Beruflich musste ich am Freitag nach Dresden und zurück fliegen. Am Abend auf dem Rückflug gelang mir ein eigentlich schönes Foto der hell erleuchteten sächsischen Metropole, das ich – gedankenlos – ins soziale Netzwerk Facebook stellte. Da war aber was los heute…

Die Piloten der britischen Bomber hätten sicher einen ähnlichen Anblick im Februar 1945 gehabt, wurde mir vorwurfsvoll entgegnet. Ich entgegnete, dass es so ähnlich wohl auch für die deutschen Bomberpiloten gewesen sein müsse, die zuvor einen Feuersturm über London ausgelöst hatten. Da hatte ich aber was angerichtet. 70 Jahre nach Kriegsende sitzt das deutsche Trauma einer nicht bewältigten Tragödie noch tief in unserer Generation. In London gab’s militärische Ziele, die einen Angriff rechtfertigten, hält man mir vor. In Dresdner gab es Zivilisten und 200.000 Flüchtlinge. Ja, der Bombenagriff auf Dresden war ein Kriegsverbrechen. Aber mein Grundgedanke ist ein ganz anderer: Im Krieg verlieren alle. Der Krieg an sich ist der Feind des Menschen.

Das heißt nicht, dass Krieg nicht als ultima ratio legitim sein kann. Das Konzentrationslager Auschwitz wurde nicht von Sozialarbeitern und Peacenicks befreit, sondern von Soldaten der russischen Armee. Und das letzte Kapitel der Nazi-Barbarei wurde mit der Landung amerikanischer und britischer Soldaten in der Normandie im Juni 1944 eingeleitet.

Dresden hätte niemals passieren dürfen. Aber dass vielen Menschen in Deutschland beim Anblick der erleuchteten Elbmetropole direkt „Bomber Harris“ einfällt, sagt viel über den Zustand unserer Erinnerungskultur aus.

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Dieser Artikel wurde 35 mal kommentiert

  1. Alexander Droste Antworten

    Welch ein Schmarrnn oder rheinisch Kokolores. Als die britischen Bomber über Dresden flogen, war es fast dunkel. Denn das erleichterte die Sichtung durch die Flugabwehr.
    Ich frage mich, warum man noch heute so alte Kamellen aufwärmt. Ach so: Karneval – Kamelle helau!
    Es gibt viel aktuellere wie Bagdad oder Homs z.B. Die waren auch mal schön erleuchtet.
    Was mag wohl Bomber Harris zu Chicago sagen? Leuchtet ganz großartig. Aber das war noch nie Ziel irgendwelcher Bombardieungen.

    Nein, Krieg ist keine ultima Ratio. Man hätte damals den Nazis nicht so viel Geld geben sollen und auch keine Kriegsmaschinen. Auch hätte das Ausland schon viel früher und auch ganz anders zwischen funken können. Dann wäre wahrscheinlich weniger Schlimmes passiert. Allein, es fehlte der Wille. Anderes war wohlfeil.
    Krieg ist ein Geschäft. Mehr nicht. Wer den längeren Hebel hat, kassiert. Das gemeine Volk spielt dabei keine Rolle außer man kann aus der Gemeinheit, die der Verlierer noch zu vertreten hat, noch etwas herausschlagen. Ganz egal, ob man hintenrum nicht selber noch ein wenig dran gedreht hat.

  2. H.Urbahn Antworten

    Werter Herr Kelle,
    Ihr Satz über die deutschen Bomberpiloten und London ist historisch falsch. Die Bombenangriffe auf England zielten auf militärische ziele. Erst als die Engländer gemäß ihrer Doktrin von Ende der dreißiger Jahre mit der Bombardierung nichtmiltärischer Ziele in deutschen Städten anfingen, wurde von Deutschland aus als Vergeltung ebenfalls soche Angriffe geflogen

    • F.Giroud Antworten

      Völlig richtig!! Die Strategien der Engländer und der Deutschen ( alles bereits vor „Hitler“) hätten nicht unterschiedlicher sein können und beruhten auf der geopolitischen Lage. Den Engländern ging es aufgrund ihrer Insellage darum, mit Flächenbombardements die Moral der Zivilbevölkerung ( „moral bombing“ ) zu brechen ( diese Strategie wurde übrigens -wenn ich mich nicht irre – von einem italienischen General erdacht ). Für die Deutschen sollten Bomber lediglich die verlängerte Artillerie darstellen, um auf Land die schnellen Panzervorstöße zu unterstützen. Daher hatten Engländer überwiegend viermotorige, für lange Stecken geeignete Maschinen, während in Deutschland einmotorige ( „Stuka“ ) oder zweimotorige Maschinen mit mittlerer Reichweite ( kamen kaum über London hinaus ) baute.

  3. Klaus B. Antworten

    Ich habe von August 1956 bis Januar 57 in London SW1 als Trainee gearbeitet – da habe ich keine Bombenlücken gesehen, während in deutschen Großstädten noch große Lücken in den Wohngebieten zu sehen waren. Von Feuersturm keine Spur. Und soviel ich weiß, haben die Russen zwar die KZs erobert, dann aber gleich für ihre Zwecke weiter benutzt. Wer das Kriegsende wie ich als Kind mit erlebt hat, hat mit der „Befreiung“ so seine Probleme.

