Unsere Älteste ist heute auf einem Open-Air-Festival. Im Ruhrgebiet, was es nicht besser macht. In Duisburg, der Stadt, in der eine „Love Parade“ zur schrecklichen Tragödie mit vielen Toten wurde. Unsere Tochter ist 18, also volljährig. Sie darf einen Führerschein machen, abends so lange weg bleiben, wie sie möchte. Sie darf mit ihrem Freund übers Wochenende nach Amsterdam fahren, vor drei Wochen durfte sie bei der Landtagswahl zum ersten Mal wählen. Hoffentlich hat sie die Richtigen angekreuzt…

Sie ist erwachsen, und doch ist sie unser Mädchen. Vorgestern wurde das Festival „Rock am Ring“ wegen Terrorhinweisen stundenlang unterbrochen. Vergangene Nacht wurden Unschuldige von islamistischen Mördern in London wahllos abgestochen, nur ein paar Tage vorher gab es tote Kinder bei einem Popkonzert in Manchester.

Nun ist unsere Tochter mit ein paar Freundinnen unterwegs. Nach Duisburg. Mit Bus und Regionalbahn. Können wir es ihr verbieten? Wollen wir es ihr verbieten? Unsere regierenden Politiker sagen doch immer nach Anschlägen, man solle die eigene Lebensweise nicht verändern und sich den Spaß von ein paar tausend fanatischen Islamisten doch nicht vermiesen lassen. Die haben gut reden. Wenn sie zu einem Konzert fahren, dann in gepanzerten Dienstlimousinen mit bewaffneten Begleitern um sich herum. Wenn ich zu einem Konzert gehe und mir eine Waffe zur Selbstverteidigung einstecke, mache ich mich strafbar.

Als ich so alt wie unsere Tochter war, ging ich oft auf Konzerten: Supertramp, Dire Straits, später auf vielen Open Airs, einmal bei Michael Jackson in Prag mit 120.000 Menschen. Die Bühne war so weit entfernt, dass wir Mühe hatten, die Show selbst auf den Großleinwänden verfolgen zu können.

Wenn alles gut läuft, ist unser Kind gegen Mitternacht wieder zu Haus. Ich habe ihr eben noch gesagt, dass sie rennen soll, wenn es irgendwo einen lauten Knall gibt oder sie Leute mit Waffen in der Menge sieht. Wie hat sich unser Land bloß verändert…

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Dieser Artikel wurde 60 mal kommentiert

  1. Klaus Holz Antworten

    Was die derzeit stattfindenden „Loveparaden“ betrifft, staune ich, dass keine Anzeigen wegen Gefährdung der Jugend in der Öffentlichkeit erfolgen. Stattdessen laufen unsere Politiker noch mit. Ist das in Ordnung?

  2. colorado 07 Antworten

    So weit ist es gekommen mit unserem Land! Weil die Vertreter unseres Staates sich nicht dazu herablassen können, seine Grenzen besser zu schützen. Gewiss, man kann Terroraktionen nicht überall und jederzeit verhindern! Aber muss man deshalb dazu einladen?

  3. Alexander Droste Antworten

    Der Tod lauert überall: Am Supermarkt, vor der Oper, am Flughafen, am Bahnhof … . Junge und Alte sind gleichermaßen betroffen. Seien wir auf der Hut. Ich reise nicht mehr, meide die Citys großer Städte und besuche keine Massenveranstaltungen. Das aber ganz unabhängig davon, ob mir irgendwo lebende Bomben begegnen könnten. Der Mob ist mir zuwider. Das Klima in unserer Gesellschaft ist vergiftet. Es kann jederzeit losgehen.

    • Klaus Beck Antworten

      Die Frage, ob der „Mob“ und das „Gift unserer Gesellschaft“ in Berlin-Neukölln, in Köln-Möchsfeld und Duisburg-Marxloh oder in Hamburg-Blankenese, Berlin-Dahlem oder sogar in den Betonbunkern am Spreeufer residiert, muss/darf jeder sich selbst beantworten.

  4. Walter Lerche Antworten

    Man darf sich nicht mal mit der eigenen Faus wehren und einen Angreifer oder Einbrecher mit Muskelkraft niederstrecken. Abhängig von der Herkunft des Täters treten sofort gut bezahlte Leute in Erscheinung, die mir mindestens wegen unangemessenheit an den Kragen wollen.
    Das deutsche Waffenrecht geht mir schon lange auf den Geist, welches mich als unmündigen Bürger sieht. Ich finde es unfair und von wenig Sorgepflicht unserer Volksvertreter getragen, dass die bösen Buben verbotener Weise Waffen aller Art besitzen und benutzen, wogegen unsereiner nichts entgegensetzen darf.
    Allerdings – und das erscheint mir sehr wichtig – muss für den erlaubten Besitz und das Tragen einer Waffe deren Benutzung und Handhabung ausreichend trainiert werden.

  5. Alexander Droste Antworten

    Lieber Herr Kelle, die Militarisierung hier im Blog wird mir langsam unheimlich. Pauschale Feindbilder sind der Anfang. Dann kommt pauschale Verunglimpfung und die Entmenschlichung eines vermeintlichen Gegners. Zuletzt kommt die Bewaffnung mit anschließenden Gewaltexzessen.

    Ich möchte dieser Entwicklung nicht beipflichten. Das geht über demokratische Meinungsfreiheit hinaus und mündet in den Faschismus.

    Man mag sich fürchten und wachsam sein. In wieweit man wehrhaft sein soll oder kann, regelt das Gesetz. Wenn der Staat versagt, soll man nicht dafür die Fremden pauschal ächten. Ich bin dagegen!

    • Tina Hansen Antworten

      Lieber Herr Droste, ich hatte schon lange die Sorge, dass dieser durch und durch bürgerliche Blog des Faschismus bezichtigt wird. Schade, dass es nun soweit ist.

    • S v B Antworten

      Lieber Herr Droste,

      irgendwie wollen Ihre beiden Kommentare für mich nicht recht zusammenpassen. Könnte man bei der Lektüre Ihres ersten Kommentars gar ein leises Pfeifen im Walde vernehmen?

      Andererseits könnte Ihr zweiter Kommentar einen bewusst ironischen Unterton aufweisen. Dann sollten Sie dies allerdings entsprechend vermerken. Danke.

      Frohe Pfingsten!

      • Alexander Droste Antworten

        Tendentiell läuft es hier auf Pauschalverunglimpfung einer Gruppe von Menschen hinaus. Ich verstehe ja, dass die Angst in der deutschen Bevölkerung aufsteigt. Das ist ja die Absicht jener Verbrecher um die es hier geht. Ich schließe mich aber nicht dem Chor der Allgemeinverunglimpfungen an.

        • S v B Antworten

          Eine Frage, die das Dilemma, in welchem wir alle stecken, m. E. sehr treffend charakterisiert, lautet: würde ich, wenn ich einen Sack Reis hätte und genau wüsste, dass einige der Reiskörner ein tödliches Gift enthielten (obwohl sie sich ansonsten in nichts von den anderen Körnern unterscheiden), den Inhalt des Sackes trotzdem essen oder vorsichtshalber und aus gutem Grund von einem Verzehr absehen? Wer würde sich auf ein solches „Roulettespiel“ einlassen?

    • Klaus Beck Antworten

      Vorschlag: Wenn Sie für jeden und für alles offen sein wollen, lassen Sie doch zukünftig einfach Ihre Wohnungstür konsequent offen. Lassen Sie Ihr Auto zukünftig offen herumstehen und schließen Sie auch den Spind im Sportstudio, mit ihrer Geldbörse darin, einfach nicht mehr ab. Und wenn Sie mal in einem Hotel sind, brauchen Sie sich ja an der Rezeption auch keinen Zimmerschlüssel mehr aushändigen lassen …

      Denn das Zusperren der Wohnungstür (es sind ja nicht alle Menschen Einbrecher, oder?“) ist pauschal verunglimpfend, entmenschlichend, pauschal ächtend, nicht demokratisch und führt direkt in den Faschismus.

      Glücklicherweise haben die Allierten vor etwa 80 Jahren so nicht gedacht, als sie – wie dies gerade im Juste Milieu immer kolportiert wird – Deutschland und die Welt vom GröFäz und seinem Terrorregime unter Außerachtlassen einer „pauschalen Ächtung“ befreit.

      BTW: Inwieweit „man wehrhaft sein soll und kann“, regelt nicht das Gesetz, sondern meine innere Haltung und meine Verantwortung zu meinem sozialen Umfeld, ungeachtet dessen, dass z. B. in Italien soeben ein verschärftes Notwehrgesetz verabschiedet wurde und ungeachtet dessen, dass Länder, die, wie z. B. Tschechien das „Fürchten und Wachsamsein“ ihrer Bürger tatsächlich ernst nehmen, ihre eigene Bevölkerung – auf Initiative eines Sozialdemkokraten (!) – zum Verhindern von Terror bewaffnen.

