Bremen hat gewählt…same Procedure as every year – oder doch nicht?

„In Bremen, in Bremen, da lässt sich’s gut leben…“

So heißt es in einem Lied, das auch ich in meinen Bremer Jahren im Bierzelt auf dem Freimarkt laut mitgesungen habe. Und es stimmt ja auch, die Lebensqualität in der Hansestadt ist phänomenal, zumindest wenn man in Oberneuland oder Schwachhausen wohnt und etwas Geld auf dem Konto hat.

Der Bremer ist gemütlich, nicht aufbrausend. Er trinkt Tee mit Kandis, schlendert über den großen Flohmarkt an der Weser und samstags geht’s ab ins Weserstadion. Viele Lokale bieten ihren herrlich zubereiteten Fisch an, man trinkt – natürlich – Beck’s Bier. Und am Wochenende unternimmt man eine Radtour nach Worpswede oder Fischerhude oder einfach irgendwo hin, wo’s schön ist.

Ich habe von 1985 bis 1988 in Bremen gelebt, erst als Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion gearbeitet, bin dann zum Sozi-Blatt Hamburger Morgenpost als Bremer Redaktionsleiter gewechselt. Mein Chefredakteur war Wolfgang Clement, Sie kennen ihn alle. Damals war das möglich, dass ein Schwarzer einen leitenden Job bei einer roten Zeitung bekam. Heute undenkbar im deutschen Mainstream-Einheitsbrei.

Die Sozis regieren Bremen seit 80 Jahren, und seit Jahrzehnten zahlen andere Bundesländer die Rechnungen, denn das Konstrukt Bremen als Bundesland ist ein Witz. Ich meine, zwei Städte mit zusammen nur 650.000 Einwohnern haben ein Landesparlament, Bundestags- und Europaabgeordnete, ein Verfassungsgericht, eine Landesbank, einen Verfassungsschutz, Ministerien…sagenhaft für ein Bundesland, das ungefähr die Einwohnerzahl von Düsseldorf hat.

Gestern haben die Sozis die Wahlen in Bremen gewonnen. Das müssen Sie sich so vorstellen, als wenn einer sagt: der FC Bayern wird Deutscher Meister. Juckt keinen mehr…

Und trotzdem ist Bremen immer interessant, weil es so überschaubar und klein ist, dass hier häufig politische Experimente vollführt werden.

Die rechtsradikale, kaderhaft geführte, Deutsche Volksunion (DVU) konnte durch eine  Besonderheit im Landeswahlrecht und mit massiver finanzieller Unterstützung von Gerhard Frey aus München mehrfach einen Abgeordneten in die Bürgerschaft entsenden. Dabei hatte sie damals im Land Bremen nur ganze 60 Mitglieder.

Die Republikaner waren von 1985 bis 1987 als Gruppe mit drei Abgeordneten in der Bremischen Bürgerschaft, nicht durch Wahlerfolg, sondern durch drei Überläufer aus der CDU, die den notorischen Linkskurs ihrer Partei hier nicht mehr mitmachen wollten.

Von Links gab es auch mal etwas: die Wählervereinigung Arbeit für Bremen und Bremerhaven (AFB). Kein schlechter Name in einem Bundesland mit traditionell hoher Arbeitslosigkeit. Gegründet wurde sie von unzufriedenes SPD-Leuten und zog sogar mit 10,7 % und damit 12 Abgeordneten in die Bürgerschaft ein. Dann trat auch noch ein weiterer unzufriedener CDUler bei, so dass sie 13 Abgeordnete waren.

Außerdem war sie in zahlreichen Beiräten vertreten. Durch Übertritt eines CDU-Mitglieds wuchs die Zahl der Abgeordneten auf 13. Bei der nächsten Wahl waren es dann allerdings nur noch 2,4 Prozent – aus der Traum.

Und jetzt Jan Timke und seine „Bürger in Wut“

Sie hatten ersten Erfolg mit dem Thema Innere Sicherheit, in Bremen seit vielen Jahren ein Problem mit Araber-Clans und allerlei anderen Kriminellen. Jan Timke war selbst Bundespolizist und kann das Thema bis heute überzeugend aufs Tapet bringen.

Gestern konnte seine Wählervereinigung, die inzwischen eine Kooperation mit der neuen bundesweiten konservativen Partei Bündnis Deutschland hat, nahezu 10 Prozent der Wählerstimmen einsammeln. Möglich wurde das, weil die auch in Bremen massiv zerstrittene AfD zwei Wahllisten zur Bürgerschaftswahl einreichte, was natürlich vom Landeswahlleiter richtigerweise zurückgewiesen wurde. Ohne AfD sind die heimatlosen Konservativen im roten Bremen jetzt in Scharen zu Jan Timke gelaufen. Ich bin gespannt, was er mit seinem Erfolg jetzt machen wird…

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Dieser Artikel wurde 40 mal kommentiert

