Denunziantentum, Anzeigen gekappt, Reichweiten minimiert: Angriff auf unabhängige Medien in Deutschland

Wer auch immer das orchestriert, es ist mittlerweile unübersehbar, dass eine konzertierte Aktion gegen unabhängige Medien in Deutschland im Gange ist. Das betrifft ganz aktuell die Mutter alles Blogs, die „Achse des Guten“ von Henryk Broder, aber leider auch uns bei TheGermanZ.

Heute Morgen um 06.05 Uhr veröffentlicht die Achse auf ihrer Seite einen unglaublichen Vorgang.

Ein Denunziant („WahnSager“) hatte am 10. Juni auf Twitter an die VW-Tochter Audi getweetet:

„Seid ihr sicher, dass ihr auf Achgut (schlimm genug!) im Umfeld des Lügners, Impfgegners und Coronaverharmlosers #Homburg mit eurer Werbung gut vertreten seid?? (Screenshot von heute) @volkswagen“.

Nebenbei: Der Wirtschaftswissenschaftler ist Professor i. R. für öffentliche Finanzen an der Leibniz-Universität in Hannover und Gastautor von Achgut.com. Zu seinen Corona-Beiträgen auf Achgut.com in den letzten Jahren muss man nicht mehr sagen als dies: Homburgs Warnungen und Kritikpunkte haben sich inzwischen größtenteils bestätigt und gehören mehr oder weniger zum Stand des Wissens. Und wahrscheinlich ist genau das das Problem von Twitter-Gestalten wie dem „Wahnsager“. (Absatz 1:1 von AchGut übernommen)

Und statt den „WahnSager“ – Name gut gewählt – einfach zu ignorieren, hängt sich der weltweit tätige Automobilkonzern Audi sofort an das Thema dran, verspricht, zu prüfen, und wendet sich nach der wie auch immer erfolgten „Prüfung“ an die internationale Anzeigenagentur Taboola, die für zahlreiche Internetportale mit bezahlten Paid-Content-Anzeigen eminent wichtig ist, weil da Blogs oder auch unsere Online-Tageszeitung nicht nur 10-Euro-Einmalspenden von zufriedenen Leser bekommen, sondern jeden Monat zuverlässig vier- und fünfstellige Zahlungen der Agentur. Für die meisten von uns wäre ein Überleben ohne diese Möglichkeit der Monetarisierung gar nicht möglich. Unternehmen wie Audi sind aber für Taboola „Premiumkunden“, und wenn die mit Liebesentzug drohen, dann sind nicht nur die freien Medien platt, sondern auch die Agentur.

Bei uns ist die Situation anders, aber auch unerfreulich. Trotz nach wie vor guter Zugriffszahlen und gleichzeitig sinkender Abo-Zahlen – an sich schon ein Paradoxon – werden wir immer häufiger aus völlig unverständlichen Gründen auf Facebook blockiert, weil wir angeblich „gegen die Gemeinschaftsstandards“ verstoßen, wer immer die auch festgelegt hat.

Zwei aktuelle Beispiele:

Das Interview mit der Vorsitzenden der neuen Partei „Bürger für Thüringen“, Ute Bergner, eine frühere FDP-Abgeordnete, ist von Facebook gesperrt worden. Warum? Nachzulesen hier

Jetzt das Neueste:

Auch der Artikel über das Gerichtsurteil im Maxwell-Prozess  – nachzulesen hier –  wurde heute bei uns auf Facebook komplett blockiert. Dazu müssen  Sie wissen: Es handelt sich dabei um einen Bericht, der 1:1 von den dpa-Korrespondenten in New York übernommen worden ist. Der Text läuft heute auch in anderen Mainstreamzeitungen, aber bei uns wird er gesperrt, ganz offensichtlich um unsere Reichweite einzuschränken.

Kann man sich nicht dagegen wehren? Doch, kann man, wenn man Geld dafür hat.