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Klaus B.,

      ich danke Ihne für den notwendigen Hinweis nauf die russische Armee und den Weiterbetrieb von KZs. Ist immer mal nötig, daran zu erinnern… In Manchen Diskussionen hier denkt man ja, die Russen hätten den Deutschen Carepakete geschickt und die Amis hätten die Mauer gebaut…

      Gruß, KK

      • W. Lerche Antworten

        Der Mauerbau war eine systemrelevante Maßnahme, übrigens genau wie hierzulande die Bankenrettung mit Steuergeld.
        Meine These:
        Auch wenn die DDR technologisch 50 Jahre hinter der BRD war, so wäre sie dennoch eine lebenswürdige Alternative zur BRD gewesen, wenn sie imstande gewesen wäre, sich selbst zu reproduzieren. Das heißt, wenn sie genügend Wertschöpfung und Kreativität erzeugte, ohne von der Substanz aus Generationen, zu Lasten der Umwelt und vom Geld aus dem Westen abhängig gewesen zu sein. – Solches Leben wäre langsamer, sicher und sozialer als das westliche gewesen, eben ganz anders. – Das war nicht der Fall.

        • Uwe_aus_Do Antworten

          Schade, dass es unmöglich ist, die DDR in eine erreichbare Parallelwelt zu „beamen“. Ich fände es sehr spannend, zu sehen, ob Sie, sehr geehrter Herr Lerche, freiwillig dort leben würden.

          In der heutigen Bundesrepublik gibt es viele Dinge, die einem nicht gefallen. Aber man hat wenigstens die Freiheit, sie zu verlassen.

          • Klaus Kelle

            Uwe, und man kann auch bei einer Wahl kandidieren und sogar Erfolg haben. In Russland werden ernsthafte Kandidaten erstmal weggesperrt…

          • W. Lerche

            Oh, das kann ich Ihnen detailliert berichten, über meine unfreiwillige Zeit im temporär parallelen Deutschland.

            Vermutlich haben Sie meinen Grundgedanken über die fehlende Reproduzierbarkeit, d. h. Selbsterneuerung, für nachhaltiges Dasein der DDR nicht verstanden.
            Gesellschaftliche Selbstheilungskräfte gab es dort nicht.

            Viele Bundesbürger fuhren damals über Transit oder als Besucher über die Grenze nach Ostdeutschland und schauten, wie im Safariepark, wie in ein Zoo-Gehege … und fühlten sich hoch darüber. Nachdem die Ossis die hiesigen Schrottautos kauften und hier aufkreuzten, war das Hochgefühl vorbei. Da gab es viele, die 1000 DM für den Wiederaufbau der Mauer gegeben hätten.

            Davon mal abgesehen, Mehr als 80% der Leute hatten sich in der DDR eingerichtet und mit dem System abgefunden.
            Und jeder von ihnen beschreibt Ihnen diese Zeit auf seine Weise. – Ich kenne niemand von ihnen, der wieder zurück will.

            Linke Gesellschaften sind stets ein Experiment, dessen Scheitern mindestens 1 bis 2 Generationen kostet.

        • labrador12 Antworten

          Lieber Herr Lerche

          da hat wohl jemand 1/3 der Bevölkerung weggebeamt, denn gerüchteweise soll jeder 3 der Stasi zugearbeitet haben.

          Da war einiges mehr im Argen als nur „Wertschöpfung und Kreativität“

          • W. Lerche

            Diese Zahl stimmt gewiss nicht und die Anzahl war gewiss nicht homogen verteilt. An der Uni zählte ich 2 IM’s pro 20-30 Studenten. Oft waren es einfache Leute, die nicht mit ihrem Geld umgehen konnten, nie Geld flüssig hatten und infolge beim Klauen erwischt wurden. Nach Einstellung des Verfahrens hatten sie „unerklärlich“ stets Geld flüssig. Man erkannte die Schweine am Gang und war grundsätzlich vorsichtig.
            Die allermeisten Leute damals hatten nie mit der Stasi zu tun. Von mir kenne ich 3 Stasi-Akten. Ich könnte Ihnen viel darüber erzählen.

            1990 las ich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass in der Kirche im Westen allein in Norddeutschland 5000 IM’s ermittelt worden sind. Ich empfinde es als Skandal, dass es hier im Westen BEAMTE gab, wohl ausgestattet, versorgt und abgesichert, die für die Stasi unter Vertrag standen. Strategie war wohl, diese Leute als „Multiplikatoren“ im geeigneten Moment einzusetzen, um die BRD zu destabilisieren. – Freiheit, Sicherheit und Gutversorgtsein genügt vielen Gutmenschen hierzulande nicht.

          • labrador12

            Lieber Herr Lerche

            OK, sollen es alsu „nur“ 10% anstelle von 33% gewesen sein. So what? Macht es das grundlegend besser?

