Für wen und was lohnt es sich angesichts dieser Prinzipienlosigkeit noch zu kämpfen“

Eigentlich wäre es an der Zeit, längst schlafen zu gehen, doch in meinem Postfach gehen auch jetzt mitten in der Nacht immer noch zahlreiche postings und Mails ein. Sie stammen von CDU-Mitgliedern, CSU-Mitgliedern, sogar einige Abgeordnete sind dabei. Und manche finden kaum noch zivilisierte Worte für das, was die Parteivorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern angekündigt hat, nämlich die Abkehr ihrer Partei vom klaren Nein zur Homo-„Ehe“. Zweimal stand das Thema auf der Tagesordnung von Bundesparteitagen. Zweimal lehnten die Delegierten den Vorstoß mit deutlichen Mehrheiten ab. Die Christlich Demokratische Union, die Partei, die überhaupt auf einem christlichen Menschenbild gegründet wurde, sie stand immer klar und eindeutig zur Ehe aus Mann und Frau und zur Familie aus Mann, Frau und Kindern. Das Lebensmodell, das auch heute noch die überwältigende Mehrheit der Menschen in Deutschland lebt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa hat Merkel nun die Linie mit CSU-Chef Horst Seehofer abgesprochen, dass es bei dem Thema keinen Fraktionszwang mehr geben soll. Sie wünsche sich eine Diskussion, die „eher in Richtung einer Gewissenentscheidung geht“, verkündete die Kanzlerin und macht damit Machtpolitik, denn nun sind SPD, FDP und Grüne ab September wieder uneingeschränkt koalitionsfähig. Höchst wahrscheinlich, dass dieses gemeinsame Vorgehen der etablierten Parteien, dieser Allparteien-Koalition wie wir sie von Atomausstieg, Flüchtlingschaos und anderen Themen kennen.

Es ist nach Doppelpass und Homo-„Ehe“ eindeutig, dass Frau Merkel sich keinen Deut darum schert, was Ihre Partei denkt. Und noch viel weniger, was ihre Wähler wünschen. „Diese Frau zerstört eine funktionierende Gesellschaft und die sie tragenden Familien“, darf ich ohne Namensnennung aus einer der Zuschriften dieser Nacht zitieren. Und wieder stellt sich die Frage: Wer ist diese Frau? Wie konnte diese Frau an die Spitze der großen Volkspartei der Mitte gelangen?

Nein, ich wähle nicht AfD, um vorab allen zu antworten, die mir das heute in Mails und postings empfehlen werden. Ich habe oft begründet, warum ist das nicht tue. Aber ich verspüre wie so viele meiner Freunde und Leser hier in dieser Stunde eine ehrliche Verzweiflung darüber, was gerade passiert. Und ganz ehrlich: Für wen und was kämpfen Leute wie ich in diesem Land noch, wo doch jetzt alles so bunt geworden ist…

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Dieser Artikel wurde 62 mal kommentiert

  1. Klaus Beck Antworten

    Die viel spannendere Frage als die, ob die – inzwischen völlig bedeutungslos gewordene – AfD eine echte Alternative sein kann/will, ist doch, warum Menschen in der CDU/CSU überhaupt noch Mitglied sind, wenn ihnen die GröKaz mit ihren Tourette-Entscheidungen täglich zeigt, was sie von ihnen hält.

    Aber was machen die lieben CDU-/CSU-Mitglieder? Sie gerieren sich mit triumphaler Mimik als Duracell-Klatschhäschen auf dem Bundesparteitag, wenn sie ihrem neutrosexuell gewordenen Bhagwan Shree Rajneesh 11 Minuten lang zu Füßen liegen.

    Der Anstand, die innere Haltung, die Psychohygiene, Herr Kelle, erfordern es aus meiner Sicht, aus einer solchen Partei unverzüglich auszutreten. Denn wo soll denn bitte die „Austrittslinie“ liegen? Bei der Zustimmung zur Homo-Ehe? Bei Homosexuellen-Quoten am Arbeitsplatz? Bei der Zwangseinquartierung der „Goldstücke“ in Privatwohnungen? Oder erst beim Inhaftieren von Andersdenkenden?

    Nein, der Inhalt des Artikel 20 Abs. 4 des GG ist längst relevant und keiner will das einsehen. Da wartet der deutsche Michel wieder einmal auf den politischen Messias. Und was haben wir für ein grandioses Schwein, dass derzeit (noch) keine „Lichtgestalt“ in Form eines gescheiterten, psychopathischen Postkartenmalers die Grenze in Kiefersfelden passiert …

    • Klaus Beck Antworten

      Nachtrag:
      Wie irre muss man sein, jeden Tag in dieses Land eine ganze Kleinstadt von aggressiv-homophoben Menschen einzuschleusen und gleichzeitig die Homo-„Ehe“ zu einem hehren politischen Ziel zu erklären?

    • Andreas Schneider Antworten

      Ich könnte Ihnen zum letzten Absatz Einiges antworten, Herr Beck. Was ich jedoch gerade auf digitalem Wege vermeide.

      Wir wollen doch nicht, daß es nachts um 4 wieder klingelt, nicht wahr?

    • Peter Schmidt Antworten

      Warum lohnt es sich noch zu kämpfen?
      Weil es um die gute Sache geht!
      Erinnern wir uns, Paulus schreibt an Timotheus: „Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Frömmigkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut! Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.“

  2. Andreas Schneider Antworten

    Lieber Herr Kelle, ich stime Ihnen vollumfänglich zu.

    Jedoch darf ich Sie an einen Ihrer früheren Beiträge erinnern, in dem Sie die „Wehrhaftigkeit“ der Gesellschaft in Frage stellten. Ich stehe noch heute zu meiner Meinung: meine Wehrhaftigkeit lasse ich mir nicht absprchen, wenn ich auch physisch kaum mehr als Volkssturmniveau (Entschuldigung!) erziele. Wer an die Meinen Hand anlegte, würde auch heute noch eine bitterböse Überraschung erleben.

    Was aber sollte mich motivieren, für diese heruntergekommene Politkaste mit ihrer destruktiven Agenda Leib und Leben einzusetzen?

  3. Uwe_aus_DO Antworten

    Jedes Land hat die Regierung, die es verdient. Die USA Trump, Frankreich Macron, Großbritannien May und wir in Deutschland Merkel.

    Es ist zum verzweifeln.