Zweimal haben wir es gewagt, gegen Facebook anzutreten, zweimal haben wir gewonnen, dank eines herausragenden Anwalts in Hamburg, den Sie alle kennen. Aber die damit zusammenhängenden Rechnungen sind von uns immer noch nicht komplett bezahlt. Auch ein anderer Prozess, bei dem wir von einem großen internationalen Unternehmen verklagt wurden, mussten wir nach kurzem Scharmützel aufgeben, einfach weil wir finanziell nicht über die Luft verfügen, das durchzustehen. Wir reden da von zwischen 5000 und 10.000 Euro bei jedem Prozess. Das kann der Springer Verlag, aber nicht wir. Und ich weiß von anderen Kollegen alternativer Medien, dass sie sich auch kaum noch juristisch zur Wehr setzen gegen sowas.

Sie wissen, dass ich fernab von Verschwörungstheorien unterwegs bin, und dass wir versuchen, journalistisch sauber aber politisch unkorrekt unseren Weg zu gehen. Aber hier haben wir es mit einer Strategie von Links zu tun, unsereins nicht mehr nur politisch zu bekämpfen und in den rechte Ecke zu drängen. Es ist eine durchdachte Strategie, uns alle möglichst durch Denunziation zum Schweigen zu bringen. So wie man das bei der AfD  macht, indem man etwa bei Wirten anruft, damit sie der Partei keine Räume und Hotelzimmer vermieten und ähnliches. Es geht nicht zum politischen Kampf, es geht um mundtot machen.

Nie war Ihre Unterstützung so wichtig wie jetzt. Wir haben zwei Konten eingerichtet, wo Sie uns mit Spenden sehr helfen können:

TheGermanZ: DE04 1007 0024 0033 7741 00 – PayPal: @TheGermanZ

Denken-Erwünscht: DE18 1005 0000 6015 8528 18 – PayPal @KelleKlaus

Dieser Beitrsg wurde erstmals am 29.06.2022 auf TheGermanZ veröffentlicht.

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Dieser Artikel wurde 29 mal kommentiert

  1. gerd Antworten

    „Sie wissen, dass ich fernab von Verschwörungstheorien unterwegs bin,“

    Sie sollten Ihren Kurs ändern, werter Herr Kelle. Alle Verschwörungstheorien sind wahr geworden. Warten Sie es ab, bis Habbeck und Co. Ihnen den Kanal sperrt. Solange werde ich allerdings weiter kommentieren.

    • Klaus Kelle Antworten

      Und Sie sind herzlich dazu eingeladen! Hier ist Meinungsvielfalt!

      Tatsächlich sind manche Verschwörungstheorien wahr geworden, das bestreite ich nicht. Aber nicht alle sind wahr, weil sie von Verschwörungstheoretikern verbreitet werden. Da heizen manche diese Geschichten ganz bewusst an, um Wirkung in unserer Gesellschaft zu erzielen. Da sollten wir alle sehr aufmerksam bleiben.

      • H.K. Antworten

        Na, selbst hier wurde schon verbreitet, Sie würden unter meinem Kürzel Ihre eigenen Artikel kommentieren …

