief von 30 Mitgliedern des Vereins an alle Bundestagsabgeordneten der AfD, der mit „gesegneten Ostergrüßen“ eröffnet wurde, und in dem sich diese Mitglieder des VEREINS von Aussagen des PARTEI-Chefs Hans-Georg Maaßen distanzierten, nach denen es in der AfD Rechtsextremisten gäbe, was aber zweifellos der Fall ist. Maaßen schilderte am Rednerpult mit für ihn ungewöhnlicher Emotion, wie er danach auf seinem Smartphone Lachsmileys von AfD-Abgeordneten erhalten habe, die sich über ihn und seinen zerstrittenen Laden lustig machten.

Musste das alles sein? Bringt das einen Mehrwert für Deutschland?

Natürlich nicht. Aber auch nicht, interne Kritiker rauszuschmeißen. Mit sieben dieser Mitglieder hatte man das gemacht, darunter Kay-Achim Schönbach, immerhin einst Chef der deutschen Bundesmarine. Und mit Simon Baum. WerteUnion-Urgestein und 24/7 im Einsatz für diesen Verein, dem sie vom ersten Tag an treu gewesen ist. Man ist versucht, die WerteUnion als Baums Lebensaufgabe zu betrachten.

Und so war es gestern in Weimar wirklich suboptimal, dass die Security den glorreichen Sieben zunächst den Zutritt zum Schießhaus verweigerte. Selbst als Kay-Achim Schönbach mal austreten wollte, begleitete ihn ein Security-Mann im schwarzen Anzug bis zur WC-Tür. All das geht gar nicht, und es war dann Hans-Georg Maaßen selbst, der vor Eröffnung der Versammlung zu den Dissidenten ging und sie in den Saal holte.

Egal, wie es ausgeht, Zeit für reinen Tisch

Das war ab mittags die Devise – für alle Fraktionen. Jeder der vorübergehend Ausgeschlossenen wurde mit den Gründen für den damaligen Ausschluss konfrontiert, und jeder hatte ausreichend Zeit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen und sich zu rechtfertigen. Und auch mehr, denn Einige nutzten die Redezeit, um sich für spätere Kandidaturen in Stellung zu bringen. Und bei jedem der sieben Redner wuchs der Beifall im Saal an. Und die Redner landeten Treffer auf Treffer, etwa bei der Frage, warum fünf Mitglieder wegen des Briefes an die AfD-Bundestagsabgeordneten ausgeschlossen wurden, aber nicht die anderen 25 Unterzeichner.

Simone Baum und Kay-Achim Schönbach rockten den Saal dann dermaßen, dass wahre Beifallsstürme mit „Bravo“-Rufen aufbrandeten.

In geheimer Abstimmung erhielten sechs der sieben Ausgeschlossenen ihre vollen Mitgliedsrechte zurück. In der anschließenden Vorstandswahl wurden sie direkt zum neuen Vorstand gewählt.

Während die Stimmen noch ausgezählt wurden, verließ Hans-Georg Maaßen mit einem Dutzend seiner Getreuen das Schießhaus. Blumen wurden nicht überreicht…..




Deutsche Einheit: Nächstes Jahr machen wir es richtig – wir alle zusammen!

Der CDU-Stadtverband in der 20.000-Einwohner-Stadt Eislingen nahe Stuttgart ist so, wie die CDU mal war, als sie noch die große Volkspartei der Mitte war. Heute ist sie das auch noch irgendwie, aber eben nicht mehr ganz so groß, weil ihr durch eigene Fehler in den Merkel-Jahren eine ernsthafte Konkurrenz von rechts erwachsen ist.

Aber hier ist das traditionelle Bürgertum versammelt, und so brauchte ich nicht 30 Sekunden, um darüber nachzudenken, als mir der Stadtverbandsvorsitzende schrieb, dass sie mich gern als Redner zur alljährlichen Festveranstaltung zum Jahrestag der Deutschen Einheit gewinnen möchten. Natürlich komme ich gern, auch wenn 650 Kilometer mit dem Auto, weitgehend auf der A 9, nicht vergnügungssteuerpflichtig sind.