            Wenn der eigene Ehemann eine Dissidentin an die Stasi verrät, verstehen Sie das als Alternative?

          • W. Lerche

            So etwas hat es alles gegeben und Schlimmeres. Es war nicht die Regel.
            Wer nur in einem System gelebt hat, der kann sich eine alternative Lebensweise wohl nicht wirklich vorstellen.
            Wer bereits 2 unterschiedlichen Werte- bzw. politischen Systemen in den Hintern geschaut hat, ist diesbezüglich im Vorteil.
            Nochmal: Ich beschrieb eine fiktive „Liebenswürdigkeit“ einer sozialistischen Gesellschaft, falls diese in der Lage wäre, Selbstheilungskräfte zu ermöglichen und damit sich selbst stetig zu erneuern. Ich schrieb doch ganz klar, dass dies in der DDR nicht der Fall war!
            Konservativ zu sein schließt offensichtlich die Möglichkeit nicht aus, einspurig zu denken und gefangen in seinem eigenen Lebensweg zu sein. – Denken ohne Grenzen eröffnet unzählige Sichten. Eine solch alternative Sicht aufzuzeigen, war meine Intension.
            Die DDR bestand eben nicht nur aus Stasi, Bautzen und Mauer.

          • labrador12

            Verzeihen Sie lieber Herr Lerche, aber meine Großmutter hatte dafür ein Sprichwort „Wenn das wenn, wenn nicht wäre, wäre der Bettelmann ein Kaiser“ viel mehr möchte ich zu den von Ihnen beschworenen „fiktiven Selbstheilungskräften“ nicht sagen.

            Sie können natürlich beliebig (und an jeder Realität vorbei) philosophieren, aber so bleit es eine „brotlose Kunst“

            Und Peterson würde sagen,“natürlich gibt es beliebig viele Interpretationen, aber nur ganz wenige davon sind lebbar“

          • W. Lerche

            Ihre Großmutter war gewiss eine kluge Frau.
            „Brotlos“ ist so gut wie alles, was man nicht versteht.
            Was „lebbar“ ist entscheiden Sie?
            Die Gedanken sind „frei“, hier im Blog wohl auch erwünscht.
            „Gesunder Menschenverstand“ hat sehr viel damit zu tun, die Welt, die Themen, die Lebenskonzepte, die Politik, die Wertvorstellungen … NICHT einseitig zu sehen. Wer offen ist für neue Gedanken ist, der ist klar im Vorteil. Konservativ geführte Unternehmen sind sehr oft kreativer. Wer seine komfortable Position gegen jedes andere Denken, gegen jegliche Veränderung verteidigt, der ist m. E. nicht konservativ.

          • labrador12

            Lieber Herr Lerche,

            was lebbar/überlebensfähig ist, entscheidet die Geschichte!

            Und wie Sie Selbst sagten war die DDR nicht „imstande gewesen, sich selbst zu reproduzieren“. Da braucht es weder mich noch Sie um das festzustellen.

            Sie können natürlich einen „beschaulichen“ Aspekt des Lebens in der DDR aus der umfassenden Realität herauslösen, isoliert betrachten und als schätzenswerte Singularität anpreisen. Dazu müssen Sie bloß alles rund um den von Ihnen gewählten und geschätzten Aspekt ausblenden, kleinreden, denn sobalb Sie diesen Aspekt ZUSAMMEN mit den Fakten betrachten, in die er eingebettet ist, zerplatzt Ihre Wunschvorstellung wie eine Seifenblase.

            Als Beispiel:
            Sie: „Nur mal so: In der DDR waren ALLE im alltäglichen Arbeitsprozess integriert. Die “Arbeitslosen” waren beschäftigt. Es gab sehr, sehr wenige Asoziale.“

            Herr Kelle:
            „Weil jeder seine Zeit irgendwo totschlagen musste, gab es keine Arbeitslosen. …“

            und Herr Beck:
            „Es gab “Gammler” genug in der DDR. Man redete nicht über sie oder sie wurden auf Geheiß dorthin gebracht, wo sie nicht so auffielen. Und Menschen in einen Arbeitsprozess zu integrieren, obwohl gar keine Arbeit vorhanden ist, ergibt zwar 0 % Arbeitslosigkeit, aber auch 0 Prozent Produktivität, wie die Geschichte ja bewies.“

            Also: Es gab, keine Arbeitslosen, dass ist der von Ihnen (unter Ausblendung der Ursachen warum es keine gab) als sympathisch angeführte Fakt.

            Unter Einbeziehung der von den Herren Beck und Kelle genannten Randbedingungen zerplatz Ihre Illusion wie eine Seifenblase.

            Deshalb habe ich meine Großmutter mit „Wenn das wenn, wenn nicht wäre, wäre der Bettelmann ein Kaiser” zitiert.

            Danach zu schreiben „die Welt, die Themen, die Lebenskonzepte, die Politik, die Wertvorstellungen … NICHT einseitig zu sehen“ entbehrt nicht eines komischen Momentes.

            Also wer sieht hier einseitig?
            Der der Vieles ausblenden muß, oder jene, die die Fakten zusamenschauen?