      Noch mal BTW: Auf einen Artikel des Blogbetreibers, in dem er wegen der über 25.000 islamistischen Anschläge seit dem 11.09.2001 seine Sorgen um die Gesundheit und das Leben der eigenen Tochter äußert, mit Ihrer doch recht seltsam anmutenden Angst um die „Entmenschlichung des Gegners“ und die Entgleisung des Blogs zu kommen – darauf muss man erst mal kommen!

      • Alexander Droste Antworten

        Was für ein Unsinn. Verbrecher soll man fangen und verurteilen. Die Unbescholtenen soll man in frieden lassen. Der Regierung soll man Dampf machen, nicht dem armen Hansel nebenan, der meinetwegen Mustafa heißen kann.

        • labrador12 Antworten

          Lieber Herr Droste,

          ist das wirklich Unsinn?

          Ich fuer meinen Teil lese in Ihrer Antwort mehr Unsinn. Ich fasse zusammen: Sie wollen
          1) die Verbrecher
          a) fangen
          b) verurteilen

          2) die Unbescholtenen in frieden lassen

          3) der Regierung Dampf machen

          4) den armen „Mustafa“ schuetzen

          Das setzt vorraus, dass die dafuer Zustaendigen die von Ihnen verlangten Punkte 1-4 nicht oder nicht ausreichend umsetzen. Warum werden Sie mit Ihren Vorwuerfen nicht konkreter? so gaebe es zumindest die Chance, einige Gemeinsamkeiten zu entdecken.

          1 a) Solchiges hoert man immer wieder, nur:
          – ein Selbstmordattentaeter begeht mit seiner Tat den Selbstmord. Bitte erklaren sie mir doch, wie da da die Instrumen te der Rechtspflege greifen sollen? Darauf bin ich wirklich gspannt!
          – Wie wollen Sie das umsetzen ohne bei den Punkten 2 und 4 Probleme zu bekommen?
          – Wieviel zusaetzliches Geld wollen Sie in die Hand nehmen?
          – Was tun mit den im Netz gefischten? So wie ich Sie einschaetze finden Sie jede Menge Entschuldigungen, sind Ihre vermeintlich harten Forderungen nur Theaterdonner.

          1 b) wenn Sie damit festhalten wollen, das unsere Gerichte und Behoerden ihren Aufgaben in der Rechtspflege in diesem Sektor nicht nachkommen, dann koennten wir ja Gemeinsames festhalten. Aber warum um alles in der Welt (solte mein Verstaendnis dieses Ihres Punktes stimmen) verstecken Sie Ihre Aussage so gut?

          2) das mit der Unbescholtenheit ist (siehe meine erste Frage zu 1a) Ein Selbstmordattentaeter ist auch schon mal bis zum Anschlag juristisch unbescholten. Soll man Ihn also bis zur Tat in Ruhe lassen? Das scheint mir doch nicht sonderlich klug zu sein!

          wiki:“Unbescholten … im Strafrecht, ohne rechtskräftige Verurteilungen oder Vorstrafen zu sein“

          3) da koennten wir wieder Gemeinsamkeiten finden, wenn sie nicht im nebulosen haengen blieben!

          4) Das mit dem armen „Mustafa“ ist so eine Sache … das haengt vor allem von ihm selbst ab:
          – ist er fuer die Scharia oder nicht?
          – will er Homosexuelle haengen?
          – besteht er auf seinem „Recht“ auf Kinderehe, Polygamie, Ehrenmord dem Pruegeln seiner Frau nach vorheriger, vorgeschribener Mahnung, etc.?
          – wem gehoert seine Loyalitaet, dem Grundgesetz oder der Scharia, Deutschland oder seinem Heimatland?
          – wie grosz ist das Risiko das seine Kinder seine Anpassung verurteilen und auf der Suche nach Identitaet in eine wortgetreue Auslegung des Islam zurueckfallen, weil sie „das Vorhangvorziehen beim Biertrinken, damit Allah es nicht sieht“ erbaermlich finden.

          Zusammenfassend:
          – Solange Sie so im Nebulosen bleiben, ist Ihr Vorwurf von Unsinn an Andere, schwer zu begruenden
          – Bei 1a und 2 faellt Ihr Vorwurf auf Sie selbst zurueck

    • Helga Antworten

      Pauschale Feindbilder?

      Wir bekommen immer wieder von bestens integrierten Migranten aus dem islamischen Kulturkreis erklärt, dass unsere Pipifax-Strafen auf die entsprechenden Täter wie eine Ermunterung wirken, weil es doch offensichtlich in Deutschland für südländisch , aussehende Menschen kaum Strafen gibt. Wir sind da extrem „rassistisch“.

      Wer als deutsch Aussehender Pfandflaschen aus einem Container rausfischt und sie dem Verwertungkreislauf zuführt, wird wegen 1,44 € gnadenlos strafrechtlich verfolgt – Wehret den Anfängen, sonst haben wir morgen wieder Auschwitz – während südländisch Aussehende auch nach massiven Übergriffen nichts zu befürchten haben.
      Folglich reagieren die „Einheimischen“ ganz rational, wenn sie jedem südländisch aussehenden Bartträger mit Undercut misstrauisch gegenüber sind. Der darf mir nämlich was tun, ohne dass er etwas befürchten muss. Leider schließen solche „Vorurteile“ zunächst alle mit ein. Um aus dieser Spirale herauszukommen, fordern gerade die angepassten Migranten, dass der Staat durchgreift, damit hier wieder so was wie ein Rechtsstaat erkennbar ist.

      Wir sollten uns ernsthaft fragen, warum unsere Regierung eine Entwicklung möglicherweise bis zu einem Bürgerkrieg buchstäblich befördert. Es sitzen ja Deutschlandhasser in politischen Ämtern, die Deutschland als ein mieses Stück Scheiße betrachten.

      Tolleranz – kein Schreibfehler – führt geradewegs in die Totalunterwerfung. Ohne mich!

    • Klaus Kelle Antworten

      Lieber Herr Droste, es gibt in Deutschland wohl kaum einen bürgerlichen Blog, in dem in Beiträgen und Kommentaren derart differenziert wird wie hier. Aus der Sorge eines Vaters um seine Tochter in Tagen, in denen in Europa fast täglich terroristische Gewaltakte oder Drohungen bekannt werden, halte ich Begriffe wie „Militarisierung“ oder „Faschismus“ für vollkommen dämlich. Vielleicht beschäftigen Sie sich mal damit, was „Faschismus“ war, bevor sie solche Rabulistik hier absondern.

    • Walter Lerche Antworten

      Lieber Herr Droste, was verstehen sie unter „Meinungsfreiheit“?
      Was ist „Meinungsfreiheit“ in Deutschland?
      Bestimmen Sie, was nicht zu dieser Freiheit gehört? Wer bewertet das und mit welchen Konsequenzen?

      In einem Deutsch-Kurs der hiesigen Volkshochschule wurde das Thema „Meinungsfreiheit und Lebensformen in Deutschland“ ausgibig behandelt.
      Eine Asiatin fragte, ob es in Deutschland wirklich Meinungsfreiheit gibt. Die Lehrerin beflissen sofort: Ab ja, natürlich, ein wichtiger Teil unserer Demokratie.
      Daraufhin fragte ein Afrikaner: Warum darf ich dann nicht sagen, dass ich schwule Partnerschaften ablehne, weil sie keine Kinder bekommen können? Darauf antwortete die Lehrerin zögerlich: Na ja, das ist was anderes, gehört nicht zum Thema. Dann bohrte der Afrikaner nach: Und woher sollen dann die Kinder kommen? Daraufhin kicherte eine Frau aus Südamerika: Na, die Kinder kommen von den Ausländern.

      • Tina Hansen Antworten

        Und dann gab es in den Medien vor kurzem den Bericht einer jungen Lehrerin ueber die Gleichschaltung der Meinungen an den Schulen
        Konkret erzählte sie, dass in einer Klasse mit 15 männlichen Schülern alle unisono behaupteten, sie hätten kein Problem damit, später einmal eine Partnerin mit einem höheren Einkommen als sie selbst zu haben. Die gleiche Lehrerin stellte der gleichen Gruppe die gleiche Frage noch einmal in einer nicht notenrelevanten Situation. Ergebnis: nur 1 Junge hielt an seiner Meinung fest. Auf die erstaunte Nachfrage der Lehrerin, wie das zu verstehen sei, antworteten die 14 anderen, dass sie gewusst hätten, welche Antwort die RICHTIGE sei.

