The Donald: Von den Höhen und Tiefen im ersten Jahr

Bald ist Donald Trump ein Jahr Herr im Weißen Hauses und zweifellos der mächtigste Mann auf diesem Planeten. Und mancher Zeitgenosse kann es immer noch nicht fassen, wie das passieren konnte. Kann man schon objektiv bewerten, wie gut oder schlecht er seinen Job macht? Natürlich nicht, dazu ist die Zeit viel zu kurz. Sehen wir es positiv: die Welt ist nicht aus den Fugen geraten, es gab keinen neuen Krieg, und wenn es einen geben wird, dann in Südostasien und es wird nicht die Schuld von Trump sein. Die Vereinigten Staaten sind als globaler Ordnungsfaktor – Spötter nennen das „Weltpolizist“ – weiterhin unverzichtbar. Wer das nicht glauben will, der betrachte die derzeitige unselige Allianz zwischen Russland und dem expansivem Iran. Der Mullah-Staat ist eine extreme Bedrohung Israels, so wie auch Nordkorea seine Nachbarn bedroht. Nun fliegt Trump zu Staatsbesuchen in Asien und lässt als Vorauskommando erstmal ein paar US-Bomber über die koeranische Halbinsel patrouillieren. Es bleibt spannend.

Zu erwähnen sind natürlich die Fehlschläge Trumps, geschuldet einer unprofessionellen Administration, falschen Personalentscheidungen zu Beginn der Amtszeit, Knüppelwürfen aus der eigenen Republikanischen Partei. Obamacare abschaffen – Pustekuchen! Mauer zu Mexiko bauen – Rohrkrepierer! Einfreiseverbote für Muslime – Schlag ins Wasser! Eine Erfolgsbilanz sieht anders aus.

Gäbe es da nicht die wunderbare First Lady Melania, die uns schon bei der ersten Nahost-Reise begeistert hat, als sie den Prinzen munter die Hände schüttelte und das Tragen eines Schleiers rundheraus ablehnte. Melania Trump ist die erste emanzipierte First Lady in der Geschichte der USA, behauptete damals die großartige Autorin Birgit Kelle in einem Essay in Der Welt. Ich finde, da hat sie mal wieder absolut recht. Und in den nächsten Tagen, wenn Melania in Japan untrwegs ist, wird sie ausschließlich von weiblichen Bodyguard_*Innen (richtig?) begleitet. Die werden schwarze Stoffhosen, schwarze Blazer und weißes Hemd tragen. Stylisch ist die Show auf jeden Fall. Also: Pluspunkt!

Und dann die Medien-Aktivitäten des Präsidenten. Für mich als Medienmenschen einfach nur genial. Donald Trump ruft keine Chefredakteure an, um zu fragen, ob man Interesse an einem Interview hat. Er beantwortet Fragen von Journalisten nur, wenn er gerade in Stimmung ist. Trump twittert! 41 Millionen Menschen rund um den Erdball erreicht er jeden Morgen von seinem Frühstückstisch aus direkt mit einem Spruch zur Weltlage. Unter den Lesern sind tausende Journalisten, die dann in ihren Medien auf der ganzen Welt darüber brav berichten. Professionellere Medienarbeit ist nicht vorstellbar. Auch wenn sein Twitter-Konto in der Nacht zu Freitag elf Minuten offline war. Verbesserungspotential hat Trump noch reichlich…

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Dieser Artikel wurde 19 mal kommentiert

  1. Wolfgang Andreas Antworten

    Danke, Herr Kelle!
    Endlich einmal ein Artikel über Trump, in dem er nicht zum Kasper oder noch Schlimmerem von unserem Mainstream gemacht wird. Wie bei den Pastören am schwarzen, so bei Trump am blau-weiß-roten Rock, suchte man jedes Flüschen und bauschte es zu einer dicken Stahltrosse auf. Daß sich die Politische Korrektheit nicht schon lächerlich vorkam? Seit Monanten lese ich nur die Übersc hriften der Artikel und sonst nichts. Meine Verwandten in Los Angeles fragten schon in der amerikanischen Wahlkampfphase an, ob bei uns oder in Amerika der Präsdent gewählt würde? Die amerikanische Mehrheit hat ihn mit Mehrheit gewählt! Es muß also gewichtige Gründe geben, Trump in Amerika und b e i u n s gnadenlos fertigzumachen. Wenn Denken hier erlaubt ist, fragt sich doch der Logiker: Das Aufräumen im Weißen Haus muß auf einen Klüngel ungeheuerlichen Ausmaßes gestoßen sein, und nicht nur dort, sondern auch einen mit Deutschland vernetzten, wobei offenkundig wird, daß auch die Ostküste der USA ihren Fuß in der deutschen Türe hat!