      • gerd Antworten

        „Aber nicht alle sind wahr,“

        Mir reichen die, die wahr geworden sind zu Genüge. Ich verschwöre mal ins Blaue:
        1. Ihr Blog verschwindet über kurz oder lang aus der Medienlandschaft, weil Sie Meinugsvielfalt zulassen. Wenn die das nicht juristisch schaffen, kappen sie ihre Stromleitung.
        2. Frühestens in diesem Winter, werden sich die Menschen an die Gurgel gehen, wenn Habbeck die Gaszufuhr für die Heizungen in den Wohnungen stoppt und die Nebenkosten von den Mietern eingefordert werden.
        3. In naher Zukunft müssen die Besitzer von Nutzgärten Wachleute anstellen, damit ihnen nicht das Gemüse aus den Beeten geklaut wird.
        4. Benzin wird es nur noch auf dem Schwarzmarkt geben, getauscht gegen Kartoffeln und Möhren.
        5. Arbeitslosigkeit wird zum Regelfall.
        6. Die Geldentwertung erreicht Rekordwerte wie in den 1920ger Jahren.
        7. Eine kleine Apokalypse wird kommen, wenn mal flächendeckend 14 Tage das Stromnetz zusammenbricht.
        8. Kernernergie wird zentraler Bestandteil grüne Energiepolitik.
        9. Bei Massendemonstrationen fliegen nicht nur Pflastersteine.

        Mal schauen was draus wird. Ist erst mal nur Verschwörung.

        • S v B Antworten

          …dabei darf man wohl davon ausgehen, dass Sie mit der stattlichen Auflistung zukünftig denkbarer Szenarien nicht einmal Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Richtig?

          • gerd

            momentan ergötze ich mich an der Realität, wo unser Energieminister seine Duschgewohnheiten ändert um einen Diktator in die Knie zu zwingen. Das hätte sich der verrückteste Verschwörungstheoretiker vor einem halben Jahr niemals ausdenken können.
            Oder über die Aufnahme der Ukraine in die EU…..ein Land das über einen BIP pro Einwohner von 3700 $ verfügt. Die Niederlande z.B., von der Größe des Landes gegenüber der Ukraine ein mittlerer Fliegenschiss, leistet 49 000 $ BIP. Wer rechnen kann findet den Unterschied. Sollte die Ukraine in die EU aufgenommen werden, kann sich jeder vorstellen oder verschwörungstheoretisch ausrechen, was wir in dieses marode/korruptes Land pumpen müssen.

          • S v B

            Was man dieser Tage an Argumenten und Vorschlägen aufgetischt bekommt (Sie nannten die veränderten Duschgewohnheiten des Wirtschaftsministers – wobei es Herrn Habeck wohl nicht wirklich möglich sein wird, diese der Allgemeinheit auch schlagend zu beweisen) ist nicht nur dreist, sondern treibt einem förmlich ganze Sturzbäche von Tränenflüssigkeit in die Augen. Vor Lachen, aus Seelenqualen? Man weiß es selbst schon nicht mehr so genau.

            Was eine EU-Mitgliedschaft der Ukraine angeht, teile ich Ihre starken Bedenken. Ein Land, in dem das Durchschnittseinkommen nicht einmal bei 300 Euro liegt – wie bitte soll das funktionieren? Dies abgesehen von ganz erheblichen, nachgerade bedrohlichen weiteren Hindernissen, welche eine Mitgliedschaft auf lange Zeit eher unmöglich erscheinen lassen (müssen). Wenn man die Politik in diesen Tagen und Wochen verfolgt, zweifelt man mitunter nicht nur am eigenen, sondern insbesondere gewiss am Verstand der Entscheidungsträger. Vielleicht sollte man doch ins Kalkül ziehen, dass sich Frau Kommissionspräsidentin in ihrer jetzigen Position als genauso erfolgreich erweisen könnte wie in ihren beiden vorherigen. In Oberbayern bemüht man in solchen Fällen oft und gerne den Ausdruck „Auweh“. Dies mit einer ganz spezifischen Intonation. Besagte Äußerung eines Bedauerns erfolgt jedenfalls stets in einem Tonfall, der selbst den winzigsten Funken Hoffnung auf ein Gelingen oder auf einen besseren Verlauf der Dinge bereits im Keim erstickt.

          • H.K.

            „ Ein Land, in dem das Durchschnittseinkommen nicht einmal bei 300 Euro liegt – wie bitte soll das funktionieren?“

            Wo ist das Problem ??