    • Günter Munz Stuttgart Antworten

      Das geht über demokratische Meinungsfreiheit hinaus und mündet in den Faschismus. —- Herr Droste und was ist das, was die islamischen Extremisten veranstalten? Sie suchen sich Opfer aus, die in Ihr Feindbild passen. Wenn das nicht faschistisch ist was dann? Hier werden Probleme benannt, wenn Ihnen das zuviel ist, müssen Sie Bunte oder Gala lesen. Ich kann Ihren Einwand, wie vermutlich die meisten Leser hier, absolut nicht verstehen. Muss ich aber auch nicht. Ich hoffe Ihre Kinder werden Sie nie fragen müssen, Papa, warum hast du damals nichts gegen die islamischen Extremisten unternommen? Warum hast Du Frau Merkel gewählt?

    • Günter Munz Stuttgart Antworten

      Das geht über demokratische Meinungsfreiheit hinaus und mündet in den Faschismus. —- Herr Droste und was ist das, was die islamischen Extremisten veranstalten? Sie suchen sich Opfer aus, die in Ihr Feindbild passen. Wenn das nicht faschistisch ist was dann? Hier werden Probleme benannt, wenn Ihnen das zuviel ist, müssen Sie Bunte oder Gala lesen. Ich kann Ihren Einwand, wie vermutlich die meisten Leser hier, absolut nicht verstehen. Muss ich aber auch nicht. Ich hoffe Ihre Kinder werden Sie nie fragen müssen, Papa, warum hast du damals nichts gegen die islamischen Extremisten unternommen? Warum hast Du Frau Merkel gewählt?

  6. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Droste,
    Lesen sie den Blog halt nicht mehr, dann müssen sie sich nicht mehr aufregen. Es gibt doch so viele antifaschistische Alternativen.

  7. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Droste,
    Wer austeilt, muss auch etwas einstecken können.
    Ihr als Befürchtung kaschierter Vorwurf gegen diesen Blog trifft einfach nicht zu. Ich sehe in den Ausgangstexten von Herrn Kelle und auch in den Kommentaren dazu nichts, was auf den Faschismus zuläuft.

    • Alexander Droste Antworten

      Reflexartig …

      Wenn ich mit der Hand an einen Staketenzaun fasse und sage, „hiermit könnte geschlagen werden, Achtung!“ Behaupten andere, ich hätte sie mit einem Baseballschläger verprügelt.

      Ich lese immer öfter Hasstiraden mit pauschalisierender Tendenz und nun kommen noch Gedanken über Bewaffnung und Waffenrecht hinzu …

      Das lässt mich heftig zusammenzucken.

      Konservativ heißt bewahrend. Wir können bewahren, indem wir alles Fremde, was bedrohlich erscheint, militant bekämpfen. Wir bewahren etwas, was sich aber nicht bewahren lässt. Die Welt ändert sich gerade sehr drastisch und wir (die westlichen Nationen) haben es maßgeblich eingeleitet. Wir hier in D müssen notgedrungen gestalten. Die Werkzeuge dazu haben wir. Um es mit Lindner zu sagen: „Wir müssen sie nur konsequent anwenden.“ Ich bin Konservativ, indem ich humanistische Werte verteidige. Bin ich damit verächtlich bzw. zu verachten?
      Diese humanistischen Werte werden auch von vielen Ausländern geschätzt, sogar von Muslimen. Wer damit nicht klar kommt, soll Nachhilfe bekommen oder dahin gehen, wo andere Maßstäbe mehr geschätzt werden. Nichts anderes habe ich jemals postuliert.
      Ich stelle mich gegen Verunglimpfung. Wer Übeltäter ist, soll entsprechende Behandlung (den Gesetzen entsprechend) erfahren. Die anderen soll man achten.

      Sicherlich können wir uns ärgern darüber, dass die deutsche Regierung eine unkontrollierte Einwanderung mit hohem Bedrohungspotential zugelassen hat. Wir können alle möglichen Regierungen verfluchen, die bei der Gestaltung von Migration und Einwanderung versagten. Es ist jetzt so, wie es ist. Um es mit Steinmeier zu sagen: „Mit Kriegsgeheul und Säbelrasseln kommen wir nicht weiter.“

      Der Staat hat das Gewaltmonopol. Wenn er das gegen uns richtet, so müssen wir diesem einheizen, nicht diesen Fremden. Die kann man bei gegebenen Anlass mehr oder weniger freundlich aber bestimmt einnorden.
      Islamistische Attentäter sehen sich im Recht als Rächer. Das sollte man ändern. Welche Gründe haben sie dazu? Bestimmt nicht den Koran. Es gibt sehr wohl Demonstrationen und Proteste von Muslimen gegen die in ihrem Namen verübten Massaker. Was sonst können sie dagegen tun? Sie sind ebenso schockert; unter anderem auch wegen der nun gegen sie gerichteten Anfeindungen.

      Ich bin wie Herr Kelle Vater von jung erwachsenen Kindern. Ich hoffe natürlich ebenso, dass meine Kinder nicht Opfer von Verbrechen werden. So auch islamisch Väter und andere. So viel erst mal.

      • Klaus Beck Antworten

        Ich zitiere:

        „Islamistische Attentäter sehen sich im Recht als Rächer. Das sollte man ändern. Welche Gründe haben sie dazu? Bestimmt nicht den Koran.“

        Na das mit dem Koran sollten sie mal einem Islamisten erzählen 😉

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Droste

        auch ich musste einige Male mit einem Zucken kaempfen. Mein Zucken wurde aber durch Ihre Worte ausgeloest.

        Wenn Sie schreiben:
        1) Islamistische Attentäter sehen sich im Recht als Rächer. Das sollte man ändern.
        2) Welche Gründe haben sie dazu? Bestimmt nicht den Koran.
        3) Es gibt sehr wohl Demonstrationen und Proteste von Muslimen gegen die in ihrem Namen verübten Massaker.
        4) Was sonst können sie dagegen tun?
        5) Sie sind ebenso schockert; unter anderem auch wegen der nun gegen sie gerichteten Anfeindungen.

        1) Immer Opfer nie Taeter, richtig? Ihre Geschichtskentnisse scheinen mir ziemlich beschraenkt zu sein. Der IS sieht sich eben nicht also Opfer sonder als Vorreiter als Kaempfer fuer eine in deren Augen gute Sache.

        Blos weil Sie das nicht fassen koennen, weichen Sie auf diesen Opfermythos aus.

        2) Wie blind muss man sein, damit man viele Suren im Koran, die den Kampf gegen Unglaeubige fordern, ueberlesen kann?
        Wie taub muss man sein, damit man das vom Propheten vorgelegte, als beispielhaft gesehene Leben ignorieren kann

        3) So wie die Demo in CNN, da gibt es lustige Videos auf youtube. Wenn da nicht jemand auf das allerhefigste die Computer bemueht hat, dann war die „CNN-Demo“ und nicht der Bericht darueber Fake news

        4) Wo sind die Millionen Muslime weltweit, die auf die Strasse gehen und Anschlaege verurteilen? warum klappt das bei den Karikaturen aber nicht bei Anschlaegen?
        Wo waren die Millionen Muslime weltweit die die Massaker an den Jesiden durch den IS verurteilt haetten? Wenn irgend ein dubioser pastor irgendwo in den US den Koran verbrennt klappt das doch auch?

        5) das ist ein ziemlich selbstsuechtiger Grund um schockiert zu sein, nicht wahr?

  8. colorado 07 Antworten

    Herr Beck hat recht, denn Islamisten ziehen genau aus dem Koran ihre Gründe für ihr Treiben.
    Außerdem melde ich Zweifel an an der Aussage: „Es gibt sehr wohl Demonstrationen und Proteste von Muslimen…….“
    Dieses „sehr wohl“ scheint mir übertrieben.

    • S v B Antworten

      Oh doch, es gibt sie durchaus, die Massendemos von Muslimen, wenngleich in völlig anderen Zusammenhängen. Demnach können sie sich sehr wohl organisieren; vorausgesetzt, dass Thema passt.

    • Alexander Droste Antworten

      Jetzt mal die Gegenthese: Ich nehme mal an, das Moslem-Bashing ist berechtigt.
      (Fast) alle Moslems wollen die Welt retten, indem alle Menschen Moslems werden, wenn nicht dann drangsaliert, unterdrückt oder getötet werden, was ja hier offenbar befürchtet wird. Alles, was europäische Geschichte ausmacht, ist obsolet, die „Götzenbilder“ in den Kirchen werden vernichtet, Aufklärung spielt ebensowenig eine Rolle wie Reformation. Einzig Naturwissenschaften sind noch statthaft. Es herrscht ein zentralistisches autoritäres Regime. Ganz im Stil der Saudis, die im nahen Osten unsere „besten“ Partner sind.
      Diese Revolution wird ausgelöst durch ca. 30000 + x Kämpfer, in Irak, Syrien und Libyen ausgebildet und erprobt, eingereist mit den 1.2 mio „Flüchtlingen“.
      Verschwörungstheorien? Vielleicht.
      Wieso sind die hier? Das wäre jetzt mal eine sehr ausführlich zu diskutierende Frage.
      Was wollen wir dagegen tun, wenn es tatsächlich so ist? Bürgerkrieg?
      In welchen Ländern ist so etwas vorgekommen? Wie leben die Leute dort?
      Wer hat den Koran wirklich gelesen? Wer hat ihn verstanden? Den kapieren nicht mal die Moslems, zumindest nicht der einfache Pöbel. Um den geht es eigentlich beim Islambasching.