  2. Uwe_aus_Do Antworten

    Sorry, aber ich kann in Donald Trump oder seiner Amtsführung bei bestem Willen nichts positives sehen, diesem Beitrag also auch nicht zustimmen.

    Gut, von Wolf Schneider habe ich („Unsere tägliche Desinformation“) habe ich gelernt, dass man auch die schlechteste Nachricht als positiv verkaufen kann, wenn es einem gelingt, sie mit einem noch schlechteren Phantasie-Szenario zu vergleichen. Also: „die Welt ist noch nicht aus den Fugen geraten!!“ Kein Atom- oder Weltkrieg, kein Meteoriteneinschlag, auch vor den Aliens hat er uns beschützt. Toll!. Das haben aber in den gut 70 Jahren seit Ende des 2. Weltkriegs alle US-Präsidenten geschafft.

    Ach ja, und auch die Russland-Affäre ist halb so schlimm. Denn er ist noch im Amt und auf freiem Fuss.

    Vieles ist wie bei vielen anderen Präsidenten auch. Im Wahlkampf viel versprochen. Dann beginnt die politische Realität, und in den USA sind die Parlamentsfraktionen nicht so wie die Kanzlerwahlvereine hier. Also – nicht viel gehalten, so wie auch bei Obama, Clinton, den Bushs und so weiter. Mein Eindruck: Er hat weniger gehalten als sein Vorgänger.

    Ein wichtiger Unterschied ist, wie sehr er vergißt, dass das Amt eines US-Präsidenten nicht mit 140 Twitter-Zeichen geführt werden kann. Man kann damit keinen komplizierten Sachverhalte darstellen – und Trump müßte sie auch erst einmal verstehen. Wie unsensibel gegenüber anderen Staaten er ist, wie viel Porzellan er zerschlägt.

    Übrigens: Der Ausfall des Twitter-Accounts wurde im Radio gerade so erklärt, dass ein Twitter-Mitarbeiter an seinem letzten Arbeitstag die Sperrung eigenmächtig ausgeführt hat. Er soll bereits Jobangebote erhalten haben.

    Zurück zu Trump. Er entlässt FBI-Chefs, Sonderermittler und so weiter, das hat nicht einmal Nixon bei Watergate gemacht. Mag sein, dass das in den USA gesetzlich zulässig ist, aber es ermutigt Hitzköpfe und Extremisten, und es hilft mit, letzte Reste demokratischer Kultur zu zerstören.

    Ich bleibe dabei: Dieser Mann muss schnellstmöglich aus dem Amt. Ich appelliere an die republikanischen Abgeordneten und Senatoren, diesen Weg schnell zu gehen – ohne Rücksicht auf das Risiko, bei nächsten Wahlen ihr Amt zu verlieren. Sie sind es den USA und deren Geist schuldig.

    • Klaus Beck Antworten

      „Übrigens: Der Ausfall des Twitter-Accounts wurde im Radio gerade so erklärt, dass ein Twitter-Mitarbeiter an seinem letzten Arbeitstag die Sperrung eigenmächtig ausgeführt hat. Er soll bereits Jobangebote erhalten haben.“

      Applaus! Eine echte Heldentat, den Despoten wenigstens online für 11 Minuten gestoppt zu haben.

  3. Klaus Beck Antworten

    Oh ja, der deutsch-dauernd-präsente „Gottseibeiuns“, der schrecklichste US-Präsident aller Zeit, der rücksichtslose Kriegstreiber, der frauenverachtende Sexist, der arbeitnehmerentlassende Multimillionär mit seiner unmöglich selbstbewussten Frau mit den falschen Schuhen am falschen Ort, dieser Hire-and-Fire-Präsident, und erst seine komischen Haare, und dieser kleinkarierte Twitter-User …

    Tja, eigentlich müsste jeder Deutsche jeden Tag in Altötting eine Kerze anzünden, eine Votivtafel aufhängen und Eugen Roths Gedicht über den „Pharisäer und den Zöllner“ laut aufsagen, denn wir müssen diesem veritablen Unmenschen (erfüllt er denn überhaupt noch die Kriterien für einen Menschen?) so unfassbar dankbar sein, dass er – gerade noch „just in time“ – auf der Weltbühne erschienen ist und uns diese großartige Projektionsfläche unseres eigenen jämmerlichen Selbstverständnisses gibt.

