Kanzlerinnendämmerung: Es kann jetzt auch ganz schnell gehen

„Ganz klar – in eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht wieder eintreten.“
Martin Schulz

Wir sind mittendrin in den närrischen Tagen, und der Höhepunkt der Karnevals wird in diesem Jahr nicht der Rosenmontag sein. Es scheint, als wäre der heute schon.

Was ist seit der Bundestagswahl alles passiert? Wochenlange Jamaika-Sondierungen und dann das Scheitern per Erklärung durch Christian Lindner. Dann das Zieren der SPD, auch nur über eine Neuauflage der Großen Koalition nachzudenken geschweige denn zu verhandeln. Dann die zähen Sondierungsgespräche zwischen Union und Sozialdemokraten. Dann – wenig überraschend – ein Koalitionspapier, das für CDU/CSU einer „Demütigung“ gleichkommt (Friedrich Merz). Der mit Abstand kleinere Partner SPD bekommt die meisten Schlüsselressorts, die politischen Verabredungen lesen sich wie das Programm einer SPD-Alleinregierung. Carsten Linnemann vom Wirtschaftsflügel der Union ergeht sich in düsteren Andeutungen vom Ende der Volkspartei CDU. Und dann Sigmar Gabriel, der populäre Außenminister aber in der eigenen Partei ungeliebte Ex-Vorsitzende. Er erklärt in einem Interview, dass er sich von seiner eigenen Partei desavouiert fühlt und erzählt, was seine kleine Tochter über den „Mann mit Bart“ denkt. Und am nächsten Tag will eben genau dieser Mann mit Bart doch nicht mehr Außenminister werden. Und viele Genossen fordern öffentlich: Der Siggi muss jetzt weitermachen!

Deutschland erlebt in diesen Wochen ein politisches Kasperletheater der Extraklasse. Unions-Granden wie Altmaier, Klöckner oder Bär schwärmen in sozialen Netzwerken, wie toll sie verhandelt haben und was für eine wunderbare Bundesregierung Deutschland jetzt bekommt.

Bekommt Deutschland eine neue Große Koalition? Ich halte das längst nicht mehr für sicher. Selbst vielen der 11:40-Minuten-Klatscher auf CDU-Bundesparteitagen dämmert inzwischen, dass Angela Merkel ein Auslaufmodell ist. In Hinterzimmer-Runden in Berlin spielt eine wachsende Zahl von Unionspolitikern Kanzlerinnen-Sturz-Modelle durch. Abgeordnete erzählen von wütenden Briefen ihrer treuesten Wähler und vielen Austritten, nachdem der Ausverkauf der letzten politischen Überzeugungen durch Frau Merkel und die Ihren bekannt geworden ist.

Noch vor Wochen erzählten mir Abgeordnete, dass sie denken, die Bundeskanzlerin werde sich noch bis 2019 über die Zeit retten, wenn bei der EU hohe Spitzenposten frei werden. Ich glaube nicht mehr, dass es so lange dauert. Wenn die SPD-Mitglieder gegen die Große Koalition entscheiden oder wenn 44 frei gewählte Abgeordnete des deutschen Volkes aus CDU, CSU oder SPD ganz allein in der Wahlkabine eine Entscheidung gegen Frau Merkel treffen, dann ist diese Ära im gleichen Moment vorbei.

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Dieser Artikel wurde 38 mal kommentiert

  1. Juvenal Antworten

    Das ist wirklich irrsinniges Kasperle-Theater und das (blaue) Krokodil ist auch schon da. Muss nur geduldig warten.
    Und der Koalitionsvertrag? Was haben die denn geraucht?
    Europa first — lasst uns das Geld rüberschaufeln.
    Migranten auch first – jedes Jahr irgendwie ab 200.000 aufwärts. Also eine Großstadt wie Freiburg. Wohnungsbau, Integrationprogramm? Nur wir schaffen das – wurschtel dich durch.
    Und wir restlichen Dummdeutschen Idioten sollen dafür schuften gehen.

    PS: Bin stinkesauer. Wegen Kompetenzgerangel zwischen Gemeinde/Land und Telekom soll ich für normal schnelles Internet jetzt zwischen 5000-10.000 Euro zahlen plus einer saftigen Monatsgebühr. Wünschte wir hätten mal kurz Asylanten vor der Haustür. Da geht das nämlich umsonst und ganz, ganz flott. Die müssen ja vom Paradies nach Hause funken können.

