GASTSPIEL: Birgit Kelle über die Pervertierung von „Frauenrechten“

„Gut gemeint, schlecht gemacht“, so lautet ein gemeines Sprichwort. Diesen Grundsatz hat sich jetzt auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) auf die Fahnen geschrieben mit der Forderung nach der weltweiten Legalisierung von Prostitution. Gut gemeint, denn die Generalsekretärin von Amnesty, Salil Shetty, merkt zu Recht an, dass Prostituierte in den meisten Fällen „ständig dem Risiko von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind“. Deswegen wolle man eine Politik verfolgen, die den „Schutz der Menschenrechte von Prostituierten fordert“. Da wird man dann doch stutzig. Seit wann muss man kriminelle Handlungen legalisieren, um die Menschenrechte der Opfer zu wahren? Und helfe ich dem Opfer damit, dass ich die Tat legalisiere? Zumindest in Deutschland sieht die Polizei das jedenfalls anders. Seit Prostitution bei uns legal ist, haben die Beamten noch mehr Schwierigkeiten, den Opfern von Schlepperbanden zu helfen. Genaugenommen kommt sie ohne konkreten Verdacht gar nicht mehr an diese Frauen ran, weil unser wunderbares Gesetz beispielsweise Frauen, die in Privatwohnungen zwecks Zwangsprostitution festgehalten werden, nicht mehr schützt.

Gleichzeitig wird hier noch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, denn wer die Prostitution legalisiert, tut dies im gleichen Atemzug auch mit der Zuhälterei. Das wird sicher ein Freudenfest für Schlepper und Menschenhändler, wenn Zwangsprostitution weltweit gar nicht mehr existiert, weil qua Gesetz abgeschafft. Toll! So wird aus der Prostituierten nicht nur eine ganz normale Berufstätige mit Krankenversicherung und gewerkschaftlicher Vertretung wie etwa in Deutschland bei verdi mit dem eigenen Arbeitskreis „Besondere Dienstleistungen“. Der Zuhälter erhält also den Status eines Jobvermittlers mit Provisionszahlung. Und besonders sind diese Dienstleistungen allemal, glaubt man zumindest den Werbeanzeigen mancher Flatrate-Bordelle, die seit der Legalisierung in Deutschland aus dem Boden sprießen und analog zum all-you-can-eat an sommerlichen Standbuffets das „all-you-can-fuck“ zum Pauschalpreis anbieten.

Die Wochenzeitung „Die Zeit“ sieht das ganz anders als ich und stellt die Frage „Ist es wirklich ein so großer Unterschied, ob jemand seinen Körper in der Altenpflege oder auf dem Bau kaputtarbeitet oder denselben Körper für sexuelle Handlungen zur Verfügung stellt? In welchem Jahrhundert leben wir, dass wir Sexualität noch immer mit anderen Maßstäben messen?“ Nun liebe „Zeit“ wir leben im 21. Jahrhundert, und ja, „nuttig“ ist auf deutschen Schulhöfen immer noch ein Schimpfwort unter Jugendlichen, gerne gebraucht gerade auch von Mädchen gegenüber anderen Mädchen. Vermutlich steht das Wort „nuttig“ und auch „Schlampe“ längst auf dem Sexismus-Index. Denn obwohl weltweit feministische Gruppe zu sogenannten „Slutwalks“ (Schlampenläufen) aufrufen, bei denen Sie dann halbnackt durch die Straßen laufen und für das Recht kämpfen, wie Schlampen herumzulaufen zu dürfen, ist immer noch der Teufel los, wenn man eine derselben Damen dann auch entsprechend als solche bezeichnet. Merke: Wenn eine Frau sich das Wort „Schlampe“ auf die nackten Brüste malt, ist das ein emanzipatorischer Akt. Bezeichnet man sie als solche, ist es Sexismus. Anscheinend haben die jugendlichen Mädchen aber auch heute immer noch ein recht gutes Gespür dafür, wie offenherzig und schlampig zu unterscheiden sei. Und als Mutter zweier Töchter bin ich ganz froh darüber.

Doch zurück zu der Frage der „Zeit“, ist es denn so ein Unterschied, ob man sich mit seiner Arbeitskraft bei schlechter Bezahlung auf dem Bau „prostituiert“ oder seinen Körper zum Sexualakt zur Verfügung stellt? Seit die Frage der Ausgestaltung eines Bordells für manche Streiter einer „sexuellen Vielfalt“ auch zum allgemeinen Unterrichtsstoff für Jugendliche gehören sollte, eine nicht unberechtigte Frage. Von manchen habe ich zudem in meiner politischen Arbeit bereits das Argument gehört, Hausfrauen seien schließlich auch nichts anderes als Prostituierte, sie lassen sich für Dienstleistungen und Liebenswürdigkeiten von einem Mann bezahlen. Na siehste! Der Unterschied ist nur, dass Hausfrauen nicht an der Straße stehen, sondern gemeinhin vermutet, hinterm Herd. In Sachen Hausfrau plädiere ich immer auf freie Entscheidung der Frau, weil ich mir nicht von anderen Frauen oder sonst jemandem erklären lassen will, was gut oder schlecht für mich ist. Es stellt sich also die nicht unberechtigte Frage, mit welchem Recht wir Frauen verbieten wollen, ihre Sexualität zu verkaufen. Tatsächlich gibt es doch auch diejenigen, die vorgeben, es freiwillig und gerne zu tun. Analog kann man übrigens auch die Kopftuch-Debatte in Bezug auf muslimische Frauen führen.

Nun bin ich ja selten mit Alice Schwarzer einig, aber in Sache Prostitution stehen wir auf derselben Seite. Ich kann und will mich nicht daran gewöhnen, dass es ein normaler Job ist, auch wenn Begriffe wie „Blow-Job“ so manchen möglicherweise dazu verleiten. Ich glaube nicht an die glückliche Prostituierte, dafür tun es weltweit zu viele Frauen unter Zwang und Androhung von Gewalt gegen sich selbst oder gar gegen ihre Familien. Ich kann der Rotlicht-Romantik des angeblich ältesten „Gewerbes“ der Welt nichts abgewinnen, seit ich als 20-Jährige nachts in Amsterdam die rot beleuchteten Schaukästen bestückt mit lebender Ware gesehen habe, an denen das Publikum gaffend vorbeizieht. Gerne würde ich mit den Kollegen von der „Zeit“ einmal die Frage diskutieren, ob es für sie auch in Ordnung wäre, wenn diese Dienstleistung, dieser „Job“, der doch so normal sein soll wie Krankenpflegerin und Arbeit auf dem Bau, künftig über die Agentur für Arbeit vermittelt wird. Dagegen dürfte dann doch wohl nichts sprechen und selbst ungelernte Kräfte bekommen da sicher viele Stellenangebote inklusive Mindestlohn. Darf man als arbeitslose Frau dann noch ablehnen, oder gilt diese „Arbeit“ dann als genauso „zumutbar“ wie Laubfegen im Park?

Von der Ausbeutung der Sexualität einer Frau ist es übrigens nur ein kleiner Schritt zur Ausbeutung der Fruchtbarkeit einer Frau. Wenn ich meine Vagina zur Verfügung stellen darf, warum nicht meine Gebärmutter? Auch hier wird gerne darauf verwiesen, dass diese Frauen es doch freiwillig tun und damit sogar gutes Geld verdienten. Bislang floriert der Markt vor allem in Asien und Indien, die Debatte wird aber genauso Deutschland erreichen. Nicht wenige Frauen in Indien verkaufen ihren Körper als Brutstätte, verkaufen ihre Kinder, um die restliche Kinderschar zu Hause durchzubringen. Freiwillig? Oder aus der Not heraus, weil sie vor lauter Armut keinen anderen Weg sehen. Und da sind wir dann wieder bei der „Zeit“, die im gleichen Artikel noch anmerkt, „in vielen Ländern bleibt Prostitution insbesondere für „Transpersonen und offen schwule Männer“ die einzig mögliche Einkommensquelle, weil sie auf dem legalen Arbeitsmarkt diskriminiert werden.“ Man könnte nicht deutlicher ausdrücken, dass es eben nicht freiwillig ist, sondern aus der Not heraus. Wäre es nicht angebracht, dass wir weltweit dafür sorgen, dass sich niemand mehr genötigt fühlt, seinen Körper zu verkaufen, weil er sonst kein Einkommen hat, anstatt diese Tätigkeit zu einem „normalen Job“ zu erklären?