      Wenn es im Islam um „Ungläubige“ geht, so sind zunächst Juden und Christen davon explizit ausgenommen. Durch Verrat in einer Frühphase des Islam hieß es dann, man solle sich unter ihnen keine Freunde suchen und sie unterwefen. So weit so schlecht. Ebenfalls aber heißt es, es darf ausschließlich zur Verteidigung gekämpft und getötet werden. Wenn der Feind ablässt, so soll auch der Muslim von Gewalt absehen. Es heißt auch, dass sich jeder Muslim loyal zu der herrschenden Regierung zu verhalten hat. Das verlangt auch Luther in seiner Verurteilung der sich gewaltsam auflehnenden Bauern.
      Viele Suren sind während einer harten Verfolgung der Moslems durch die Mekkaner entstanden, so sind sie auch zu interpretieren. Als Ungläubige waren vor allem diese im Polytheismus verharrenden Araber gemeint gewesen.

      Ich bin überzeugter Christ und habe trotzdem keine Angst vor dem Islam. Ich habe höchstens Angst vor der Rückkehr ins Mittelalter, das durch Bürgerkrieg oder/und Weltwirtschaftskrise droht.

      Syrien als islamisches Land war liberal und ziemlich sicher. Über die jüngere Geschichte gibt es veschiedene Versionen, wobei die Glaubhaftesten von Christen in Syrien stammen. Sicherlich ist die Justiz noch nicht auf dem Standard von Europa. Iran war es auch bis zur Einsetzung des Shah und der anschließenden Revolution durch Chomeni. Die Geschichte des Iran kann man bei Michael Lüders nachlesen. In den Ländern konnten Christen und Juden leben. Jetzt nicht mehr so ohne weiteres. Was ist der Grund? Wir. Der Westen. Insbesondere USA, GB und Frankreich, Länder, die jetzt mit den meisten Attentaten kämpfen. Wir in Deutschland werden eigentlich verehrt. Andere sehen in uns Komplizen des Feindes. Daher trifft es auch uns. Ansonsten ist es natürlich unser Wohlstand, der lockt.

      Die meisten Straftaten werden übrigens nicht von Moslems verübt, sondern von Leuten aus den neuen EU- Ländern im Südosten und solchen, deren Land wir geholfen haben zu zerschlagen. Dazu gibt es ebenfalls verlässliche Quellen (Willy Wimmer, Scholl-Latour, Hörstel, Lüders).

  9. labrador12 Antworten

    EsLieber Herr Droste,

    Ich finde es hoeflich gesagt wirklich mutig, dass sie Ihre Gegenthese mit einem so offensichtlichen Strawman beginnen:
    „(Fast) alle Moslems wollen die Welt retten, indem alle Menschen Moslems werden, wenn nicht dann drangsaliert, unterdrückt oder getötet werden, was ja hier offenbar befürchtet wird.“

    Wer in diesem Forum haette geschrieben, dass
    – 1) es um ALLE oder FAST ALLE Moslems ginge
    – 2) wer haette hier behauptet, das sie die Welt RETTEN wollten

    zu 1) Hamed Abdel-Samad oder Ayaan Hirsi Ali ua sehen sich nach wie vor als Muslime daher kenne ich keinen der so bloed waere ALLE zu sagen. Ihre Bekanntschaft ist mir fremd.
    Es geht auch nicht um FAST ALLE, es reicht eine genuegend grosse Zahl. Ben Shapiro hat in einem seiner Videos zB die Ergebnisse von Umfragen zusammengefasst. Da kommen auch England und Frankreich sowie die Herkunftslaender der „noch nicht so lange hier lebenden“ vor. Es antwortet auf von mir weiter oben angefuehrten Fragen (Scharia, …) zwischen eine grosse Minderheit bis zu einer Mehrheit problematisch.

    Sie sind der erste von dem ich in deisem Zusammenhang das Wort „Welt RETTEN“
    hoere. Fuer mich zeigt sich da ganz offensichtlich Ihre christliche Brille (und mangelndes Verstaendnis fuer andere Kulturen und Religionen)

    Wollen sie wirklich bestreiten, dass Christen und andere Nichtmuslime in vielen drangsaliert, unterdrückt oder getötet werden? Wie sieht denn Ihre informationslage zur Konversion zum Christentum zB fuer Jordanien (damit ich nicht mit Saudi-Arabien oder Pakistan beginne) aus? Problemlos und ohne Gefahr moeglich.

    In Summe:
    Eigenlich entwertet bereits dieser Absatz Ihren Versuch. Sollte ich Zeit , Lust und Laune haben, werde ich mich auch noch anderen Blumen in Ihrem Epos widmen.

    • Alexander Droste Antworten

      „Alle bzw. Fast alle“ ist keine Unterstellung von mir, kann man aber hie im Blog gelegentlich lesen, direkt oder zwischen den Zeilen.

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Droste,

        zuerst war es
        „(Fast) alle Moslems wollen“ absolut als Gegenthese,

        jetzt sind wir bei
        „GELEGENTLICH, direkt oder ZWISCHEN den Zeilen“

        Das ist erfreulich, wir naehern uns der Realitaet,

        Zugegeben, ich lese nicht jedes einzelne Postig mit absoluter Aufmerksamkeit und ich kann ganz sicher nicht jedes auswendig zitieren, trotzdem wuerde es Ihrer Aussage Glaubwuerdigkeit verleihen, wenn Sie ein, zwei Zitate (Thread, wer, wann) angeben koennten.

        So koenten wir uns auch ein Bild davon machen, was fuer Sie „zwischen den Zeilen“ bedeutet.

        Und um Ihnen unnoetige arbeit zu ersparen:
        – die Zeitungen verwenden, wie ich mit drei Stichproben herausfinden konnte, „fast alle“ bei Zahlen deutlich ueber 90%
        – wenn jemand schreibt: „die Gruppe xyz“ waere so und so, bedeutet das nach meinem Sprachempfinden eine Prozentzahl, wo diese Generalisierung Sinn macht, also ueber 50% (zb 60% aber noch lange nicht 95%, sonst wuerde faste alle keinen weitere Differenzierung ermoeglichen)

    • Alexander Droste Antworten

      Wer als Muslim zum Christentum konvertiert, läuft Gefahr als Verräter umgebracht zu werden. Gerade in den von Ihnen genannten ultrakonservativen Ländern. Dort werden auch Juden und Christen unterdrückt. Nicht jedoch in allen islamischen Ländern.
      Ich bestreite nicht, dass der Islam vielfach als Ideologie mit faschistoiden Zügen betrieben wird. Ich sehe das aber nicht als Prinzip des Islam.

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Droste

        jetzt wird es wirklich spannend. Sie schreiben:
        „Gerade in den von Ihnen genannten ultrakonservativen Ländern“ und sprechen damit zuallererst das von mir genannte Land Jordanien an. In Klammer habe ich geschrieben „(damit ich nicht mit Saudi-Arabien oder Pakistan beginne)“

        Also fuer Sie sind Pakistan und Jordanien ebenso ein „ultrakonservatives Land“ wie Saudi Arabien (wo wir beide uebereinstimmen)

        Dann darf ich Sie aufklaeren:
        – Pakistan war das erste Land mit einem weiblichen Regierunschef (Benazir Bhutto) von 1988-1990. Benazir wurde 1993 wiedergewaehlt. Auf den schnell zu findenden Fotos (bis 2007) traegt Benazir das Kopftuch wesentlich offener als zB die Schwedischen Ministerinnen im Iran (2017)
        – Jordanien wird von denen die ich kenne, als relativ „offenes“ Land gesehen auch in verschidenen Bewertungen (Rangliste der Pressefreiheit, Demokratieindex, …) liegt es in einer anderen Region als Saudi Arabien.

        Sie muessten also schon wirklich shr schweres Geschuetz auffahren, um zu begruenden, warum Sie Jordanien und Pakistan mit Saudi Arabien in einen Topf werfen.

        Weiters waere es hilfreich, wenn Sie die Ihrer Meinung nach nicht ültrakonservativen Laender (und den Zeitraum fuer den Ihre Einschaetzung Gueltig ist) benennen wuerden.

      • labrador12 Antworten

        Sie:
        „Juden und Christen werden nicht in allen islamischen Ländern unterdrueckt.“

        wieder waere es hilfreich, wenn sie diesen Laendern einen Namen geben wuerden, sonst bleiben wir im Nebel stecken.