  4. S v B Antworten

    Allmählich verstehe ich Sie nicht mehr, Herr Kelle. Sind auch Sie anscheinend doch auch gewillt, diesen ganzen Irrsinn wenn auch nicht mitzutragen oder gar zu unterstützen, so doch eindeutig widerstandslos zu dulden. Auf politische Mimositäten oder persönliche Befindlichkeiten wird es in Zukunft allerdings nicht mehr ankommen. Es sei denn, wir wollen uns gefallen lassen, dass unser Land sich rasant in eine Richtung entwickelt, mit der wir absolut nicht einverstanden sind. Wenn der aufgebrachte Wähler mit seiner eindeutigen Wahlentscheidung nicht endlich den nötigen Druck auf die Politik auszuüben gewillt ist, vertut er seine vielleicht letzte demokratische Chance, dem Land wieder einen mehr konservativ-bürgerlichen Anstrich zu verpassen.

    Aus Ihren Worten kann ich nur schließen, dass Ihnen diese Entwicklung, trotz gegenteiliger Beteuerungen, ebenfalls gleichgültig sein muss. Welche Partei Sie unter diesen Umständen allerdings zu wählen gedenken (da die AfD für Sie ja nicht in Frage kommt), ist mir rätselhaft. Ständig zu lamentieren ohne gewillt zu sein, auch einmal eine mutige, konsequente Entscheidungen zu treffen, scheint mir inzwischen sowas wie eine maladie allemande zu sein.

    Ich schrieb in ähnlichem Zusammenhang ja bereits, dass die (wir) Konservativen im Lande demnächst ohnehin einpacken können. Die Wahrscheinlichkeit wird mit jedem Tag größer.

    • Klaus Beck Antworten

      Wenn ich mir anschaue, wieviele intellektuell, moralisch und auch sozial gut aufgestellte, brilliant analysierende Buch- und Blogautoren es in diesem Land gibt, packt mich schon auch der „Blues“, welches gewaltige Pfund in die eine Waagschale zu werfen wäre, während in der anderen Schale nur Leichtgewichte und Debris liegen.

      Stattdessen legen sich diese Autoren, aber natürlich auch ihre Leser und „Schreiber“, gemeinsam auf die Psychotherapiecoach, um ihre Traumatisierung „literarisch“ zu bewältigen, zugegebenermaßen hier auf dem Blog auf einem sehr differenzierten und auch anspruchsvollen Niveau.

  5. treu Antworten

    Wieviele Beispiele braucht ein CDU-Politiker,-Abgeordneter-und Wähler denn noch, um zu erkennen, daß diese Frau und Parteivorsitzende für ihre persönlichen Machtoptionen alles über Bord wirft, was sie selbst gestern noch gesagt und was die Partei mehrheitlich beschlossen hat!? Wer glaubt denn immer noch an eine innerparteiliche Demokratie, wenn zugleich all ihre „Unterparteiführer“ in der Parteispitze sich ebenso schnell wenden und speichelleckend und devot dieser Frau zustimmen, egal was die Parteibasis möchte oder gar beschließt? Wann wacht die CDU-Basis denn endlich mal auf? Richtig, nie, in diesem kranken und kaputten Land!

    • treu Antworten

      Wie sagte Brecht dazu so treffend: „Die Bürger werden eines Tages nicht nur die Worte und Taten der Politiker zu bereuen haben, sondern auch das furchtbare Schweigen der Mehrheit.“ Das trifft ebenso auf die Parteimitglieder der CDU zu!

  6. Werner Meier Antworten

    Bei einer kinderlosen Frau, die in der familienzerstörenden DDR sozialisiert wurde und nach derzeitigem Wissen nicht gerade als Oppositionelle aufgefallen ist, wundert mich das nicht. Da mag sie noch so viele Merkelsche Nebelgranaten zünden und im öffentlichen „Brigitte-Live-Talk“ (mittlerweile Teil des Bertelsmann-Imperiums der Kanzlerfreundin Liz Mohn) über so „essentielle“ Dinge wie dem Gläserspülen und dem Wäscheaufhängen reden. Die Frau wird noch für manche „Überraschungen“ sorgen, weil sie nach wie vor äußerst wenig von sich preisgibt und von den meisten Menschen unterschätzt wird. Ihr Gespür für Stimmungen ist phänomenal. Wenn gerade miese Stimmung ist, geht sie geschickt in Deckung und läßt ihre Minister notfalls „verbrennen“. Bei guter Stimmung geht sie nach Vorne und sammelt sämtliche Sympathien ein. Damit hat sie die selbstverursachte Flüchtlingskrise (Grenzöffnung, um „häßliche Bilder“ zu vermeiden, die ihrem Image schaden könnten) ausgesessen und Schulz kaltgestellt, ohne auch nur den kleinen Finger zu bewegen. Bewundernswert für Sie, aber äußerst schlecht für Deutschland. Irgendwann wird sie aus Altersgründen abtreten, aber die Steuerzahler und Rentner werden noch etliche Jahre für ihre Fehler und Mißmanagement zahlen müssen. Jüngstes Beispiel der „Atomausstieg“ und die mißglückte „Brennelementesteuer“, die allein ca. 7 Milliarden Steuermittel zusätzlich sinnlos verbrennen.

  7. Andreas Meier Antworten

    Der politischen Durchsetzung des Vorhabens ist jetzt wohl nichts mehr entgegenzusetzen. Bleibt nur zu hoffen, dass irgendwann, wenn die Getriebenheit der heutigen Zeit überwunden ist, manche Entscheidungen aus dieser Krisenzeit nochmal hinterfragt werden. Die Gesetzgebung der DDR hatte ja auch keinen ewigen Bestand.
    Ich befürchte, dass die nächste Kampagne gestartet wird, sobald die Homoehe beschlossen ist. Vielleicht werden dann manche Tendenzen aus dem französischen Wahlkampf hierzulande aufgegriffen, dass es ein Skandal sei, dass immernoch kein „Grundrecht auf Abtreibung“ im Gesetz verankert sei, und Frau Merkel wird auch das mittragen, wenn Sie dafür an der Macht bleiben darf.

    Allerdings teile ich ihre Ansicht, Herr Kelle, dass die AfD derzeit keine Alternative ist. Aus meiner Sicht wird man aus der Krise nur ohne feste Feindbilder (und damit einer noch größeren Polarisierung) kommen und wenn ich mir das Wahlprogramm der AfD anschaue, fällt doch in vielen Kapiteln ein klares Feinbild Islam auf. Gerade als Christ halte ich es für gefährlich, eine andere Religion generell als Bedrohung einzuordnen. Vielleicht muss man in dieser Situation sich einfach eingestehen, ratlos zu sein.

    • S v B Antworten

      Flüchtigkeitsfehler unterlaufen jedem, aber im Falle des von Ihnen genannten „klaren Feinbildes Islam“, welches das Wahlprogramm der AfD Ihrer Ansicht nach beinhalten soll, macht der Schlapsus unerwartet Sinn.