Als „Zeitzeuge“ wurde ich vorgestellt, als einer, der dabei war am 9. November 1989 und mittendrin in Berlin. Erst an der Bernauer Straße, dann kurz am Checkpoint Charlie, schließlich ab 4 Uhr morgens am Kurfürstendamm direkt vor der Gedächtniskirche.
Wie berauschend war diese Nacht nach 28 Jahren gewaltsamer Teilung, nach Mauer, Schießbefehl und Stasi.
Ein späterer Freund aus Ostberlin erzählte mir irgendwann, als er die Fernsehbilder vom Gedränge der Menschen an den Berliner Übergängen im Fernsehen sah, habe er spontan gedacht, es handele sich um die Sendung von Kurt Felix mit der „Versteckten Kamera“. Aber es war echt, wirklich echt. Und egal, ob Günter Schabowski einen Moment verwirrt war oder der Halbsatz „…das ist…ich glaube sofort…“ geplant war – er hat Weltgeschichte geschrieben.

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Ich hab Günter Schabowski später persönlich kennengelernt, habe ein Interview mit ihm geführt und ihn dann später zu einem Dinner mit 50 Gästen in Köln eingeladen, um seine Geschichte zu hören. Glauben Sie mir, ein ganz beeindruckender Mann, auch nachdem wir zu zweit am Schluss im Restaurant saßen und weiterredeten. Wahrscheinlich war er der einzige aus dem Politbüro, der irgendwann begriffen hat, dass das mit dem Sozialismus und der Mauer gar keine gute Idee war!

Zum Abschluss meiner Rede am Vormittag in der Stadthalle appellierte ich an die CDUler, mehr zu tun, dass unser Nationalfeiertag ein echtes Fest des Volkes wird – so, wie es das in Frankreich, den USA und vielen Ländern auch ist. Egal, was ihr besitzt. Oder was euch bewegt, wie ihr lebt – wir sind Deutschland. Und man kann Deutschlandfahnen nicht nur aus dem Fenster hängen oder Fahnen ans Auto stecken, wenn Fußball-„Sommermärchen“ ist. Das kann man auch an jedem 3. Oktober. Und was machen wir in Deutschland?

Die Grüne Jugend lässt Deutschland-Fahnen an Autos abreißen, die Linke erinnert sich gar nicht mehr an ihre DDR und die Bundesregierung denkt, es ist mit einem Festakt, Rede des Bundeskanzlers, Buffet für die Honoratioren und Bratwurst fürs Volk in irgendeiner Landeshauptstadt getan.

Nein, ist s nicht

Und weil es sonst keiner macht, werden wir – ja, wir alle hier – Sie und ich – im Jahr 2026 damit beginnen. Am 3. Oktober mit Grillfesten, mit Fahnen raushängen, und alles, was bürgerlich und patriotisch ist, laden wir ein, mitzumachen. Überall in Deutschland: Parteien, Gemeinden, Bürgervereine, Freiwillige Feuerwehr, Schützen…es gibt so viele, die sich freuen, dass wir wieder ein vereintes Deutschland sind. Und die, die nicht zufrieden über den Verlauf des Prozesses sind, die müssen, die wollen wir überzeugen.

Denn wir sind Deutschland. Und es gibt wahrlich Schlimmeres.

 

 




Neonazis, EU-Feinde und Judenhasser treffen sich in St. Petersburg – für „Germany“ dabei: ein AfD-Politiker aus Hamburg

Der Mariinski-Palast in St. Petersburg war einst die Residenz der russischen Herzöge von Luchtenberg und bekam seinen Namen zu Ehren der Tochter des Kaisers Nikolaus I., der Großfürstin Maria Nikolajwn. Später wurde er Sitz des Staatsrates des Russischen Kaiserreichs. Eine üppige Vergangenheit also und bis heute ein überaus beeindruckendes Gebäude, das das Regionalparlament beherbergt.

An diesem Ort trafen sich am 12. September 50 Vertreter rechtsextremer und Neonazi-Organisationen aus 15 Ländern um die „Internationale Anti-Globalistische Liga“ zu gründen.

Im Mariinski-Palast war auch ein deutscher Vertreter dabei: der Hamburger AfD-Politiker Robert Risch.