    Ganz klar: Ohne Trump wäre die Welt für viele Menschen viel besser, für die Deutschen aber emotional dramatisch ärmer, was in einem Volk, das die weltweit dichteste Psychotherapeuten-Besiedlung aufweist und die weltweit meisten Kernspin-Untersuchungen seiner in den letzten zehn Jahren so furchtbar instabil gewordenen Wirbelsäule braucht, fatal wäre. Denn auch Mollusken brauchen schließlich einen Halt, auch wenn es auch nur das am Übersee-Monster mühsam aufgerichtete eigene Selbstgerechtigkeitsgefühl ist: Wenn die Sonne der Kultur nur tief genug steht, werfen auch Zwerge lange Schatten, heißt es und damit reicht es ja schon für das nur noch millimeterhohe Ego.

    Wer einmal miterlebt hat, wenn in den USA am National Memorial Day Concert jährlich live vor einer halben Million Menschen und mit knapp 200 TV-übertragenden Länder der gefallenen, in Arlington begrabenen Soldaten und Helden der Nation gedacht wird und wer einmal miterlebt hat, wie bei amerikanischen Sportveranstaltungen ehemalige Marines salutieren und Zahntausende normaler Bürger auf der Tribüne, mit abgenommener Kappe und der rechten Hand auf der Brust, von ihren Sitzen aufstehen und ergriffen zusehen, wie die Navy Seals am Fallschirm mit der Nationalflagge in das Stadion einschweben und dabei Jennifer Nettles, Trace Adkins oder irgendein Nobody die amerikanische Hymne singt, beginnt vielleicht ein ganz klein wenig die tief-narzisstische Projektion des/der Deutschen in – Gott sei Dank – ewig währendem Schuldstolz und nie gelingender Bewältigung einer selbst gebetsmühlenartig beschworenen, dunklen Vergangenheit zu verstehen.

    Und wer nun aus der grundsätzlichen Großartigkeit der USA ableitet, dass dort alles und vor allem auch seine Präsidenten nur großartig sein können, hat den „Great American Dream“ nicht wirklich verstanden.

    • Alexander Droste Antworten

      Ich bin fasziniert von dieser Sprache. Danke, Herr Beck für die gute Unterhaltung und dazu auch so treffend. Georg Schramm hätte es nicht besser hingekriegt.

  4. W. Lerche Antworten

    Lieber Herr Kelle, netter Versuch, den von der links-grün-roten und inzwischen auch mitte-links schwarzen Meinungsführerschaft gescholtenen Herrn Trump unter das Dach Ihrer durch nichts beirrbaren US-Affinität zu bringen. In dem er kein Widerspruch mehr zur Aufgabe des „Weltpolizisten“ ist und unsere Welt nicht schneller als vorher in neue Kriege abrutscht, haben wir im Westen ein Problem weniger, scheint unsere Welt wieder so zu wein, wie wir sie für unser US-freundliches Weltbild brauchen, gell?
    Und natürlich darf in Ihrem Beitrag nicht fehlen, wie gefählich Russland und der Iran sind. Mehr noch, sie setzen ihre Aggressivität gleich dem Verrückten Kim in Nordkorea! Ist das korrekt? Dabei war es wohl beabsichtigt, Saudi Arabien als Widerpart zum Iran nicht zu erwähnen, das Krieg gegen Nachbarn führt, keine Flüchtlingshilfe ihrer Glaubensbrüder leistet und stattdessen den Islam in Deutschland finanziert!

    Nach dem Putin-Vortrag vor einigen Monaten in Kleve wurde mir deutlich, was viele konserve Journalisten in Deutschland zu einen mag: Russland-feinliche und USA-freundliche Meinungsbildung für die bürgerliche Bevölkerung. Der Putin-Referent klammerte konsequent aus, „warum“ Putin dies und das tut im Hinblick auf das Tun der friedliebenden und auf Ausgleich bedachten USA. Übrigens befragte dazu den Referenten über den Kontakt auf seiner Webseite, wollte mein ungutes Bauchgefühlt mit ihm teilen, doch leider keine Antwort. Vermutlich fühlte er sich erkannt. Vielleicht kommt er mal wieder zur Schwarmintelligenz, wo ich ihn dann in der Diskussion stellen möchte.