            Entweder die EU baut das Land ( wieder ) auf und zahlt das alles ( also, die EU, also: Deutschland )

            oder

            die Ukrainerinnen und Ukrainer besuchen in Scharen ihre Brüder und Schwestern in der EU – also: die Deutschinnen und Deutschen – und finden hier ihr neues Lebensglück.

            Alles ganz einfach …

            Uschi wird‘s schon richten …

      • Gerd Rau Antworten

        Na ja, ein kluger Mann hat mal gesagt „nur weil man es Verschwörungstheorie nennt, heisst noch lange nicht, das es keine Verschwörung gibt“

      • S v B Antworten

        Ach, lieber Herr Kelle, wenn man den Teil über Propaganda und PR in der Politik in Edward Bernays beinahe hundertjährigem Klassiker „Propaganda“ liest, verliert man ohnehin den Glauben an… wenn auch nicht alles, so zumindest doch an vieles, ja vielleicht sogar an das meiste, was einem täglich so zu Augen oder Ohren kommt.

  2. GJ Antworten

    Ich finde es erschreckend, daß ein anonymes kurzes Statement auf Twitter ausreicht, um einen großen Konzern sofort in Wallung zu bringen. Da steckt doch weit mehr dahinter. Wenn ich an DKMS schreibe und zu Bedenken gebe, daß Spendenaufrufe zu dringend benötigten Typisierungen eher nicht durchgegendert sein sollten, weil sonst VIELE verschreckt werden zugunsten von verschwindend wenigen, die sich endlich gendermäßig inkludiert fühlen, dann interessiert das nicht die Bohne.

    • Steffi Antworten

      das ist ganz einfach erklärt: Im aktuell einschlägigen Stern-Ranking über Diversität ist unter den ersten 50 kein einziger Autobauer.
      Sowas führt zu ganz bösen Nachfragen von zivilgesellschaftlichen „Aktivist:innen“ in Aktionärsversammlungen, auf Jobmessen, in Internetforen, und auf politischer Ebene von Highflighers wie der damaligen Familienministerin und jetzigen EU-Queen UvdL, und schwups wird im Unternehmen so eine Truppe installiert, damit man was vorzeigen kann.
      Der große Konzern hat dann eine Diversity-Abteilung und eine Legion Gleichstellungs-Blockwärter:innen, und die achten peinlich genau darauf, wie der Konzern auf den einschlägigen Medienprangern gelistet wird. Das ist schließlich ihr Job, und wenn dann Unternehmenswerbung auf dem falschen Blog geschaltet wird, schreiten die ein. Das heißt „Reputationsschaden vermeiden“, und funktioniert so, dass man den Broders, Kelles u.a. das Wasser abgräbt. Dann sind die Aktivist:innen ruhig (und die Blogger auch) und alles ist gut.

  3. Querdenker Antworten

    Da erkennt man sehr leicht, dass grün/linke, sogenannte Aktivisten auf dem geistigen Niveau eines zweijährigen Kindes stehen geblieben sind. Ein Kleinkind hält sich die Augen zu und glaubt, jetzt wird es vom Gegenüber auch nicht mehr gesehen. Hier werden unbequeme und kritische Medien bekämpft. Im kindlichen Glauben, wenn sie die kritischen Aussagen selber nicht mehr sehen, seien auch die unbequemen Gedanken und Worte weg und alle denken nur noch wie sie. Getreu dem Volkslied: „Die Gedanken sind frei, ……, Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei“, sind solche Aktionen das dümmste was man tun kann.

    • S v B Antworten

      Im Grunde muss die Frage doch lauten: Wie schwach und unsicher muss sich jemand eigentlich fühlen, der es nötig hat, mit solch erbärmlichen Retourkutschen aufzufahren. Für eine von gesunder Selbstsicherheit getragene Souveränität spricht das alles sicher nicht. – Und selbst um die nicht nur von Ihnen, lieber Querdenker, hochgelobte Gedankenfreiheit könnte es eines Tages ebenso geschehen sein. Forschungsprojekte, welche letztlich „in diese Richtung“ weisen, gibt es längst. Jedenfalls wird die nächste Welt wohl noch erheblich schöner und neuer als es die heutige schon ist. Wetten?