In Sachen Leihmutterschaft, die zusammengefasst nichts weiter ist als ein moderner Menschenhandel – ich bestelle und bezahle ein Kind und hole es dann ab – teilt sich das feministische Lager übrigens. Diejenigen, die bei Prostitution noch laut Ausbeutung schreien, sind seltsam still bei der Leihmutterschaft. Schließlich ist man im Dilemma: Man kann nicht auf der einen Seite für sexuelle Vielfalt kämpfen und dann empört sein, wenn sich zahlreiche homosexuelle Paare in Indien ein Kind kaufen – wie es nachweislich geschieht. Es ist kein neuer Kurs bei Amnesty International, dass die Rechte von Frauen ganz eigen definiert werden, diesmal regt sich weltweit nur mehr Widerstand. Als Amnesty International vor einigen Jahren begann, „Abtreibung“ als Frauenrecht zu propagieren, waren die prominenten Schauspielerinnen wie Meryl Streep, Emma Thompson oder Kate Winslet, die jetzt gegen die Legalisierung der Prostitution richtigerweise protestieren, nicht mit von der Partie. Liest man sich die Argumentation von Amnesty International damals durch, ist es aber ähnlich schizophren wie im aktuellen Beschluss.

So hatte man einst in der Abteilung „Menschenrechtsverletzungen an Frauen“ (MAF) die Kampagne „Mutter werden, ohne zu sterben“ ins Leben gerufen. Klingt wunderbar, denn in der Tat ist die Müttersterblichkeit gerade in den Ländern der Dritten Welt extrem hoch. Hauptgrund hierfür ist die mangelhafte medizinische Versorgung der Schwangeren und Gebärenden. Die Forderung von Amnesty beschränkt sich zu diesem Problem aber eben nicht nur darauf, dann bitteschön dafür zu sorgen, dass die medizinische Versorgung von Müttern und werdenden Müttern endlich weltweit gewährleistet werden muss, sondern auch in der Forderung nach Zugang zu legaler Abtreibung weltweit. Das Recht, sein eigenes, ungeborenes Kind zu töten, als Frauenrecht. Das aus dem Mund einer Menschenrechtsorganisation. Wann genau hat man bei Amnesty eigentlich aufgehört, Kinder als Menschen zu betrachten? Abtreibung also als Lösung gegen das Problem „Müttersterblichkeit“. Anstatt als Mutter zu sterben, wird man besser gar nicht mehr Mutter, das macht sich super in den Müttersterblichkeits-Statistiken, denn logisch: Wer die Schwangerschaft abbricht, kann nicht während der Geburt sterben. Lieber tötet man vorher das Kind, das taucht in keiner Statistik auf. Konsequent ist man aber bei Amnesty, man fordert auch medizinisch einwandfreie Abtreibungen, nicht dass die Mütter dann statt in der Geburt bei der Abtreibung zu Tode kommen. Wieviel Zynismus braucht man eigentlich, um so zu argumentieren?

Bleibt am Ende das Fazit, wir Frauen bekommen immer mehr Rechte dazu und alle meinen es unglaublich gut mit uns. Wir dürfen uns heute Schlampen nennen und uns dabei emanzipiert fühlen, wir dürfen uns am Arbeitsmarkt abschuften zu unserer Emanzipation, wir dürfen unsere Kinder abgeben, damit sie bei der Selbstverwirklichung nicht stören. Ja wir dürfen gar unsere Kinder töten, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Sexualität verkaufen, als Frauenrecht, wir dürfen unsere Kinder verkaufen, als Frauenrecht. Nur eines dürfen wir nicht: All diese „Errungenschaften“ ablehnen, dann sind wir nämlich Antifeministinnen. Das bin ich dann allerdings gerne.

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Dieser Artikel wurde 31 mal kommentiert

  1. Dieter Krüll Antworten

    Sehr geehrte Frau Kelle,
    gerade schrieb ich Ihrem Mann, ich sei gerne „liberal-konservativ“.
    Wenn das Grundgesetzt sagt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ frage ich mich, wie der „Mainstream“ die Liebe zwischen zwei Menschen so herabwürdigen kann, wie es von Ihnen korrekt beschrieben wurde.
    Gut, dann bin ich gerne auch „antifeministisch“ und eben konservativ.

    Dieter Krüll
    Neuss

  2. Uwe_aus_DO Antworten

    Wie war das noch vor ungefähr 40 Jahren? Da konstituierte sich eine ganz tolle neue Partei, mit ganz fürchterlich guten, grün gesonnenen Menschen, und unter diesen Menschen wollten einige den Sex mit Kindern -wenn diese „freiwillig“ dabei sind- legalisieren.

    Immerhin hat man dabei gemerkt, dass man niemals wird unterscheiden können, was wirklich „freiwillig“ist und was nicht, und schon allein deshalb war es sehr wichtig und richtig, dass etwas derart Krankes niemals Gesetz wurde.

    Wenn das so alles richtig war/ist, dann möge man mir bitte erklären: Wo ist der Unterschied zu Frauen, wie will man dort zweifelsfrei die „Freiwilligkeit“ feststellen?

    Ich hoffe sehr, dieses Scheunentor für Kriminalität, Schlepperei, Zuhälterei, Gewalt und so weiter wird nicht noch weiter geöffnet…

    Vielen anderen Gedanken der Gastautorin (vor allem die Frage, wann eine Arbeitslose beim jobcenter auf freie Stellen im „Club 39“ verwiesen werden) kann ich nur voll und ganz zustimmen.

  3. Michael Stein Antworten

    In den Leitmedien werden die Forderungen der verschiedenen Interessengruppen nicht zu Ende gedacht. So entsteht ein verzerrtes Bild der Realität. Danke, Frau Kelle, fürs Durchdenken und Zuendedenken!

  4. Lutz Bierend Antworten

    Naja, es ist vielleicht problematisch seine eigenen Moralvorstellungen anderen überzustülpen.

    Ob es nun „glückliche Huren“ gibt ist vielleicht nicht ganz die Frage. Wenn man mit der Prämisse da ran geht dass es die Frauen, die das Freiwllig machen qua Definiton nicht geben darf, dann kann man sich die weitere Diskussion eigentlich sparen.

    Es gibt aber vermutlich viele Jobs, die Leute nicht machen um dabei Glücklich zu werden, sondern um einfach Geld zu verdienen. Gefängniswärter, Boulettendreher bei McDonalds, Nachtwächter oder Klofrau die in der Regel für den Mindestlohn arbeiten sind sicherlich alles Berufe die niemand macht um Glücklich zu werden. Die machen die Leute um ihre Miete und ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, weil ihre Ausbildung ihnen wenig Alternativen am Arbeitsmarkt lässt und sie keine Lust haben sich von der Arge nicht weiter erniedrigen zu lassen, Für einige Damen und Herren ist Prostitution da offensichtlich eine attraktive Alternative.
    Und was die Schaufenster angeht, so sind die in der Herbertstrasse wohl nicht billig und sehr begehrt unter den Damen. Ob man das befremdlich findet oder nicht, ist da glaube ich irrelevant. Ich glaube wenn man „glückliche Huren“ sucht wird man da eher fündig und wenn man über die Reeperbahn geht und die jungen Damen um die 20 versuchen einen zum Mitgehen zu überreden, wird man vermutlich selten im Dienstleistungegewerbe so entgegenkommende und überzeugende Menschen finden. Klar kann man unterstellen, dass die das alle nur machen, weil die sie Angst haben von ihrem Zuhälter Schläge zu kassieren. aber dann sollte man die „Vermittlung“ in diesem Gewerbe vielleicht strenger reglementieren als die ausführenden Damen zu illegalisieren.
    Und was das Problem der Zwnagsprostitution in Privatwohnungen angeht so lässt sich das sicherlich mit Gesetzesanpassungen eher in den Griff bekommen, als mit einem Generalverbot, das gemeinsame Sorgerecht schaffen wir auch nicht ab, weil es manchmal durch staalkende Ex-Partner missbraucht wird, um die Ex-Partnerin zu gängeln, sondern wir versuchen regelungen zu finden, wie ein solcher Mißbrauch unterbunden wird.