  1. Martin Ludwig Antworten

    Die Partei macht mit ihrem Erfolg genau das, was sich alle von der Aktion erhofft haben als die AfD nicht zur Wahl zugelassen wurde – Sie überlegen auf Bundesebene anzutreten. Herr Timke möchte mir bitte langsam und deutlich erklären, was seine Partei von der AfD unterscheidet. Wo sind die großen Differenzen und was sind die Gründe, weshalb wir auf Bundesebene eine zweite Partei mit identischem Wahlprogramm benötigen? Die Parteienlandschaft in Deutschland ist jetzt schon gewaltig, dass wird jedem bewusst, wenn er bei der Bundestag wieder nicht weiß, wie der gewaltige Wahlzettel in der winzigen Wahlkabine gefalten werden kann um das Kreuz an der gewünschten Stelle machen zu können. Genau hier liegt auch der Hund begraben! Es fallen bei jeder Wahl in Deutschland Millionen Stimmen einfach unter den Tisch. Die so genannten „Sonstigen Parteien“ in jeder Grafik nach der Wahl machen die Meinung von vielen Menschen aus, denen kein Gehör verschafft wurde.
    Das Wahlsystem zielt genau darauf ab! Es ist gewollt, dass sich wegen kleinster differenzen immer mehr „Sonstige Parteien“ bilden um den „Big 5“ ihren Sitz am Futtertrog zu sichern. Konkurrenz belebt hier nicht das Geschäft, sie dient nur dazu, den großen Akteuren den Markt zu überlassen. Die BiW um Herrn Timke hat in Bremen eine Daseinsberechtigung weil keine andere konservative Partei auf dem Wahlzettel gestanden hat. Bei der Bundestagswahl würde sie mit ihrem Antreten nur das Ergebnis der AfD schmälern ohne dabei den Etablierten in irgend einer Weise gefährlich werden zu können. Die Spalterei muss ein Ende haben, sonst kommt das konservative Lager in diesem Land zu nichts. Die Egos müssen runtergefahren und die Stimmen auf den Wahlzetteln vereinigt werden! Nur so ist eine echte Beteiligung am politischen Diskurs dieses Landes überhaupt noch möglich.
    Die „Sonstigen Parteien“ müssten sich nur unter diesem Namen vereinigen und schon säßen sie in nahezu jedem Parlament dieses Landes und könnten mitreden. Ihren Wählern und ihrer Überzeugung endlich Gehör verschaffen…so lange jedoch die Tierschutzpartei und die Esoterikpartei nicht schaffen sich auf ein paar Leute an der Spitze für den Bundestag zu reduzieren und ihr Wahlprogramm untereinander irgendwie so zu gestalten, dass alle mitreden können, so lange wird jede dieser Stimmen verhallen wie ein Schrei auf dem Atlantische Ozean.

    Herrn Timke rate ich dringend, sich mit der AfD anstelle des „Bündnis Deutschland“ an einen Tisch zu setzen. Andernfalls folgt er nur dem Plan der Regierung und den Akteuren dahinter.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Martin Ludwig,

      was BiW und AfD unterscheidet? Das ist einfach erklärt. In einer demokratischen Gesellschaft einigt man sich irgendwann auf einige Grundsätze, die Grundlage des Zusammenlebens sind. Man streitet über Klima-Retter, Warnstreiks und die Grünen, aber es gibt das, was die Briten einen Common Sence nennen. Den Gemeinschaftssinn, die Grundlage des Zusammenlebens und gesetzlich natürlich manifestiert im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland.

      Diesen Common Sence verweigert ein leider starker Teil innerhalb der AfD bis heute. Und das ist EIN Grund, warum die Partei von allen anderen ausgegrenzt wird.

      Dagegen sein reicht nicht aus. Es muss auch ein paar Dinge geben, die unumstößlich sind für die Zusammenarbeit der tragenden politischen Kräfte.

      Deutschland will eine Demokratie sein, das will die AfD auch. Deutschland will Meinungsfreiheit, das will die AfD auch. Deutschland will Teil des vereinten Europas sein – das will die AfD nicht. Jedenfalls hat ihr Bundesparteitag den EU-Austritt mit Mehrheit gefordert. Wir gehören zum Westen, wir sind EU und NATO – will die AfD das auch?

      Der Parteivorsitzende und der Ehrenvorsitzende der AfD gehen am Tag der deutschen Niederlage 9. Mai zum Häppchen essen in die russische Botschaft? Und Herr Chrupalla entblödet sich nicht, dabei eine Krawatte in den russischen Nationalfarben zu tragen? Seite an Seite mit Gerhard Schröder und Politikern der SED/Linke? Während alle anderen fernbleiben wegen des mörderischen russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine? Häppchen essen in der Botschaft, während dort die Menschen unser Putins Soldateska verrecken?

      Nein, schönen Dank! Solange die AfD nicht den deutschen Common Sence teilen will, wird sie draußen bleiben, wenn andere Emtscheidungen treffen. Mir tut das wirklich leid, denn ich habe großartige Menschen in der AfD kennengelernt. Die aber wissen, wer wir Deutschen sind. Und die wissen, dass das alljährliche Gedenken an den Holocaust auch eben kein „Schuldkult“ ist, sondern notwendig.

      Klaus Kelle

      • Martin Ludwig Antworten

        Lieber Herr Kelle, in einem Punkt sind wir uns sehr einig. WIR SIND EU. Ich glaube aber, wir meinen das am Ende doch ganz anders. Ohne Deutschland ist die EU nichts – weil Pleite. Ohne Deutschland sind die meisten Länder Europas nichst -weil Pleite. Der Deutsche Wohlstand wird mit vollen Händen in die Welt verschenkt, damit die Welt und insbesondere die anderen EU-Länder dann mit dem von uns erwirtschafteten Geld, dass wir ihnen zuvor geschenkt haben, wieder bei uns Güter erwerben, damit wir Geld erwirtschaften, dass wir ihnen schenken können um das Spiel von vorne beginnen zu lassen.
        Klingt in der Theorie erstmal super, ist in der Praxis jedoch Mist. Um das zu verstehen braucht es aber Menschen, die verstehen wie Wirtschaft funktioniert. Mit dem Grünen im Ministerium wird das also so schnell nix.

        Zumal die beschenkten Länder garnicht daran denken, dass Geld in Deutschland auszugeben. Man gönnt seiner Bevölkerung stattdessen frühe und üppige Renten, saniert die eigene Infrastruktur und gönnt sich als Staatsoberhaupt auch gerne mal einen Regierungssitz für hunderte Millionen, mehr Mitarbeiter und eine dicke Dienstwagenflotte, die jedoch mit viel Glück von Mercedes, Audi oder BWM geleast und damit abermals mit deutschen Steuergeldern subventioniert wurde.