      • gerd Antworten

        Apropos Querdenker. Michael Ballweg der Gründer von Querdenken sitzt in Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr. Schon wieder eine Verschwörungstheorie meinerseits die in Erfüllung geht. Er soll Gelder veruntreut haben. Dieses Kapitalverbrechen muss natürlich entsprechend geahndet werden. Ein Schuldspruch ist nicht notwendig im besten Deutschland……

        • Tina Hansen Antworten

          Ja, bitte bei Reitschuster nachlesen.
          Seit mich diese Nachricht erreichte, habe ich so ein merkwürdiges Drücken hinter den Augenlidern, das einfach nicht nachlassen will: Was geschieht nur in unserem Land? Und was können wir noch tun?

        • Hildegard Königs-Albrecht Dr. Antworten

          Wird nicht in Rußland mit ähnlichen Methoden gegen Regimekritiker vorgegangen?

          Alle, die das Corona-Narrativ hinterfragen werden flugs in die rechte Ecke gestellt und von linken Truppen wie Antifa massiv bedrängt. Selbst wer das nötige Kleingeld hat gegen diese Repressalien vorzugehen, hat schlechte Karten, weil jeder Richter, der nicht auf Linie ist, ebenfalls drangsaliert wird.
          Daß man über genügend finanzielle Ressourcen verfügen muß, um sich gegen ungerechtfertigte Vorwürfe zu wehren, finde ich per se einen Skandal.
          Was ist aus Deutschland nur geworden? Wie konnte es so weit kommen, daß wir uns nur noch graduell von diktatorischen Staaten.

      • H.K. Antworten

        „ Im Grunde muss die Frage doch lauten: Wie schwach und unsicher muss sich jemand eigentlich fühlen, der es nötig hat, mit solch erbärmlichen Retourkutschen aufzufahren. Für eine von gesunder Selbstsicherheit getragene Souveränität spricht das alles sicher nicht.“

        Es ist wie im richtigen Leben:
        Da redet man auch lieber ÜBEReinander als MITeinander.

        Jemandem in die Augen zu sehen oder ihm ( wenigstens telefonisch ) persönlich zu sagen, was einem nicht passt oder warum man sich über ihn geärgert hat, dazu gehört der sogenannte „A… in der Hose“.

        Vielfach scheitert es ja bei manchen Gestalten schon am Blickkontakt …

        Und wenn man(n) dann noch jemanden anonym, sprich im Internet, völlig problemlos und unschuldig guckend niedermachen, ihn womöglich seiner Existenz berauben, seinen Ruf ruinieren kann, dann macht man(n) das halt – ohne auch nur kurzzeitig rotzuwerden …

        Was ist aus diesem Land geworden – oder war das in Deutschland schon immer so ???

        Meine alten Herrschaften haben mir noch beigebracht „Das tut man nicht“ und „Das gehört sich nicht“.

        „Früher“ …

  4. Johannes Antworten

    Werter Herr Kelle,

    Sie schreiben: „Es geht nicht zum politischen Kampf, es geht um mundtot machen.“

    Ich denke, es geht die pure Existenz von achgut und „the germanZ“ und darum diese zu vernichten.

    DIESE Linken wollen keine Gefangene machen. Sie haben wie Putin der Ukraine den beiden Medien u.a. den Krieg erklärt.

    Die AfD war „nur“ der Anfang. Und mit „rechts“ hat die „Kultur-Krieg“ schon gar nichts zu tun.