  2. Juvenal Antworten

    Ach ja, gerade gestern mit (engagierter) Grundschullehrerin gesprochen. Migranten- und Inklusionswelle rollt und Klassenteiler bleibt bei 30 — zu wenig Personal. Aber jedes Jahr noch mehr importieren und sich dann wundern.
    WAS haben die geraucht?

  3. Konrad Kugler Antworten

    Bei Neuwahlen alle Stimmen den Kanzlerin-„MÖRDERN“!

    Sie sind die Charakterleute.

  4. Helmut Schliebs Antworten

    Frau Merkel ist doch auch mittlerweile machtbesessen, und das ist nicht gut. Nur mit dem Geschenk der wichtigsten Ministerien an die SPD konnte sie hoffen, die GroKo zu retten. Das hat sehr viele CDU-Anhänger zu Recht stak verärgert, mich auch. Wo ist denn hier der Wähler? Abgeschrieben, denn der darf nur immer in der Wahlkabine aktiv mitmachen, danach nie wieder, bis zur nächsten Wahl.
    Leider ist das nicht nur Rosenmontagshandeln, sondern beschämendes Verhalten der Politiker.
    Eines beruhigt mich aber kolossal: Die SPD hat Martin Schulz dazu gebracht, auf das Außenministerium zu verzichten, nicht „eine menschlich große Tat“,wie Andrea Nahles posaunt, sondern eine Niederlage in der eigenen Partei. Wie gut, dass es da anscheinend noch vernünftige Menschen gibt.

  5. Ludwig- Wolfgang Schönfuß Antworten

    Hallo Herr Kelle,

    Stimme Ihnen vollkommen zu. Und Martin Schulz ist eine Lachnummer und peinlich für unser Land.

    Unabhängig davon, was seine kleine Tochter über den „Mann mit Bart“ denkt, sollte Siggi Gabriel als Außenminister weitermachen.
    Im Übrigen wäre es nicht das erste Mal, dass die Genossen Ihre besten/guten Leute im Regen stehen lassen und dem Klüngel innerhalb der Partei den Vorzug geben.
    Ich erinner nur an Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, mit denen man ja auch immer etwas „gefremdelt“ hat.

    • W. Lerche Antworten

      Die Sozis „fremdeln“ mit jedem, der realpolitisch etwas Nachhaltiges zustande bringt.

  6. Klaus Beck Antworten

    „In Hinterzimmer-Runden in Berlin spielt eine wachsende Zahl von Unionspolitikern Kanzlerinnen-Sturz-Modelle durch.“

    Klar, die Ratten verlassen das sinkende Schiff …
    Auch wenn ich langweile: Nicht Merkel ist verantwortlich für das Staatsversagen, sondern – wenn man bei den C-Parteien bleibt – die gesamte CDU/CSU mit jedem Mitglied vom Minister bis hinunter zum stellvertretenden Schriftführer im Wahlkreis Erkenschwick-Südost. Und das nicht erst seit 2015, sondern von der ersten Minute der GröKaZ an.

    Ich weiß: Die Deutschen lieben die Einzeltäter (im Rund-um-die-Uhr-Führer-TV in der ZDF-Mediathek geradezu besessen als Kultfigur verehrt), weil die Schuld eines Einzelnen das eigene Leben so herrlich unbeschwert macht im historisch umkränzten Land der Weltmeister für autoaggressive Verleugnung und Verdrängung.

    Ich stelle mir gerade nach Merkels „Sturz“ in der ZDF-Mediathek die schaurig-schönen Filme „Merkel und ihre Helfer“, „Merkels Hosenanzüge“, „Merkel und ihre Fingernägel“ sowie „Böse Bauten in der Uckermark“ vor …

    • W. Lerche Antworten

      Können Sie sich nichts besseres vorstellen als Merkel-Grusel-Filme?
      Z.B. Peter Altmeier für uns als Wirtschaftsminister oder der dynamisch agile Seehofer als Flüchtlingsminister? Oder wie wir mit unserem Geld Europa nach vorne bringen?