    Und die Polemik, dass Prostitution dann auch über die Arge via Mindestlohn vermittelt werden kann ist vermutlich nicht ernst gemeint, denn nur weil man den Menschen die Freiheit gibt sich nach Ihren Vorstellungen unmoralisch zu verhalten heisst ja nicht, dass es deshalb möglich sein müsste sie dazu zu zwingen „unmoralisch“ zu handeln. Nur weil es Frauen möglich ist in einer Notlage einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen heisst nicht, dann man sie dazu zwingen kann, weil die Arge sagt „Das Kind können sie doch sowieso nicht finanzieren“.

    • Ingo Gerken Antworten

      Sie schreiben so, als wäre Sex ein Kinderspiel….nie bindent, keinesfalls zu manipulieren und auswirkungsfrei, im leben eines Menschen….hab ich zumindest das gefühl….und Der fakt, dass durch Sex, zwischen mann u frau, kinder entstehen können, macht diesen akt noch viel bedeutender, komplizierter und begrüßt und fordert Verantwortung, die bei einem bezahlten fick, nie aufgebaut werden kann, die verantwortung wird dem bezahlten überlassen, allerdings darf diese veranwortung nicht verkauft werden, und kann sie eben auch nicht.

      • Lutz Bierend Antworten

        Das klintt als Wäre Sex ein Kinderspiel? Soll das unterstellen, dass ich für Kinderarbeit eintrete?

        Natürlich ist es Sex kein Kinderspiel, obwohl es als Erwachsener durchaus etwas ist, wass man nur zum Spass praktizieren kann. Und nicht jeder braucht dafür einen Monatelangen Beziehungsaufbau.

        Aus ihrem „Argument“ spricht leider eher zweitausend Jahre Katholischer Prägung, als eine nüchterne Betrachtung unserer gegenwärtigen Realität. Und was das Verbot von Prostitution an dieser Realität verbessern soll wird damit auch nicht deutlich.

        Aber um ihre Argumentation mal weiter durchzuspielen? Wie ist es denn dann mit Organie. Ist es dann legitim sich von einer Prostituierten sich einen runterholen zu lassen, weil dann keine Kinder entstehen konnen?

        Und was die Verantwortung angeht: Wie ist es mit sterilisierten Männern dürfen die dann zur Prostituierten gehen, weil die sich keine Gedanken über die Verantwortung machen müssen?

    • MIchael Antworten

      Hallo Lutz!

      Ich finde ihr Kommentar ausgewogener als den Text der Autorin. Fühlt sich für mich einfach echter an und ist weniger gefärbt von eigenen Emotionen die hochkochen. Den Tatsache ist das man Gesetze braucht die sich an der
      Realität orientieren und nicht an irgendwelchen Fantasien .
      Das haben sie wunderbar formuliert.
      Großes Lob!!
      Michael

  5. B. Brandenburg Antworten

    Die Freiheit der Pornografie, der Zuhälterei, des Menschenhandels und das „Recht der Frau“ auf Prostitution, kommt doch nur Männern zugute, auch den Herren von amnesty international. Ein einst angesehener Verein, der jetzt für mich gestorben ist!
    Zu den anderen „Freiheiten“, die sich Kinderlose/Grüne/Linke gegenüber Frauen, Familien und Kindern herausnehmen:
    die medialen Diffamierungsversuchen aus der linken Ecke, denen Sie sich als Kinderrechtlerin jetzt begrüßenswerter weise auch juristisch entgegenstellen, sei in der Galerie ihrer Gegner, neben den „Kinderfreunden“ Beck, Trittin, Tauss, Edathy, Gabriel (der drückte Edathy ja schriftlich sein Bedauern, sein Mitgefühl und seine Loyalität aus, als er „erwischt“ wurde) auch noch an den Ex Spiegelchef Stefan Aust erinnert! Einst sah sich doch im „heißen Herbst“ die erfolgreiche Journalistin aber rechtlose Hausfrau und völlig ohnmächtige Mutter Ulrike Röhl, gezwungen ihre Töchter, die regelmäßig vom Vater sexuell mißbraucht wurden, im Ausland zu verstecken. Diese Mutter, die weder vom Staat noch von der sie umgebenen linken Avantgarde Schutz und Hilfe für ihre Kinder erwarten konnte, wurde dann später als „Terrorristin“ Ulrike Meinhof, als Staatsfeindin Nr. 1 bekannt. Daddy Röhl machte ja auch keinerlei Hehl aus seinen verbrecherischen Neigungen: ganz konkret verteidigte er in seiner linken Schmuddelpostille Kinderschänder, forderte straffreiheit für sie und betrieb Sex mit den eigenen Kindern („Lolita-Sex“), wie seine Töchter 40 jahre später preisgaben. Niemand seiner linken Freunde, die auch Zeugen von Übergriffen wurden stoppte den Mann. Auch Jutta Ditfurth nicht. Röhls Intimus Stefan Aust spürte die von der Mutter in Sicherheit gebrachten Kinder in Sizilien auf und verschleppte sie zurück nach Deutschland, führte die Kinder wieder dem mißbrauchenden Vater zu, legte die nun mutterlosen und völlig ausgelieferten Mädchen zurück in Daddys Bett. Dafür wurde der Entführer Aust auch niemals zur Rechenschaft gezogen. Im Spiegel stellte mann die dissidente Mutter noch 40 Jahre später auf dem Titelblatt als „dämonische Übermutter“ dar. Wieso wundert es Sie eigentlich, dass ausgerechnet der „Spiegel“ und der „Freitag“ (Wie der Vater so der Sohn!) es mit der Hetze gegen Sie am weitesten treiben?

  6. S v B Antworten

    Liebe Frau Kelle,

    erst einmal vielen Dank für Ihr gelungenes Buch Gender-Gaga. Bitte lassen Sie sich durch die perfiden Angriffe, denen Sie seitens der politisch ewig Korrekten ausgesetzt sind, nicht entmutigen. Dass diese es nötig haben, Andersdenkenden ständig Knüppel zwischen die Beine zu werfen, entlarvt sie als bitterarm an sachlichen Argumenten. Lassen Sie nicht nach in Ihrem Kampf gegen Gender-Gaga und das unverantwortliche Aushöhlen traditioneller Werte. Herzlichen Dank.

    ——————————————————————————————————————————-
    Zu Ihrem ausführlichen Beitrag, dem ich in weiten Teilen beipflichten möchte, vielleicht nur dies:

    Sicher gehen viele Frauen der Prostitution nicht unbedingt gezwungenermaßen nach. Stellt sie doch eine relativ unkomplizierte, wenn auch nicht ungefährliche, Art und Weise dar, gutes Geld zu verdienen. Andere Jobs, die ebenfalls physischen Einsatz verlangen (z. B. die Arbeit als Reinigungskraft, als Erntehelferin, etc.) sind vermutlich weit weniger lukrativ und dazu gewiss um einiges anstrengender.

    In der Tat ist Prostitution in der Dritten Welt für Frauen oft die einzige Möglichkeit, sich und ihre Familien durchzubringen. Allerdings kenne ich – ebenfalls aus der Dritten Welt – Fälle, in denen die nicht gerade üppige Entlohnung einer Tätigkeit durch Nebeneinnahmen aus Gelegenheitsprostitution aufgebessert wird. Oft wird letztere sogar einem Ganztagsjob (zum Beispiel als Haushaltshilfe) vorgezogen, weil man sich nicht einengen lassen und/oder abrackern will.

    Ich habe nicht einmal gewusst, dass die Prostitution in Deutschland vormals illegal war. Seit langem wohne ich im deutsch-österreichischen Grenzgebiet und kann auf meinen Fahrten über die „Grenze“ auf österreichischer Seite selbst am Rande kleinerer Ortschaften Bordelle ausmachen, die als solche auch deutlich zu erkennen sind. Im Nachbarland sieht man die Dinge offenbar seit Jahrzehnten um einiges entspannter. Die Grenznähe der Etablissements zielte (und zielt vielleicht immer noch) auch auf deutsche Kundschaft ab. Könnte es sein, dass wir uns hierzulande einfach a bisserl was vorheucheln?