    Welche Freiheiten und welche Möglichkeiten verbleiben Journalisten, egal ob angestellt oder freiberuflich, wenn sie im Grundsatz nicht dem Establishment in Kernpunkten helfen. Das mag arbeitsteilig geschehen und im Mix mit belanglosen Themen. Politische Journalisten, die von ihrem Tun leben können, sind m. E. systemrelevant. Das darf nicht so aussehen, sonst glaubt ihnen niemand. Übrigens gibt es keine systemrelevante Bank, die gegen den „Euro“ arbeitet.
    Und wenn ein System mich täglich in den staatlichen (ÖR) Medien an der Nase herumführt und dazu noch völlig ohne Risiko 70% und mehr von meiner Lebensleistung wegnimmt, mitunter wortbrüchig rückwirkend, dann halte ich mich zurück, was die Lobhudelei und die Vorteile des Systems und deren Protagonisten betrifft.
    Ich wäre wirklich froh, sollte ich mich irren.

    Ich verband Trump mit der Hoffnung, den US-Filz der Mächtigen mit Filz-Ablegern in Europa einen Dämpfer zu verpassen und in der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung wieder zum Normalton weg von Ideologie zu kommen, d. h. Austausch von Personen auf wichtigen politischen und medialen Posten.

    Da aber nur der Präsident demokratisch gewählt wird, nicht aber CIA, FBI, .., habe ich einsichtig meine Hoffnungen aufgegeben, dass sich etwas zum Guten verändern könnte.

    • W. Lerche Antworten

      Einer spezialisiert sich gegen Putin, ein anderer gegen Putin und für USA, ein weiterer für USA usw. in verschiedensten Kombinationen.

  5. R. Müller Antworten

    ‚Die Vereinigten Staaten sind als globaler Ordnungsfaktor – Spötter nennen das “Weltpolizist” – weiterhin unverzichtbar.‘

    Nicht ihr Ernst? Oder doch?

  6. colorado 07 Antworten

    Unser Medienecho über Trump schreit zum Himmel! Einseitiger und einfältiger könnte es kaum sein.

  7. Konrad Kugler Antworten

    Der US-Präsident ist der mächtigste Mann der Welt! Wirklich???
    Die halbe Nation = die Linken stehen gegen ihn auf, intrigieren mit allen Mitteln gegen ihn, ?Richter legen Gesetze nach eigenem Gusto aus [kennen wir in Deutschland auch bis hinein ins BVerfG] und die Medien verkünden Tag für Tag die „Wahrheit“.
    Es gibt noch eine zweite Ebene, den Tiefen Staat, der seine eigenen Interessen über die des Landes stellt und zwar in einem gigantischem Ausmaß. Die Finanzindustrie und der militärische Komplex dürften wohl von Satanisten durchsetzt sein. [Und dieses Konglomerat kann nur mit dem Rosenkranz bekämpft werden.]

    Jedenfalls hat jeder US-Präsident, der es wagt, gegen die Abtreibung mobil zu machen, alle Teufel der ganzen Welt gegen sich. Und das ist das erste, was mich interessiert. Der CIA erscheint wie ein Staat im Staat. Der Tod Kennedys, die Lügen über die Waffenlager im Irak des Saddam Hussein, die Liquidierung von Gadaffi in Lybien und die von diesem angekündigten Folgen, die beabsichtigten Beseitigung von dem demokratisch gewählten Syrer Assad, alles Gräueltaten von Donald Trump??? Den erwarteten Finanzcrash wird man auch Trump in die Schuhe schieben.

    • Dorothea Hohner Antworten

      Herr Kugler,

      fürwahr ein sehr guter Kommentar, ich möchte mich in aller Form bei Ihnen dafür bedanken!

      Immer wieder wird D. Trump mit Dreck beworfen, was er alles nicht gemacht hat….er hat es immerhin versucht!

      Es ist jedoch leider so, wie hier in Dummland, die Links-rot-Grün/Innen sind zwar gewalttätig, undemokratisch und intolerant, aber sie haben die Deutungshoheit, und werden von Polidioten als „Aktivisten“ bezeichnet…immer noch, obwohl sie Hamburg, Frankfurt und Leipzig-Connewitz regelmäßig anzünden, Polizisten verletzen, ja sogar Bürger, die nur ihr Recht auf Demonstration ausüben, gewalttätigst daran zu hindern versuchen!

