Das ist einfach Wetter

Haben Sie sich auch gewundert heute Morgen, als Sie aus dem Haus traten? Da liegt etwas Weißes auf dem Gehweg oder Parkplatz, Puderzucker oder Kokain ähnlich, und es ist kalt. Wir Älteren nennen das Schnee, es ist – (sehr) einfach formuliert – gefrorenes Wasser.

Alles ganz normal

Denn im Winter ist das so, mal mehr, mal weniger.

Bitte, ich zweifle nicht daran, dass es in den vergangenen Jahren insgesamt wärmer geworden ist. Ich zweifle aber sehr stark daran, dass das vom Menschen verursacht wird, oder jedenfalls entscheidend verursacht wird. In den Jahrtausenden gab es immer mal Epochen, in denen es heißer oder kälter wurde. Denken Sie an die Eiszeiten!

Und das passierte, ohne dass jemand Diesel fuhr oder CO2 in die Luft blies. Einfach so.

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich ein kleiner Junge war und im Haus meiner Eltern in Bad Salzuflen lebte. Da schneite es manchmal Ende März noch heftig. Und vor fünf, sechs Jahren erlebten wir eine Adventszeit, ohne eine einzige Schneeflocke, was besonders am Heiligen Abend doof ist, denn ich stapfe so gern durch den Schnee, wenn ich zur Nachtmesse unterwegs bin.

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Gestern Morgen vor unserem Haus in Brandenburg – null Grad Celsius, 5 cm Neuschnee. Ich musste die Scheiben meines Autos frei kratzen.

Die Nahrichtenagenturen berichteten später, es habe bundesweit  ein „Schneechaos“ gegeben mit zahlreichen Verkehrsunfällen und sogar zwei Toten.

Die Streudienste waren unvorbereitet auf den plötzlichen „Wintereinbruch“. 5 cm Neuschnee…und Deutschland ist in Nöten (ja, ich weiß, dass es in Hessen mehr war). Das erinnert mich an meinen Fußballverein in Bielefeld, wo seit Jahrzehnten die Mitarbeiter an den Bratwurstbuden immer total überrascht sind, dass nach 45 Minuten Halbzeit ist und plötzlich hungrige Menschen da anstehen und nach fertig gegrillten Bratwürsten verlangen.

Was ich sagen will?

Entspannen Sie sich! Was wir da draußen gerade erleben, ist keine Klimakatastrophe. Es ist einfach Wetter. Punkt!




Auch die Niederlande wählen Rechts: Wann begreift Berlin eigentlich, was passiert?

Geert Wilders hat mit seiner Partei für die Freiheit PVV gestern bei der Parlamentswahl in den Niederlanden 36 Sitze (von insgesamt 150) gewonnen. Der sogenannte und viel geschmähte Rechtspopulist ist damit der grosse Sieger, hat den Stimmenanteil seiner Partei im Vergleich zur vergangenen Wahl verdoppelt.

Nun will er regieren, kündigte Wilders gestern Abend an. Klar, was sonst? Aber das wird natürlich kein Selbstläufer, denn die etablierten Parteien wollen wie in anderen Ländern die lästige Konkurrenz von rechts nicht an die politischen und finanziellen Tröge heranlassen.

Hollands bisheriger Dauer-Regierungschef Mark Rutte, seit 13 Jahren im Amt, ist ein Christdemokrat. Seine Partei (VVD) verlor – mit der eloquenten Spitzenkandidatin Dilan Yesilgöz zehn Sitze und liegt nun auch hinter Wilders. Vor der Wahl hatte sie angekündigt, nicht in eine Regierung eintreten zu wollen, in der auch Geert Wilders am Tisch sitzt. Aber – und da können die deutschen Christdemokraten etwas lernen – sie hat Koalitionsgespräche mit den Rechten nicht ausdrücklich ausgeschlossen.