      • Klaus Beck Antworten

        Oh doch, ich kann mir jede Menge bessere Filme vorstellen: Zum Beispiel von einer Gesellschaft, die schon vor 10 Jahren so vigilant gewesen wäre, die jetzt so beklagte Bande gar nicht erst zu wählen. Oder von Parteimitgliedern, die schon vor Jahren aus den „Alt-Parteien“ in Scharen ausgetreten wären, weil sie ihren Häuptlinge nicht mehr hätten folgen wollen. Oder von Bundespräsidenten, die nicht als wohlfeile Äffchen dem jeweiligen Zeitgeist frönen, sondern der Politik beizeiten (verbal) links und rechts eine schallende Ohrfeige geben. Oder, oder, oder …

        Aber leider werden wohl viel eher die von Ihnen beispielhaft aufgeführten Dramen mit bizarrer Besetzung auf den Spielplan kommen … und die CDU/CSU-Mitglieder werden dann sicher wieder in ausverkauften Theatern begeistert klatschen, weil es einfach so gut tut.

  7. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Beck,
    ich stimme Ihnen zu. Eigentlich müsste die ganze Partei der CDU in Sack und Asche gehen. Sie hat ihre historische Rolle als Partei der Mitte verleugnet und ihr ursprüngliches Profil zum Schaden der Demokratie in diesem Land aufgegeben. Sie hat sich einer Vorsitzenden unterworfen, die die Partei nach links gezogen hat und folgerichtig jetzt an die SPD „verkauft“ hat. Sie wäre dazu prädestiniert gewesen, die Extreme auszubalancieren. Jetzt ist die Mitte ausverkauft und das für eine Demokratie notwendige Gleichgewicht außer Kontrolle geraten.

    • W. Lerche Antworten

      Was heißt „.. das für eine Demokratie notwendige Gleichgewicht“? Und was ist die „Kontrolle“ darüber? „Die Kontrolle über das Gleichgewicht einer Demokratie“ – ziemlicher Unsinn!

  8. Alexander Droste Antworten

    So, wie jetzt geschachert und intrigiert wird, so wird auch regiert. Deutschland, was ist nur aus dir geworden? Das passt prima nach Afrika, so können sich unsere Neubürger wirklich heimisch fühlen. Nein, pfui, Herr Droste, das war aber jetzt rassistisch! In Afrika ist es weniger peinlich.

  9. W. Lerche Antworten

    Das Schauspiel ist noch nicht zu Ende! Und sollte es doppelt so charakterlos, peinlich, unerträglich, kanevalistisch nicht zu toppen kommen, was würde sich ändern?!

    Für mich stellt sich die Frage, wem die Loyalität der angekündigten Minister-Personalien gilt. Gilt sie uns Bürgern oder gilt sie Europa. Loyalität ist nicht teilbar. Gutes Tun für Deutschland grenzt Europa nicht aus. Jedoch mit unserem Geld, mit unserer Arbeit die Schulden misswirtschaftlicher und schlecht regierter anderer Länder zu bezahlen, das wäre uns gegenüber unloyal. Die Steigerung wäre, wenn dann unser Geld nicht in anderen Ländern ankommt, sondern bei den Banken und deren Aktionären bzw. Eigentümern. Fakt ist leider, dass diese mehr unseres Geldes wollen und niemand uns davor schützt. Alles schon mit Herrn Macron besprochen… Der wartet nun. Vermutlich werden nun alle auch medialen Hebel in Bewegung gesetzt, den SPD-Mitgliederentscheid positiv einzufahren.

    • Uwe Emm Antworten

      Ja Herr Lerche.
      Marcon hat doch die …Sozis „alle“ gemacht in Frankreich!

      Und dem laufen hier nicht wenige
      nach. Nicht zu fassen.

      Wer ist denn derzeit v.d. Groko..
      noch fuer Deutschland?
      Ich hoere wenig.

      Keine Visionen. Kein Zukunftsreden.
      Keine Perspektiven!

      Und Friedrich Merz, einer der Besten, der gehen musste/wollte,
      hat Recht!.

      Es geht nun richtig rund.
      Und due AFD hat aus dem Stand wieder 500000 mehr, wetten?!

  10. W. Lerche Antworten

    Falls die Postenvergabe des Außenministers an Schulz Teil der Verhandlungen war, also Teil des Deals, wäre damit der Deal geplatzt und müsste eigentlich neu verhandelt werden.