        „Ich bestreite nicht, dass der Islam vielfach als Ideologie mit faschistoiden Zügen betrieben wird. Ich sehe das aber nicht als Prinzip des Islam.“

        1) Ihre Meinung sei Ihnen unbenommen.
        2) Sie benutzen das Wot „vielfach“ und finden es trotzdem nict begruendenswert, warum Sie zu dieser Schlussfolgerung kommen. Das finde ich bemerkenswert.

        • Alexander Droste Antworten

          Bis vor kurzem konnten Kopten in Ägypten oder Jesiden in Syrien unbehelligt leben. Auch in der Türkei war es für Christen sicher. Einmal las ich einen Artikel, ich glaube im SPIEGEL, wo darüber berichtet wurde, wie Juden Christen und Muslime gemeinsam im Cafe in Tunis saßen und jeder nach seinem Brauch in sein Gotteshaus ging und danach zurückkehrte. Wäre so eine Koexistenz nicht paradiesisch? Möglich ist es jedenfalls.

          • labrador12

            Lieber Herr Droste,

            bitte entschuldigen Sie die verspaetete Antwort, aber ich hatte wichtigeres zu tun.

            Zu den Fakten:
            Sie: „Bis vor kurzem konnten Kopten in Ägypten … unbehelligt leben“

            dann lesen Sie doch bitte Berichte zu Massakern von el-Koscheh (2001) Ich denke wir stimmen darin ueberein, dass 2001 nicht vor kurzem war …
            – ich erinnere mich, dass ich schon in meiner Jugend Petitionen von CSI fuer Kopten in Ägypten unterzeichnet habe und das ist immerhin schon einige Jahrzehnte her.

            Sie: „Jesiden in Syrien“
            Ja, auch in Nordsyrien gibt es Jesiden, aber Sindschar liegt im Nordirak.

            Sie: „Auch in der Türkei war es für Christen sicher.“
            Ich stelle Ihnen Fragen, die mit der Hoffnung verbunden sind, dass Sie, wenn Sie selbst die Antworten suchen muessen, in Zukunft (sorry, aber das muss ich so hart sagen) weniger Bloedsinn schreiben
            – Wann war es fuer Christen in der Tuerkei sicher?
            – Wie kam es dann Ihrer geschaetzten Meinung nach dazu, das sich die Anzahl der Christen in der Tuerkei im letzten Jahrhundert drastisch reduziert hat?
            – Wann wurde das einzige verbliebene griechisch-orthodoxe Priesterseminar in der Türkei auf Halki geschlossen?
            – kennen Sie die Auflagen des tuerkischen Staates fur die Wahl des Oekumenischen Patriarchen?

            Paradisisch mag Vieles sein, aber da wir auf der Erde leben und (noch) nicht im Paradies, sollten wir uns
            1) an die Fakten und nicht an Taeume halten
            2) unsere Handlungen an der Realitaet und nicht an Traeumen ausrichten.

  10. Alexander Droste Antworten

    „Welt retten“ heißt so viel wie „wir wissen es besser, alles soll nach unserem Willen funktionieren.“

    • Alexander Droste Antworten

      Das nimmt uns „Westliche Welt“ nicht aus. Achtung und Respekt vor anderen Konzepten würde sehr vieles einfacher machen.

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Droste,

        wenn Sie unter Respekt vor anderen Konzepten das gleiche verstehen wuerden wie ich, haetten Sie meine Zustimmung.

        Die Erfahrung mit Ihnen lehrt mich aber, dass Sie nahe des Punktes „wohnen“, wo alle Konzepte gleichwertig sind (Kulturrelativismus). Und da zeigt ein nuechterner Blick auf die Geschichte, das dem nicht so ist:
        – Ich verweise dazu auf Vortraege von Prof. Jordan B. Peterson.
        – Viele Menschen stimmen zB mit den Fuessen ab (ohne notwendigerweise weiterfuehrende Konsequenzen aus dieser Entscheidung zu ziehen)

        • Alexander Droste Antworten

          Im Gegenzug rege ich zum Vortrag von Prof. Bernd Senf an zum Thema Neoliberalismus.

          • labrador12

            Lieber Herr Droste,

            eine zweigeteilte Antwort:
            1) es ist mir eine Ehre dass Sie mich spiegeln (verweis auf einen Vortrage eines Professors). Das ist deshalb so offensichtlich, weil Ihr Verweis absolut nicht zu diesem Punkt, dafuer aber sehr gut weiter unten passen wuerde. Danke!

            2) Ich lehen den Begriff „Neoliberalismus“ als Kampfwort genauso ab, wie den Begriff „Islamophobie“
            Warum?
            a) solange die Ausgaben eines Staates fuer Soziales nicht blos ABSOLUT sondern auch in PROZENT vom BIP ueber die Jahrzehnte kontinuierlich steigen (mit einigen flachen Stellen und seltenst einem Einbruch, der bereits im folgenden Jahr wieder aufgeholt ist) scheint mir der Begriff Sinnfrei zu sein
            b) was waere denn Ihre Zielvorgabe in Prozent vom BIP die fuer soziales ausgegeben werden sollte? 110%, Wirklich?
            c) Wenn es Ihnen gelingt, diesem Begriff Leben einzuhauchen und Sinn zu geben, sehe ich mir das Video gerne an, derzeit halte ich es fuer eine Zeitverschwendung

    • Alexander Droste Antworten

      Bescheidenheit und Rücksichtnahme gehören nicht zu unserem Konzept. Unsere ist eine Kultur des Raubens und der Übervorteilung. Stichpunkt „freie Marktwirtschaft“ und Zinssystem. Ich bin kein Kommunist, aber unser kapitalistisches System muss mal gründlich überdacht werden.

      • labrador12 Antworten

        Lieber Herr Droste,

        „Bescheidenheit und Rücksichtnahme“
        wirklich?
        Wenngleich es durchaus sehr wenig bescheiden auftretende Deutsche gibt und ich dem einen oder anderen auch schon mal begegnet binn, so kenne ich persoenlich nur bescheidene Deutsche.
        Derzeit scheint mir Deutschland viel zu Ruecksichtsvoll. Da wird auch die platteste Luege aus lauter Ruecksichtnahme geglaubt

        „Unsere ist eine Kultur des Raubens und der Übervorteilung“
        wieder nebulos, trotz der darauf folgenden Stichpunkte, denn
        – was ist an der Freien Marktwirtschaft Raub? niemand zwingt Sie zum Tausch ganz im Gegensatz zu einem Raub, wo Sie mit Gewalt und ohne Gegenleistung zur Abgabe Ihres Gutes gezwungen werden.
        – was ist an Zinsen Raub? mussten Sie Ihr Geld ohne Zinsen verleihen, wuerde jedenfalls die Inflation Sie in echt berauben (das geschieht gerade mit den deutschen Sparern durch die Geldpolitik der EZB).

        Ich wuensche Ihnen viel (mehr) Erfolg beim Ueberdenken des kapitalistischen Systems …nd hoffe, das Ihre weiteren Gedanken nicht so eindimensional sind.

        Um Joraden Peterson zu paraphrasieren: Im Vergleich zu einem utopischen system ist unser derzeitiges System besch..en (er verwendet ein anderes Wort) ander im Vergleich zu allen existierenden und existiert habenden Systemen ist es mehr als gut.

        • Alexander Droste Antworten

          Dazu rege ich mal an darüber nachzudenken, warum man z.B. hierzulande ein Kilo Fleisch für 1,60 Euro kaufen kann oder für ein T.-shirt 2.50 €.

          • Klaus Beck

            O. k., das rechtfertigt Terrorismus natürlich.

          • Alexander Droste

            Nein, das rechtfertigt nachzudenken.

          • labrador12

            Lieber Herr Droste

            1) zum Fleisch
            a) es zwingt Sie niemand ein Kilo Fleich um 1,60 einzukaufen (ich haette diesen Preis auch nirgendwo in meinem Umfeld wahrgenommen
            b) wuerde ich dieses Fleisch kaum essen. Da halte ich es lieber mit weniger aber gut
            c) der Preis fuer Schlachtschweine ist derzeit bei ca. 1,80 Euro pro kg. Der von Ihnen genannte Preis muesste also, so er aktuell ist, vom Anbieter subventioniert sein. Beschweren Sie sich allen ernstes darueber?

            2) T-Shirt
            a) wir sind viel effizienter geworden
            b) der Transport is viel billiger geworden
            c) manche Staaten haben (ueber das WARUM duerfen jetzt Sie nachdenken) haben am internationalen Markt nur Naeharbeit anzubieten. Daher sind dort die Loehne so gering.
            Die Textilindustrie kam tlw von Serbien nach Rumaenien, die billigeren Sachen sind aber schon wieder weiter ostwaerts, China hat(te ?) den Nachteil, dass dort genaehtes nach dem Transport hier gebuegelt werden muss

            Sind Sie jetzt zufrieden?