        Ich verrate Ihnen was: Ich möchte das so nichtmehr. Raus aus der EU, weg von der Gemeinschaftswährung, zurück zu Handels- und Visaabkommen mit einzelnen, ausgesuchten Staaten.

        Zur NATO möchte ich erst garnichts schreiben, weil ich sonst fürchten muss, dass unsere guten Freunde aus Übersee mir ihren nächsten Anschlag auf die kritische Infrastruktur dieses Landes mit meinem Segelboot in die Schuhe schiebt oder meine Papiere in einem Laster gefunden werden.

        • Klaus Kelle Antworten

          Lieber Herr Ludwig,

          in Sachen EU sind wir uns in der Kritik einig. In Sachen NATO nicht. Russland Metzelei in der Ukraine zeigt uns, wie gut es ist, Teil eines militärisch überlegenen Bündnisses zu sein.

          Klaus Kelle

          • Martin Ludwig

            Teil eines militärisch überlegenen Bündnisses, dessen Führung in der Vergangenheit Millionen Tote zu verantworten hat und Kriege und Metzelei über etliche Völker gebracht hat ohne dafür zur Rechenschaft gezogen worden zu sein und ohne einen vernünftigen Angriffsgrund zu haben. Machen wir eine Liste:

            • Der Tonkin-Zwischenfall und offizieller Auslöser des Vietnam-Krieges hat nachweislich niemals stattgefunden. 6 Mio. Opfer.

            • Irak Krieg. Die Chemiewaffen waren eine Lüge, die Totenzahlen sind es bis heute. Vorsichtige Schätzungen sagen 500.000 Opfer.
            Das Bundesverwaltungsgericht hat hierzu festgestellt – Der Irakkrieg war Völkerrechtswidrig (an welchen Staat erinnert uns das aktuell, warum sprechen wir noch mit den USA?)

            • Afghanistan Krieg. Nach dem 11. Sep. 2001 haben die USA einen Staat überfallen, der mit den Anschlägen nichts zu tun hatte. 15 der Attentäter stammten aus Saudi Arabien, an das sich die USA jedoch nicht heran trauten.
            Zu Buche stehen bis zu 185 000 zivile Opfer, viele Frauen und Kinder, 66 000 tote afghanische Soldaten und Polizisten, 3 600 tote Soldaten der Allianz.

            • Kosovokrieg. Hier ist die Situation quasi identisch mit der Lage in der Ukraine. Nur war die NATO in diesem Fall Russland und hat Völkerrechtswidrig in einen Krieg eingegriffen, in dem sie so garnichts verloren hatte. Opfer 13.000

            So lange Sie, Herr Kelle, wie der Rest der Welt auch, die Augen vor den Gräueltaten der USA verschließen und tapfer in Richtung Russland starren, wird die NATO und allen voran die USA mit ihrem zerstörerischen Kriegsgehabe weitermachen und unschuldige Töten. Hören Sie endlich auf mit zweierlei Maß zu messen und aktzeptieren Sie, dass Kriegsgewinner die Geschichte schreiben. Die USA ist nicht der Heilsbringer der Welt, sie ist das exakte Gegenteil wenn man nur wagt hinter den Vorhang zu blicken.
            Keil Land dieser Erde hat mehr Leid über die Welt gebracht als die USA. Einen tollen Freund und Anführer haben wir da in unserem Militärbündnis.
            Im Übrigen haben die USA bzw. deren Militärführung offiziell verlautbaren lassen, dass der Krieg zwischen der Ukraine und Russland teil eines amerikanischen Plans waren, welcher erfolgreich umgesetzt wurde. Ergänzt wurde dann noch der Satz: „Die USA wussten, dass Russland Krieg führen wird – lange noch bevor Russland dies gewusst hat“. Ein Schelm, wer böses denkt.
            Nur zur Erinnerung, Europa wurde schon immer als Kriegsschauplatz bezeichnet. Wir sind nur die Pufferzone zwischen Weltmächten und ein Spielball der „großen Jungs“, in deren Kategorie wir niemals spielen werden.

          • Klaus Kelle

            @Martin Ludwig, Herr Kelle hat die Augen immer auf!

            • Der Tonkin-Zwischenfall und offizieller Auslöser des Vietnam-Krieges hat nachweislich niemals stattgefunden. 6 Mio. Opfer.
            Leider wahr. Warum sind die Amis da rein? Weil die Kommunisten begonnen haben, das Land zu übernehmen und man im Westen einen Domino-Effekt befürchtete.

            • Irak Krieg. Die Chemiewaffen waren eine Lüge, die Totenzahlen sind es bis heute. Vorsichtige Schätzungen sagen 500.000 Opfer.
            Das Bundesverwaltungsgericht hat hierzu festgestellt – Der Irakkrieg war Völkerrechtswidrig (an welchen Staat erinnert uns das aktuell, warum sprechen wir noch mit den USA?)
            Absolut! Darüber habe ich oft geschrieben und die USA dabei massiv kritisiert.

            • Afghanistan Krieg. Nach dem 11. Sep. 2001 haben die USA einen Staat überfallen, der mit den Anschlägen nichts zu tun hatte. 15 der Attentäter stammten aus Saudi Arabien, an das sich die USA jedoch nicht heran trauten. Völliger Unfug! Nach 9/11 gab es keine Alternative zum Afghanistan-Einsatz. Kein Land – außer Deutschland vielleicht – würde nach so einem Angriff Frau Käßmann zum Verhandeln schicken. Woher die Attentäter stammten, ist völlig belanglos. Der Anschlag wurde in Afghanistan geplant und vorbereitet. Bin Laden saß mit seiner Al Kaida in Afghanistan. Die USA haben vor dem Angriff gefordert, dass man ihn ausliefert als Möglichkeit, den Krieg zu verhindern. Das lehnten die Taliban ab. Und dann? Würden Sie Wachtmeister Krause mit einem Gerichtsschreiben losschicken zum Hindukusch?