    Wer freiwillig das Gewerbe der Prostitution – das vielleicht nicht gerade das älteste, so doch ein sehr altes sein dürfte – ausüben möchte, bitte schön. Dies würde ich dem Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit zuordnen. Ein Verbot wäre ohnehin illusorisch. Der Tatbestand der Zwangsprostitution hingegen ist völlig anders zu bewerten. Diese stellt eine kriminelle Handlung dar, deren Hauptelement die Freiheitsberaubung unter Gewaltandrohung oder Gewaltausübung ist. Und selbst wenn es nicht zu physischen Schäden kommt, so ist alleine schon der psychische Schaden, den die Opfer davon tragen Grund genug, gegen diese Art der Prostitution mit der ganzen Härte des Gesetzes vorzugehen.

    Seien Sie freundlich gegrüßt.

    S v B

  7. Helga Antworten

    Respekt, Frau Kelle!

    Mißtrauisch, wie ich nun mal bin, hege ich den Verdacht, dass auch diese Organisation nicht das ist, was sie vorgibt zu sein.

    „In Sachen Leihmutterschaft, die zusammengefasst nichts weiter ist als ein moderner Menschenhandel – ich bestelle und bezahle ein Kind und hole es dann ab “

    oder auch nicht. Sind wir nicht schon gewohnt, etwas wegen Nichtgefallen abzulehnen. Gibt es nicht schon Forderungen nach „Abtreibung“ bis 4 Wochen nach der Geburt. Für die Leichenteile gibt es doch schon den entsprechenden Verwertungsmarkt.

    Wir leben in der „Nie-genug-Gesellschaft“. Selbst wenn man alle Wünsche erfüllen wollte, eine infantile Gesellschaft kommt nie ans Ziel, weil mit dem Erreichen eines Zieles sofort klar wird, das war es auch nicht. Warten wir mal ab, was unsere moslemischen Neubewohner uns über uns lehren werden.

    Dass wir jetzt die Schulen und KITA’s zu echten Sexualisierungsanstalten machen, machen müssen, während der Zustrom aus völlig anderen Kulturkreisen, die das mit Abscheu erfüllen muss, unaufhörlich fließen wird, lässt schon misstrauisch aufhorchen. Vielleicht ist der „Kampf der Kulturen“ eine gezielt herbeigeführte große Bruchlinie, in Think-Tanks ausgearbeitet.

    Es gibt in der infantilen Gesellschaft genug Narren, die glauben, dass es um Befreiung, individuelles Glück geht. Dabei arbeitet man doch längst an der Glückssimulation und an der Abschaffung des Menschen. Die Zukunft gehört dem Robo sapiens!

    Frau Kelle, Sie sind klasse!

  8. Wolle Pelz Antworten

    Liebe Birgit Kelle,

    nun ist es soweit:
    Seit langem bin ich völlig anderer Meinung! Hach, was ist Meinungsfreiheit schön, wenn man sie unter den richtigen Menschen leben kann. 😉

    http://nicht-feminist.de/2015/08/prostitution-die-grosse-entkriminalisierung-der-ausbeuter/

    Prostitution gab es praktisch schon immer und wird es immer geben. Prostitution wurde auch durch die Kirche immer geduldet. Verbietet man sie, schiebt man sie dahin, wo man sie noch weniger kontrollieren kann.

    Ich muss es leider sagen:
    Die Einstellung die Prostitution verbieten zu wollen, deckt sich mit vielen feministischen Aussagen, die ganz anderes damit bezwecken.

    Vielen Dank aber für diesen Impuls!

    LG

    wolle

  9. Alexander Droste Antworten

    Wie verehrenswert sind jene Frauen, die selbstbewusst und feminin zu ihrem Frausein stehen. Wie liebenswert sind jene Frauen, die zum einen hingebungsvoll und fürsorglich sind und zum anderen klug und witzig Irrtümer benennen oder Sachlagen aufdecken. Wie furchterregend sind jene Frauen, die Ideologien anhängen und ohne „männlichen“ Aggressionsbremsen ihre Doktrinen durchziehen. Frauen mit Machtgelüsten sind gefährlicher als Männer, Frauen mit persönlichem Frust wohl ebenso. Die Genderproblematik sah ich bislang als harmlose Spinnerei an. Mit letzten Atemzügen von Feministinnen für eine inzwischen selbstverständlich werdenden Anerkennung der Frauenrechte, an denen noch zu feilen wäre, ist mir Gender mainstreaming erst durch Birgit Kelle und Eva Herman so recht bewusst geworden. Deren Doktrin ist empörend dreist.

    Und dennoch ist für viele Männer die Frau immer noch Objekt. Ihnen gegenüber und ganz besonders jenen, die sich zu ihrer natürlichen Rolle als solche bekennen, als ein Wesen mit besonderen sozialen und emphatischen Fähigkeiten, werden zu wenig geachtet und respektiert. Die neue Ausbeutung heißt „Erwerbszwang“.

    Es ist für mich befremdlich, wenn Frauen ihren Körper vermieten, ihn benutzen lassen und doch können das nur Frauen. Es gibt solche, die es gerne tun und ich glaube auch, wenn es diese Frauen nicht gäbe, gäbe es noch viel mehr Gewalt. Wäre die Achtung vor der Frau größer oder selbstverständlich, gäbe es nicht deren Unterwerfung und Zwang zu Taten, die sie nicht wollen.

    Nun gibt es auch Frauen, die ihre Sexualität als Machtmittel einzusetzen vermögen um Seilschaften zu beeinflussen. Wie viele Männer machen sich für eine Frau zum Affen! Wie viele Herrscher haben aus Liebe zu einer Frau Entscheidungen getroffen, die im Nachhinein eine Katastrophe waren, so wie so oft auch das Gegenteil resultierte: die Frau als kluge, weise Beraterin im Hintergrund.

    Wie unbarmherzig waren so manche Herrscherinnen und wie segensreich andere. Die Frau kann mehr noch als der Mann konsequent sein, da sie vermag allein gegen Widerstände anzutreten. Männer brauchen die Gemeinschaft mehr, obwohl die Frau als kommunikativer gilt. Vielleicht ja deswegen.

    In Sachen Prostitution bin ich der Überzeugung, dass das nur freiwillig geschehen soll, als freier Dienst mit fairer Behandlung. Eine solche „Dienerin“ hat ebenso Achtung und Respekt verdient. Denn sie nimmt so manchem Manne den Druck. Biologisch kann man das belegen: Testosteron ist ein aggressionsförderndes Hormon, das durch sexuelle Befriedigung abgebaut wird. Prostitution ist also friedensstiftend. Und man muss der Sexualität endlich den Wert beimessen, der ihr gebührt: Eine biologische Funktion mit sozial bindenden Qualitäten. Sie ist weder schmutzig oder anrüchig, noch ist sie so wichtig, dass man daraus Kirmes machen muss. Die Dienerinnen brauchen für ihren Dienst keine „Zuhälter“ sondern eine Gesellschaft, die sie akzeptiert und schützt, so wie jeden sozialen Beruf. Und damit kann ich Amnesty verstehen.

    Die Leihmutterschaft ist eine Erscheinung, die erst mit der modernen Medizintechnik möglich wurde. Sie finde ich verdächtig so wie den Organhandel. Ich fürchte, dass dieses als neuartige Sklaverei mit menschenverachtenden Tendenzen einhergeht, wenn das nicht strengstens reguliert wird und dem Kommerz im Vorfeld ein Riegel vorgeschoben wird.

    Frau Kelle hat mit ihrem Artikel mehrere Fässer aufgemacht, die auf jeden Fall Beachtung finden müssen. Vielen Dank dafür.

