Gutmenschen auf Butterfahrt
Wenn es um die Grüne Jugend, also die Partei-Jugend der Grünen, geht, ist man einiges gewohnt. Mal ziehen sie „gegen Homophobie“ mit dem Slogan „Fickt euch doch alle!“ zu Felde, dann wieder wollen sie den Leuten das Schwenken von Deutschland-Fahnen beim Fußball madig machen. Und heute berichtete der Blog „Ruhrbarone“ über eine Reise der Grünen Jugend in den Iran. Und weil ich „Ruhrbarone“ als seriös kenne, möchte ich meinen Lesern dieses Stück nicht vorenthalten, auch wenn die Kollegen aus dem Ruhrgebiet leider nicht erwähnen, von wo diese jungen Grünen stammen. Aber sei’s drum: Schönes Land, nette Menschen, gutes Essen, interessante Gespräche, wunderbares Wetter habe man im Iran erlebt. Eine Mitreisende der „grünen Pimpfe“ (Ruhrbarone) namens Theresa Kalmer wird zitiert:
„Nach den Gesprächen, die wir geführt haben, wird Rohani vor Ort als moderat eingeschätzt. Die dennoch hohen Hinrichtungszahlen wurden uns so erklärt, dass er aufgrund seiner moderaten Politik innenpolitische Härte zeigen muss, um auch die Konservativen hinter sich zu bekommen.“
Ja, das macht Sinn. Wenn man gute Stimmung in seinem Land will, dann muss man eben auch mal ein paar Leute an Baukräne hängen. Und wenn das Essen gut war, was soll man denn dagegen sagen? Und zum Machtwechsel vom „populistischen Fundamentalisten Ahmadinejad“ zum jetzigen Rohani fällt die Grün_*Innen ein, dass das wahrscheinlich einen Krieg verhindert habe. Wie sie es finden, dass der Iran Israel gern mit Atomraketen auslöschen möchte, dazu sagen die hoffnungsvollen Jungpolitiker nichts. Mit Atom wollen sie es ja sonst auch nicht so haben…
Ach übrigens: Ich habe keine Angst vor dem Klimawandel, nicht vor der Ozonschicht und nicht einmal vor Russland. Aber wenn ich mir vorstelle, dass diese Naivlinge irgendwann mal mit den politischen Nachkommen von Siggi und Angela eine Regierung bilden können – DANN, ja dann bekomme ich Angst.