Das internationale Nazi-Treffen war selbst russischen Offiziellen zumindest peinlich. So sagte Alexander Belsky, Parlamentspräsident von Sankt Petersburg: „Leider war aus den Listen, die sie uns geschickt haben, nicht ersichtlich, zu welchen Organisationen diese Personen gehören.“

Aufgeflogen ist der AfD-Politiker, der auch Vizechef der Bezirksfraktion Altona ist, bei einer Auswertung von Veranstaltungsfotos durch den US-Auslandssender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL). Die berichtete, dass auch die frühere Hamburger AfD-Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen teilgenommen hat, die inzwischen mit ihren Kindern in Russland lebt und als Putins Influencerin auch mal im Ukraine-Krieg vorbeischaut.

Interessant ist, wer bei dem Treffen so alles dabei war

Etwa der russische Oligarch Konstantin Malofejew, der auf seiner Multimediaplattform „Zargrad“ mehr als drei Millionen Follower hat. Dort wirbt Malofejew offen dafür, Putin und US-Präsident Donald Trump sollten sich zusammensetzen und die Welt unter ihren beiden Staaten aufteilen. Im Jahr 2014 half er aktiv, den gewaltsamen Aufstand sogenannter russischer Separatisten im ukrainischen Donbass zu organisieren. Wenige Jahre später ließ Putin dann die Panzer rollen, um einen offenen Krieg gegen die Ukraine anzuzetteln.

Neben Malofejew Gastredner in St. Petersburg war der Faschist und Philosoph Alexander Dugin, einer der übelsten Scharfmacher des Kreml, der Fieberträume von einem Großrussland hat, das weite Teile auch Westuropas einschließt. Dugin ist Putins Kettenhund, der weltweit für den Kampf gegen den liberalen Westen trommelt, gegen die EU und die NATO, dafür die USA ganz vom europäischen Kontinent zu vertreiben. „Eurasien“, so nennt er seinen Plan.

Im Januar 2015 erschienen auf verschiedenen deutschen Portalen (u.a. WELT und FOCUS) Artikel, in denen behauptet wurde, Dugin habe in einem Interview mit der rechten ungarischen Partei Jobbik gesagt, dass die Staaten Ungarn, Rumänien, Serbien, Slowakei und Österreich in einem russischen Großreich ganz aufgelöst werden sollen

Bleibt die Frage, was ein deutscher AfD-Politiker in diesem widerwärtigen Kreis zu suchen hat? Warum wurde gerade er eingeladen? Wer hat seine Reise und seinen Aufenthalt finanziert? Die AfD war es nicht, sie teilte inzwischen mit, dass sie von der Risch-Teilnahme in St. Petersburg nichts gewusst habe.

Damit kein Zweifel an seiner Identität aufkommt: Reporter fanden auf der Interntseite der rechtsextremistischen belgischen Partei „Nation“ zahlreiche Fotos der Veranstaltung, darunter auch ein unverpixeltes Bild von Robert Risch mit dem Schild „Germany“ vor sich.

Links neben Risch saß der Südafrikaner François van der Merwe, Chef der „Bittereinders“, die eine Art Lobbygruppe ist, die Kampfsport- und Waffentraining organisiert. Auf der anderen Seite saß der Ungar Tamás Boór, einer der Führer der „Jugendbewegung der 64 Bezirke“ (HVIM). Die streitet für ein Großungarn weit über die jetzigen Staatsgrenzen hinaus.

Teilnehmer kamen auch von der mexikanischen Gruppe UNR, die Verbindungen zur deutschen Neonazi-Partei „Der III. Weg“ pflegt, aus Frankreich dabei die Partei „Les Nationalistes“, deren Kopf einst beim Front National von Marine Le Pen rausgeworfen wurde, ein Holocaust-Leugner, der öffentlich zum Hass gegen Juden aufgerufen hat und dafür mehrfach verurteilt wurde.

Was macht also ein AfD-Politiker dort am Tisch?

Das fragen auch russische Medien. So schrieb etwa ein Journalist des größteen Boulevard-Portals“MK.ru“ zurecht: „Die Nazis marschierten in Russland wieder ein und wurden in der gesetzgebenden Versammlung von Sankt Petersburg herzlich empfangen.“

Und das in Russland verbotene Portal „antifashist.com“ formulierte auf den Punkt: „Wenn die Entnazifizierung [der Ukraine] das Ziel der militärischen Spezialoperation ist, dann macht ein Bündnis mit Neonazis dieses Argument auf der internationalen Bühne haltlos.“

Das Bundesamt für Verfassungsschutz wird die Vorgang Robert Risch genau im Blick behalten. Landesverräter sind genau die Fälle, die es braucht, um einen Verbotsantrag gegen die AfD stichhaltig zu begründen. Man darf gespannt darauf schauen, wie die AfD mit diesem Vorgang umgeht.