Man darf doch die Realitäten nicht ignorieren

Auch nicht in Deutschland. DAS entscheidende Thema unserer Zeit in Deutschland, wie in den Staaten der Europäischen Union, ist die Massenzuwanderung, grösstenteils von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis. Es ist eine immense Kostenbelastung für die arbeitende und steuerzahlende Bevölkerung, es ist ein gigantischer Betrug, denn jeder weiß, dass mindestens drei Viertel der ankommenden „jungen Männer“ nicht die geringste Aussicht haben, nach unseren Gesetzen, hier sein zu dürfen. Aber es ist ihnen vollkommen egal. Denn:

Sie wissen, dass eine Mehrheit der politischen Verantwortungsträger die Gesetze zu brechen bereit sind

Sie dulden die, die nicht duldbar sind. Die lassen 305 000 von deutschen Gerichten rechtskräftig abgelehnte Asylbewerber einfach hier wohnen, finanzieren ihre Unterkunft und ihre Handykosten mit unserem Geld, verbieten ihnen sogar zu arbeiten für den eigenen Lebensunterhalt, dulden die offene Missachtung unserer Gesetze und Traditionen.

Und regen sich dann auf, wenn immer mehr Menschen rechts wählen.

Ja, was denn sonst, wenn man als Bürger sieht, wie das eigene Land bewusst und gewollt heruntergewirtschaftet wird? Was soll man denn dann tun? Olaf Scholz wählen oder die Grünen?

Und kommen Sie mir nicht mit der Union!

Über Jahrzehnte war die CDU meine politische Heimat. Ohne gross nachzudenken, ging ich Wahl um Wahl in die Stimmkabinen und kreuzte CDU an. Und dann kam Frau Merkel, die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin, die unserem Land und ihrer Partei Schaden zugefügt hat, wie niemand zuvor. Es war diese Frau, die 2015 die Grenzen öffnen liess für den ungeregelten Massenzuzug von inzwischen über zwei Millionen Menschen, jungen Männern, von denen viele nicht mit einem modernen Staat wie Deutschland kompatibel sind.

Jeder sieht das, jeder weiß das.

Und keiner ist in der Lage oder auch nur willens, diesen Irrsinn zu stoppen. Und statt Frau Merkel zur Verantwortung zu ziehen, sie vor Gericht zu stellen, holt man (Scholz) ihren Rat ein und behängt sie mit Orden und Auszeichnungen (Wüst, Söder).

Viele Publizisten wie ich selbst schreiben und reden seit Jahren gegen diesen Irrsinn an. Warnen, mahnen und appellieren und betteln die Union an, etwas zu tun, diesen Wahnsinn zu stoppen. Aber sie sind unfähig, arbeiten sich an der AfD ab.

Am Tag, als palästinensische Hass-Demonstrationen gegen Israel in deutschen Städten stattfanden, entblödete sich CDU-Ministerpräsident Wüst in NRW nicht, die AfD zur „größten Gefahr für unsere Demokratie“ zu erklären.

Und all die Warner und Mahner? Wir wurden einfach zu „Rechten“ erklärt, mit denen man nicht spricht, auf die man nicht hört. Hätten all die Klugscheisser in politischer Verantwortung das mal getan damals. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, sagte Gorbatschow einst. Das gilt auch heute. In Italien, Schweden, Niederlanden und demnächst auch vor ihrer Haustür hier in Deutschland.




Wenn der Papst einen Brief scheibt….

Ich weiß natürlich nicht, ob Sie an Gott glauben, Christ oder katholisch sind. Und es ist auch nicht meine Sache. Aber was sich in der deutschen katholischen Kirche seit einigen Jahren abspielt, hat das Zeug zu einer Tragödie mit auf lange Sicht ungewissem Aufgang.

Ich meine dabei gar nicht einmal die vielen schrecklichen Fälle sexuellem Missbrauchs Schutzbefohlener durch Kleriker. Die sind ein Ausdruck des Bösen, sind satanisch an sich. Und ich bin froh, dass die Kirche an vielen Stellen ehrlich bemüht ist, zu verhindern, dass solcher Missbrauch in Zukunft noch möglich wäre. Obwohl, wir haben gerade gesehen, dass es sexuellen Missbrauch auch in der evangelischen Kirche gegeben hat und gibt, in Sportvereinen in Parteien und meistens in den eigenen Familien und dem familiären Umfeld. Ganz verhindern wird man es leider niemals können.