      Gerade heute las ich wieder über die zunehmende Islamisierung Südosteuropas, ausgehend von der Türkei und Saudi-Arabien. Ihre christliche Toleranz in allen Ehren, Herr Meier, aber man muss allmählich hoffen oder beten, dass wir diese gegenüber einer Glaubensrichtung, bzw. Ideologie, welche alle Aspekte des Lebens in einer für unsere aufgeklärte Gesellschaft inakzeptable Weise bestimmen will, nicht eines Tages ernsthaft hinterfragen oder gar bitter bereut müssen.

  8. Alexander Droste Antworten

    Seit wie lange wird rot-rot-grüne Politik von der Union als Mehrheitsregierung in einer GroKo betrieben? Gibt es eine Opposition so wird die Regierung ihr gegenüber oppertunistisch.

    Die Basis rebelliert nicht? Also ist das alles so gewollt.

    • S v B Antworten

      Seltsam, gerade taucht das Bild einer Schlagenbeschwörung vor mir auf: der gefällig vor sich hin flötende Beschwörer im Schneidersitz vor dem sich langsam hin und her windenden Reptil. Der vermeintlich mit übermenschlichen Fähigkeiten begabte, anscheinend so mutige, Mann weiß allerdings sehr genau, dass die Giftzähne seiner Schlange längst herausgebrochen worden sind, dass diese ihm also nicht mehr gefährlich werden können. Er beeindruckt sein Publikum, riskiert aber nichts.

  9. Helga Antworten

    Herr Kelle, wir leben im Totalitarismus, punkt! Wählen dient nur der demokratischen Fassade. Wir werden bekriegt , ganz ohne den bösen Russen.

    Dagegen anzukämpfen, wird bereits sehr gefährlich. Klugerweise distanzieren Sie sich von der AfD, also der eigentlichen CDU, denn es genügt, dass sich ihre Frau so weit aus dem Fenster lehnt und nur unter großem Polizei-Einsatz Vorträge halten kann. Die AfD ist die einzige Partei, die tatsächlich Mut aufbringen muss. Ich wundere mich Tag für Tag, warum die sich den Gefahren aussetzen. Schließlich könnten die alle eine ruhige Kugel in ihren angesehenen und gut dotierten Berufen schieben. Warum und für wen machen die das?

    Sie haben Kinder. Die Jungs werden sich schon in wenigen Jahren , gegen eine vitale, robuste und zahlenmäßig überlegene, islamgestählte Alterskohorte behaupten müssen. Die „erlaubt“ wählbaren Politiker, also die, die man nennen darf, ohne ein Hakenkreuz an die Haustür geschmiert oder das Auto abgefackelt zu bekommen, können ihr Volk!!!! ( pfui Teufel !) absolut nicht leiden und schaffen sich gerade ein Neues.

    Die Kirchen kriechen schon, nicht zu Kreuze, denn das haben sie schon weggeworfen. Ein Imam mit mehreren Frauen, macht einem vielleicht den Mund wäßrig und räumt auf mit der möglicherweisen falschen Religion, die gesunde Männer dauerhaft im „gedanklich“ Sündigen hält. Gedanklich bei den einen und auch tätig bei manchen. Hauptsache mit schlechtem Gewissen.

    Die ev. Kirche schafft sich gerade eine neue Religion und arbeitet mit bei der Schöpfung eines neuen Menschen . Frauen müssen dann auch nicht mehr verhüten, sondern legen vor dem Sex mit einem Mann den Schalter um und vögeln als Mann. Sie werden somit ohne Verhütungsmittel auch nicht mehr schwanger , in der schönen neuen Welt. Wenn doch, waren sie zu dumm, den Schalter richtig umzulegen, was ja schon mal vorkommen kann, bei den vielen sich ständig ändernden Schalterpositionen.

    Wir haben fertig. Der Schnapp – Mühlen – Zustand ist erreicht. Der Faschismus hat seine Form gefunden, mit umgekehrten Vorzeichen.

    Andreas Schneider schreibt in seinem Kommentar: „Wir wollen doch nicht, daß es nachts um 4 wieder klingelt, nicht wahr?“

    oder Klaus Beck: „Und was haben wir für ein grandioses Schwein, dass derzeit (noch) keine „Lichtgestalt“ in Form eines gescheiterten, psychopathischen Postkartenmalers….. “

    Der Witz ist, die Lichtgestalten sind bereits platziert und werfen die länger Hierlebenden , denen zum Fraße vor, die als Neusiedler Anspruch auf dieses Land mit allen Errungenschaften erheben. Die Inländer werden in die Degeneration gezwungen, damit die Unterwerfung reibungslos verläuft.

    Es war alles geplant. Nichts kam überraschend.

  10. Wolfgang Andreas Antworten

    Alles ist schon lange geplant!
    Drei Dinge, die mir da einfallen: 1. Am Christopher Street Day, darf die „Familienministerin“ Schwesig, die Schwulenfahne (gesetzeswidrig!) unbehelligt vor ihrem Ministerium hissen; aber dem Gröhe wird die Deutschlandfahne vor laufenden Kameras weggenommen und in den Hintergrund befördert…

    2. Ich hatte von einer SPD-Dame im Norden gehört, daß wir uns froh schätzen sollten, daß wir sowas wie Familie überwunden hätten. Da ich nicht mehr wußte, wer das gesagt hatte (Heide Simonis?) schrieb ich die CDU-Geschäftsstelle an, und bat um Auskunft. Lange nichts, auf Nachhakeln kam dann: „Da will ich mal Herrn Hinze fragen, der weiß sowas meistens…“Lange nichts. Dann starb Herr Hinze…

    3. Auf einem ParteitagNRW, als Herr Laschet Bayern mit dem Betreuungsgeld kritisierte, klatschten einige Damen frenetisch Beifall; als ich die Kamera auf sie richtete, hörten sie auf einen Schlag mit Klatschen auf. – Was braucht das Land? Delegierte, die sich ihrem Gewissen verpflichtet fühlen und nicht wirtschaftlich, durch Mandate, Pöstchen, etc. von der Partei abhängibg sind und das bejubeln was ihre Posten sichert.

  11. Rainer Gebhardt Antworten

    Die Frage „Für wen und was kämpfen Leute wie ich in diesem Land noch, wo doch jetzt alles so bunt geworden ist…“ kann ich für mich beantworten: Ich kämpfe eigentlich nur noch gegen die eigene Verzweiflung. Und je mehr die Verzweiflung wächst, desto fernere Überlegungen ziehe ich ins Kalkül.

  12. Mathias Hartmann Antworten

    Wenn die CDU-Mitglieder, die Merkels Kurs ablehnen, immer nur jümmeln und keine Konsequenzen ziehen, dann geht das auch so weiter. Mit denen kann man`s ja machen.
    Was hilft ist: aus der Partei austreten; an Demos teilnehmen, auch wenn einem die Leute dort nicht fein genug sind; dafür sorgen, daß eine Protestwahl die etablierten Parteien ernsthaft bedroht.