      Tja, und wenn alle Stricke reißen, dann bemüht man Justizobervollzeugl, das wieder in den allgemein-gültigen MS-Modus zurückzusetzen, es ist wie bei uns, nur daß diese Richter sogar gewählt wurden, was bei uns leider nicht der Fall ist, sie werden nominiert…und damit hat sich Gewaltenteilung erledigt. Das sehen wir hier schon lange.

      Das ist Fakt, nur, es kümmert keinen von unseren Politnarren. Man wird sehen, was sie davon haben…….

  8. Konrad Kugler Antworten

    Für colorado 07
    Eine Feststellung, die mir erst in den letzten Tagen aufgegangen ist:

    Einfältige Menschen bezeichnet man allgemein als dumm. Das ist zuerst einmal eine Feststellung. die man dem Betreffenden nicht unbedingt ins Gesicht sagen muß. Und für Überheblichkeit gibt es keinen Grund, weil niemand sich die mitbekommenen Talente als Eigenleistung anrechnen sollte.
    Bei intelligenten Menschen sieht die Sache etwas anders aus. Intelligente Menschen kann man nicht als einfältig bezeichnen. Wenn sie dem Zeitgeist, einem Vorurteil, einer Ideologie verfallen, dann sind sie in diesem Bereich dumm. Daraus erwachsen weitere Dummheiten.

  9. colorado 07 Antworten

    Für Konrad Kugler,
    intelligente Menschen müssten einen Sachverhalt unter mehreren Perspektiven betrachten können. Und genau das wird beim Trump-Thema nicht getan. Aus ideologischen Gründen, wie Sie richtig sehen. „Die Menschen scheinen Sklaven ihrer Paradigmen zu sein“ ( Klaus-Rüdiger Mai). Trump ist im Namen der Ideologie vorverurteilt. Er kann tun, was er will, für manche ist es immer falsch.
    Das meinte ich mit Einfältigkeit.

  10. Werner Meier Antworten

    Ich habe den Eindruck, dass weite Teile der Linken immer dümmer und weltfremder werden. Deswegen finde ich viele Darstellungen des US-Präsidenten hierzulande einfach nur naiv und kindisch, eine Mischung aus Halbwissen, Vorurteilen und Unterstellungen. Meiner Meinung nach sollten die Medien über Vorgänge und Entscheidungen informieren, die sich auf unsere Politik und unser Zusammenleben auswirken. Stattdessen ziehen sie sich an jeder noch so nebensächlichen Äußerung, die ihnen nicht ins Konzept passt oder nach ihrem Geschmack ist, hoch. Ich finde das infantil und nervig. Mit souveränem politischen Journalismus hat das nichts zu tun. Viele von den angeblich drohenden Katastrophen sind nicht eingetreten. Herr Trump hat z.B. meinem kleinen Aktiendepot sehr gut getan, das unter Obama noch vor sich hingedümpelt ist. Allein vom Reden halten tut sich nun mal nichts und andererseits scheint der angeblich so „soziale“ Präsident Obama weite Teile der notleidenden Bevölkerung im Mittleren Westen im Stich gelassen zu haben. Würden die Wirtschaftsprofis wohl unter einem dilettantischen Präsidenten Vertrauen in die Zukunft schöpfen? Mit dieser Einschätzung bin ich übrigens nicht alleine. Der renommierte Wirtschaftsprofessor Max Otte steht der Politik Präsident Trumps sehr positiv gegenüber, wofür er in Talkshows heftig angegriffen wurde. Ohnehin gäbe es auch Positives zu berichten, wozu unsere doktrinären Linksmedien offensichtlich nicht mehr in der Lage sind.
    https://deutscherarbeitgeberverband.de/aktuelles/2017/2017_10_26_dav_aktuelles_trump.html
    Andererseits vermisse ich kritische Berichte über Hillary Clinton. Auf die angebliche „Lichtgestalt“ der Demokraten fallen immer mehr Schatten und frühere Vorwürfe an Donald Trump erweisen sich als haltlos. https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/trump-dossier-hillary-clinton-schmutzige-tricks-oder-liebesgruesse-aus-moskau/
    Was die Reden Präsident Trumps betrifft, könnten sich unsere Floskelmacher und Phrasendrescher Merkel, Steinmeier % Co noch Vieles abschauen. Ich habe den Eindruck, dass es da jemand ernst meint, wenn er sich z.B. bei Polizisten oder Soldaten bedankt oder ihrer gedenkt. Unsere „Politikergarde“, deren abstraktes „Mitgefühl“ angeblich immer irgendwem „gilt“ (Opfer, Angehörige usw.), brachte ja nicht einmal einen würdigen Gedenkgottesdienst für die Opfer am Breitscheidplatz zustande.