            Ihre Ausführungen zu „konservativ“ scheinen mir Vorne und Hinten nicht zu stimmen, aber das ist eine andere Geschichte.

        • Klaus Beck Antworten

          Oh ja, absolut „lebenswürdig“ (oder meinten Sie: liebenswürdig?), wenn man in Bautzen, Cottbus oder Höhenschönhausen ein bisschen inhaftiert und ein wenig gefoltert wurde, weil man irgendetwas über Honnie, die roten Phrasenplakate oder auch nur über 17 Jahre Wartezeit für einen Trabbi gesagt und irgendein Drecksack aus der Familie oder am Arbeitsplatz am nächsten Tag stolz Meldung an die StaSi gemacht hatte.

          Ich habe „Kunden“, die angesichts der „Kreativität“ dieses Unrechtssystems noch heute jede Nacht ihre Flashbacks haben und der pharmazeutischen Krücke bedürfen. Aber das sind wahrscheinlich alles Weicheier, die eben nicht in der Lage waren, die „Lebenswürdigkeit“ und die „Wertschöpfung“ der DDR zu erkennen.

          Und schließlich darf man auch all die empathischen Bemühungen des „lila Drachens“ alias Margot Honecker um die Bevölkerung nicht vergessen, z. B. in Jugendwerkhöfen oder bei Zwangsadaoptionen. Solche Maßnahmen waren Ausdruck zutiefst humanistischer Ideale, die man auch als „Wessie“ beim Grenzübertritt beobachten konnte. Und Margot hatte ja recht, wenn sie dann – ihren eigenen A… nach Chile in Sicherheit gebracht – sagte: „Die brauchten ja nicht über die Mauer zu klettern, um diese Dummheit mit dem Leben zu bezahlen“.

          Das war wahrlich ein durch und durch „sozialeres“ Leben als in der damaligen BRD …

          • W. Lerche

            Wer ging damals an die Grenzanlagen, obwohl er wusste, dass dort geschossen wird? Würden Sie das tun?
            Haben Sie auch Klienten, die vom Leben hier und heute überfordert sind? Wieviel Tonnen Psycho-Pharmaka gehen täglich über den Apothekentisch? Wie viele junge Leute nehmen das? Wie viele Leute sind allein in heutiger Realität nicht lebensfähig?
            Nur mal so: In der DDR waren ALLE im alltäglichen Arbeitsprozess integriert. Die „Arbeitslosen“ waren beschäftigt. Es gab sehr, sehr wenige Asoziale. Die Mehrheit der Leute waren „Normalos“, so wie sie heutzutage die etablierten Parteien wählen.

            Die Diktaturen in Südamerika erachtete ich damals ehrlicher als die Sozialisten in Berlin: Die sagten klipp und klar: „Wirtschaftlich seid ihr frei, aber wer gegen uns ist, dem ergeht es schlecht.“ Honni dagegen reglementierte die Wirtschaft und sagte vorne immer: „Alles zum Wohl der Bürger“ (Gender gab es noch nicht), „Der Sozialismus ist human und menschenfreundlich:“, jedoch hintenherum erging es Kritikern schlecht.

            Bautzen und dgl. gehörte zur DDR, jedoch nicht nur das.

            Trost: Solange es die DDR gab, stieg stetig der Wohlstand in der BRD. Nach deren Ende stieg der Wohlstand weiter?
            Wohlstand und Demokratie als „Waffe“ des Westens gegen den kommunistischen Osten? ..ist wohl überflüssig geworden, oder?

          • Klaus Kelle

            „In der DDR waren ALLE im alltäglichen Arbeitsprozess integriert. Die “Arbeitslosen” waren beschäftigt.“

            Ja, als Spitzel und Mauer-Bewacher. Weil jeder seine Zeit irgendwo totschlagen musste, gab es keine Arbeitslosen. „Freitag ab eins macht jeder seins…“ 🙂 Als nach der Wende von zehn Leuten noch drei ernsthaft arbeiteten, wurden Betriebe auch wieder produktiv…

        • Klaus Kelle Antworten

          Eine „liebenswürdige Alternative“, wo man Leute, die das Land verlassen wollen, in den Rücken schießt????

          Und Sie vergleichen ernsthaft Mauerbau und Bankenrettung??

          Nicht Ihr Ernst hoffe ich, lieber Herr Lerche.

          • W. Lerche

            Ich beschrieb ausdrücklich im Konkunktiv. Mein Versuch, mal einen anderen Blick für ein fiktives Lebensmodell zu öffnen, ging wohl daneben.
            Sind Sie davon überzeugt, dass unser heutiges Lebensmodell „immer schneller, weiter, höher, kurzfristiger, profitabler, billiger, gleicher,…“ alternativlos ist?

          • W. Lerche

            Das gemeinsame an Bankenrettung und Mauerbau ist deren „Systemrelevanz“. Das Volk damals wie heute hat keine Wahl.
            Damals ging es um die Stabilisierung der Macht des Ostblocks. Heute werden Länder in den Euro oder in die EU geholt, damit östliche Mächte dort keinen Einfluss gewinnen. Zu keiner Zeit ging es um die Menschen, deren Lebensqualität. Immer ging es um höhere, strategische Interessen. Wann und wo war das jemals anders?