  13. Ralf Weber Antworten

    Ich möchte als Christ hier deutlich an Luthers „Zwei-Reiche-Lehre“ erinnern. Der säkulare Staat ist nicht das Reich Gottes, hier ist klar zu unterscheiden.

    Wir dürfen nicht versuchen, unseren Glauben und entsprechende Lebensweisen anderen aufzuzwingen. Auf der anderen Seite haben wir das klare Recht darauf zu bestehen, dass uns nicht die Akzeptanz fragwürdiger Denk- und Verhaltensweisen aufgezwungen wird.

    Hier ist gegenseitige Toleranz angebracht mit für uns klarer am Wort unseres liebevollen Gottes orientierter Handlungsweise bei allen Lebens- und Glaubensfragen.

    • Wolfgang Andreas Antworten

      Lieber Herr Weber,
      es geht um das Wort „Ehe“ und nicht darum, was Menschen untereinander machen. Da bin ich tolerant, aber nur bis dahin, wo die Intoleranz des anderen mich trifft. Und das ist längst durch den Mainstream der Political Correctness geschehen. Seit Jahren hat man den Eindruck, daß das Thema „Ehe für alle“, Schwule, sexuelle Vielfalt etc. ein Dauerthema für eine kleine Gruppe in den Medien ist – es gibt viel, viel wichtigere Probleme in unserem schönen Land zu lösen, als einer Widernatürlichkei, jawohl (!), jahrelang auch noch den Roten Teppich auszurollen!

  14. Klaus Holz Antworten

    Ehe für alle ist keine Frage des individuellen Gewissens, sondern der Kultur und der Zukunft unseres Volkes. Worin besteht dann eigentlich der besondere Schutz der Ehe? Jeder soll leben können wie er möchte, aber die Ehe zwischen Mann und Frau einer anderen Beziehung gleichzustellen ist nicht in Ordnung und kann nicht die Norm sein. Auf diese Weise werden andere Normen gesetzt, der Kulturkampf ist in vollem Gang. Das wird der AfD sicher Wähler zutreiben.

    • S v B Antworten

      Sie haben mit Ihrer Beurteilung völlig recht, Herr Holz. Dabei sollte Ihrem letzten Satz besondere Aufmerksamkeit zukommen, denn: nur wenn sich eine nicht zu vernachlässigende, sprich beeindruckend große, Zahl von Wählern im September zu einer Protestwahl aufraffen könnte, besteht noch eine Chance, an der immer ver-rückter werdenden Weichenstellung für die Zukunft unseres Landes wenigstens noch das eine oder andere zu korrigieren. Wir sollten, besser dürfen, diese Gelegenheit keinesfalls ungenutzt lassen!

      • Klaus Beck Antworten

        Die AfD soll die „Ehe für alle“ korrigieren?
        Mit einer bekennend lesbischen Spitzenkandidatin Dr. Weidel in einer eingetragenen Partnerschaft?

        „Protestwahl“ klingt natürlich gut.
        Aber wofür und wogegen man protestiert, darauf hat sich die AfD in den unendlichen Weiten zwischen gefrusteten Linken, gekränkten Yuppies und strammen Rechten im Laufe von drei Jahren noch nicht so richtig festlegen können.

        • Bettina Antworten

          Herr Beck, es gibt zahlreiche Heteropaare, die der Ehe kritisch gegenüberstehen oder diese gar ablehnen. Ich kann daher keinen Widerspruch darin erkennen, wenn für Frau Weidel die Ehe für Alle kein Thema ist oder sie diese konservativ bewertet. Ich bin z.B. Eine Frau, lehne aber die Frauenquote ab.

          • S v B

            Genau so sehe ich das auch. Ich kenne einige wirklich seriöse Homosexuelle, die, wie vermutlich Frau Weidel auch, eine Eheschließung nicht einmal in Erwägung ziehen.

            Im übrigen habe ich schon mehrmals beobachten können, dass die mitunter geradezu überschwänglich beschworene Toleranz gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe, also der Homosexualität, besonders bei Frauen ein abruptes Ende findet, falls diese sich eines nicht so schönen Tages urplötzlich mit dem unerwarteten Coming-out ihres Sohnes oder – Überraschung! – ihres eigenen Ehegatten konfrontiert sehen. Dann relativiert sich doch so manches.

        • Hinrich Mock Antworten

          Das Partei- und auch Wahlprogramm der AfD ist ganz klar. Die AfD hat kein Problem mit ihrem Programm, sondern mit ihrem Personal. Wenn sie das in den Griff bekommt, kann sie die ganze CDU abräumen. Beispiele dafür gibt es längst in Österreich, Niederlande, Schweiz und Italien. Wer nicht hören will, muß es eben dann zu fühlen bekommen. Leider.

  15. Klaus Beck Antworten

    „Nicht an ihren Worten, an ihren Taten sollt ihr sie messen.“
    (frei nach 1. Johannes 2,1-6)

  16. Martin Antworten

    Das Schöne ist doch: Bei der CDU und ihren Wähler funktioniert das alte Befehlsprinzip noch. „Merkel befiehl, wir machen alles, was Du willst!“
    Und die AfD wählt man auch nicht, weil man zu „gut“ für die ist.
    Kein Mitleid mit solch unfähigen Typen.

  17. Martin Antworten

    Zusatz:
    Im Grunde ist es ganz einfach: Würden viele CDU-Wähler im September die AfD wählen und sie käme z.B. auf 20%, wäre Merkel am nächsten Tag weg. Und die CDU-Mitglieder hätten ohne die große Vorsitzende die Chance zu überlegen, was sie wirklich wollen.
    Wenn man sich aber zu „fein“ ist, die AfD zu wählen, muss man eben „verzweifelt“ sein. (Wobei die „Verzweiflung“ nicht so groß sein kann, wenn man die mögliche Alternative immer noch entrüstet ablehnen kann.)

    • Klaus Beck Antworten

      Sie irren grandios.
      Wenn die AfD bei der Bundestagswahl 20 % oder meinetwegen 30% ereichen würde, gäbe es nach schwedischem Vorbild notfalls eine Regierungskoalition aus fünf Blockparteien und dies selbstverständlich unter Leitung unserer Sonnenkönigin.

      Ungeachtet dessen wird die AfD in ihrem fröhlich voranschreitenden Autolyseprozess froh sein müssen, wenn sie am 24.09.2017 auf 8 Prozent kommt.

      • S v B Antworten

        Der Autolyse hat man unlängst doch schon ein Riegelchen vorgeschoben. In NRW haben die AfDler nun eben nicht für Herrn Laschet gestimmt. Geht doch.