            • Kosovokrieg. Hier ist die Situation quasi identisch mit der Lage in der Ukraine. Nur war die NATO in diesem Fall Russland und hat Völkerrechtswidrig in einen Krieg eingegriffen, in dem sie so garnichts verloren hatte. Opfer 13.000. Ja, 13.000 Opfer, weil alle tatenlos zugesehen haben, wie das Völkermord betrieben wurde. Sowas interessiert Menschen in einer Welt, die sich zivilisatorisch entwickelt nennt. Und wer hat die Serben gestoppt? Die EU? Deutschland? Nein, die NATO und die USA. Sonst würde da heute noch gemetzelt.

            So lange Sie, Herr Kelle, wie der Rest der Welt auch, die Augen vor den Gräueltaten der USA verschließen und tapfer in Richtung Russland starren…

            Ja, richtig. der Rest der Welt schaut darauf, da haben Sie absout recht. Und der Westen handelt. Denn wir haben jetzt einen Krieg, zwei Flugstunden entfernt von uns. Und diesen Krieg haben nicht NATO, USA oder EU begonnen, sondern ein offensichtlich psychisch schwer gestörter Mann im Kreml. Nur einer trägt Verantworung für diesen Krieg. Nur einer mordet, zerstört, vergewaltigt und verschleppt – und der heißt Putin. Und er darf, er wird damit nicht durchkommen… Versprochen!

          • H.K.

            @ Martin Ludwig

            Sie haben ohne Zweifel recht mit Ihren Vorwürfen.

            Und wie Sie sich vielleicht erinnern, habe ich an anderer Stelle mehrfach gesagt, die USA sind in meinen Augen keine Waisenknaben und auch keine Rauschgoldengel mit zartem Harfenklang, sondern – anders offensichtlich als „unser“ ( ? ) Land – haben die Amerikaner ganz klare wie knallharte Interessen.

            Und es gibt ebenso ohne Zweifel viele Gründe, aus denen man ihnen deutliche Vorhaltungen machen kann. Sei es nun Hiroshima und Nagasaki oder Vietnam oder oder oder.

            Nur:
            Wenn SIE die Wahl hätten, ob Sie unter die russische oder die amerikanische Decke „flüchten“ möchten – welche von beiden würden SIE wählen ?

            Bei allen Vorbehalten: MEINE Wahl müßte ich nicht lange überlegen.

            Und trotz ( oder gerade wegen ? ) meiner Wahl heißt das in keinem Fall, alles, was die Amerikaner tun oder lassen, gutzuheißen und widerspruchslos hinzunehmen.

          • Hildegard Königs-Albrecht Dr.

            @ Martin Ludwig

            Die USA haben nicht nur etliche Kriege unter falschen Gründen begonnen und Länder destabilisiert sondern auch sonst viel Unheil über die Welt gebracht.

            Dazu gehören Bewegungen wie Wokeness und Gender aber dazu gehört auch die sog. Corona-Pandemie, deren Virus einem Biowaffenlabor entfleuchte. Solche Labore sind in den USA verboten, deshalb wird diese sog. Gain-of-Function-Forschung in Asien und auch in der Ukraine durchgeführt. Diese hochgefährliche Forschung müsste längst geächtet sein.
            Die sog. Pandemie ermöglichte dann eine weitere Zumutung, die Verabreichung eines genetischen Stoffes, der als Impfung deklariert wurde und völlig unzureichend getestet war. Die weltweiten millionenfachen Schäden sind so verschieden, daß der Nachweis der Schädigung extrem schwierig ist und geleugnet werden kann. Über Spätschäden bis hin zu Genomveränderungen und Unfruchtbarkeit kann keiner eine Aussage machen.
            Die WHO, eine nicht demokratisch legitimierte Organisation, die zu 80 Prozent von Sponsoren finanziert wird, ist auf dem Weg zu einer Weltgesundheitsbehörde, die übernational agieren soll. Amerikanische Pharmafirmen und Multimilliardäre haben Unsummen verdient, während in Europa die Wirtschaft massiv einbricht.

          • .TS.

            @H.K.: Wenn man die Wahl zwischen zwei Schurken hat, welchen würde man wählen?

            Einzig vernünftige Antwort:
            Gar keinen, sondern schauen daß man sich vor beiden so gut es geht absichert.
            Das wird nur durch europäische Zusammenarbeit gehen – aber dazu braucht es souveräne starke Staaten mit dem Willen zur Zusammenarbeit, keine Kakophonie unter Brüsseler Diktat.

          • H.K.

            @ .TS.

            Im Prinzip ja.

            Aber wenn Sie als „Kleiner“ zwischen zwei Großen herumlaufen, der eine von beiden Ihnen schonmal aus einem ziemlichen Schlamassel geholfen hat, und beide Sie fragen „soll ich dich heimbringen und auf dich aufpassen ?“ – sagen Sie dann BEIDEN „nein, danke“, wohl wissend, daß Sie im dümmsten Fall völlig alleingelassen dastehen ?

            Im noch dümmeren Fall haben Sie BEIDE gegen sich – zwar selbst „neutral“ und „mit gutem Gewissen“ – aber den Abgrund vor Augen.

            Wie sagte der deutsche Insolvenzexperte ?

            „Das Experiment kann auch schiefgehen“ …

      • S v B Antworten

        Sorry, lieber Herr Kelle, aber hier muss ich Sie wirklich umgehend korrigieren. Der von Ihnen ins Feld geführte britische „Common Sense“ hat nämlich absolut nichts mit dem von Ihnen bemühten „Gemeinschaftssinn“ zu tun, sondern entspricht vielmehr dem, was wir hierzulande mit dem bei einigen politischen Parteien tatsächlich oft schmerzlich vermissten „gesunden Menschenverstand“ bezeichnen. Ihrer Behauptung, dass es gerade die AfD sei, der es an „Common Sense“ mangele, kann und will ich deshalb nicht so stehen lassen. Nix für ungut… So, und nun habe ich genug Muße, den Rest Ihres Artikels zu lesen.