            Es hilft ja nicht, wenn Sie die Unmenschlichkeit im anderen, geteilten Deutschland mit Ihrem heutigen Wertmaßstab verteufeln. Als Sie damals in Berlin beim SFB waren (ich denke, es war vor 1989), haben Sie persönlich gewiss einen wichtigen Beitrag dafür geleistet, dass die DDR-Bürger ihre Situation ertragen konnten. Fast (eigentlich) alle schauten zu Hause ARD, ZDF und später SAT1 und hörte Radio Rias, SFB und sprachen darüber. Später dann wurde sogar zum Frühstück in Betrieben über Alf gesprochen.
            Das war damals die Realität!

            Sie kennen doch bestimmt noch den Journalisten Löwenthal mit seiner Sendung „Kontraste“. Wie hat man den hier im Westen angegriffen, wie er denn so schlecht über die DDR berichten könne! Und nach dem Mauerfall kam das weitaus schlimmere Ausmaß zum Vorschein! Wurde Herr Löwenthal rehabiliert, hat man sich bei ihm entschuldigt?

            Fast jede Frau damals ging voll arbeiten, oft im Schichtsystem, trotz Kinder, Haushalt und anderen Verpflichtungen. DAS haben die Kapitalisten prompt übernommen. Ebenso jetzt die Kinderkrippen (heißen jetzt anders). Früher hing dort Honnecker-Bild, heute Gender.
            Man lebte damals bei sicherem Arbeitsplatz von der Hand in den Mund. Wer mehr wollte, der schaffte nach Feierabend oder bestellte etwas Acker mit etwas Tierhaltung. Der Trend heute kommt mir bekannt vor.

            Man darf auch nicht vergessen, dass die DDR wirtschaftlich nicht frei war. Innovative Produkte durften nur mit Zustimmung der Sowjetuntion produziert werden. So fuhr in Zwickau und Eisenach Pkw-Prototypen mit Fließheck auf der Straße, lange bevor es hier die ersten Golfs und Fiestas dieser Art gab. Die Russen untersagten das.
            Oder die Russen diktierten die Preise für dorthin gelieferte Waren.
            Die Ingenieure dort waren nicht blöd, wie sich dann auch zeigte, nachdem viele von ihnen im Westen erfolgreich wurden.
            Trotz der Zustände in vielen Betrieben (nicht in allen) waren die Leute insgesamt fleißig, aktiv, ordentlich mit viel Familien- und Gemeinsinn. – Das alles gebetsmühlenartig mit Bautzen und Schießbefehl oder gar Alkoholumsatz abzukanzeln ist tatsächlich zu wenig.

          • W. Lerche

            Lieber Herr Kelle, meinen Sie nicht auch, dass das Beste, was die DDR hervorgebracht hat, unsere alte und neue Bundeskanzlerin Angela Merkel ist?

  4. W. Lerche Antworten

    Lieber Herr Kelle, ich kann Ihren Beitrag nicht nachvollziehen. Ich lebte Jahre in Dresden, kenne die Stadt und die Stimmung der Leute. Ich finde den Auslöser für Ihren Beitrag als zugespitzt konstruiert, nicht von Ihnen, jedoch sind Sie darauf angesprungen. Mag sein, dass es „Einzelfälle“ solcher „Denker“ gibt. Aber wobei gibt es die nicht?

    • Klaus Beck Antworten

      Ich antworte Ihnen auf dieses Posting, da oben die Antwort technisch nicht mehr möglich ist.

      Sie schreiben: „Nur mal so: In der DDR waren ALLE im alltäglichen Arbeitsprozess integriert. Die “Arbeitslosen” waren beschäftigt. Es gab sehr, sehr wenige Asoziale.“

      Es gab „Gammler“ genug in der DDR. Man redete nicht über sie oder sie wurden auf Geheiß dorthin gebracht, wo sie nicht so auffielen. Und Menschen in einen Arbeitsprozess zu integrieren, obwohl gar keine Arbeit vorhanden ist, ergibt zwar 0 % Arbeitslosigkeit, aber auch 0 Prozent Produktivität, wie die Geschichte ja bewies.

      Für die „Vitalität“ der damaligen DDR spricht sicher auch, dass die DDR über Jahrzehnte einsamer Weltmeister im Saufen war: Statistisch trank jeder DDR-Bürger noch 1985 pro Jahr im Schnitt 23 Flaschen Weinbrand – Säuglinge und Greise inklusive. Blauer Würger, Urahn et al. machten die DDR zu einer in der Fachsprache sogenannten „alkoholzentrierten Gesellschaft“, so dass bei etwa einer halben Million Alkoholiker in der DDR die Einnahme von Psychopharmaka faktisch gar nicht notwendig war, obwohl AWD Dresden damals üppigst diverse Psychopharmaka und Beruhigungspillen produzierten und schwerpunktmäßig zum imperialistischen Klassenfeind lieferte.