    • labrador12 Antworten

      Sorry lieber Herr Droste,

      Worte haben eine Bedeutung. Es steht Ihnen natuerlich frei, diese Bedeutung nicht zu respektieren, aber damit wird ein „Gespraech“ sinnlos.

      Retter fuer Jesus Christus,
      errettet sein (being saved) gerade im protestantischen Raum

      Das Wort hat (auch) einen stark christlichen Kontext (selbst das Rote Kreuz ist aus diesem Boden gewachsen)

      Ich bin gespannt auf Ihre kleine Arbeit, die Bedeutung des Wortes Rettung im Koran, den Hadithen und Fatwas (viel Erbauung mit Sure 25) belegt.

      • Alexander Droste Antworten

        Anscheinend wäre es für Sie leichter verständlich gewesen, wenn ich diese kleine Ironie in Anführungsstriche gesetzt hätte.

        • labrador12 Antworten

          Lieber Herr Droste

          Sorry, aber ich kenne zwar den protestantischen Jargon, bin mit ihm aber nicht so vertraut, dass ich hier Ironie erkennen koennte.

          Ich habe es auch nicht so mit „andere retten“, halte Sie aber fuer einen Menschen, der gerne rettet, das machte es fuer mich dopplet schwer …

  11. Alexander Droste Antworten

    Um zum Ausgangsthema zurück zu kommen: Wir haben alle jetzt die Hosen voll, weil an jeder Ecke eine lebende Bombe vermutet wird. Und unsere Kinder können nicht mehr unbekümmert Spaß haben. Das ist schlimm, jawohl. Der Feind ist auch schon ausgemach: Der Muselmann. Naja, der radikale Muselmann, der durch das Stillschweigen ALLER Muselleute bestärkt wird – so der Tenor. Das stelle ich speziell in Abrede. Entweder ich drücke mich nicht klar genug aus oder es wird selektiv gelesen oder es geht um Wortklauberei. Das zu bewerten überlasse ich den Supervisoren.

    Die lebenden Bomben sind das eine Übel, das wir nicht mit anderen Übeln bekämpfen sollten. Jedoch sollten wir die Regierungen und zwar von ganz Europa und Amerika „ermuntern“ darüber nachzudenken, wie der eingetretene Schaden behoben werden kann. Die Terroristen sind auf unserem Mist gewachsen, also Kolonialisation und Streit um Schürfrechte, Diktat von Konditionen und in jüngster Geschichte gezielte Aktionen wie Regimechange oder fingierte Kriegsgründe. Vormals beschränkte sich der Kampf in der muslimischen Welt auf ein rechtmäßiges Erbe von Mohammed. Jetzt ist es zusätzlich der Westen insgesamt. Wir werden jetzt Opfer unserer eigenen Maßlosigkeit. Und das nimmt noch lange kein Ende. Glauben Sie nicht?

    Uns und unsere Kinder bedrohen nicht nur islamistische Bombenbastler sondern auch osteuropäische Banden, die dank Schengenabkommen freies Geleit haben. Das ist der Zoll, den wir zahlen, weil jene Länder ja ganz dringend in die EU eintreten und, ach ja, ganz nebenbei in die NATO aufgenommen werden sollten. Warum? Fragen Sie die Amerikaner.

    Bevor wir also auf den Moslems rumreiten, wäre die Geschichte und aktuelle Politik mal ohne Propagandabrille zu beleuchten. Dann können wir beginnen zu reparieren. Vorher geht alles seinen Lauf wie gehabt.

    • Klaus Beck Antworten

      „Die Terroristen sind auf unserem Mist gewachsen.“

      Nein, Herr Droste, Terroristen „wachsen“ nie auf irgendeinem Mist.
      Die Terroristen SIND der Mist.

      Und ja, ich habe die Hosen voll. Und ich gebe es auch zu. Wir haben zum Beispiel eine London-Reise nächste Woche storniert. Und zwar aus den gleichen Gründen, warum ich als jahrzehntelang überzeugter Bahn-in-die-Arbeit-Fahrer nach ein paar ganz tollen Erlebnissen auch in der ersten Klasse wieder auf mein Auto umgestiegen bin.

      Alle von Ihnen genannten Kontextfaktoren des Terrorismus – im Übrigen hängt in einem chaotischen System immer alles mit allem zusammen – erklären nicht und rechtfertigen nicht den Terrorismus. Niemand, auch nicht die ach so bösen US-Amerikaner, haben Schuld am Terrorismus. Einem ähnlich grandiosen Schuldwahn bezüglich der Ungerechtigkeiten dieser Welt unterlag z. B. schon die Rote Armee Fraktion. Terrorismus wird im Kopf und nicht durch die Umwelt generiert.

      Zur Frage der pauschalisierten Urteile, lerntheoretisch und evolutionär auch „Vorurteile“ genannt:
      Warum eigentlich führen beispielsweise ein paar Zeichnungen – des auch von Herrn Abdel-Samad in seinem sehr differenziert analysierenden Buch immer wieder zumindest in die Nähe der Psychopathie gerückten Mohamed – in Dänemark zur weltweiten (!) Empörung und wutgeladenen Demonstrationen unter Hunderttausenden von Muslimen (auch in entferntesten Ländern, die die Karikaturen noch nicht einmal gesehen haben), wenn Dutzende brutalster, ausweislich der MSM von den „friedlichen Muslimen verurteilter“ Terrorattacken solche Demonstrationen nicht im Ansatz hervorbringen?

      Im Gegenteil müssen in London eine Handvoll zusammengekaufter „Casting“-Muslime eine geschickt gefilmte Alibishow für die Welt veranstalten, um einen muslimischen Protest gegen Terror zu „faken“.

      Die Wahrheit ist bitter: Es gibt Gruppen unter den Lebenwesen, denen genetisch, phänotypisch und auch verhaltensbiologisch mit einer signifikanten Häufigkeit gewisse Merkmale zugeschrieben werden können, so wie wir das auch im Biologieunterreicht der 70-er- bis 90-er-Jahre noch gelernt haben. In Deutschland darf man sich mit diesem Thema allerdings qua Gutmensch-Links-Grün-alle-Menschen-sind-gleich-One-World-Propädeutik nicht mehr beschäftigen, auch wenn z. B. ausländische und eher links zu verortenden Science-, Nature- und New York Times-Publizisten mit jahrzehntelanger Publikationsliste dies noch immer dürfen (Nicholas Wade: A Troublesome Inheritance – Genes, Race and Human History).

      BTW: Wenn ich – allerdings nur in englischen, amerikanischen und österreichischen – Medien über die jahrelangen Verbindungen des amtierenden Bürgermeisters von London zu den soeben „tätig“ gewordenen Terroristen lese, merke ich, wie lebensuntauglich unsere im Konsum gefangene, dekandente Welt in der verstandesorientierten Analyse ihres eigenen Daseins und ihres Umfeldes geworden ist.

      • Alexander Droste Antworten

        „Die Wahrheit ist bitter: Es gibt Gruppen unter den Lebenwesen, denen genetisch, phänotypisch und auch verhaltensbiologisch mit einer signifikanten Häufigkeit gewisse Merkmale zugeschrieben werden können, so wie wir das auch im Biologieunterreicht der 70-er- bis 90-er-Jahre noch gelernt haben. In Deutschland darf man sich mit diesem Thema allerdings qua Gutmensch-Links-Grün-alle-Menschen-sind-gleich-One-World-Propädeutik nicht mehr beschäftigen, auch wenn z. B. ausländische und eher links zu verortenden Science-, Nature- und New York Times-Publizisten mit jahrzehntelanger Publikationsliste dies noch immer dürfen (Nicholas Wade: A Troublesome Inheritance – Genes, Race and Human History).“

        Mag sein, dass das in der Biologie so ist. Mag sein, dass Ewiggestrige sich im Ausland mit solchen Pamphleten vergnügen können. Bezogen auf Kultur oder Religion – hier speziell den Islam – ist das nicht nur falsch, sondern sogar kriminell falsch und erinnert an die dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts. Es ist Rassismusideologie vom Feinsten. Man kann eine Ideologie, so schlecht sie auch sein mag, oder eine Glaubensgemeinschaft, die sich angesichts der Feindseligkeit, der sie sich ausgesetzt sieht, in Trotz und militanten Verhaltensweisen begibt, nicht mit Rassenideologie kommentieren. Auch nicht separatistische und reaktionäre Klangesellschaften. Das sind politische, kulturelle oder religiöse Phänomene und haben mit „genetisch, phänotypisch und auch verhaltensbiologisch“ nichts zu tun. Solche Volksverhetzungen habe ich befürchtet, s.o. . Faschistiode Ideologien, die aus einer aggressiven Interpretation des Koran geboren wurden und eine gewisse Anzahl derer Anhänger nicht mit der gesamten Glaubensgemeinschaft gleichsetzen.