    • .TS. Antworten

      Den Kern dieser (gewollten) Problematik wurde schön in folgendem Beitrag auf den Punkt gebracht:
      https://www.pi-news.net/2023/05/die-buerger-in-wut-und-der-rechte-spaltpilz/

      Und mal ehrlich: Traut man solchen in ihren Wohlfühlblasen verhaftet bleibenden Kleingeistern wirklich zu große Politik für ein ganzes Land zu machen?
      Ernsthafte Interessendurchsetzung gelingt nur wenn man auch bereit ist über den eigenen Schatten zu springen und auch unerwünschte Kompromisse zu akzeptieren, aber ohne dabei sich wie die Einheitsbreiparteien selbst zu verleugnen.

  2. H.K. Antworten

    ICH bin froh, daß wir eine Europäische Union haben !

    Aber NICHT SO !

    Eine EU, die inzwischen eine Kommissionspräsidentin hat, die von NIEMANDEM gewählt wurde und auch niemals zur Wahl gestanden hat, die von Kommissaren gelenkt wird, die zumeist eigene Interessen oder zumindest die ihres Herkunftslandes vertreten.

    Eine EU, die sich immer mehr unmöglichen Mist ausdenkt, um ihre Daseinsberechtigung zu beweisen, die von einer „Berliner Blase“ weit entfernt ist, nämlich noch viel abgehobener, eine EU, die Unsummen an Geld verschlingt, vor allem aus „Ger-Money“, eine EU, die Österreich eine Autobahnmaut erlaubt, Italien ebenfalls, Deutschland aber nicht, eine solche EU braucht kein Mensch wirklich.

    Eine EU, die in schöner Regelmäßigkeit immer wieder alles, wirklich alles, jeden einzelnen Bleistift, einpackt und für Abermillionen von Brüssel nach Straßburg und zurück karrt und so Geld ohne Ende verplempert, weil „La Grande Nation“ das so wünscht, braucht halt einen Zahlmeister.

    Aber ein Land, das geradezu dieser EU sein eigenes Geld aufdrängt und fragt „darf‘s noch bissl mehr sein ?“, sich immer wieder in die Schranken weisen lässt und dann alles in Brüssel Beschlossene in vorauseilendem Gehorsam umsetzt, während alle anderen ausnahmslos erst einmal „abwarten“, hat nichts anderes verdient.

    Eine EU, die sich auf ihre Kernkompetenezen beschränkt, die groben Richtlinien vorgibt, ihre eigenen Gesetze und Verordnungen einhält, für Sicherheit und Ordnung innerhalb ihres Territoriums sorgt, DIE ist sehr wohl sinnvoll und nützlich.

    Daß jemand fordert, aus DIESER EU auszutreten, verstehe ich mehr als gut.

    • S v B Antworten

      @H.K.
      Dass dringender Reformbedarf besteht, dürfte selbst der Riege der EU-Obersten vielleicht irgendwie zu vermitteln sein. Ob man sich allerdings je einmal an die Mammut-Aufgabe einer sinnvollen und ausgewogenen Reform herantrauen wird? Unter der gegenwärtigen „Besatzung“ wird man wohl vergeblich darauf hoffen. Ich denke – unter den gegebenen Umständen kann ich nicht einmal sagen ich befürchte -, dass die EU in nicht allzu ferner Zukunft eher ein Kandidat für Zerfallstendenzen werden könnte. Ein Konstrukt wie die Vereinigten Staaten von Europa erwarte ich jedenfalls nicht. Eher schon glaube ich an ein Bündnis von Nationalstaaten, welche auf verschiedenen Gebieten (Wirtschaft, Verteidigung, u.v.m.) möglichst fair, zudem relativ friedlich und freundschaftlich kooperieren werden. Dies aber bitte ohne das regelmäßige, als höchst leidig empfundene, anmaßende, durch die polit-moralische Zentralinstanz veranlasste „Dem-anderen-in-die-Suppe-Spucken“ vergangener Zeiten. Dass sich letztlich einige Untergruppierungen (wie heute schon die Gruppe der Vizegrad-Länder) formieren könnten, würde wohl kaum zu verhindern sein. Andererseits würde eine Feudalposition wie sie gegenwärtig durch „unsere“ UvdL gehalten wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr Bestandteil des neuen, grundlegend reformierten, Brüsseler(?) Organigramms sein. – Offenbar schwebt Ihnen wir mir eine „ziemlich andere“ EU vor. Wir sollten die Hoffnung vielleicht doch nicht gar zu früh aufgeben. Möge jene ihrem Ruf auch in besagtem Falle gerecht werden und, wenn’s denn schon sein müsste, wenigstens zuletzt sterben…

      • H.K. Antworten

        Liebe SvB,

        ich denke, wenn jemand den Austritt aus der EU fordert, dann sicher nicht, weil er die Nationalstaaten bis hin zu kleinsten Fürstentümern mit allen Konsequenzen zurückhaben möchte, sondern weil er befürchtet, daß DIESE EU nicht reformwillig und -fähig ist.

        ich verstehe diese Forderung der AfD genau dahingehend.

        Einen Austritt aus der NATO kann wohl kaum jemand fordern, der noch halbwegs bei Trost ist, in Zeiten wie diesen schon gleich gar nicht.

        Und was die „Aufwartung“ der Herren Chrupalla und Gaulandt in der russischen Botschaft am 09. Mai anbetrifft:

        Mehr als ein deutlich vernehmliches Kopfschütteln fällt mir dazu nicht ein.

        Ich bin immer dafür, Gesprächsfäden nicht abreißen zu lassen. Aber dazu muß ich nicht freiwillig als ( ernsthafter ? ) Politiker angesichts des derzeitigen Krieges zum Klinkenputzen in die Höhle des Bären laufen.