        Zwar bin ich mir tatsächlich für vieles zu fein, aber ganz sicher nicht dafür, auch mal Protest zu wählen und zu hoffen, dass diese Politlandschaft endlich, endlich wieder eine starke Oppositionspartei bekommt. Natürlich könnte es dann sein, dass sich ein veritables, doch recht instabiles Parteienkaleidoskop zu einer Regierung zusammenschüttelt, um bloß nicht mit den verhassten politischen Schmuddelkindern in Verhandlungen treten zu müssen. Diese kunterbunte, irgendwie italienisch anmutende Smartie-Koalition wäre für Deutschland ein Novum. Und ein Novum muss nicht unbedingt nachteilig sein. Alle progressiven CDUler, CSUler und FDPler könnten in dem Konglomerat glücklich miteinander verschmelzen, während sich alle konservativen Kräfte vielleicht schon bald zu einem so genannten Crossing-over entschließen könnten. Einem Crossing-over, also Wechsel, zur dann noch einzig verbliebenen konservativ-bürgerlichen Partei des Landes, der AfD. Leider bin ich mir nicht sicher, ob solches – in Südafrika sehr wohl möglich – in Deutschland überhaupt möglich, bzw. erlaubt, wäre.

        Eine fantasievolle Vision? Vielleicht, aber was sonst soll mich in diesen Vor-Wahl-Tagen und -Monaten noch bei Laune halten?

        • Klaus Beck Antworten

          Na ja, eine Vision ist ja nichts Schlechtes.

          Herr Schill hatte auch schon mal 19.4 % Protestwähler in Hamburg.
          Die Piraten hatten auch schon mal 8,9 % Protestwähler in Berlin.
          Die FDP hatte auch schon mal 14,6 % Protestwähler im Bund.

          Wenn in der Partei aber nur Ego- und Kakophonie vorherrschen, schmelzen die Prozente auch ganz schnell wieder dahin.

          Ich hatte mir damals zwei Tage Livestream „AfD-Parteitag“ angetan. Da hatte ich nicht den Eindruck, dass dort im Saal auch nur fünf Leute saßen, die halbwegs die gleichen Visionen gehabt hätten.

          • S v B

            Auch wenn man mich vielleicht in Grund und Boden argumentieren will; ich sehe für mich dieses Mal absolut keine Alternative zur Alternative. Meine Entscheidung ist – seit längerem schon – in Stein gemeißelt. Ich selbst bezeichne mich übrigens aus Überzeugung und mit gutem Gewissen als liberal-konservativ. Mit meiner Wahlentscheidung möchte ich, wie schon x-mal kommentiert, versuchen, eine Opposition in die Blockparteienlandschaft zu setzen, die, hoffentlich, das Zeug dazu entwickelt, dieser Bezeichnung auch nachhaltig gerecht zu werden. Diesen fast schon verzweifelten Versuch sind mir dieses Land und seine Menschen zur Zeit dann doch noch wert.

      • Martin Antworten

        In Schweden haben sie das gemacht, als die Schwedendemokraten 12% bekamen. Bei Umfragen stehen die derzeit aber bei 20%. Die Moderaten haben schon eine mögliche Minderheitsregierung mit Duldung der Schwedendemokraten ins Auge gefasst.
        Was ich aber sagte, ist: Merkel ist dann weg. Und in der CDU werden alle aufbegehren, die „das Maul halten“ solange Merkel gute Ergebnisse einfährt.
        Also: Ein Wahlerfolg der AfD würde zu einer demokratischen Selbstreinigung der CDU führen.

  18. Hinrich Mock Antworten

    Merkel hat 2013 fast die absolute Mehrheit gewonnen, weil sie angesichts der Solonummer Steinbrück das Kleinere Übel war. Die SPD ist völlig eingebrochen. Das Ergebnis war ein Koalitionsvertrag, wo die SPD sich fast auf der ganzen Linie durchgesetzt hat. Seither ist Merkel nicht mehr wählbar. Und seit ihrem Staatsstreich von 2015, bei dem sie unser Hoheitsgebiet einem ausgemachten Migrantenmob preisgab, hat sie angesichts der Folgen große -auch persönliche- Schuld auf sich geladen, die jeder teilen wird, der sie im September trotzdem bestätigt. Was interessiert noch angesichts einer solchen Situation Merkels Einknicken in einer weiteren Grundsatzfrage? Merkel will die Macht um der Macht willen. Sie wird einen beispiellosen Flurschaden hinterlassen, fast ohne auf Widerstand gestoßen zu sein. In der gesamten Union nicht. Da war nur eine einzige Frau, Erika Steinbach, und die hat die Union deshalb verlassen.

    • Martin Antworten

      Nicht nur nicht in der gesamten Union, sondern auch nicht im gesamten „Staatsapparat“, bei Kirchen, Medien, Gewerkschaften, Unternehmern, …
      Jeder, der das nicht wollte, war rechts und damit böse.
      Und ich habe eine Lektion in flächendeckendem, ekligem Mitäufertum gelernt.

  19. Jens P. Antworten

    Was bedeutet Ehe für alle? Jetzt werden homosexuelle Lebensgeimtschaften mit der Ehe gleich gesetzt. Was ist mit Polygamen Lebensgemeinschaften.?Um unsere Unterwerfung gegenüber den muslimischen Kulturkreisen weiter voranzutreiben, sollte die Polygamie erlaubt werden. Damit die Gleichheit nicht leidet, darf sich eine Fesu auch mehrere Männer und gleichzeitig Frauen ehelichen. Außerdem können wir ja unter diesem Deckmantel endlich auch die Kinderehe legalisieren, wie es unsere Integrationsbeauftragte und der Justizminister fordern. Natürlich dürfen grüne Stadtindianer gleichziehen und ebenfalls Minderjährige heiraten. Am besten aus Afrika, damit man doch gleich noch ein guter Mensch ist, der dort die Not lindert. Die evangelische Kirche wird noch den Vorreiter in Namen der Integration spielen. Unvorstellbar? War die Ehe für homosexuelle Paare vor 25 Jahren auch.
    Wer den Begriff der Ehe aufweicht, der öffnet Tür und Tor.

    • S v B Antworten

      Und wenn dann alle Türen und Tore des kunterbunten, durchgenderten, politisch hyperkorrekten, toleranztrunkenen Deutschland so richtig weit offen stehen, wird es u. a. der islamischen Welt eine Ehre sein, mit ihren rigiden religiösen und juristischen Prinzipien unverbraucht und kraftvoll in die dekadente westliche Gesellschaft hineinzugrätschen. Die Abermillionen entsetzter Minen kann ich mir schon jetzt schon recht lebhaft vorstellen.