  11. EinFragender Antworten

    Lieber Herr Kelle,

    es tut gut Mal einen Artikel über Trump zu lesen der kritisch, aber dich auch frei von Trumpphobie ist. Denn es ist leider so, das man in der BRD lange suchen muss bis man Artikel findet die neutral-kritisch über Trump berichten. Der Journalismus in der BRD ist leider ziemlich einseitig und langweilig, weshalb ich zwischenzeitlich lieber die Presse aus dem Ausland bevorzuge. Denn dort wird man selbst über Vorgänge in der BRD besser und neutraler informiert.

  12. Martin Antworten

    Mein Eindruck: Im Grunde hat Trump auch in den USA fast alle aus der etablierten politisch-medialen „Elite“ (ob Demokraten oder Republikaner) gegen sich. Somit konnte er kaum etwas davon durchsetzen, was er angekündigt hat.
    Was er maximal geschafft hat: Dass er die etablierten Medien umgeht und sie (samt linkem Establishment) zum verbalen Amoklauf treibt.

  13. Alexander Droste Antworten

    Wenn man mal von einer unterstellen Wirrheit absieht, finde ich Trumps Politik gar nicht mal so erfolglos. Wenn wir einmal davon ausgehen, dass die Großkonzerne und Großbanken, zum größten Teil in den USA vertreten, die Welt regieren und dazu die Presse und alle Medien innehaben und somit auch über das Gesagte, also die Meinung der Bevölkerung im Westen bestimmen, somit auch der Druck auf einen „unpassenden“ „Machthaber“ ausüben, sprich die Politik bestimmen, können wir also feststellen, dass sich Trump mit seinem Verhalten ziemlich gut dagegen durchsetzen konnte. Bisher hat er nur auf den Busch gehauen. Krieg geführt hat der Friedensnobelpreisträger Obama in seiner gesamten Amtszeit. Er hat den sog. militärisch-industriellen Komplex bedient, wie kaum ein Präsident vor ihm und Trump als Nachfolger ebenfalls nicht.
    Es ist auch interessant, wie ein Gewaltkartell als Weltpolizist gefeiert wird. Wenn die NATO nicht mitspielt, dann eben ohne NATO. Wenn die UN nicht mitspielen, dann eben ohne. Keine UNESCO mehr usw. Amerika geht seinen Sonderweg in der Weltgemeinschaft, ein Imperium, das eine neue Weltordnung – so schwärmte einst George W. Bush – mit allen Mitteln anstrebt, natürlich im nationalen Interesse der USA. Phantasterei, Verschwörungstheorie? Verfehlt. Alles belegbar, selbst von Wikipedia ausführlich geschildert. Seit 1918 oder noch früher und seit 1945 ganz offensichtlich.
    Trump macht bislang eine Ausnahme. Seine Verwirrungstaktik, die Beschwichtigungsfeldzüge beinhalten wie z.B. der (inszenierte) Luftangriff auf eine Syrische Militärbasis, haben bislang verhindert, dass man ihn direkt geputscht hat. Dann das Muskelspiel gegen China, das jetzt in einen Hundertemilliardendeal mündet. Das Russlandbashing geschickt umschifft, mal für, mal gegen Putin wird wohl ähnlich ausgehen. Ich vermute mal, dass die NWO unter Trump eher mit wenig Gewalt realisiert wird, auch wenn es manchmal anders aussieht, wie bspw. mit Nord-Korea, wo er sich überraschender weise als gesprächsbereit äußerte.

    Hierzulande hat der indoktrinierte und spießige Deutsche nichts besseres zu tun, als Trump bei jeder Gelegenheit nieder zu machen, was ich von Anfang an anmaßend und unsachlich einseitig finde. Wem gehören hier die Medienhäuser? Unter wessen Einfluss stehen sie? Man lassen sich von Volker Pispers aufklären. Kabarett, unser Hofnarr, der die Narrenfreiheit hat, Tacheles zu reden unter der Prämisse Kunst. Hier erfährt man, wo und wie Politik gemacht wird. Ich jeden falls beobachte Trump zwar mit Sorge aber auch mit Genugtuung.

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