        Über den ehemaligen „Herrn Bundeskanzler“, der diesen Titel ebenso wie die Anrede immer noch führt, sage ich nichts. Und das nicht, weil mir nichts einfiele.

  3. Frank Schubert Antworten

    Bei der AfD ist es eher ein „zurück auf Null“ , um den völlig verkrusteten EU-Apparat auf ein Normalmaß zurückzuführen. Die AfD will lediglich eine EU auf Basis der ursprünglichen Europa-Idee, vielleicht auch mit demokratischen Strukturen, die es jetzt nicht gibt ! Wie und wer soll denn DIESE EU reformieren ? Frau v.d.L ???

    Deutschland will Meinungsfreiheit ? Ich erspare mir das Idi-Amin-Zitat,
    aber wird Meinungsfreiheit nicht mehr und mehr zurückgefahren, mit Verschärfungstendenzen und nicht legitimierten sog. Bürgerräten oder Sowjets ?

    Russland gehört zu Europa. Ist es da nicht angebracht, zumindest Gespräche und Kontakte weiterhin zu pflegen ? Wie es der überwiegende Teil der Welt auch pflegt ? Dieser Teil mehrt derzeit Wohlstand, über Wachstumsraten , 0-Inflation und erfreulichen Investitionsquoten. Hier ist es umgekehrt zum Schaden der Bevölkerung !

    Bezüglich der NATO schau´n wir mal, wie toll wir es alle finden, wenn unser Freund Trump die geostrategische Rechnung präsentiert, nachdem wir bei den Energiepreisen und Industrieabwerbung von unseren amerikanischen Freunden bereits rasiert wurden.

    • Klaus Kelle Antworten

      @Frank Schubert, Russland führt einen mörderischen Angriffskrieg. Solche Leute gehören nicht zu Europa. Und mit dem Verbrecher Putin gibt es nichts mehr zu reden.

      • GJ Antworten

        Nichts mehr zu reden? In der russischen Botschaft feierten nicht nur Gauland & Czupalla, sondern auch Kanzler a.D. Schröder nebst Gattin.

        • GJ Antworten

          Upps, Schröder’s Gattin ist wohl deshalb (Die Hessin dät sache: desdeweesche) ihren Job los. Hat wohl gewisse Vertragsklauseln nicht beachtet von wegen politische Neutralität….

          • Günther M.

            Neutralitätsgebot verletzt – lese ich daraus – das hat sie nun davon?
            Spontan fällt mir da ein:
            Hessische Finanzämter – gewissenhafte Betriebsprüfer – als Querulanten entlassen?
            Bundesinnenministerium 2020 – ein, sich seinem Eid verpflichtet fühlender Regierungsoberrat – entlassen?
            Bundeswehr – siebzig Soldaten mit Rückgrat – als Impfverweigerer entlassen?

            * Dann doch lieber gehorsamst dienend den Vorgaben folgen, ein bisserl leiden – dies in Posts kompensieren und auf die Pensionsberechtigung warten?
            Alte Regel: zum „Dienen“ bedarf es der „Knechte & Mägde“; ein freier Mensch lässt sich weder zum Domestiken herabwürdigen noch als Vasall für fremde Zwecke miß- oder verbrauchen und keinesfalls das Maul verbieten.

      • Frank Schubert Antworten

        @Herr Kelle, darum habe ich von Russland, nicht von Putin gesprochen. Mit anderen Ländern, die „mörderische Angriffskriege“ führten, wurde auch wieder gesprochen…
        Ich lege das mal auf Wiedervorlage, wenn vielleicht Trump/de Santis in den USA das Sagen haben.

        • S v B Antworten

          @Frank Schubert
          Richtig. Immerhin bereist und beratschlagt unsere Außenministerin doch gerade die arabische Halbinsel, ein ebenfalls prominenter Hort westlicher Werte und Moralvorstellungen.

          • S v B

            Kleine Ergänzung: wurde nicht auch wieder mit Deutschland(!!!) gesprochen – und DAS auch noch erstaunlich bald…?

        • Klaus Kelle Antworten

          @Herr Schubert,

          as geht mir auch nicht um Russland jetzt. Natürlich müssen wir mit denen wieder sprechen und gern auch Handel treiben.

          Aber klar ist auch: erst müssen Putins Truppen komplett raus aus der Ukraine, dann muss Russland den Löwenanteil des Wiederaufbaus dessen, was sie zerstört haben, finanzieren. Und wenn dann Herr Putin in einer Zelle in Den Haag sitzt, dann können wir auch wieder Freunde Russlands werden.

          Vorher allerdings nicht.

          • Günther M.

            The National Interest vom 13.05.2023 – Schlußsatz:
            „…Doch statt einer Situation, in der die Vereinigten Staaten und Russland zusammenarbeiten, um China einzudämmen, haben wir eine Situation, in der sie in der Ukraine praktisch einen Krieg gegeneinander führen.
            Die Vereinigten Staaten haben sich damit auf eine Konfrontation mit zwei Großmächten eingelassen, eine Situation, von der nur n a i v e Optimisten glauben, dass die Vereinigten Staaten sie gewinnen können.“

            Aber man muß sich von Zeit zu Zeit auch mal was schenken und den Kelle Blog lesen.
            Ein amüsanter Wunsch – Wladimir P. in Den Haag – mit illustrer Nachbarschaft?
            Da bleibt nur noch:
            „…Die Mutter schüttelt’s Bäumelein, da fällt herab ein Träumelein…“

            Guter Rat von einem Meister des Floretts innerhalb der schreibenden Zunft:
            „Wenn Sie nicht als russophil gelten wollen, sollten Sie künftig und bis zum ukrainischen Endsieg öffentlich auf Putin-Porträts defäkieren und sich danach mit der russischen Fahne den Hintern abwischen; darunter wird man Ihnen keine Symphatien für deren Staatsverständnis abkaufen.“
            *Wohlan

          • Günther M.