        • Klaus Beck Antworten

          Na, dann betreibt nach Ihrer Lesart die FAZ wohl „Volksverhetzung“, wenn sie – im Gegensatz zu Ihnen – zu dieser Thematik eine sehr differenzierte Analyse zulässt, mit einem offenen, vom Leser selbst zu ziehenden Fazit veröffentlicht und mit folgendem Absatz schließt:

          „Angesichts des Unheils, den der Rassebegriff schon gestiftet hat, und angesichts der Autorität der Naturwissenschaft in der modernen Gesellschaft ist es verständlich, dass politisch engagierte Forscher wie Lewontin den Kampf für die Gleichbehandlung aller Menschen gerne mit einem rein naturwissenschaftlichen Argument unterstützt sähen. Doch die Vermischung der beiden Diskurse ist nicht nur logisch problematisch, sondern vielleicht auch gerade politisch. „Es ist ein gefährlicher Fehler, die moralische Gleichheit der Menschen aus ihrer biologischen Ähnlichkeit zu begründen“, schreibt A.W.F. Edwards am Ende seines Artikels. „Denn dann würde Verschiedenheit, die sich zeigt, zu einem Argument für moralische Ungleichheit.“

    • labrador12 Antworten

      Ne Herr Droste,

      1) nichts mit Hose voll, ich bin Mann und relativ fit. Das Folgende gilt fuer mich, Andere (zB Frauen, Eltern) in einer anderen Situation haben nicht dieselben Freiheiten:
      – ich vermeide nichts
      – ich habe nichts abgesagt noch sehe ich derzeit einen Grund dazu
      – ich mache dasselbe wie zuvor

      Aber:
      – ich verschaffe mir an jedem Ort einen Ueberblick
      – bewerte kurz die Situation
      – spreche ab und zu mit einem Verwandten, der bei einem Aequivalent zur KSK arbeitet.

      Mich kotzt vor allem an, dass ich bereits mehrfach im oeffentlichen Nahverkehr Termine versaeumt habe, weil eine Linie in meiner Stadt genau dann aus diesen Gruenden gesperrt ware, als ich sie benutzen wollte. Das ist mir in den 30 Jahren davor nie passiert.

      2) sie verwenden schon wieder das Wort ALLE und glauben, Kritik daran als Wortklauberei entwerten zu koennen.
      Sorry nicht mit mir Herr Droste! Dazu achte ich Bassam Tibi, Hamed Abdel-Samad, Ayaan Hirsi Ali und all die Anderen viel zu sehr, um Ihnen solche Uebertreibungen durchgehen zu lassen!

      3) Kolonialisation als eine Ihrer Erklaerungen fuer den Terror:
      – muessten da nicht die Saudis, die Iraner und viele anderen vom Osmanischen Reich mit Kolonialisation „beschenkten“ in dessen verbliebenen Rest, der Tuerkei, Attentate durchfuehern, oder wollen Sie im Ernst behaupten, dass die Zeit nach dem ersten Weltkrieg bis zur Unabhaengigkeit unter englischer oder franzoesischer Herrschaft so viel schlimmer war als Jahrhunderte unter den Osmanen?
      – warum bomben Abessinier nicht in Italien oder Inder nicht in England (Indien war etwa hundert Jahre laenger englische Kolonie als die arabische Halbinsel)
      – warum fallen nicht Samoaner oder Chinesen aus Tsingtau als Terroristen in DE auf.
      – warum mordet ein Tunesier auf einem deutschgen Weihnachtsmarkt und nicht, eingedenk der Geschichte seines Landes in der Tuerkei oder in Frankreich.

      Sorry, aber Ihre Erklaerung ist loechrig wie eine hohle Semmel.

      4) die osteuropaeischen Staaten und deren Aufnahme in EU und NATO:
      Ich weis ja nicht, woher Sie ihre Informationen beziehen, Aber russische Soldaten waren weder in Ungarn noch in der Tschechoslowakei sonderlich beliebt. In Rumaenien waren sie so kurz, dass sich die juengeren daran nicht mehr erinnern konnten. Dafuer fuhl(t)en sich viele Rumaenen als Insel in einem Meer von Slawen. Selbst alle juengeren Bulgaren die ich damals traf, schauten hoffnungsvoll Richtung Westen und angstvoll Richtung Osten.

      Ein ewiges Raetsel: Woran das wohl liegen mag? /sarcasm off

      Auch EU seitig gibt es plausibel zu argumentierende Gruende fuer den raschen Eintritt Rumaeniens und Bulgariens (der Wunsch nach Groesse, Ahnungslosigkeit der EU Eliten, Partikularinteresse einzelner EU-Mitgliedslaender uam)

      Da gab es wesentlich mehr Gruende dafuer als Ihre boese USA.
      Sie klingen da ganz wie ein die Sowjetunion verherrlichender Altkommunist.

      Ich habe schon vor vielen Jahre rumaenische Freunde vor einem zu raschen Eintritt gewarnt (soweit stimmen wir ueberein, dass der Beitritt von RO und BG zu schnell erfolgte). Heute bestaetigen Sie meine Ueberlegungen, weil die Aenderungsbereitschaft des Apparates vor dem Eintritt (zB bei der Korruptionsbekaempfung) wesentlich groesser war als dannach.

      5) entkraeften Sie doch obigen Punk 4, bevor sie wieder die Propagandabrille auspacken …

  12. Alexander Droste Antworten

    Das ist schon lustig, wie die Wörter im Mund verdreht werden:

    „sie verwenden schon wieder das Wort ALLE und glauben, Kritik daran als Wortklauberei entwerten zu koennen.
    Sorry nicht mit mir Herr Droste! Dazu achte ich Bassam Tibi, Hamed Abdel-Samad, Ayaan Hirsi Ali und all die Anderen viel zu sehr, um Ihnen solche Uebertreibungen durchgehen zu lassen!“

    Ich verteidige die Redlichen vor Pauschalverurteilungen und setze Hypothesen um diese Vorzuführen, die mir dann als Pauschalverunglimpfung vorgeworfen werden. Ich sagte: „Ich stelle das in Abrede.“

    Zu Punkt 4: Ich sprach von Banden aus Osteuropa und kritisierte indirekt die übereilte EU- und NATO-Aufnahme. Von Russen war hier nicht die Rede. Ich weiß allerdings, welche Geostrategien die USA verfolgen und ich weiß auch, dass Russland sich aus Europa zurückgezogen hat. Das Sowjetreich und der Warschauer Pakt sind zerfallen. Die NATO hat sich in diese Richtung ausgedehnt.

    Hoffnungsvoll in Richtung Westen – natürlich – raus aus der Armut! Von mir aus auch weg vom bösen Ivan. Auch Russland streckt immer wieder die Hand aus in Richtung Europa. Mir klingeln diesbezüglich die Ausführungen des STRAFTOR-Chefs (a.D.) George Friedman in den Ohren. „Seit 120 Jahren ist es uns gelungen zu verhindern, dass Deutschland und Russland gemeinsame Sache machen. … “ Auch die Altvordern wie Brzezinski -er ist ja kürzlich verstorben – haben an Aktualität nichts eingebüßt. Was ist mit Strippenziehern wie Soros? Wo finde ich Entsprechendes in Russland oder in der arabischen Welt? Wissen Sie, welche Aktionen die CIA unternimmt, welchen Einfluss sie haben, wie sie Meinungen manipuliert … ?
    Lektüre zu diesem Thema habe ich hier und da schon genannt.

    Zur Kolonisation: Alle Kolonialherren haben mehr herausgezogen als sie Segen in diese Länder brachten. Unter anderem haben sie willkürlich Grenzen gezogen ohne Rücksicht auf tatsächliche Etnienverteilung. Das Osmanische Reich ist ein wunderbares Beispiel dazu. Wie die besetzten Völker darauf reagieren, ist kulturbedingt. Dass gerade die Muslime sich dazu so verhalten, liegt gewiss in ihrer Kultur und ihrem Glauben. Zur Zerstrittenheit in der islamischen Welt habe ich auch Hinweise gegeben. Die meisten Bombenattentate haben Muslime zu ertragen.
    Lektüre zu diesem Thema habe ich hier und da schon genannt.