      Ihr Frage „Wer ging damals an die Grenzanlagen, obwohl er wusste, dass dort geschossen wird? Würden Sie das tun?“ bleibt mir allerdings tatsächlich im Halse stecken. Das ist exakt Margot Honeckers Diktion für einen klassischen Unrechtsstaat: Der über die Grenze will, ist selbst schuld, weil er ja schließlich die Idylle des Arbeiter- und Bauernstaates stört, frei nach dem Motto: „Es war nicht alles schlecht in der DDR“.
      LINDEN hat genau für diese DDR-Entrechteten und für die von der BRD so tief Enttäuschten – im Wahrheit an ihrer eigenen fehlenden Anpassungsleistung Gescheiterten – den Begriff der „Posttraumatischen Verbitterungsstörung“ kreiert, wobei er aus meiner Sicht die leider sehr typische DDR-Biographie mit Alkoholismus, körperlicher Gewalt, pathologischer Sozialisation und „dezentraler“ Erziehung nicht ausreichend berücksichtigte.

      • W. Lerche Antworten

        Um Gottes Willen, keines Falls verteidige ich die DDR, im Gegenteil, ich verurteilte schon damals dieses System mit ihrer Brut, als die meisten schwiegen. Die SPD (damals bürgerlicher als heute) liebäugelte sogar mit der staatlichen Anerkennung. Jedoch habe ich einen anderen Blick, eine andere Sicht auf das Leben damals dort, anders als Sie Herr Beck, Herr Kelle und andere Kommentatoren. Und anders als Sie lebte ich dort sehr aufmerksam, beruflich verantwortlich, kritisch und stellte Ausreiseantrag mit Familie. Ich wurde in allen Phasen bespitzelt und dennoch lebte ich „normal“.
        Sehr viel Alkohol wurde in Betrieben (heimlich) während der Arbeitszeit getrunken. Kündigungen durch den AG deshalb und überhaupt waren so gut wie nicht möglich. Sowohl privat als auch betrieblich gab es viele Feiern und echte soziale Kontakte. Mit meinem Nachbarn trank ich gern mal einen und das war schön.
        Die DDR war ein Konstrukt der Sowjetunion und des kalten Krieges. Die Leute hier hatten Glück, auf Seiten der Westmächte zu sein. Die Leute im Osten hatten dieses Glück nicht. Trotzdem hatten sie ein Leben und versuchten mehrheitlich, das beste aus ihren Möglichkeiten zu machen.
        Auch Russland besteht nicht nur aus Putin und die USA nicht nur aus Trump!
        Gerne bei Interesse persönlich mehr und konkreter.

      • W. Lerche Antworten

        Nicht alles, was ein/e Bösewicht/in sagt, ist perse falsch bzw. schlecht.
        Nicht alles, was ein/e Gutmensch/in sagt, ist perse richtig bzw. gut.
        Exportiert in das „nicht sozialistische Ausland“ wurde praktisch alles für DM. Sogar Pflastersteine, die aus Straßen und Innenstädten herausgerissen und in den Westen verkauft wurden. (ich erinnere mich an Lieferungen nach Bremen).
        Ein Blick in den damaligen Neckerman-Katalog zeigt eine große Palette.
        Die Wartezeiten auf ein neues Auto waren so lang, dass es schon ein Witz war. Für den Oma, Opa, Tante und Onkel bestellten, der wartete nur 4 Jahre. Für einen 10 Jahre alten Wartburg bekam man auf mehr als Neupreis. Bei Lieferung über Genex aus dem Westen kostete der 5.000 DM bei Lieferung sofort. Es herrschte Mangelwirtschaft und die Leute kannten es nicht anders und gingen damit um, waren deswegen viel unterwegs und freuten sich, wenn sie durch Zufall mal eine Bohrmaschine bekommen haben, obwohl er schon eine hatte … zum Tausch gegen Export-Bier oder Bananen einmal im Jahr zu Weihnachten. – Trotzdem war das Leben dort für eine große Mehrheit keine Strafe. Man fokusierte sich auf Familie, Kinder, Nachbarn, Freunde, Hobbys, Garten,… Vorsicht vor Statistiken!

        Warum darf man nicht „Normales“ aus der DDR oder dem 3. Reich äußern, ohne gleich mit „Schießbefehl und Bautzen“ bzw. „Holocaust und Krieg“ abgewürgt und als „Undemokrat“ stigmatisiert zu werden?
        Zur Wahrheit gehört viel mehr als derartige Totschlag-Polemik! Kann es sein, dass die Deutschen die Wahrheit nicht wissen wollen, dass sie Angst davor haben? Darum blockt man sie so robust ab wie Sie? Darum wird in der Mainstream-Sprache stetig mehr verklausuliert und auf Umwegen durch die Blume gesprochen, wenn überhaupt? Darum wird man sofort als populistisch und reaktionär stigmatisiert, wenn man die „direkte“ Sprache wählt und Dinge und Umschweife benennt? (Mir fällt dazu Eva Hermann ein, ich sah die Sendung bei J.B.Kerner damals, als die Bildzeitung den Eklat bereits gedruckt hat, bevor er in der Sendung inszeniert war.)