  11. Martin Antworten

    Merkel ist zäh. Sie ist sehr zäh.
    Die CDU stürzt Merkel nie. Niemals.
    Maximal machen sie einen Deal, dass die UNO 100 Milliarden von unseren Steuern bekommt und dafür wird Merkel dann UNO Vorsitzende. Das könnte sie vielleicht annehmen.

  12. Wolfgang Andreas Antworten

    Warum wird immer auf diese Mitgliederbefragung der SPD geschaut? Wir haben doch kein Imperatives Mandat!! Wie viele SPD-Mitglieder gibt es, und wieviel SPD-Wähler gibt es?! Wir haben Abgeordnete gewählt, die k e i n e r Weisung unterliegen!! Und was machen sie? Wie das Kaninchen auf die Schlage wird auf die wöchentlichen Umfragen gestiert. Der Wähler gibt den Abgeordneten 4 Jahre Zeit nach i h r e m Wissen und Gewissen zu regieren und nicht, nach einer Stimmung im Volk, die die Politische Korrektheit grade mal wieder hingekriegt hat!! Das alles sind Zeichen unserer verlorengegangenen Werteskala!

    • W. Lerche Antworten

      Das stimmt. Gerichte entscheiden anders. Was korrekt ist, dass entscheiden Richter. Also dürfen SPD-Nicht-Wahlberechtigte über die GroKo entscheiden. Basta. Daher das tägliche mediale Interesse und die Stimmungs-Schau.
      Statt sich ständig nach Volkes Stimmung zu richten, wäre es da nicht demokratischer, das Volk direkt über Volksentscheid zu fragen?

  13. Rainer Schütze Antworten

    jetzt ist der Stern dieses „glühenden Europäers“endgültig erloschen. Aus ehemals 100% ist eine glatte null geworden, und diese Null wollte Aussenminister werden und unsere Interessen an Brüssel verkaufen. Vielleicht bietet Herr Juncker dieser Null noch ein Trostpflästerchen in Brüssel an.
    Abzuwarten bleibt, wie es mit Merkel und ihrer Entourage weitergehen soll. Ich hoffe, dass sich dieses Problem spätestens in zwei Jahren von selbst löst, je schneller, desto besser.

  14. Dr.-Ing Lohr Antworten

    Zur Eingangs-Frage: Ich erinnere mich sehr wohl an die 3 Wahlen und die Frage von Heide Simonis „Und was wird aus mir?“
    Nebenbei, bis heute habe ich den Verdacht, Stegner war der „Heide-Mörder“. Er ist mir nun mal so unsympathisch.

    • W. Lerche Antworten

      Stegner mit seinen Sprechmuskeln… Hat er jemals Verantwortung getragen? Was hat er bisher tatsächlich zielführend Nützliches geleistet? Er ist nur Parteisoldat mit Sprechblasen für die SPD, über die niemand weiß, wofür sie steht und wohin sie will.
      Letzteres gilt seit Merkel auch für die CDU. Die nächsten Landtagswahlen werden es zeigen.

  15. Ursula R. Antworten

    Ganz toll ginde ich das, wer CDU gewählt hat bekommt nun SPD. Die Merkel muss DRINGEND ABGESCHOBEN werden, aus dem Amt. Sie baut wieder niemanden auf als Nachfolger damit sie alternativlos bleibt. Jetzt lädt sie sich in die Sendung Berlin direkt selber ein, sie will uns bestimmt beruhigen, weil sie sich von der SPD hat erpressen lassen. Mobbt sie weg, wie sie das mit einigen guten Politiker gemacht hat.

  16. Ingeborg K. Antworten

    Herr Kelle, toller Artikel, gute Kommentare, vom Ansatz her alles richtig. Aber leider schreiben wir uns alle nur den Jahre lang angewachsenen Frust von der Seele. Es wird in D solange keine Änderung geben, bis der Deutsche seine Untertanen-Mentalität und sein Duckmäusertum ablegt und öffentliche ProtestAktionen startet.

  17. Klaus B. Antworten

    Man sollte das Grundgesetz ändern und die Kanzlerschaft auf 2 Legislaturperioden begrenzen – wie die Präsidentschaft bei uns und in den USA!

    Dann käme garnicht erst das Gefühl auf, daß das Land ohne den gewählten Regenten nicht leben kann.