            @Klaus Kelle
            Falls Ihre Frage „Alles gut bei Ihnen“, die Bezeichnung – „Meister des Floretts“ betreffen sollte, damit ist dieser scharfsinnige Kollege von Ihnen gemeint.
            Auszug:
            „Die Ukrainer merzen gerade die russische Sprache und die russische Kultur bei sich im Lande aus.
            Das ist zwar weltgeschichtlich nichts Neues, aber in einem Volk, dessen Kultur mit jener des russischen quasi amalgamiert ist, eine besondere Brutalität…
            …Ich vermag mich der Folgerung nicht zu verschließen, dass ein angegriffenes Volk das natürliche Recht besitzt, sich zu verteidigen, doch dieses korrupte Kiewer Regime wird mir mit jedem Tag suspekter, und ich finde es rotzfrech, wie Ukrainevertreter auf den moralischen Hühneraugen deutscher Offizieller herumtrampeln und nicht nur ständig neue Forderungen stellen – Waffen, Wiederaufbauhilfen, Flüchtlingsversorgung –, sondern den Deutschen obendrein vorschreiben wollen, was sie abgeben sollen, worauf sie verzichten können, woher sie ihre Energie beziehen und am Ende noch, wer bei ihnen auftreten darf.“

            * Wer seine fünf Sinne noch beisammen hat, kann dem nur zustimmen und bei Ihren Tiraden zu dem Thema lächelnd abwinken.

      • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

        Lieber Herr Kelle,

        hätten sich unsere Nachbarn und Befreier/Sieger am Ende des zweiten Weltkriegs so radikal verhalten, wie Sie es jetzt beim Ukraine-Rußland-Krieg fordern, wo ständen wir dann heute? Deutschland hat schließlich die Nachbarn überfallen und noch dazu einen Genozid verübt.

        In dieser Auseinandersetzung zwischen Rußland und der Ukraine muß ein Weg gefunden werden, damit der Krieg nicht jahrelang nur mehr Tote, Elend und Verwüstung bringt.
        Der Überfall Putins ist ausnahmslos zu verurteilen, aber er kam nicht aus heiterem Himmel und der Westen hat im Vorfeld etliche Fehler gemacht. Vieles ist für Otto Normalverbraucher gar nicht transparent, denn auch auf „unserer Seite“ herrscht Propaganda.

        • Klaus Kelle Antworten

          Liebe, verehrte Frau Königs-Albrecht,

          da haben wir überhaupt keinen Dissenz. Natürlich hat der Westen Fehler gemacht. Auch wir Deutschen haben Putins ausgestreckte Hand nach seiner Rede im Deutschen Bundestag ausgeschlagen. Das ist doch unbestritten, und Herr Selenskyj ist auch nicht der Retter des Abendlandes, allerdings für die jetzige Ukraine ein absoluter Segen.

          Aber nichts rechtfertigt das, was Putin da seit über einem Jahr veranstalten lässt. 200.000 Tote! 200.000 – für was? Weil der Westen nicht nett zu Putin war? Weil Russen im Donbass nicht mehr ihre Sprache sprechen durften? Da ist keine Verhältnismäßigkeit. Da gibt es nichts zu akzeptieren. Scholz und Macron haben sich die Finger wundgetippt, um Putin vom Krieg abzubringen. Doch der setzt auf Gewalt und Zerstörung. Die hat er jetzt, aber ganz anders, als er es sich vorgestellt hat. Weil der Westen insgesamt, weil Deutschland, Amerika, EU und NATO tatsächlich so geeint und effektiv reagiert haben, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte vorher.

          Die russischen Truppen müssen aus der Ukraine vertrieben werden, notfalls auch mit Gewalt, wenn sie nicht freiwillig gehen wollen. Hitler wurde auch nicht von Sozialarbeitern gestoppt, sondern von Soldaten, so wie Auschwitz von Soldaten (der Roten Armee) befreit wurde.

          Ich bin unbedingt für Frieden, aber wenn Putin im Donbass damit durchkommt, was ein Hitler im Sudetenland versucht hat, dann können wir das Völkerrecht in die Tonne kloppen. Dann gilt das Recht des Stärkeren. Wollen wir das?

          Ihr Klaus Kelle

        • Gerd_ Rau Antworten

          Das Russland am 17.09.1939 in Polen einmarschiert ist, wissen Sie das?
          Das bei den Massaker von Katyn rund 20.000 Polen von Russland getötet wurden, wissen Sie das?
          Der Überfall kam sicher nicht aus heiterem Himmel, aber warum sagen viele osteuropäische Staaten, die NATO ist unser einziger Schutz gegen Russland, vielleicht weil Russland, wie man auch an der Geschichte sieht, Probleme genauso gern mit Krieg löst, wie andere.

    • Gerd_ Rau Antworten

      Nicht die Amerikaner haben uns rasiert, wir rasieren uns selber. Mit diesen Dummheiten die unsere Politiker abliefern hat ja weder Trump noch die NATO etwas zu tun.

  4. H.K. Antworten

    Rußland hat ( nahezu ) die ganze Welt belogen und die Ukraine überfallen, tobt dort wie die Axt im Walde und wird, falls niemand einen Riegel davorschiebt, alle nachbarlichen Länder ebenfalls „befreien“.

    Deutschland hat sich während des II. Weltkrieges nicht wirklich mit Ruhm bekleckert und auch nicht sonderlich beliebt gemacht in der Welt.

    Trotzdem haben nach diesem unsäglichen Krieg nicht nur die deutschen Nachbarn diesem Land die Hand gereicht.

    Dieser Herr H. war wenigstens so „anständig“, sich selbst zu erschießen.

    Warten wir mal ab, was Herr P. tut.

    Und warten wir mal ab, wer NACH Herrn P. Rußland regiert.