      • S v B Antworten

        Hinweis auf eine gute Analyse bezüglich des Gerangels um die Ehe für alle bei Tichys Einblick: Thomas Spahn: „Ehe für alle (EfA) und der Wahlkampf – Gewissensentscheidung oder genialer Coup?“ Lesenswert, da aufschlussreich.

  20. Alexander Droste Antworten

    Heute konnte man in der RP Seite A2 ein Statement vom CDU-Politiker Jens Spahn lesen, der mit dem Journalist Daniel Funke liiert ist:

    „Mich betrübt es, dass in manchen Kreisen das schwule Paar eine größere Anerkennung bekommt als die vollzeiterziehende Mutter mit drei Kindern. Ich finde, beides verdient unseren Respekt. … Was aber vor allem Not tut: Wir müssen in dieser Debatte auf beiden Seiten verbal abrüsten. Zwei Männer, die heiraten, sind nicht das Ende der Familie. Und wenn jemand sagt, aus religiösen Gründen sei die Ehe für ihn etwas, dass nur Mann und Frau vorbehalten ist, dann ist er nicht gleich homophob. … “

    Vieles weitere Kluge hat der gute Mann geschrieben:
    Gastbeitrag Rheinische Post „Öffnung der Ehe ist logischer Schluss“

  21. Dr. Klaus Rocholl Antworten

    Sehr geehrter Herr Kelle,
    sehr geehrte empörte / verzweifelte (oder was auch immer…) CDU-Mitglieder, die diesen Schritt Ihrer „großen Vorsitzenden mal wieder nicht verstehen… ihm nicht folgen wollen, ihn nicht gut finden – oder was auch immer…
    Meines Wissens nach sind Sie alle erwachsene Menschen – und als CDU-Mitglieder doch wohl potentiell mit höherem Bildungsstand und „gesicherter sozialer Stellung“ und entsprechend gefestigter Persönlichkeit.
    Was bitte soll dann das weinerliche Herumgeseiere über die neueste (von nun wirklich zahlreichen bzw. eher zahllosen) Kehrtwenden von Mutti Merkel.
    Wenn Euch die Ossi-FDJ-AgitProp Tussi nu endgültig nicht mehr paßt und ihr die Schn… endlich voll habt davon, Euch von ihr am Nasenring durch die Arena ziehen zu lassen (was i.m.h.O. allerallerallerhöchste Zeit wäre!!!)
    dann sägt die Sozentussi, die sich schon vor langer Zeit an Eure Spitze geschummelt hat (durch EUER wiederholtes Wahlverhalten -wohlgemerkt!!!) nu endlich mal ab und wehrt euch endlich gegen diese antidemokratische Dominanz durch Sie und ihre Entourage!
    Millionen verzweifelte und wütende Bürger, deren Faust nur noch in der Tasche geballt ist, würden‘ s Euch danken und vielleicht doch wieder etwas Hoffnung bekommen, daß Ihr mehr seid als wohlerzogene Buxenpi… er mit Schlips und abkragen, aber leider ohne Rückgrat!
    (Sorry – das war sehr deutlich, aber anders scheint ihr’s wohl nicht zu verstehen!)

  22. Frank Emath Antworten

    Lieber Herr Dr. Rochol,
    Sie sind echt gut! Auch wenn ich schon lange mein Parteibuch mit dem grossen C zurückgegebn habe, schlägt mein Herz nach wie vor auf der richtigen Seite meiner konservativen Brust. Ihre Apelle an die Aufrichtigen dieser heruntergebürsteten, vergewaltigten, ja entmannten Partei werden zwar zur Kenntnis genommen, vermutlich mit einem nach oben gerichteten Daumen quittiert, aber im Endeffekt ineressiert es keinen. Wir haben in den letzten Jahren die Fähigeit verloren, über den Rand des mit gut schmeckender Suppe gefüllten Tellers zu schauen. Wir können es uns gar nicht mehr vorstellen, dass die Köche dieser Suppe auch anders als CDU, CSU, SPD und co. heissen könnten. Ich habe es auch an einer anderen Stelle erwähnnt, dass sogar die Franzosen es geschafft haben, ihren bisher regierenden Abschaum in der Pariser Poubelle zu entsorgen. Und wir? Gelenkt von einer perfiden Riege, die fast hundertprozentig von einer erbärmlichen Presse unterstützt wird, schweigen wir mehr oder weniger und werden, oh weh, oh weh, am 24.09. das Kreuzchen wieder da machen, wo wir es bisher immer gemacht haben. Und dann, haben wir noch die Chuzpe zu lamentieren? Wir haben Angst vor einer AfD, die das alte CDU-Programm fast eins zu eins übernommen hat, weil schwarze Kanalisten der Sorte Kleber, Miosga und andere Klofrauen- und Männer der öffentlich Rechtlichen (frei nach Lothar Dombrowski) uns klar machen wollen, dass man vor der AfD Angst zu haben muss! Wo leben wir denn eigentlich? Nennn Sie mir bitte ein Land in Europa oder sonstwo in der zivilisierten Welt, in dem eine rechte Diktatur herrscht. Auf der anderen Seite gibt es schon ein paar Beispiele wie Nordkorea, Cuba und Venezuela. Aber, das ist ja aucht gut so!
    Ich kenne keines! Also, 70 Jahre nach dem Krieg gehe ich jede Wette ein, dass es diese Zustände nie mehr geben wird. Wie wäre es, wenn am 24.09. die Aufrechten der beiden C-Parteien nicht zur Wahl gehen würden und in der Zeit danach einen Friedrich März oder den Herren zu Guttenberg aus deren Dornröschenschlaf wecken würden?
    Eine neue Bewegung -wie es Macron- gemacht hat, könnte uns eventuell eine frische, besser schmeckende Suppe kochen! Ich wäre gerne bereit, bei der Aufbereitung des Menues dabei zu sein! Aber der Teller muss von unten zur Verfügung gestellt werden!!!

  23. Thomas Fügner Antworten

    Einstein, zum xten male:
    „Die höchste Form von Wahnsinn ist es,
    jeden Tag das selbe zu tun
    und ein anderes Ergebnis zu erwarten.“
    CDU zu wählen, gehört auch dazu.

    • S v B Antworten

      Auf den Punkt gebracht, Herr Fügner. Aber, Einstein war ja auch ein hochintelligenter Mann.