  18. W. Lerche Antworten

    Was der Schulz für die SPD, das ist Seehofer für die CSU. Nur dass der weiterhin auf Innenminister besteht. Das kann Söder zu den Landtagswahlen in Bayern nicht kompensieren. Die Quittung ist vorprogrammiert. Seehofer scheint auch das egal zu sein und die CSU ist genauso brav wie die CDU.
    Meine bescheidene Hoffnung war Hermann (CSU) als Innenminister.

  19. W. Lerche Antworten

    Die angekündigten Minister machen jetzt hoffentlich Crash-Kurse für die zugewiesenen Fachgebiete, von denen sie keinen Schnall haben.

  20. colorado 07 Antworten

    Sehr geehrter Herr Lerche,
    „Gleichgewicht“ heißt , dass die extremen Parteien links und rechts von der politischen Mitte, nicht zu stark werden. Denn sollten diese ein Übergewicht bekommen, steht es schlecht für die Demokratie. Wenn Sie das für „Unsinn“ halten, ist das Ihre Sache.

    • W. Lerche Antworten

      Demokratie als Herrschaft des (Staats-)Volkes ist nun mal keine Rechenformel mit Ergebnissen wie „richtig“, „falsch“, „gut“, „schlecht“, sondern Wahlergebnisse sind als real gegeben zu respektieren und loyal umzusetzen. Wie Sie oder irgend jemand die Zusammensetzung des Parlaments „gewichtet“, ist letztendlich völlig irrelevant.

  21. KJB-Krefeld Antworten

    Genossen stimmen ab !

    Die Väter.Innen (politisch korrekt formuliert ?) des Grundgesetzes haben sich bestimmt etwas dabei gedacht, daß nur volljährige Deutsche das aktive Wahlrecht im Bund haben. Wie tief kann eine Volkspartei noch sinken, die durch Mitglieder (knapp 5 % aller Deutschen) Entscheid einschließlich 14 jähriger Ausländer über die Zukunft (Groko) Deutschlands bestimmen lassen will.
    Daß das BVGericht dem nicht widerspricht, läßt tief blicken. Schließlich sitzen dort die Nachfolger der 68er Jurastudenten.

  22. Klaus Hilbert Antworten

    Union und SPD liefern ein anschauliches Bild unserer Demokratie: Um ihren Posten zu behalten verscherbelt Frau Merkel den Familienschmuck. Frau Nahles und Herr Schulz verteilen Ämter nach Gutsherrenart, getragen von dem Bewußtsein, daß die eigentlich zuständigen Gremien nachträglich alles abnicken. Inzwischen eilen die jeweiligen Kofferträger durch die Lande und verkünden ihren goßen Respekt vor diesem Handeln, das nur von Sorge um Deutschland getragen wird.
    Man müßte lachen, wenn es nicht so traurig wäre!

  23. S v B Antworten

    Das politsche Deutschland 2018, welch‘ eine Posse! Die (lt. Forbes) die maechtigste Frau der Welt leistet einen politischen Offenbarungseid, weil sie ums Verrecken wieder Kanzlerin warden will. Ein machtbesessenes Weib ist sie, der kein Schachzug zu billig ist. Was fuer Hampelfrauen- und maenner erdreisten sich, unser gutes Land politmoralisch voellig in den Boden zu stampfen. Welche Botschaft geht von solch‘ unwuerdigem Geschachere aus? Schrecklich.

    Echtes Affentheater kenne ich hier aus Afrika zur meist mehr, bisweilen auch minder vergnueglichen Genuege, aber das parteipolitische Affentheater, das der deutsche Waehler in diesen naerrischen Zeiten geboten bekommt, hat die Schmerzgrenze laengst ueberschritten, es ist schier un-er-traeg-lich(!) geworden.

    Inzwischen kommt vermutlich auch die Alternative einer Minderheitenregierung nicht mehr in Frage (viele – auch ich – hatten diese Moeglichkeit angesichts des sich abzeichnenden Debakels eine Zeitlang favorisiert). Also: hic et nunc, also baldmoeglichst Neuwahlen, bevor in ein, zwei Jahren der ganze Wahlzirkus wieder von vorne losgeht und noch mehr kostbare Regierungszeit verloren geht als ohnehin schon geschehen. Meine Guete, was fuer ein Krampf!

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