Spion in Krahs Büro muss 4 Jahre und 9 Monate in den Knast

Das Oberlandesgericht Dresden hat einen früheren Mitarbeiter des damaligen AfD-Europaabgeordneten (heute Bundestag) Maximilian Krah wegen Spionage zu vier Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Es sah die geheimdienstliche Agententätigkeit von Jian G. als erwiesen an.

G. hab danach von 2019 bis 2024 in Krahs damaligem Abgeordnetenbüro im EU-Parlament vertrauliche Dokumente und Informationen gesammelt und diese an chinesische Stellen weitergereicht haben. Dazu gehörten – besonders brisant – auch Informationen über das persönliche Verhältnis zwischen den beiden Bundessprechern Alice Weidel und Tino Chrupalla.

Der Angeklagte bestritt bis zum Schluss die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. G. sagte: „Ich habe nicht für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet und bin unschuldig.“

Ebenfalls angeklagt war auch G.s Komplizin Yaqi X. Die Chinesin gab im Prozess zu, dem Hauptangeklagten ab 2023 Informationen über Flüge, Fracht und Passagiere des Flughafens Leipzig/Halle gegeben zu haben, wo sie im Logistikbereich arbeitete.
Laut Bundesanwaltschaft ging es dabei insbesondere um Daten zum Transport von Militärfahrzeugen, Truppen und Kampfdrohnen für die Bundeswehr und nach Israel. Das Oberlandesgericht verurteilte X. zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten.

Der AfD-Politiker Maximilian Krah, hatte im Verlauf des Prozesses ebenfalls ausgesagt und beteuert, er habe von der Agententätigkeit seines Mitarbeiters nichts gewusst und erst aus den Medien davon erfahren.

Nach der Urteilsverkündigung sagte Krah gegenüber der dpa, es gehe ihm vor allem darum, Klarheit zu gewinnen über die Machenschaften des G., „deren Opfer ich geworden bin.“

In einem anderen Verfahren ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Dresden gegen Krah selbst wegen Bestechlichkeit und Geldwäsche im Zusammenhang mit chinesischen Zahlungen.




Moldau wählt die Freiheit

Allen Drohungen aus Moskau zum Trotz, gegen alle Desinformationskampagnen und Maßnahmen der hybriden Kriegsführung aus Moskau haben die Moldauer bei ihrer Parlamentswahl am Sonntag klargestellt, wohin für sie die Reise gehen soll. Und das ist nach Westen.

Die proeuropäische Regierungspartei PAS von Staatschefin Maia Sandu errang mit 50,03 Prozent der Stimmen einen fulminanten Wahlsieg, der von Russland unterstützte „Patriotische Block“ kam nur auf 24,3 Prozent.

Das moldauische Volk habe sich „trotz des Drucks und der Einmischung“ Russlands „klar und deutlich“ für „Demokratie, Reformen und eine europäische Zukunft entschieden“, schrieb EU-Ratspräsident António Costa nach Bekanntwerden des Ergebnisses im Onlinedienst X.

Und Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sicherte Sandu die weitere deutsche Unterstützung auf dem Weg in die EU zu. „Die Menschen in Moldau haben sich gestern für Freiheit und Demokratie, für Rechtsstaatlichkeit und für die Aussicht auf eine gute Zukunft für ihr Land entschieden“, sagte Wadephul. Diese Entscheidung zeige, welche Kraft die Vision Europa, die Vision EU, weiter auf die Menschen habe. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) sagte, kein Versuch Russlands, Angst und Spaltung zu säen, habe den Willen der Moldauer brechen können. Die Tür der Europäischen Union stehe offen und man werde Moldau auf jedem Schritt seines Weges unterstützen.

Putins Mann in Moldau, Igor Dodon, rief seine Anhänger in der Nacht zu Montag bereits zu Protesten auf und behauptete, er habe die Wahl gewonnen. Aber die Wirklichkeit ist: die Menschen überall in Osteuropa wollen weg vom russischen Einfluss – große Mehrheiten in Belarus, der Ukraine, Georgien und Moldau haben das in demokratischen Abstimmungen bewiesen. Wo dieser Prozess aufgehalten wurde, war es nur durch nackte Gewalt möglich.