        Und übrigens konnte der Herr Schalk Golodkowski seine Geschäfte schlecht mit sich selber machen. Ist eigentlich der Fall Barschel vollständig aufgeklärt worden?
        Ja ich weiß, Schießbefehl und Mauer, wie ich nur so denken kann….

        • labrador12 Antworten

          Lieber Herr Lerche,

          zweifellos konnten Viele auch in der DDR überleben, sonst wäre die DDR ja total entvölkert worden. Überleben kann man auch in Afghanistan oder in Somalia, im Sudan, in Saudi Arabien, ja selbst in Nord Korea leben immer noch Menschen.

          Dafür gibt es mehrere Interpretationen:
          – Sie scheinen der Interpretation zuzuneigen, dass es überall wo Menschen (über)leben etwas Gutes geben muß und darin liegt ja auch ein Körnchen Wahrheit. Aber gerade die außergewöhnlicheren Talente müssen in diesen Situationenmeist verkümmern oder (großes) Leid erdulden.
          – ich hingegen neige der Interpretation zu, dass viele (nicht alle!) Menschen beinahe unendlich viel aushalten und deshalb selbst in schrecklichsten Situationen (meist nicht ohne Schaden) überleben können. Als kleines Beispiel für Schäden: Für meine Mutter, die als kleines Kind einige Bombardements im Zweiten Weltkrieg miterlebt hatte, bevor Sie zu Verwanten auf einen abseits gelegenen Bauernhof geschickt wurde, war jedes Sylvester wegen der Knallerei und den Heulern eine Qual, weil dadurch Erinnerungen an die Bomben hochkamen.

          Das zeigt mir (aber anscheinend nicht Ihnen) dass nur ein freies System die Möglichkeit offen läßt, sein ganzes Selbst zu entfalten. Aber auch ein freies System kann nicht garantieren, dass jeder die Chancen wahrnimmt, weil es ebenso frei ist, eine Chance auch auszulassen.

          Deshalb preisen Sie eine idealisierte Vorstellung zB der DDR, wohingegen Herr Beck, Herr Kelle, … und ich, Ihren Lobpreis in den entsprechenden Rahmen stellen wollen, indem wir Ihnen zeigen, um welchen Preis das von Ihnen offensichtlich Geschätzte erkauft wurde.

          • W. Lerche

            Ein freies Land ist von unschätzbarem Wert.
            An keiner Stelle in meinen Kommentaren preiste ich die DDR, ganz im Gegenteil. Kann ja sein, dass andere als die von Ihnen genannten Kommentatoren meine Gedanken gerne nachvollziehen können, statt sie zu verdrehen und vermutlich aus Angst mit Totschlagargumenten wie „Mauer, Bautzen,..“ abzuwürgen. Wie das Leben in anderen Ländern bzw. Gesellschaften wirklich war bzw. ist, zu bewerten, ob dort etwas Gutes abzugewinnen war, sollten Sie besser denen überlassen, die dort lebten bzw. leben! Wenn mir ein „Westdeutscher“ im Nachhinein erklären und bewerten will, wie ich mein Leben selbst und bewusst erlebte, ebenso das meiner Familie und aller Menschen, die ich von dort kenne, dann mal los!

            Frau Merkel war ja bekanntlich „sozialistischer Reisekader“ in der DDR. Sozialistisch sozialisiert vom „roten Kasner“, ihrem Vater. Vor ihrem Haus standen 2 Autos, mit denen sie ohne Gründe jederzeit in den Westen fahren durfte. Diese Frau wollte die DDR reformieren, jedoch „nicht nach dem Vorbild der BRD“, so sagte sie es nach dem Mauerfall. Jetzt ist sie auf dem Weg zu 16 Jahren Kanzlerschaft. Ihr Vermächtnis ist eine „reformierte“ (linke,grüne, sozialistische) CDU und ein verändertes Deutschland. Eine Mehrheit der Deutschen wählten diese Frau und deren Politik immer wieder. – Und ob meine Gedanken über eine „entschleunigte“ Gesellschaft „lebbar“ sind oder nicht (wie Sie schreiben), sehen Sie an den viel krasseren Gedanken und Vorstellungen von Frau Merkel, die ihre Gedanken in die Realität umgesetzt hat. Diese neue Realität erleben wir jeden Tag, abgesehen von sog. „Einzelfällen“.

          • labrador12

            Lieber Herr Lerche:

            1) Ihre Anmerkungen zu Frau Merkel will ich gar nicht widersprechen, sehe aber auch nicht, wie Frau Merkel mit dem hier diskutierten (außer dem Fakt, dass sie aus der DDR stammt) zu tun hätte.

            2) Sie bezeichnen „Mauer und Bautzen“ als „Totschlagargumente“, weil Sie es anscheinend für legitm halten, einen Einzelaspekt des Lebens in der DDR herauszureißen, ohne seine Einbettung in das Gesammtsystem zu betrachten.

