Böllern und Saufen? Braucht kein Mensch im Corona-Jahr

Keiner weiß, ob und wie wir in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen Weihnachten feiern können, sollen oder dürfen. Da beginnt schon der nächste Streit – um Silvester. Immer mehr Bundesländer kündigen an, dass öffentliches Böllern zum Jahreswechsel verboten sein wird. Ich halte das für nachvollziehbar, denn wenn Lockdown ist und das ganze öffentliche Leben runtergefahren wird, keine Zuschauer in Stadien dürfen und unsere Kinder zwar dichtgedrängt im Schulbus stehen aber nur einen einzigen Freund zu Hause empfangen dürfen, warum sollte dann ausgerechnet am Superspreader-Event Silvester eine Ausnahme gemacht werden?

Ich meine, Silvester am Brandenburger Tor, ist – seit die Mauer fiel – ein Muss nicht nur für Berliner. Eine ganze Tourismus-Sparte schaffte Zehntausende Touristen aus dem ganzen Bundesgebiet zur alljährlich größten Party des Kontinents. Aber nun? Tourismus gibt es ja auch nicht mehr, Reisebüros melden Konkurs an, Hotelbetreiber, Busunternehmer. Elend, wohin man schaut – warum also jetzt eine große politische Debatte um Saufen und Böllern führen? Unser Land hat wahrlich andere Probleme. Und ich möchte gern mit meiner Familie Heiligabend unter dem Tannebaum sitzen, eine würdevolle Heilige Messe ohne Maske feiern, ältere Verwandte zu tee und Gebäck besuchen. Öffentliche Gelage mit Dauerbeschuss von Raketen-Amokläufern? Das ist wirklich das Letze, um das ich mir Sorgen mache.

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