Deshalb ist auch das dämliche Gequatsche sogenannter „Reformer“, die einen Zusammenhang zwischen den weltweiten Missbrauchsfällen und dem Zölibat konstruieren wollen, so unglaublich grotesk.

Aber es führt mich zurück zum Thema „Synodaler Weg“

Da sind seit vielen Jahren sogenannte „Reformer“ unterwegs, die massiv und immer wieder die Protestantisierung des Katholizismus fordern und durchzusetzen versuchen. Also das Frauenpriestertum, die Aufhebung des Zölibats, die Herrschaft der Laien über die Kleriker in den Gemeinden und was auch immer. Nichts Neues, alles schon oft gehört und gelesen, von der Kirche abgelehnt und begraben. Aber am dritten Tage…oder auch erst im dritten Jahr wird es von den gleichen Leuten wieder hervorgeholt.

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Was jetzt neu am sogenannten „Synodalen Weg“ ist: eine Mehrheit der deutschen Bischöfe hat sich den progressiven Theologen und linken Basisbewegungen an die Seite gestellt. Und das ist eine echte Gefahr zumindest für die Katholiken in Deutschland.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch!

Wer seinen christlichen Glauben leben und Pastor werden will, gleichzeitig aber verheiratet ist, der darf das doch tun. Nur eben nicht in der katholischen Kirche.

Papst Franziskus, oft und manchmal wohl auch zurecht von Traditionalisten geschmäht, hat das wunderbar zusammengefasst, als er sagte, es gebe in Deutschland eine großartige evangelische Kirche, aber eine sei halt auch genug.

So sehe ich das auch. Jeder muss seinen Weg zu Gott finden, und wenn der von meinem abweicht, ist mir das lieber, als wenn Menschen ahnungslos durch ihr Leben taumeln.

Ich bin vor gut 30 Jahren freiwillig und aus tiefer Überzeugung zur römisch-katholischen Kirche konvertiert. Mein Weg, und ich habe – trotz mancher schlimmer Rückschläge danach – nie bereut, in der Liebfrauenkirche meiner Heimatstadt Bad Salzuflen 1981 vor dem Altar gekniet und mich zu Rom bekannt zu haben.

Ich habe das in vollem Besitz meiner geistigen Kräfte und aus freiem Willen gemacht, weil ich den katholischen Ordnungsrahmen für mein Leben entdeckt und bis heute nicht eine Sekunde daran gezweifelt habe, dass das eine richtige Entscheidung für mich gewesen ist.

Ich fühle mich wohl im Katholizismus, ich liebe den Ritus der Heiligen Messe, den Duft von Weihrauch, gregorianische Gesänge am frühen Morgen im Kloster. Wenn Sie nichts damit anfangen können – hey, Ihre Entscheidung!

Aber ich bin, um zum synodalen Prozess zurückzukommen, zum Beispiel absoluter Verfechter des Zölibats. Und bevor Sie jetzt das Gesicht verziehen: Ich persönlich, Klaus Kelle, könnte mein Leben nicht auf diese Weise verbringen. Ich habe keinen „Ruf vernommen“, wie man das in katholischen Kreisen nennt. Aber ich bewundere die Männer und Frauen, die in Gemeinden, Gemeinschaften und Klöstern ganz im Sinne Gottes für ihre Schäfchen da sind – 24/7.

Und ich habe lange nicht verstanden, warum so viele Menschen so heftig und intolerant dagegen streiten

Es ist ihnen völlig egal, ob Kleriker zölibatär leben oder nicht. Sie hassen es, Leute mit Prinzipien zu sehen. Sie hassen diese Kirche, die seit 2000 Jahren durch die Zeit wandelt und zu der sich heute 1,3 Milliarden Menschen bekennen weltweit.

Sie hassen Päpste, die sich – oft umjubelt von riesigen und auch jungen Menschenmengen – offen gegen den Zeitgeist, gegen den zerstörerischen Unsinn dieser Zeit stemmen.