    Der Tunesier auf dem Weihnachtsmarkt hat weniger mit Kolonien zu tun sondern mehr mit dem IS (eine Folge aus dem Irakkrieg, Destabilisierung Syriens und Reaktion auf Al Qaida – alles Krüppelgeburten US-amerikanischer Außenpolitik), der uns als Komplizen eines Feindes ausmacht. Ich glaube, Sie wissen viel weniger, als Sie vorgeben. Meine Semmeln sind deswegen so löchrig, weil ich ohnehin schon so viel schreibe, dass die Details den Rahmen doppelt sprengen. Ich verweise auf die Literatur, deren Autoren ich nochmals nenne:

    Peter Scholl-Latour (Nahost), Gabriele Krone-Schmalz (Russland), Christoph Hörstel (Afghanistan), Michael Lüders (Nahost, Iran), Seymour Hersh (USA), Frieder Wagner (zum Irakkrieg), Karin Leukefeld (zum Syrienkrieg), Ray McGovern / Elizabeth Murray (CIA), Sally Perel (Israel), Uwe Kranz (Kripo), Rainer Rupp (einst Doppelagent), Gernot Erler (Bundesregierung), Billy Six (zu Ukraine), Valentin Falin (zur Geschichte der Wiedervereinigung), Wesley Clark (USA zum Thema Nahost „PNAC“), General Flyn (CIA), Robert Gates (CIA) und nicht zuletzt unsere „Nebenberichterstattung“ durch Max Uthoff, Claus v. Wagner, Lisa Fitz, Georg Schramm, Volker Pispers. Nicht unerwähnt gelassen sollen sein, wenn auch von Teilen der Journalisten verpöhnt: Heiko Schrang, Michael Voigt, Gerhard Wisniewski, Ken Jebsen, ich habe bestimmt noch einige vergessen, die gewiss anerkannt sind wie Willy Wimmer und Daniele Ganser.

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Droste,

      Ich Antworte in mehreren Teilen

      1) Sie schrieben oben: „der durch das Stillschweigen ALLER Muselleute“. worauf ich mit
      „sie verwenden schon wieder das Wort ALLE und glauben, Kritik daran als Wortklauberei entwerten zu koennen.“
      geantwortet habe.
      Sie beschweren sich, dass Ihnen die Worte im Mund umgedreht wuerden.
      Wie?
      Sie schreiben wiederholt „ALLE“ und ich beanstande dieses „ALLE“.

      – Wozu/Weshalb/Warum bestehen Sie darauf?
      – zur Verteidigung der „Redlichen vor Pauschalverurteilungen“ scheint es mir jedenfalls nicht notwendig

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Droste,

      zu meinem Punkt 4, in dem ich (wie es scheint erfolglos) versucht habe, andere/zusaetzliche Motive fuer die Eile auzuzeigen, beschwerten Sie sich mit „Von Russen war hier nicht die Rede“

      Das verschlaegt mir wirklich die Sprache. Es ist fuer Sie wie es scheint unmoeglich, die Motivation von Tschechen, Slowaken, Ungarn, Rumaenen, Polen, Letten, Esten und Litauern zu verstehen, moeglichst rasch unter dem Schirm der NATO Schutz vor dem „russischen Baeren“ zu suchen.

      Das nenne ich Empathie! wie prophetisch waren da meine Worte weiter oben: „Ein ewiges Raetsel: Woran das wohl liegen mag?“/sarcasm off

      im weiteren Text sehen Sie ja durchaus, dass auch Russland Interessen hat.

      Sie „Wo finde ich Entsprechendes in Russland oder in der arabischen Welt?“
      – Nur was Sie kennen gibt es, richtig?
      – Noch nie von den russischen Internettrollen gehoert?
      – Und was ist mit den alten Verbindungen der Linken nach Russland, alle gekappt?
      – BRIC oder andere aehnliche Initiativen sind ganz im luftleeren Raum entstanden denken Sie, oder? (Mich stoert BRIC nicht im geringsten, hier geht es Ihnen ja darum wie die Dinge laufen, daher meine etwas sueffisante Frage/Unterstellung)
      – und das Katar oder die Saudis im Hintergrund planen, schliesen Sie auch dezidiert aus.
      – glauben Sie das auch von China und Indien oder von Japan?

      Also
      1) Mein Bruder hatte mal Japanisch gelernt. Der Lehrer, ein Architekt, hat Jahrzehnte in Japan gelebt. Sein Statement: „Wenn die Japaner wollen, das die Welt von etwas Kenntnis hat, dann wird es auf Englisch uebersetzt, wenn nicht dann gibt es das Dokument nur auf Japanisch“
      2) da ich weder Russisch noch Arabisch (oder Japanisch) spreche und auch nicht in diesem Bereich taetig bin, kann ich Ihnen keine Organigramme, Postadresse oder Dokumente der angefragten Planungsstaebe liefern.
      3) Ich gehe davon aus, dass in (fast) JEDEM Aussenministerium (vielleicht sogar im deutschen, aber da bin ich mir nicht so sicher 🙂 solche Stellen vorhanden sind.
      4) Darueber hinaus gibt es Think Tanks, Akademien der Wissenschaften, militaerische Planungsstaebe, Geheimdienste, Wirtschaftsverbaende … das wird in jedem Land ein bischen anders aussehen.
      5) ein deutscher Streippenzieher (in der angefuehrten Sache allerdings nicht sonderlich erleuchtet) ist zB Herr Zetsche, der war doch fuer offene Grenzen um den Fachkraeftemangel zu beseitigen …
      6) die Schatullen von den Saudis und den Kataries fordern ziemliech viel und tlw ziemlich Abstruses. Ich habe mal einen kurzen Blick in ein Buch ueber islamische Naturwissenschaften geworfen, dass von einem solcherart gefoerderten geschrieben wurde …

      Wollen Sie etwa, „dass Deutschland und Russland gemeinsame Sache machen“?
      – Ich bekomme da ganz heftige Bauchkraempfe!
      – Wie soll denn in Ihren Augen das Baltikum und Polen unter den beiden (laengerfristig) aufgeteilt werden? Der Hitler Stalin Pakt war ja nicht das erste Mal, dass Polen seine Staatlichkeit verlor.
      – Glauben Sie ernsthaft, dass es DE unter russischer Hoheit besser gehen wuerde?

      uns jetzt spiegle ich mal Sie:
      Wissen Sie, welche Aktionen der FSB unternimmt, welchen Einfluss er hat, wie er Meinungen manipuliert … ?
      Und bedenken Sie, wirklich effektiv sind diese Dienste dann, wenn Sie gar nicht wissen, dass Sie manipuliert werden, denn wenn sie davon wissen, koennen Sie sich zumindest teilweise davor schuetzen.

      Die Antwort zum Rest kommt Morgen.

    • labrador12 Antworten

      Lieber Herr Droste

      zum Punkt 3)
      Weiter oben, am 5. Juni schrieben Sie schrieben Sie:
      „Islamistische Attentäter sehen sich im Recht als Rächer. Das sollte man ändern. Welche Gründe haben sie dazu? Bestimmt nicht den KORAN. “
      und am 9. Juni (Ihr Posting, das ich hier kommentioere)
      „Dass gerade die Muslime sich dazu so verhalten, liegt gewiss in ihrer Kultur und ihrem Glauben“

      Also ist doch der Islam am Terror beteiligt, Danke! Bei diesem Lernfortschritt werden wir bald deckungsgleich sein 🙂

      „Alle Kolonialherren haben mehr herausgezogen als sie Segen in diese Länder brachten.“

      Das manche Kolonialherren mehr herausgezogen als hineingebuttert haben ist unbestritten. Aber Alle und in jeder Kolonie?
      Wie bewerten Sie den das englische Bildungssystem, die Infrastruktur (zB Bahn, Strassen, …) die Verwaltung und den Rechtsrahmen?
      Wenn man Indien mit Afrika vergleicht, dann koennte man glatt auf die Idee kommen, dass Afrika darunter leidet, dass es ca. 100 Jahre kuerzer kolonialisiert war. Selbst um die 50 Jahre „kommunistische Planwirtschaft“ hat Indien mittlerweilen ueberwunden. 2002 als Bangalore schon richtig boomte, konnte ich in New Delhi noch staatliche Apparatschiks erleben, die mich einige Male im Kreis geschickt haben.

      „willkürlich Grenzen gezogen ohne Rücksicht auf tatsächliche Etnienverteilung.“
      – Haette man die Grenzen entlang der Ethnien gezogen, waren genauso verkruepplete Grenzen entstanden, Was machen Sie denn zB mit ethnischen Inseln
      – wer konnte damals bei der Dekolonialisierung die Probleme wirklich abschaetzen?
      – waere nicht die OAU das ideale Gremium gewesen, dieses untereinander zu korrigieren?

      „Die meisten Bombenattentate haben Muslime zu ertragen.“
      – soll uns das troesten?
      – mit dieser Erkenntnis sollten selbst Sie gegen den Zuzug von menschen aus diesen Gebieten sein!
      – merken Sie nicht, dass sich diese Ihre Aussage mit einer Anderen von Ihnen, naemlich das Wir, der Westen daran schuld waere, reibt?

      Das sollte fuers erste reichen.

      Ich finde Ihre Literaturliste selbsterklaerend, aber damit werden Sie mich nicht ueberzeugen, argumentieren muessen Sie schon selbst.

      Sie haben keine fuer mich ueberzeugende Verbindung zwischen kolonialismus und Terror herstellen koennen. Dafuer ist es Ihnen gelungen eine Verbindung zwischen Terror und Islam zu erkennen.

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