  24. Alexander Droste Antworten

    Abgesehen vom immer mehr aufkommenden und berechtigten Politbashing insbesondere gegen die etablierten Parteien – allerdings ohne Konsequenzen zu ziehen – ist diese Debatte um „Ehe für alle“ verlogen und überflüssig. Der Begriff allein ist schon schmerzerfüllend, wie ich in einem aus diesem Forum gelöschten Nebenkoment mit satirischem Anklang kürzlich kritisierte. Die Ehe als Heiligtum und Garant für Nachkommen etc. – überflüssig! Nachfolgende Begründung:

    Jeder kann Kinder bekommen, der fruchtbar ist. Dazu bedarf es keiner Ehe im kirchlichen oder behördlichem Sinne und es gibt unzählige ehelose Kinder. Es gibt kinderreiche Paare ohne Trauschein, die sich treu sind. Deren Kinder sind nicht weniger wert als die aus Eheschließung. Unverheiratete Paare sind nicht unmoralischer als verheiratete, wenn sie zu einem gegenseitigen Versprechen stehen. Es gibt Ehen, die niemals daran denken Kinder zu bekommen und es gibt Eheschließung zwischen Leuten, die keine Kinder bekommen können weil zu alt oder unfruchtbar. Es gibt unzählige verwaiste Kinder, die adoptiert werden könnten. Es gibt viele Ehepaare, die adoptieren möchten aber nicht dürfen, warum auch immer. Es gibt Familien, die ohne Vater oder Mutter auskommen müssen. Es gibt Ehen, die auf Zeit und Ehen, die aus Vergnügen am Event geschlossen werden und alsbald wieder geschieden sind und so weiter und so fort. Es gibt Ehen, die einzig geschlossen werden um bestimmte Rechte zu erlangen wie z.B. die Einbürgerung, oder finanzielle Absicherung und nicht zuletzt der Erberschleichung.

    Und ganz nebenbei: Die Ehe aus Mann und Frau, die Kinder hervorbringt, ist weiterhin das Erfolgskonzept, das völlig unangetastet bleibt bzw. beschützt werden muss vor der Zerschlagung durch sozialistische oder neoliberale Ideologien. Das Geschwafel darum wird von Phantasten angeheizt, die meinen, das wäre altbacken und unzeitgemäß. Der Zweifel an diesem klassischen Familienkonzept ist Indoktrination durch eine linke Minderheit und einer linken Presse, die mal gehörig in die Ecke verwiesen werden sollte, wo sie hingehört. Der Erwerbszwang wiederum und die Ungewissheit um die finanzielle und berufliche Absicherung, dem viele Paare ausgesetzt sind, ist familienfeindlicher als eine Homoehe.

    Die Homoehe dagegen ist nur eines von vielen Konzepten, die funktionieren können als Familienmodell, aber genauso wenig müssen wie Ehen aus heterosexuellen Beziehungen. Hier geht es einzig um eine rechtliche Gleichstellung – und zwar mit den kinderlosen Ehepaaren. Paare mit Kindern ohne Trauschein bleiben diskriminiert.

    Um der Beliebigkeit, die in dieser Worthülse „Ehe für alle“ einen Riegel vorzuschieben, muss das Kind beim Namen genannt werden: Homo-Ehe. „Ehe für alle“ kann nämlich zu den nächsten wirklich unmoralischen Zielen herangezogen werden: Inzest, Sodomie, Polygamie, Kinderehe und einiges mehr, was jetzt ganz scheinheilig ausgeschlossen wird. Wir kennen die Mechanismen inzwischen. Darüber muss die Debatte geführt werden.

    • Alexander Droste Antworten

      Jetzt könnte sich einer fragen: Was ist der Unterschied zwischen der Homophilie und der Pädophilie und andere sexuelle Irritationen? Nun, ich nenne sie Irritationen, denn die natürliche Sexualität ist eindeutig die Heterophilie. Jedoch ist der „Makel“ Homophilie nicht unmoralisch, weil es Menschen mit gleichen Neigungen ermöglicht, eine Bindung einzugehen, was ein natürliches Bedürfnis ist. Diese Bindung beruht auf bewusstem Einverständnis beider Partner. Sie tangiert die Gesellschaft nicht. Es gibt keine Nachteile für irgendwen.

      Wenn man die anderen möglichen Neigungen daneben stellt, so bedeutet Pädophilie die sexuelle Ausbeutung von Kindern, die nicht über die gleiche Urteilsfähigkeit verfügen und emotional abhängig gemacht werden können. Sie bedürfen des Schutzes bis sie die entsprechende Reife haben. Eine Ehe eines Erwachsenen mit einem Kind ist demnach unmoralisch.
      Die Neigung zu Tieren ist ein Widerspruch der Natur, denn Tiere sind derart verschieden zu Menschen, dass sexuelle Beziehungen zu physischen und seelischen Krankheiten führen müssen. Die Ehe als Vertragsmodell ist auszuschließen, weil Tiere nicht in dem Maße rechtsfähig sind, wie Menschen. Sie erheben, abgesehen vielleicht von einem Futternapf und einer Schlafdecke, keinen Besitzanspruch. Sie können auch keinen bilateralen vertraglichen Verpflichtungen nachkommen. Es gibt emotionale Bindungen zwischen Mensch und Tier, die ganz abgekoppelt von der Sexualität sind und das genügt. Das ist auch noch gesund. Dafür bedarf es keiner Eheschließung, wie man manchmal aus den USA oder anderswoher vernehmen kann.
      Die Vielehe ist ein Modell aus Zeiten, wo Frauen abhängiger waren und der sozialen Absicherung bedurften, zumal sie häufig Kinder zu versorgen hatten. Männer fielen dagegen kriegerischen Konflikten öfter zum Opfer, weswegen auf weniger Männer mehr Frauen kamen. Geboren werden statistisch gesehen etwa gleich viele Jungen und Mädchen. In manchen Ländern gibt es noch eine Bevorzugung der Jungen, die bewirkt, dass Mädchen „entsorgt“ werden. Es gibt danach einen erheblichen Überhang an Männern. Männer brauchen weniger Schutz und Fürsorge, haben dafür aber einen erheblichen Konkurrenzdruck, der mit Sicherheit in Konflikten münden. Die Vielehe wäre eine Privilegierung weniger und würde den Konkurrenzdruck verschärfen. In Europa ist Vielehe keine Option (mehr), weil Frauen unabhängiger geworden sind und das Verhältnis Männer und Frauen in etwa gleich ist. Bei einem gesetzlich verbrieften Gleichheitsprinzip der Geschlechter wäre dann auch eine Vielehe von einer Frau mit mehreren Männern zuzulassen, was bislang nicht erwogen wird – als Liebesbeziehung vielleicht aber nicht als ehelicher Vertrag.
      Inzestehen sind schon von alters her ausgeschlossen, weil schon sehr früh intuitiv erkannt wurde, dass sie Krankheiten begünstigen.

      Die Homoehe ist demnach gesellschaftlich tolerierbar, sowohl als Liebesbeziehung wie auch als Vertragsmodell. In den vergangenen Jahrzehnten des „Experimentierens“ durch deren Duldung konnte man erfahren, dass auch die Fürsorge zu Kindern nicht darunter leidet und auch, dass Kinder dadurch keine Fehlprägungen erleiden. Im Gegenteil ist ihre Positionierung zu späteren Beziehungen noch entschiedener.