  10. B.B. Antworten

    Huch, da ist er ja mal wieder: der MANN = das TIER!
    „Gäbe es keine Prostituierten…“ dann würde der gefährliche, sexuelle Überdruck unweigerlich zu massenhaften Vergewaltigungen von Kindern, Frauen, und wohl auch Tieren kommen!“ heißt es immer wieder. Herumstreunende Männer würden blutrünstig durch die Straßen marodieren und auch mit Tötungsbereitschaft (die Hormone lassen dem Mann einfach keine Wahl, das Hirn setzt biologisch aus!) alles anfallen, was nicht schnell genug auf die Bäume kommt! Das spricht natürlich für die Prostitution. Schließlich müssen die anständigen Ehefrauen und Töchter auch vor den perversen Gelüsten ihrer Ehemänner und Vätern geschützt werden! Ergo: Ohne Prostituierte bricht das Chaos durch amoklaufende Männer aus!
    Wenn das die „biologischen Fakten“ sein sollen, wenn dieses Männerbild Konsens ist, sollten nicht hunderttausende Frauen aus den ärmesten Ländern der Welt geopfert bzw. auf den Fleischmarkt geworfen werden, sondern die Konsequenz aus dieser angeblichen „Natur des Mannes“ sollte sein, so mit Männern umzugehen, wie man eben mit wilden Tieren umgeht, also: Frauen und Kinder bewaffnet euch und knallt sie ab wo ihr sie seht!

    • Alexander Droste Antworten

      Ja, das soll’s geben. Schauen wir doch mal in die Gefängnisse, wo solche Tiere gekäfigt werden.

      • B.B Antworten

        Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr Männer ihre Biologie im Griff haben, wenn sie der Tochter, Ehefrau oder Schwester des Chefs (Alpha-Rüde) gegenüber stehen. Dann können doch auch die „wilden Tiere“ höflich, charmant und hilfsbereit sein. Seltsamerweise werden Männer immer nur dann Sklaven ihrer „Natur“ und mutieren zu Bestien, wenn sie der schutzlosen Waisen, der Illegalen, dem Lehrmädchen, der im Dunkeln alleingehenden Frau, oder der eigenen (wenn die Türen zu und die Wände dick sind) gegenüberstehen. Es ist doch eine Frage des Charakters ob physische Gewalt gegenüber Wehrlosen angewandt wird oder nicht! Und daran fehlt es doch Männern offenbar in Massen.

        • Alexander Droste Antworten

          Naja, zum Glück sind nicht alle Männer solche triebgesteuerten Animalia, die sich auf alles stürzen, was irgendwie begattbar ist, was sich nicht wehrt und sobald keiner guckt. Genauso wenig nehmen alle Männer, ob Hauspapi oder Muskeleddi, die Dienstleistung von Prostituierten wahr. Nicht alle Männer sind gewaltbereite Herrscher, die ihre Unterlegenen versuchen sexuell zu demütigen. Es wäre auch schlimm, wenn man den Mann generell unter Generalverdacht stellen würde (was gender-mainstreaming anscheinend tut). Ist es denn nicht so oft die Sehnsucht nach Geborgenheit und Zärtlichkeit, die unerfüllt ins Gewaltsame umschlägt? Nein, so wie ich meine Bewunderung zur Rolle der Frau darstellte, würde ich genauso die Männerrolle bewundern. Wie großartig sind doch die Männer, die sich alltäglich ins Getümmel stürzen und stoisch Niederlagen um Niederlagen hinnehmen um nur einmal wenigstens den Sieg nach Hause zu tragen. Wie liebenswert sind die Männer, die mal heldenhaft mal liebevoll fürsorglich einer Familie einen Schutzraum erschaffen. Wie notwendig erscheint uns die Formkraft, die apollinisch genannte, die Männer als Führungskräfte entwickeln. Soll nicht heißen, dass es nicht auch Frauen können. Aber sie wollen es meist nicht. In solchen Dingen schicken sie berechtigter weise die Männer vor (das zum Thema Quotenregelung in Führungspositionen). Wir müssen es eben akzeptieren, dass Männer und Frauen ihre Besonderheiten haben und sollten das wertschätzen, anstatt das „wegzugendern“. Und, wie ich schon ausführte, sollte man die Leistung, die wohlfeile Frauen vollbringen, würdigen und sie in Schutz nehmen vor Ausbeutung und Gewalt. Ob das mit Legalisierung als Berufsstand gelingt, wäre erst in Zukunft herauszufinden. Es soll einmal Kulturen gegeben haben, die der Sexualität einen besonderen Stellenwert beimaßen und diese kultiviert haben. In der Antike z.B. soll es ganze Stadtviertel gegeben haben, in denen angeblich Frauen frei und ohne Zwang ihre Dienste anboten. Genaues dazu weiß ich aber nicht.

    • S v B Antworten

      B.B. zeigt uns mal ein Manns-Bild auf, welches mit dem windelweich gegenderten europäischen Mainstream-Muster-Mann so gar nichts gemein hat. Vielmehr dockt er mit seiner Schilderung an der landläufigen Vorstellung vom archetypischen „Mann“ an. Einiges hat B.B. zwar arg überspitzt dargestellt, aber trotz aller Ironie liegt er/sie mit seiner/ihrer Betrachtung der Spezies Mann nicht meilenweit daneben. In den meisten Gesellschaften auf der Welt wird wohl der archetypische Mann von paarungswilligen (nicht unbedingt bindungswilligen!) Frauen bevorzugt. Dazu gab es vor einigen Jahren eine seriös erscheinende Studie, die just dies belegen konnte – für Mitteleuropäerinnen! Eine erschreckende Erkenntnis, die jeden Gender-Fachmann zutiefst beunruhigen muss. Wer gestattet es diesen Experten eigentlich, durchzusetzen, dass die Jungs unserer Tage weichklopft werden wie ein Schnitzel vor dem Braten? Wem außer dem Feminismus könnte dies nützen?

    • Matthias Antworten

      @ B.B.

      „Huch, da ist er ja mal wieder: der MANN = das TIER!
      „Gäbe es keine Prostituierten…“ dann würde der gefährliche, sexuelle Überdruck unweigerlich zu massenhaften Vergewaltigungen von Kindern, Frauen, und wohl auch Tieren kommen!“ heißt es immer wieder. Herumstreunende Männer würden blutrünstig durch die Straßen marodieren und auch mit Tötungsbereitschaft (die Hormone lassen dem Mann einfach keine Wahl, das Hirn setzt biologisch aus!) alles anfallen, was nicht schnell genug auf die Bäume kommt!“

      Nein, das würde nicht passieren. Es würde höchstwahrscheinlich die Vergewaltigungsrate zunehmen, aber nicht so, wie Sie das hier beschreiben. Der typische Mann ist weder mit, noch ohne Rotlichtmilieu in seinem Land ein Vergewaltiger.

      „Das spricht natürlich für die Prostitution.“

      Das Argument mit der Vergewaltigungsrate spricht dann für die Prostitution, solange diese freiwillig geschieht.

      „Schließlich müssen die anständigen Ehefrauen und Töchter auch vor den perversen Gelüsten ihrer Ehemänner und Vätern geschützt werden! Ergo: Ohne Prostituierte bricht das Chaos durch amoklaufende Männer aus!“

      Chaos bricht nicht aus, ist es in Schweden ja auch nicht.

      „Wenn das die „biologischen Fakten“ sein sollen, wenn dieses Männerbild Konsens ist, sollten nicht hunderttausende Frauen aus den ärmesten Ländern der Welt geopfert bzw. auf den Fleischmarkt geworfen werden, sondern die Konsequenz aus dieser angeblichen „Natur des Mannes“ sollte sein, so mit Männern umzugehen, wie man eben mit wilden Tieren umgeht, also: Frauen und Kinder bewaffnet euch und knallt sie ab wo ihr sie seht!“

      Aufrufe zum Mord kommen bei Feministinnen ja häufiger vor.

  11. Matthias Antworten

    „Seit Prostitution bei uns legal ist, haben die Beamten noch mehr Schwierigkeiten, den Opfern von Schlepperbanden zu helfen. Genaugenommen kommt sie ohne konkreten Verdacht gar nicht mehr an diese Frauen ran, weil unser wunderbares Gesetz beispielsweise Frauen, die in Privatwohnungen zwecks Zwangsprostitution festgehalten werden, nicht mehr schützt.“

    Aber Zwangsprotitution ist doch weiterhin in Deutschland illegal?! So gesehen müsste doch die Polizei dagegen prinzipiell vorgehen können. Und was war in Sachen Zwangsprotitution denn vor diesem Gesetz von ich glaube 2002? Konnte da die Polizei etwas auch ohne konkreten Verdacht unternehmen?

    Was heißt hier „nicht mehr schützt“ genau? Das Gesetz von 2002 hat sie also mal eine Zeitlang geschützt?