  5. H.E. Antworten

    Henryk M. Broder ist ein grandioser Freigeist, Polemiker und Provokateur.
    Leider ist er wohl seit einiger Zeit etwas indisponiert. Seine neue Liebe zu Annalena Baerbock teilt er ja mit anderen älteren Herren. Viele Leser sind hierüber nicht besonders amüsiert, aber sein wahres Problem ist, andere Meinungen zum UA-Krieg herabzuwürdigen und die Kommentatoren als Putinisten zu beschimpfen. Die Achse hat dadurch sehr viele finanzielle Unterstützer und Paten verloren.
    Die jetzige Aktion ist für mich auch nicht ganz „koscher“. Alle Werbetreibende suchen doch den Werbeträger nach eigenen Kriterien. Sie müssen sich auch nicht erklären. Auch die gestrige öffentliche Abkehr von der Köppels Weltwoche entspricht nicht Broders Niveau.
    Mich schreckt es noch nicht ab, die Patenschaft läuft auch noch und ich hoffe auf den alten H.M.B im nächsten Jahr.

    • S v B Antworten

      Als ich heute erfuhr, dass sich Henryk M. Broder von der Schweizer Weltwoche abgewandt hat, habe ich den fertig ausgefüllten Überweisungsträger für eine Spende, die ich der Achse als Trostpflästerchen für ihre herben Werbe-Verluste gleich morgen zukommen lassen wollte, erst einmal zerrissen. Grund dafür ist die abrupte Abkehr Broders von der Schweizer Weltwoche. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass Broder ein Magazin, welches sich unter seinem langjährigen Chefredaktor Roger Köppel der bereits weithin ausgestorbenen Meinungsvielfalt und der Veröffentlichung von Beiträgen kontroversester Inhalte verschrieben hat, offenbar nicht mehr aushalten will – oder kann. In Broders Schritt meint man seine eigene Abkehr von einigen seiner bis dato stets so hoch gehalteneren Werten (Meinungsvielfalt, Toleranz, etc.) zu erkennen. Für mich jedenfalls steht Broders Aufkündigung seiner Mitarbeit bei der Weltwoche in eklatantem Widerspruch zu dem, wofür man den klugen, lebenserfahrenen und ironischen Publizisten über viele Jahre hinweg so sehr geschätzt hat. Wie schade. – Na ja, vielleicht überlegt er sich die Sache ja noch einmal und kehrt zur Weltwoche zurück. Dabei bin ich mir sehr sicher, dass Roger Köppel Broder und seine Beiträge wieder mit offenen Armen und in zugewandtem Geiste empfangen würde; so wie ich Köppel jedenfalls einschätze.

    • .TS. Antworten

      „Seine neue Liebe zu Annalena Baerbock teilt er ja mit anderen älteren Herren. Viele Leser sind hierüber nicht besonders amüsiert, aber sein wahres Problem ist, andere Meinungen zum UA-Krieg herabzuwürdigen und die Kommentatoren als Putinisten zu beschimpfen.“
      Dazu noch das notorische Festhalten an den Drogen Fratzenbuch, Duzröhre und Pähpal sowie die chronische Distanziereritis weil man irgendwo doch keine Paria unter den Schmuddelkindern sein will.
      Fällt mir auch bei Reitschuster unangenehm auf, und das sind dann doch einige Gründe zuviel um eine finanzielle Unterstützung meinerseits trotz der aktuellen Angriffe von oben zurückzuhalten.
      Würde mich freuen wenn sich zukünftig ein paar Gründe mehr für „dafür“ als „dagegen“ sprechen!

      Daher bleib ich erstmal weiter bei der JF (hat sich nach einigen Wirrungen und Anbiederungen mittlerweile gut positioniert) und der ET (bei den zukunftsdominierenden Themen Totalüberwachung und Fernost ganz vorne bei, und der leider recht hohe Anteil esoterischen Quarks ist wenigstens unterhaltsam).