      Ob sie aus religiöser Sicht einen Segen erhalten soll, kann noch weiter diskutiert werden, wenn man davon ausgeht, dass aus einer Ehe Kinder entstehen soll. Dann muss man allerdings hetero-Ehen annullieren, aus denen keine Kinder entstehen, da sie gewissermaßen vertragsbrüchig sind. Das steht in der derzeitigen Praxis vielfach im Widerspruch: Eine Ehe soll auf Lebenszeit geschlossen werden mit dem Ziel Kinder zu zeugen und aufzuziehen. Dennoch wird zumindest in der katholischen Kirche eine einmal geschlossene Ehe als unauflösbar definiert, ganz gleich, aus welchem Motiv heraus sie geschlossen wurde und wie erfolgreich sie in der Beziehung der Partner zueinander und Erzeugung bzw. Erziehung von Kindern ist. Diese unethische weil dem Freiheitsprinzip des menschlichen Geistes widersprechende und daraus resultierend die Menschenwürde tangierende Grundlage wäre auf humanistischer Basis zu diskutieren.

      Eine theologische Basis des Ehebegriffs kann und soll nur zu einem freien Entschluss von Ehepartnern führen sich zu einem Eheschluss im Sinne der Lehre zu bekennen. Diese Eheschließung bekäme dann einen entsprechenden Zusatz in der Benennung des Vertrags: z.B. „Verheiratet in der Tradition der katholischen Kirche“ oder „Verbunden in der Tradition der Jüdischen Gesellschaft“ oder in etwa „Geehelicht im humanistischen Verständnis des 21 Jahrhunderts“. Diese Modelle oder Ehebegriffe würden dann als gleichwertig nebeneinander gestellt. Moderne Beziehungen und deren Verträge wären dann nicht weiter unmöglich, eine Beliebigkeit wäre dann ebenfalls ausgeschlossen, da jeder Vertrag mit einem Bekenntnis verbunden wäre.

    • Alexander Droste Antworten

      Abschließend wäre noch zu klären, ob eine politische Partei, die „christlich“ im Namen trägt andere Konzepte zulassen kann oder darf, die nicht in der Tradition des Christentums stehen. Die Homoehe steht gewiss nicht in dieser Tradition, die Toleranz der Homophilie dagegen schon. Eine „eingetragene Lebenspartnerschaft“ würde dem nicht widersprechen. Die Homoehe wiederum könnte als Vertragsmodell in anderen Parteiprogrammen stehen, was als Grundlage zur Wahl seiner Partei herangezogen werden kann. Zum „Stimmenfang“ ist eine eindeutige Aussage daher wichtiger als die Beliebigkeit der heutigen Parteiführungen.
      Die Kritik an der aktuellen CDU ist also richtig und notwendig.

      • S v B Antworten

        In diesem Zusammenhang würde ich zu gegebener Zeit gerne erfahren, wie die nicht unerhebliche Anzahl muslimischer C(!)DU-Parlamentarier zu dem Thema abgestimmt hat. Laut Herrn Oppermann soll die Abstimmung Pro oder Contra „Ehe für alle“ ja wohl namentlich erfolgen.

        • Alexander Droste Antworten

          Diese namentliche Abstimmung halte ich für höchst fragwürdig. Sie ist undemokratisch und verleitet zu Despotismus einer Mehrheit gegenüber der Minderheit. Sie verführt dazu, Widerspruch mit Repressalien zu verfolgen. Eine Tendenz imm allgemeinen zu solchen Prozeduren zeichnet sich in vielen Bereichen ab, nicht zuletzt in diesem neuen Passus gegen „Hatespeach“.

          • S v B

            Der Transparenz wären sie schon dienlich, die namentlichen Abstimmungen, wenn, ja wenn es nicht immer diesen enormen Druck seitens der Polit-Kollegen gäbe. Leider wird dieser in sehr vielen Fällen dafür sorgen, dass es mit der gewissensgesteuerten Entscheidung nichts wird.

            Also gut, lassen wir die Damen- und Herrschafften eben anonym abstimmen. Den Aufmüpfigen unter unseren Volksvertretern (letztere dürfen, eher sollten, sich bei Abstimmungen laut Gesetz-!!!- ausschließlich nach ihrer persönlichen Überzeugung richten) wird das Herz vor Freude hüpfen, weil sie schon bald in den äußerst seltenen Genuss kommen, dass der politische Leinenzwang, der meist für sie gilt, wenigstens einmal aufgehoben wird.

  25. Peter Friedrich Antworten

    Ehe für Alle – heißt das jetzt, daß wir ab Samstag alle schwul heiraten müssen?

  26. colorado 07 Antworten

    Ich würde sagen, die CDU hat ihren „historischen“ Auftrag verraten. Sie sollte die „Partei der Mitte“ sein und sie hätte es auch bleiben können, wenn sie ihre Vorsitzende nicht hätte zu groß werden lassen. Jetzt läuft sie der Musik hinterher.
    Im Grunde genommen bekommt jetzt eine Extremposition jenseits der Mitte die politische Mehrheit, die nicht die Mehrheitsmeinung des Volkes abbildet. Aber das läuft ja schon lange so, dass nicht zum Wohl des Volkes gehandelt wird.

  27. Martin Antworten

    Ich verfolge die Mainstream-Medien kaum noch. Was ich aber mitbekomme, ist kein gutes Zeichen für die Katholische Kirche in Deutschland.
    Gestern bei Herrn Kleber sinngemäß: „Keiner der katholischen Bischöfe wollte in der aufgeheizten Atmosphäre mit uns sprechen.“
    Ich vermute: Die Katholische Kirche kennt den ganzen Apparat („das zivile Bündnis“ aus Medien, Gewerkschaften, linken Gutmenschen, linken ‚Aktivisten‘, Altparteien, Kirchen, sonstigen Verbänden, …), welcher gegen die AfD in Stellung gebracht wird, und bei dem sie auch sehr sehr gerne mitläuft.
    Diesen Apparat kann man gegen JEDEN einsetzen, der den Linken nicht passt.
    Und Entschuldigung, aber diese fette fette fette fette Kirche in Deutschland hält den Druck, den die AfD seit Jahren aushält, keine Woche aus.
    Sollte es noch christliche Märtyrer in Deutschland geben, dann sind die ganz sicher nicht in den Kirchen, sondern in der AfD und Anverwandten.

      • Martin Antworten

        Ja, aber das ist kein Schutz dagegen, dass die KK nicht auch vom Apparat aufgefressen wird. Alle „Bewegungen“ vernichten im Lauf der Zeit alle, die keine 150%igen sind. Mitläufertum schützt nur eine zeitlang.

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