    „Gleichzeitig wird hier noch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet, denn wer die Prostitution legalisiert, tut dies im gleichen Atemzug auch mit der Zuhälterei.“

    Hat Amnesty International denn DAS wirklich vor?

    „Das wird sicher ein Freudenfest für Schlepper und Menschenhändler, wenn Zwangsprostitution weltweit gar nicht mehr existiert, weil qua Gesetz abgeschafft.“

    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ausgerechnet Amnesty International das will, dass Zwangsprostitution nicht mehr als Zwangsprotitution gilt.

    Und wieso sollte das ein Freudenfest für Zuhälter werden, wenn Prostituierte aufgrund der Legalisierung der Prostitution umso weniger auf Zuhälter angewiesen sind? Verstehe ich nicht.

    Aber gut: Ich weiß bald selbst nicht mehr, wem ich auf dem Gebiet was glauben soll. Das ganze Thema wird so emotional diskutiert, ist so ein vermintes Gelände wie vieles an der menschlichen Sexualität, dass man annehmen kann, dass vieles, was man so hört, nicht stimmt.

    Von Feministinnen und Vertretern der Gender-Ideologie bin ich es gewöhnt, angelogen zu werden, gerade auch beim Thema Prostitution. Prostituierte und auch deren Verein Dona Carmen haben sich vehement gegen Alice Schwarzer gewehrt.

    Ob die jetzt sich nur deshalb gewehrt haben, weil sie sich lediglich einreden, dass die Prostitution eine normale Tätigkeit ist, um ihre Situation besser auszuhalten, oder ob es stimmt was sie sagen, kann ich nicht abschätzen.

    Eines aber schon: Feministinnen haben die Öffentlichkeit schon in vielen Zusammenhängen belogen, und deshalb glaube ich denen kaum noch was.

    Ihnen aber, liebe Frau Kelle, glaube ich normalerweise schon. In diesem Falle weiß ich aber nicht, ob ich Ihnen das so glauben kann.

    Haben wir seit diesem Gesetz in Deutschland wirklich mehr Zwangsprostitution? Haben Sie eine Quelle dafür?

    Ob ich für Prostitution bin? Ich weiß nicht recht, ich bin weder groß dafür, noch groß dagegen. Es darf natürlich nicht sein, dass eine Frau diesem Job aufgrund von wirtschaftlicher Not oder sonstigen Zwängen nachgehen muss. Aber wenn es wirklich Frauen gibt, die es wollen, dann ist es vielleicht sogar gut für das Miteinander zwischen den Geschlechtern, wenn es das „horizontale Gewerbe“ gibt.

    Schweden beispielsweise ist das Land mit der Freierbestrafung. Es hat gleichzeitig die höchste Vergewaltigungsrate Europas und eine der höchsten der ganzen Welt. (Ob das nur an der Freierbestrafung liegt oder auch andere Gründe hat, weiß ich nicht.)

    In Deutschland ist in letzter Zeit viel die Rede davon, dass Männer Frauen eine Beziehung oder Beziehungsabsichten vortäuschen, um sie rein sexuell zu „erlegen“. Ein Wunder ist das nicht, wenn man bedenkt, wie konfliktträchtig das Verhältnis zwischen Männchen und Weibchen von Natur aus ist. Nur: Würde das besser, wenn kein horizontales Gewerbe mehr da ist?

    Rund 10% aller 30jährigen Männer hatten noch nie Sex, während ihre Altersgenossinnen in dem Alter meist irgendwas zwischen 4 und über 20 Sexualpartnern hatten. Und von denen bleiben auch nicht 10% „unberührt“, sondern höchstens ein kleiner, einstelliger Prozentbereich. Es gibt also gute Gründe dafür, anzunehmen, dass durch eine Abschaffung des „horizontalen Gewerbes“ es eine erhebliche Zunahme an richtigen Frauenfeinden gäbe.

    Ohne das „älteste Gewerbe der Welt“ hätten „normale“ Frauen das völlige Sexualmonopol und könnten die männliche Sexualität noch besser beherrschen, als sie es ohnehin schon tun.

    Aber das wird Frauen nicht wirklich nützen, denn aus der Tierwelt ist bekannt, dass das jeweils andere Geschlecht stets eine Gegenanpassung vornimmt, wenn die andere Seite zu sehr in eine Vorteilssituation kommt. Gibt es kein Rotlichtmileu mehr, gibt es vermutlich mehr Sexualstraftaten, mehr Beziehungen werden nur vorgetäuscht und Frauen würden auch mehr gehasst.

    Okay, das rechtfertigt natürlich nicht die Duldung von Zwangsprostitution oder Elendsprostitution. Aber wenn es wirklich Frauen gibt, die das freiwillig tun, dann ist es vermutlich sogar gut für die Allgemeinheit, dass sie es tun.

    Geschlechterkämpfe kann man nicht gewinnen.

  12. B.B. Antworten

    Das macht natürlich Sinn, wenn man Frauen genug verachtet, Menschenrechte differenziert sieht und das Grundgesetz für überbewertet hält: Frauen dürfen kein „völliges Monopol“ auf die Sexualität haben, also kein generelles sexuelles Selbstbestimmungsrecht über ihren eigenen Körper. Zumindest nicht alle. Ein paar Körper müssen schon noch „entmonopolisiert“ bleiben! Rest-Sklaverei für den sozialen Frieden sozusagen. Denn wenn Frauen Nein sagen wird es eben gefährlich für sie. Selbst schuld am Hass der sie dafür trifft. Allerdings, wenn sie zu oft ja sagen trifft sie auch die Verachtung. Ein Dilemma. Noch besser: Frauen mit Rechten bzw. die „verlogenen Feministinnen“ erzeugen das Verbrechen erst. Ja, so passts! Das erinnert doch an die Debatte über die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe, die die CDU-Herren 1996 schamlos öffentlich bekämpften. Die wollten das Herrenrecht der Vergewaltigung zumindest bei der EIGENEN Ehefrau erhalten wissen. Wie Frauen mit Ehre (hört sich schon komisch an diese Verknüpfung, nicht wahr? Warum ist das wohl so?) in dieser Partei mitmachen konnten, ist mir bis heute schleierhaft. Schwere Patriarchose, Endstadium wahrscheinlich. Seit dieses Herrenrecht jedenfalls gefallen ist, sehen manche Männer noch weniger Sinn darin, eine Ehe einzugehen. Wo sind denn da noch die Vorteile außer bei der Steuer? Ur-Opa war noch im Vollbesitz seiner „Rechte“, sogar noch dem Züchtigungsrecht, Opi und Papi hatten immerhin noch das Recht über Aufenthaltbestimmung, Arbeitsgenehmigung, Vergewaltigung… der Ehefrau. Von den Rechten gegenüber den Kindern ganz zu schweigen. Da beneidet doch mancher deutsche Mann den polygamen Moslem, gell? In solchen „Kulturen“ gibts solche Probleme gar nicht! Da braucht es gar keine Prostituierten! Grüße an ihre Mutter, Matthias.

    • Matthias Antworten

      „Das macht natürlich Sinn, wenn man Frauen genug verachtet,“

      Ich verachte Frauen nicht.

      „Menschenrechte differenziert sieht“

      Ich sehe auch keine Menschenrechte differenziert.

      „und das Grundgesetz für überbewertet hält:“

      Auch das hab ich noch nie für überbewertet gehalten.

      Denn es geht doch aus meinem Posting klar hervor, dass ich Zwangsprostitution ablehne. Prostitution dulde ich, wie ich oben schrieb, nur unter der Vorraussetzung, dass die Damen das wirklich freiwillig machen. Und habe ein paar Vorteile für die Existenz eines dementsprechenden Rotlichtmilieus genannt, die Sie nicht sachlich entkräften konnten.

      „Frauen dürfen kein „völliges Monopol“ auf die Sexualität haben, also kein generelles sexuelles Selbstbestimmungsrecht über ihren eigenen Körper.“

      Doch, über ihren eigenen Körper soll natürlich jede Frau wie auch jeder Mann selbst bestimmen. Was anderes geht doch aus meinem ersten Posting gar nicht hervor.