  6. Hermann Martin Antworten

    Ich sehe das eigentliche Problem nicht darin, dass es Leute gibt, die solche perfiden Maschen versuchen, sondern das Erschreckende ist, dass sie damit scheinbar mühelos durchkommen und Erfolg haben. Kaum jemand tritt ihnen ernsthaft entgegen. Das sagt leider viel aus über den Geist, der in unserer Gesellschaft zunehmend die Oberhand gewinnt.
    Als in der DDR Aufgewachsener kenne ich nur zu gut das Muster, dass das Bekenntnis zu etwas Gutem mit dem Bekenntnis zur „Partei“ verbunden wurde. Dann wurde von jedem eine aktive Stellungnahme erwartet. Indifferenz, Neutralität wurde nicht akzeptiert. Wer also dem „Guten“ nicht einfach zustimmte, weil er das damit verbundene Bekenntnis zur „Partei“ nicht ablegen wollte, wurde mit der Moralkeule das Guten („Du bist also nicht für den Frieden/ein Konterrevolutionär… „usw. usf.) gebrandmarkt. Der „Rest“ wurde durch die zu erwartenden Nachteile auf Linie gehalten und machte brav mit, auch wenn keinerlei echte Überzeugung dahinterstand. So funktionierte der SED-Staat über Jahrzehnte. Ich bin momentan sehr in Sorge, wenn ich sehe, dass dieses Grundmuster zunehmend wieder an Einfluss gewinnt und sich zuwenige ihm entgegenstellen.

    • Gerd Rau Antworten

      Das schlimme ist das es jetzt genauso läuft, wer nicht für die Zuwanderung ist, ist wahlweise ein Nazi oder Rassist. Mit der selben Methode wie Sie es beschrieben haben, hat es in der Flüchtlingskrise wieder funktioniert kritische Stimmen mundtot zu machen. Aber was will man von einer FDJ Sekretärin anderes erwarten.
      https://philosophia-perennis.com/2016/12/10/angela-merkel-fdj-sekretaerin/
      Und durch die bekloppten „Hassrede“gesetzte im Internet ist die Zensur noch viel einfacher geworden.

    • H.K. Antworten

      Wir hatten ja offenbar lange genug eine Vorturnerin aus der „SBZ“.

      Daß im glorreichen Westen niemand auf die Idee gekommen ist, daß eine „FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda“ nicht unbedingt zum Wohle des „kapitalistischen Klassenfeindes“ handeln könnte, mag man ja noch der Wiedervereinigungsbesoffenheit zuschreiben ( der ich zugegebenermaßen auch unterlegen bin ).

      Daß aber nach 16 Jahren ihres „Wirkens“, nach all dem Unheil, das diese Frau über dieses Land gebracht hat, noch immer weite Teile unserer Bevölkerung der Ansicht sind, unsere „Mutti“ habe doch nur Gutes für dieses Land ( und Europa und selbstredend auch die ganze Welt ) getan, und daß sich nach der Enteierung der Union durch ihre „alternativlose große Vorsitzende“ auch wiederauferstandene Führungskräfte noch immer nicht von ihr distanzieren, will mir nicht in den Kopf.

      WILL das, was hier los ist, keiner sehen oder KANN das tatsächlich keiner erkennen ??

  7. Alexander Droste Antworten

    Der lange Marsch durch die Instanzen war ja auch mühevoll genug. Jetzt, da die Allmacht zum Greifen nah ist, kann man sich ja nicht gefallen lassen, dass da jemand ist, der etwas gegen Allmacht hat.
    Gut, dass es Speichellecker, Ar…kriecher und rektale Diamantenpressen gibt.

    • H.K. Antworten

      Früher ( jaaa, ich weiß: früher … ) dachte ich tatsächlich, diese Herrschaften gäbe es im Wesentlichen bei den Genoss*/-/:/_/Innen und nicht bei der Union.

      Heute weiß ich es besser …

      Aber früher habe ich ( zumindest manche ) Politiker auch noch für ehrlich gehalten …

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