            Die Herren Beck und Kelle sowie auch ich versuchen Sie daran zu erinnern, dass es für die von Ihnen anscheinend in der DDR geschätzten Eigenschaften wie den „langsameren Lebensstil“ Ursachen und auch Nebenwirkungen gab. Wenn unsere Argumente Ihrem Statement „die Luft auslassen“, (siehe auch meine geraffte Zusammenfassung der Argumente weiter oben) dann kann man das natürlich auch Totschlagargument nennen. Allerdings mit einer etwas anderen Bedeutung.

            Wenn jemand durch herausragende Leistungen Aufmerksamkeit auf sich zieht und Aufmerksamkeit im kommunistischen System immer Gefahr bedeutet, dann lebt es sich viel ungefährlicher, wenn man sich ins Private zurückzieht. Dafür gibt es auch geschichtliche Beispiele. Sie wissen sicher auf welche Epoche ich anspiele.

            Da wird das Leben für Viele langsamer. Für andere wird das Leben zur Hölle, die man zB mit Alkohol erträglicher zu machen sucht.

            Und Einige können nicht anders und riskieren auch Bautzen.

            Was riskieren eigentlich Sie, wenn Sie Ihr eigenes Leben entschleunigen?

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Lerche

      dem immer besser und billiger (und tlw auch dem immer gleicher) verdanken wir unseren Lebensstandard. Ich denke Sie haben etwa dieselbe romantische Vorstellung von früher wie eine Bekannte, die wir mal in ein rumänisches Bauerndorf mitgenommen haben. Wie idylisch war ihr Kommentar, obwohhl sie selbst das bescheidene und harte Leben dort keine Woche ausgehalten hätte.

      Alternativlos ist dieser Lebensstil sicher nicht. Wer zwingt Sie denn, “immer schneller, weiter, höher, kurzfristiger, profitabler, billiger, gleicher,…” zu leben?
      Sie können ja für sich selbst eine Entscheidung treffen und anders leben: Langsamer, kürzer, tiefer, langfristiger, defizitärer, teurer, ungleicher … das, so scheint mir, ist immer noch möglich. Vor kurzem zB ist ein Belgier in eine frei gewordene Klause in Salzburgischen gezogen, der möglicherweise ähnliches gesucht hat. Es geht also auch ohne dabei auf ein verklärtes Bild von Unrechtsstaaten zurückgreifen zu müssen.

      • W. Lerche Antworten

        Vielleicht gibt es etwas zwischen 2 Extremen, zwischen Schwarz und Weiß?
        Also wer sehen will, der nimmt zur Kenntnis, dass sich unsere Gesellschaft gerade verändert. Und scheinbar ist dieser Trend von der Mehrheit so gewollt – die nächste Generation! Weitere Farben sind im Anmarsch und zudem heller und dunkler.

        Die ganze Welt weiß, dass man in Deutschland gut leben kann. Überall treffe ich auf hohe Meinungen und Vorstellungen über Deutschland. Nicht ohne Grund wollen fast alle Flüchtlinge aus armen Ländern nach Deutschland. Also muss ja hier vieles richtig und gut sein. Und man muss in Deutschland nicht unter der Brücke schlafen. Und man muss nicht arbeiten, um menschwürdig leben zu können.

        Es ist müßig, sich damit auseinanderzusetzen, dass Sie aus meinen Texten hier auf „Rumänien“ schließen. Übrigens war ich mehrfach dort und sah die Armut und auch die beeindruckende Natur.

        Ganz ehrlich: Mich beschäftig vielmehr mit Sorge die aktuelle Entwicklung als die damaligen Zustände in der DDR.

        • labrador12 Antworten

          Lieber Herr Lerche,

          wenn selbst das total entschleunigte Leben eines Einsiedlers heute noch möglich ist, wer hindert Sie daran den Mittelweg zu wählen?

          Wie kommen Sie auf die Idee, dass ich Rumänien wegen Ihnen angesprochen habe? Ich schrieb „Wie idylisch war ihr Kommentar, obwohhl sie selbst das bescheidene und harte Leben dort keine Woche ausgehalten hätte.“ und damit klar wird wofür diese Frau das Wort idylisch verwendet hat, muste ich ihre Aussage verorten

          • W. Lerche

            Warum schon wieder Ihr „total“? Können Sie sich wirklich nur „alles“ oder „nichts“ vorstellen?

          • labrador12

            Lieber Herr Lerche,

            sorry aber schaffen Sie es, einen ganzen Satz zu lesen, auch wenn darin am Anfang ein Wort vorkommt, dass Sie zu triggern scheint?

            Sie werden doch nicht bestreiten wollen, dass das Leben eines Einsiedlers in einer Klause ziemlich radikal ist, oder? deshalb habe ich dafür den Ausdruck „total entschleunigt“ gewählt.

            Ich wiederhole meinen obigen Satz in umgestellter Form, ohne das Triggerwort und damit Sie meine Frage besser verstehen, habe ich einige Worte in Großbuchstaben geschrieben:

            „Wer HINDERT SIE daran den MITTELWEG zu wählen,

            wenn selbst das xxxxx entschleunigte/radikale Leben eines Einsiedlers heute noch möglich ist?

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