      „Zumindest nicht alle. Ein paar Körper müssen schon noch „entmonopolisiert“ bleiben! Rest-Sklaverei für den sozialen Frieden sozusagen.“

      Müssen nicht, sondern ich habe nur geschrieben, dass es vermutlich vorteilhaft für alle wäre, wenn sich einige Frauen finden würden, die das freiwillig machen.

      Aber wie ich oben schon schrieb: Das Thema ist vermintes Gelände.

      „Denn wenn Frauen Nein sagen wird es eben gefährlich für sie. Selbst schuld am Hass der sie dafür trifft.“

      Ich habe oben nirgendwo geschrieben, dass es für eine frau gefährlich wird, wenn sie nein sagt oder gefährlich werden soll. Ich habe auch nirgendwo geschrieben, eine Frau sei selbst schuld, dass sie gehasst wird. Ich habe nur geschrieben, dass die Vergewaltigungsrate in Ländern mit abgeschafftem oder kriminalisierten Rotlichtmilieu höher oder sogar deutlich höher sein könnte als in Ländern wie Deutschland.

      Aber Sie, liebe(r) B.B. sind so verbissen gegen die Prostitution eingestellt, dass Sie auf Andersdenkende nicht mehr sachlich eingehen.

      „Allerdings, wenn sie zu oft ja sagen trifft sie auch die Verachtung.“

      Wegen dem „slut shaming“? Das geht übrigens oft von Frauen aus – intrasexuelle Konkurrenz. Und ich selbst bin nicht für diese Art der Verachtung.

      „Ein Dilemma.“

      Bestimmt nicht für jede.

      „Noch besser: Frauen mit Rechten bzw. die „verlogenen Feministinnen“ erzeugen das Verbrechen erst. Ja, so passts!“

      Ich hab nirgendwo behauptet, dass Frauen mit Rechten solche Verbrechen erzeugen.

      Aber Feministinnen halte ich in der Tat für verlogen.

      „Das erinnert doch an die Debatte über die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe, die die CDU-Herren 1996 schamlos öffentlich bekämpften. Die wollten das Herrenrecht der Vergewaltigung zumindest bei der EIGENEN Ehefrau erhalten wissen.“

      Wenn diese CDU-Herren das wollten, dann waren sie natürlich im Unrecht. Vielleicht wollten sie aber auch nur gegen diesbezügliche Falschbezichtigungen geschützt sein. Man will ja nicht eine Ehe mit einer juristischen „Waffe“ an der Schläfe führen. Wie man das Dilemma löst, dass die Ehefrau auch gegen Vergewaltigungen durch ihren Ehemann geschützt werden muss, er aber advor, von seiner Frau z.B. im Falle eines Scheidungskrieges der Vergewaltigung falschbezichtigt zu werden, weiß ich nicht – ist halt ein Dilemma.

      Vermutlich hilft in dem Fall der Rechtstaat und nicht die von Feministinnen propagierte Abschaffung er Unschuldsvermutung.

      „Wie Frauen mit Ehre (hört sich schon komisch an diese Verknüpfung, nicht wahr? Warum ist das wohl so?) in dieser Partei mitmachen konnten, ist mir bis heute schleierhaft. Schwere Patriarchose, Endstadium wahrscheinlich.“

      Schwere „Patriarchose“ – also von der Wortwahl und der Art zu argumentieren können Sie fast nur eine Feministin sein.

      „Seit dieses Herrenrecht jedenfalls gefallen ist, sehen manche Männer noch weniger Sinn darin, eine Ehe einzugehen. Wo sind denn da noch die Vorteile außer bei der Steuer?“

      Der Niedergang der Ehe in der Bevölkerung, den ich sehr schade finde, hat eine ganze Reihe von Gründen, und man kann unmöglich nur einem der beiden Geschlechter dafür die „Schuld“ geben.

      Männer meiden die Ehe vor allem deshalb immer mehr, weil sie im Falle einer Scheidung oft finanziell und persönlich ziemlich lang gemacht werden. Sie dürfen dann z.B. ihre eigenen Kinder nicht mehr sehen. Oder werden der häuslichen oder sexuellen Gewalt bezichtigt.

      Die Ehefrau vergewaltigen oder das Recht dazu haben will meines Erachtens fast gar kein Mann. Vermutlich wollte das auch früher kaum einer. Kann ich mir gar nicht vorstellen.

      „Ur-Opa war noch im Vollbesitz seiner „Rechte“, sogar noch dem Züchtigungsrecht, Opi und Papi hatten immerhin noch das Recht über Aufenthaltbestimmung, Arbeitsgenehmigung, Vergewaltigung… der Ehefrau. Von den Rechten gegenüber den Kindern ganz zu schweigen.“

      Das war ja in der Form auch nicht richtig. Aber was haben wir heute denn? Ich würde sagen: Wir haben das Gegenextrem davon.

      „Da beneidet doch mancher deutsche Mann den polygamen Moslem, gell? In solchen „Kulturen“ gibts solche Probleme gar nicht! Da braucht es gar keine Prostituierten! “

      Ich glaube nicht, dass Männer so dumm sind, sich ausgerechnet in polygame Verhältnisse zu sehnen. Denn wenn Männer mehrere Frauen haben dürfen, haben es einige auch, und noch mehr oder viel mehr Männer haben dann gar keine Frau, und es braucht dann nach Ihrer Logik erstrecht Prostituierte.

      In der westlichen Welt haben wir übrigens auch immer mehr Polygamie, nur eben serielle, wobei die Varianz unter den Männern in der Anzahl der Partner im Leben höher ist als die unter den Frauen, genau wie es bei den meisten Tierarten auch ist.

      Der Geschlechtsunterschied in dieser Varianz steigert sich meines Erachtens immer mehr, je mehr die Ehe auf Populationsebene zusammenbricht. Dass unter solchen Bedingungen das Rotlichtmilieu immer mehr boomt, ist nicht erstaunlich, es ist nur die logische Folge dieser Entwicklung.

      „Grüße an ihre Mutter, Matthias.“

      Das klingt fast schon ekelhaft!

  13. B.B. Antworten

    Wie der „Rechtsstaat“ vergewaltigten Frauen „hilft“, liest man ja zur Genüge in den Zeitungen.

    Sie sind so tolerant, offen und locker drauf, was die Prostitution betrifft! Kommen Sie aus dem Milieu, Matthias? Wenn Prostitution ein normaler Job sein soll und es schön wäre, „wenn sich ein paar Damen fänden“, die die Welt so etwas sicherer zu machen, ist es ihnen dann auch Recht, wenn ihre Mutter oder Schwester diesem „normalen Beruf“ nachgingen oder ihre Tochter (wenn sie denn eine hätten) sich dafür „bereitfände“? Wenn Sie jetzt pikiert sind wirken Sie unglaubwürdig.
    Aber ich habs jetzt begriffen, was sie sagen wollen: Männer sind ebenso. In ihrem Urgunde animalisch. Ist ja auch irgendwie sexy. Behaupten einige immer wieder. Sie sind doch auch ein Mann Matthias. Sind Sie auch ein Tier? Fallen Sie auch nach einer bestimmten Zeit der unfreiwilligen sexuellen Askese Frauen und Kinder an? Sind Sie auch für „Mehr Männer in Kitas“?

    Mütter leben in Deutschland in einer Zeit, in der auch der außereheliche Vergewaltiger, der One-night-stand, der jahrelang Desinteressierte und der Vater, der die Mutter vor den Augen der Kinder krankenhausreif schlägt Umgangs- und „Sorgerecht“ hat, denn es gilt das Dogma: „Ein schlechter Ehemann, kann immer noch ein guter Vater sein!“ Richter drohen Kindern, die das anders sehen und ihre gewalttätigen Vater trotzdem nicht sehen wollen: „Wenn du nicht zu deinem Vater gehst, kommt deine Mutter ins Gefängnis!“ Und wenn die dem Totschlag (jedes Jahr werden ca. 200 Frauen von ihren „Partnern“ getötet) knapp entronnenen Frauen, wenn sie den Kontakt zu ihren Bedrohern ablehnen „Bindungsintoleranz“ vorgeworfen und ihnen dann staatlicher „Kindesraub“ droht und dem Kind auch die zwangsweise Zuführung zum Schlägerpapi, dann kann man doch wohl kaum mehr von die „Benachteiligung der Väter“ jammern.
    Allerdings sollte man sich auch nicht wundern und darüber klagen, dass unter diesen Bedingungen immer mehr Frauen es ablehnen überhaupt Kinder zu bekommen.