Die frühere Sowjetrepublik Moldau ist ein strategisches Ziel Putins im Kampf, den Einfluss des freien Westeuropas zurückzudrängen oder wenigstens zu stoppen. Moskau nutzt dazu vermeintliche oder tatsächliche Spannungen im Land zwischen rumänisch- und russischsprachigen Bewohnern, zwischen EU-Anhängern und Russenfreunden, zwischen der europafreundlichen Hauptstadt und der Provinz, wo man noch stark an Mütterchen Russland hängt.

Seit über 30 Jahren halten russische Soldaten den östlichen Teil Moldaus, Transnistrien, besetzt, das durchaus ein Touristenmagnet ist, tatsächlich aber eher wie ein Sowjet-Museum wirkt.




Endzeitgefühle in Connewitz: Freiheit muss auch die Anderen aushalten

Am Sonntag war ich erstmals im einst schönen Leipziger Stadtteil Connewitz. Gott sei Dank nur kurz.
Knapp 20.000 Einwohner leben hier, ein sogenannter sozialer Brennpunkt im Süden, drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Und alles ist mit Graffitis vollgeschmiert, jede Hauswand, Eingangstüren, Fenster, Geschäfte, Stromkästen. Manche Straßenzüge sehen aus, wie aus einen der alten Endzeitthriller meiner Jugend: Mad Max und so Zeugs. Sie erinnern sich an die 80er… Mad Max – motorisierte Banden beherrschen die Straßen, Morde und Überfälle auf offener Straße sind an der Tagesordnung.

Zugegeben, ganz soweit sind wir da noch nicht, aber die linksradikale Szene arbeitet dran. Nur nicht motorisiert, weil klimaschädlich.

Aber Baustellenabsperrungen in Brand setzen und Polizeiposten angreifen, Pyrotechnik zum Abfackeln von Baustellen, Steine und Flaschen auf Polizisten werfen – ein Klacks für die linksdummer Horden hier, die den einstmals schönen Stadtteil übernommen haben. In der Silvesternacht gab es hier die schwersten Ausschreitungen, nicht nur politisch motiviert, sondern auch mit zwei Todesfällen durch Feuerwerkskörper.

Was ist hier los?

So fragt man sich unwillkürlich, wenn man all die beschmierten Häuser und die Gestalten anschaut, die hier an Holztischen vor Häusern und Kneipen abhängen? Und wie verdienen die ihren Lebensunterhalt?

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Beim Schlendern durch Connewitz erinnerte ich mich direkt an die aufregend Wendezeit, Anfang 1990, den Volkskammerwahlkampf. Vor der Semperoper war ich dabei, als Bundeskanzler Helmut Kohl zu 300.000 ostdeutschen Landsleuten sprach – und plötzlich die Lautsprecheranalage ausfiel – ob durch Zufall oder gewollt, ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls skandierte die Menge „Wir bleiben hier“ und „Deutschland einig Vaterland“, so lange, bis Kohl wieder zu verstehen war.

Was für aufregende Zeiten damals…

Am Freitag ist nun wieder Tag der Deutschen Einheit. Ich werde den feiern, wie in jedem Jahr.
Denn nicht verstörte Spinner in Connewitz oder 80-jährige Wollmützenträger mit Russland-Fahnen machen unser gemeinsames Deutschland aus. Ein freies Land muss das aushalten.

Ich erinnere mich an eine Szene in Berlin 1990, als ich mit meinen damaligen Chef und einigen anderen an der Friedrichstraße unterwegs war und an einer Straßenecke ein paar Punker mit bunten Haaren und schrillem Outfit abhingen sah. Einer unserer Begleiter machte im Vorbeigehen eine abfällige Bemerkung über die Herrschaften und mein Boss fiel ihm sofort ins Wort, um darauf hinzuweisen, dass Freiheit auch die Freiheit der Leute ist, die anders leben wollen als die Mehrheit.
Ich hatte einen Chef damals, der 1977 im Kofferraum eines Renault 4 über Marienborn aus der DDR geflüchtet war. Vorher war er schon mal bei einem Fluchtversuch entdeckt und inhaftiert worden.
Der konnte sich noch an Unfreiheit erinnern, und – obwohl in konservativer Knochen wie ich – wie wichtig es ist, auch die Freiheit der anderen zu tolerieren und zu verteidigen.