    Deutschland wurde – zur Erinnerung – in vier Zonen aufgeteilt, unter weitestgehender „Entmachtung“, die großenteils noch immer besteht.

    Wesentlicher Unterschied: Deutschland hatte keine Atomwaffen …

    Schaun wir mal – so wir es denn erleben sollten – in ein paar Jahren nach Rußland …

    • S v B Antworten

      „Herr H“ – sich selbst erschossen? Hat er nicht vielmehr eine Gift-Kapsel geschluckt, die erst ihn und damit alles für ihn erledigt hat? Egal.

      • H.K. Antworten

        Ich weiß es nicht.

        Glücklicherweise war ich nicht dabei.

        Was genau stimmt und was nicht entzieht sich meiner Kenntnis.

        Aber wenn ich lese

        „ … In der Nacht zum 30. April 45 erhielt Hitler die Meldung, dass die Wehrmacht keine Chancen zur Verteidigung mehr sah. Noch am 29. April 1945 hatte Hitler seine Geliebte Eva Braun geheiratet. Gemeinsam mit seiner Ehefrau beging er am 30. April 1945 Selbstmord. Wahrscheinlich hat sich Adolf Hitler selbst erschossen und Eva Braun nahm Gift ein.“

        ( Quelle: „Zeitklicks.de Biographien“ )

        so wissen es vielleicht Historiker o.ä. besser als ich.

        Ich meine aber auch, mich entsprechend an die Szenen aus „Der Untergang“ zu erinnern. Wirklich sicher bin ich nicht.

        Aber auch – soeben entdeckt – „Der Spiegel“ schreibt in seinem Artikel

        „ Wie Hitler starb
        Stimmen aus dem Führerbunker“ am 11.01.2010

        „ … Vor allem Günsches Erinnerung erweist sich als außerordentlich detailgenau. „Hitler saß auf einem Armsessel“, berichtete der den Ermittlern. „Der Kopf hing über die rechte Schulter, die ebenfalls über die Lehne hing, die Hand schlaff herunterhängend. An der rechten Seite eine Einschussstelle.“ So folgt die bundesdeutsche Justiz schließlich seiner Beschreibung von der Beschaffenheit des Tatorts und der Verbrennung der Leichen Hitlers und Eva Brauns. …“

        Viele Jahre lang gab es Zweifel, ob er tatsächlich tot sei.

  5. Günther M. Antworten

    Zitat Klaus Kelle:
    „Der Parteivorsitzende und der Ehrenvorsitzende der AfD gehen am Tag der deutschen Niederlage 9. Mai zum Häppchen essen in die russische Botschaft?“

    Nach der mathematischen Nullnummer vom 1. Mai, nun eine Geschichtsdeutung à la K.Kelle…(Eigenbekundung – Abiturnote 2+ in Geschichte [NRW?])
    Der 8. Mai 1945 war der Tag der B e f r e i u n g durch die Freunde aus den USA?
    Der 9. Mai 1945 war der Tag der N i e d e r l a g e durch die Feinde aus Russland?
    * Das könnte auch von jener Völkerrechtlerin stammen, deren Namen mir entfallen ist.

  6. Angelika Antworten

    Wenn man von Niederbayern kommend die Donau überschreitet und die Leute fragt „Wo ist der Bayrische Wald?“, zeigen die Einheimischen weiter nach Nordosten. Bei ihnen ist noch nicht der Bayrische Wald. Der beginnt erst ein paar Kilometer weiter. Das geht so bis zur Tschechischen Grenze.
    Man muss kein Genie sein, um jetzt schon zu wissen, dass dieses „Bündnis für Deutschland“ genauso scheitern wird wie LKR, Alfa, Die Blauen und wie sie alle heißen.
    Das Gute bei der AfD ist: Auch wenn sie nie mehr wieder in den Medien vorkommen, jeder BRD-Normie kennt sie.
    Und der Durchschnitts-BRD-Normie hält sich nicht damit auf, wofür oder wogegen die AfD im Einzelnen ist. Ist er wütend genug auf die derzeitigen Zustände und von Merz und Co enttäuscht genug, wählt er die AfD. Sonst macht er es eben nicht.
    Nur verkopfte BRD-Politik-Aktivisten glauben ernsthaft, mit der 100. Parteineugründung, die jetzt aber wirklich genau alle konservativ-korrekten Punkte einhält, werden wir die Linken schlagen.
    Mich stört es aber auch nicht. Ist nur lustig zuzuschauen.

  7. GJ Antworten

    Habe mal dies und das nachgelesen zu BIW und Bündnis Deutschland und habe dabei einige Neuigkeiten erfahren. Die BIW werden also mit dem Bündnis Deutschland verschmelzen und als Bündnis Deutschland in Bremen firmieren. Was ich bisher nicht wusste ist, daß es fraktionslose LT- Abgeordnete gibt, die zwischenzeitlich in das Bündnis Deutschland eingetreten sind, so auch in Hessen. Da will ich mich mal tiefergehend informieren.

  8. .TS. Antworten

    „Bürger in Wut“ klingt so seriös wie „Piratenpartei“.
    Mag lokal und anlassbedingt passen, landesweit taugt das auf Dauer aber nicht.

    Übrigens sieht man in Bremen als Bier abseits der Touristenecken vor allem Haake, und Tee trinken dort vor allem die zahlreich zugewanderten Nahosthintergründler.

    • H.K. Antworten

      Beim ersten Punkt gebe ich Ihnen recht. Klingt irgendwie nach „und wenn ich meinen Lolli nicht kriege, dann …“.

      Zum zweiten: Haake heißt eigentlich Haake Beck und gehört ebenso wie Beck‘s zum Bremer Beck Konzern.

      Aber viele Bremer ( so erinnere ich mich an meine Zeit dort ) trinken auch gern „Rotwein mit Berg“.

      😉

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