    • Alexander Droste Antworten

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Abnormitäten zu allgemeinen Tendenzen gemacht werden. Richterliche Fehlentscheidungen halte ich für Ausnahmen. Meine oberflächliche Betrachtung ist eher die Wahrnehmung des Gegenteils. Vereinsamung ja, Bindungsunfähigkeiten auch, aber Misshandlung der Schutzanvertrauten mit Billigung durch die Justiz eher nein. In früheren Zeiten wurden solche Schandtaten wie Frauen- und Kindesmisshandlungen heruntergespielt und totgeschwiegen. Heute werden sie angeklagt und öffentlich. Ich will ja nicht behaupten, dass Misshandlungen kein Problem sind. Abstreiten, dass Fehlurteile und Vernachlässigung durch die Behörden geschehen, will ich auch nicht. Aber sie sind kein Indiz dafür, dass Männer tendenziell Verbrecher sind, weil die Hormone z.B. unkontrollierte Verhaltensweisen verursachen. Es sind wohl eher biografische Schatten, die Männer (und Frauen) zu Gewalttätern machen. Ich will auch nicht mutmaßen, dass Prostituierte an solchen Exzessen etwas ändern könnten. In diesem Fall zweifele ich auch eher daran. Ich beziehe mich da eher auf „normale“ Aggressionsverhaltensweisen, die zweifellos vorhanden sind.
      Vielleicht ist das Phänomen Prostitution eine Folge von Unfähigkeiten unserer Gesellschaft, Menschen (hier speziell Frauen) menschenwürdig zu behandeln. Darüber lässt sich trefflich philosophieren. In wieweit Frauen freiwillig ihren Körper zur Verfügung stellen, kann man sicherlich nur durch Befragung der selben herausfinden. Und es ist abwegig zu behaupten, dass jede Frau bereit und geeignet wäre einen solchen Dienst anzubieten. Aber es ist unfair, ihren Dienst zu kriminalisieren. Daher bin ich auch eher dafür, dieses als anerkannten Dienst zu legalisieren und zu reglementieren. Ausbeuter sind wie alle anderen zu sanktionieren. Es macht keinen Sinn, Gewalt in den Familien mit Prostitution in einen Topf zu werfen.
      Außerdem leiden Männer gleichermaßen darunter, wenn Frauen sich gegen die Väter ihrer Kinder entscheiden und alle Kontakte zu ihnen unterbinden, mitunter aus konstruierten Gründen. Der Schluss, dass Frauen auf Kinder verzichten aus Angst vor häuslicher Gewalt, ist weit her geholt, da eher die Ausnahme. Tatsache dagegen ist der Erfolgsdruck im Erwerbsleben, der zunehmend auf den Frauen lastet.
      Übrigens haben in Kriegszeiten so manche Frauen ihre Familien vor größerem Schaden retten können dadurch, dass sie sich den Soldaten preisgaben. Sie haben sich geopfert indem sie sich demütigen ließen. Dafür haben sie so manches mal eine weitere Eskalation von Gewalt verhindern können.

  14. B.B. Antworten

    Offizielle Kriminalstatistiken gehen davon aus, dass jede 2 bis 4 Frau physischer Gewalt in der „Partnerschaft“ ausgesetzt ist, jede zweite Frau hat in ihrem Leben sexuelle Gewalt erlebt, jedes vierte Mädchen und jeder siebte Junge ist in Deutschland sexuellem Mißbrauch ausgesetzt. Täter sind meistens die leiblichen Väter. Kinderpornografie und -prostitution sind ein weltweites Riesengeschäft. Verurteilungen von Sexualdelikten bewegen sich dagegen im Nullstellenbereich. Gewalt gegen Frauen und Kinder ist nicht die Ausnahme sondern die Norm!
    Immer mehr gebildete Frauen sind immer besser darüber informiert, wie ihre rechtliche Situation als Ehefrau und Mutter aussehen würde und lehnen sowohl Kadavergehorsam wie das „Prinzip Hoffnung“ ab. Seit das neue Kindschaftsrecht, auch die ledige, finanziell arme Mutter unter den Willen des Vaters gezwungen hat, ist die Geburtenrate in Deutschland auf die niedrigste der Welt gesunken! Was hingegen boomt sind Samenbanken.
    Und mussten sich unsere Großmütter in den Kriegen, die nicht sie angezettelt haben und in den Ehen, aus denen sie sich nicht befreien konnten, auch ihren Kindern zuliebe Soldaten und Ehemännern opfern, um Kinderschändung und Tod zu verhindern, so ist das heuchlerische Loblied auf dieses erzwungene Opfertum doch widerwärtig. Unsere ohnmächtigen Ahninnen hätten auf dieses Lob aus dem Mund des Tätergeschlechts geschissen.

    • Alexander Droste Antworten

      Das ist mir aber jetzt zuviel Pauschalität.
      Es wäre einmal zu differenzieren, was Gewalt ist und was Kindesmissbrauch ist. Es gibt Leute, die eine Ohrfeige im Affekt schon als Gewalt in der Ehe und Kinder auf dem Schoß setzen als Kindesmissbrauch werten. Und der Begriff „Tätergeschlecht“ ist schon eine pauschale Diffamierung des Mannes, gegen die ich mich verwehre. Zugegebenermaßen gibt es mehr tätliche Gewalt von Männern oder jugendlichen Burschen ausgehend als von Frauen und Mädchen. Doch steckt die Gewaltbereitschaft in beiden Geschlechtern und Frauen kämpfen zumal mit anderen, subtileren und nicht minder perfiden Mitteln. Von tätlicher Gewalt, die Frauen an Männern verüben, steht in der oben angedeuteten Kriminalstatistik nichts. Zu den Pornografievorwürfen habe ich mit einiger Verwunderung wahrgenommen, dass auch Freuen daran in nicht unerheblichem Maße beteiligt waren – nicht als Opfer.
      Das „heuchlerische, widerwärtige“ Loblied stammt hier von einem Pazifisten, der Gewalt insgesamt ablehnt, sich also nicht zum Kreise der Täter zählt. Jedes Opfer im Krieg ist heldenhaft. Enteignung, Vertreibung, Verstümmelung, Tod, Verarmung, Vereinsamung, Ausbeutung, Demütigung und noch vieles mehr angerichtet von Menschen, meinetwegen meistens aber nicht immer Männern, die für ihre Pfründe das „gemeine Volk“ zur Schlachtbank führen. Im Hintergrund stachelte nicht eben selten eine Frau dazu an. Das Lob gilt also allen, nicht nur den abhängigen oder Müttern etc., die im Kriege unfreiwillig Opfer erbringen, um noch schlimmeres zu verhindern.

      Lassen wir also diese Opferrolle der Frau beiseite, denn sie ist bei den Gräueln in der Welt nur der eine Part, der leidet. Der andere ist männlich. Lassen wir die Täterrolle des Mannes beiseite, denn er hat Komplizinnen.

  15. Michael Maas Antworten

    Dieser Artikel – vielen Dank! – offenbart einmal mehr, wie alles im Fluss ist. Wenn heute Zuhälterei u. das, was damit zusammenhängt, nicht mehr kriminell sind, was war es dann früher? Wird man einem Kranken wirklich einen guten Dienst erweisen, indem man aufhört, Fieber zu messen? Oder ging es früher nur um eine Scheinkrankheit? Auch wenn der Ausbruch tatsächlicher Krankheiten durch Prostitution heute verhindert oder reduziert werden kann, sollte man doch nicht weise Worte über falsche Propheten, die man an ihren „Früchten“ erkennt, ignorieren.

  16. Wolf-Dieter Antworten

    Sie schreiben: wer die Prostitution legalisiert, tut dies im gleichen Atemzug auch mit der Zuhälterei.. Das ist falsch. In BRD z. B. ist Prostitution erlaubt, aber Zuhälterei verboten.

    Sie schreiben: […] weil unser wunderbares Gesetz beispielsweise Frauen, die in Privatwohnungen zwecks Zwangsprostitution festgehalten werden, nicht mehr schützt. Das ist falsch. Zwangsprostitution ist verboten und wird bereits heute strafrechtlich verfolgt.

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