Die Tageszeitung „Die Welt“ hat jetzt einen handschriftlich auf Deutsch verfassten Brief veröffentlich, in dem das Oberhaupt der katholischen Weltkirche schreibt, er teile »die Sorge über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte, mit denen sich große Teile dieser Ortskirche immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen.« Große Teile der Ortskirche – damit meint er Teile der katholischen Kirche in Deutschland, die von Herrn Bätzing und seinen Kameraden den Irrweg einer evangelischen katholischen Kirche betreiben. Denen wirft er vor, »das ›Heil‹ in immer neuen Gremien zu suchen und in einer gewissen Selbstbezogenheit die immer gleichen Themen zu erörtern«.

Geht es noch deutlicher?

Er empfiehlt den Reformern »sich zu öffnen und hinauszugehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten zu finden sind«.

Amen!




Lasst mich in Ruhe mit dem glitzernden Nippes!

Als ich heute früh unsere kleine katholische Diaspora-Kirche in der brandenburgischen Provinz betrat, traute ich meinen Augen nicht zu glauben, so voll war die Bude des Herrn, in der sich sonst sonntags 60 oder 70 Gläubige versammeln. 60 oder 70 Gläubige in einer katholischen Kirche im atheistischen Osten, das finde ich schon eine respektable Zahl, aber heute waren echt alle Bänke voll – ALLE Bänke.

Grund war ganz offensichtlich der Volkstrauertag, an dem die Meisten von uns in einer sentimentalen Grundstimmung sind, und bereit, unserer Verstorbenen zu gedenken und für ihr Seelenheil zu beten.

Aber zwischendurch dachte ich auch kurz an den Vortag, als wir im Gedränge eines Möbelhauses etwas suchten und natürlich nicht am hauseigenen „Weihnachtsmarkt“ vorbeikamen. Zipfelmännchen, Glitzerketten, Weihnachtsmann-Püppchen, dunkelrote Unterteller, Zimtsterne aus Holz – aber nichts wirklich Weihnachtliches.

Klar, die ersten Lebkuchen und Marzipankartoffeln finden wir bei manchen Discountern schon Ende August im Regal, was ich stoisch ignoriere, obwohl ich einer frischen Marzipanmasse grundsätzlich zugeneigt bin.

Und dann die Suche nach Weihnachtsmotiven

Jedes Jahr das gleiche Theater, wenn ich versuche, Weihnachtskarten mit christlichen Motiven zu finden in der Druckerei meines Vertrauens. Dazu muss ich sagen, dass ich meine Firmen-Weihnachtskarten jedes Jahr mit einem eigenen Text selbst drucken lasse, aber ich hoffe immer auf eine Jesus-Figur in der Krippe oder wenigstens ein Kreuz auf dem Bild – aber nix. Vor drei Jahren wählte ich eine Straßenszene aus Oslo bei Nacht mit leuchtenden Gaslaternen als Motiv aus, weil ich den ganzen Schmonzes mit Nikoläusen auf fliegenden Schlitten, bunten Christbaumkugeln und Schneelandschaften nicht mehr ertragen kann.

Weihnachten, verdammt noch mal, das ist das Fest der Geburt Jesu Christi. Und nicht das Fest fetter Coca Cola-Weihnachtsmänner, die mit Paketen durch die Luft fliegen. Das ist eine ernste Sache. Aber bald werden sie es nicht mehr wissen. Weil es verdrängt wird aus unserem Alltag.

Genießen Sie den bevorstehenden Advent, trinken Sie ruhig einen überteuerten Glühwein mit Schuss und essen ein paar gebrannte Mandeln – aber vergessen Sie nicht, um was es beim Weihnachtsfest eigentlich geht!




Freund Erdogan kommt zu Besuch

Bei Sonnenschein ist es leicht, Freundschaften zu pflegen. Das gilt im persönlichen Umfeld ebenso wie zwischen Staaten. Aber wenn es stürmt und heftiger Gegenwind bläst, dann trennt sich die Spreu vom Weizen. Als vergangenes Jahr die russische Armee in die Ukraine einmarschierte war das festzustellen und jetzt nach den hinterhältigen Angriffen der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel und der Reaktion des angegriffenen Landes wird das noch deutlicher.

Ende der Woche kommt der türkische Staatspräsident Erdogan zu einem Besuch in die deutsche Hauptstadt. Mit Bundeskanzler Scholz wird er dann zu Abend essen und am kommenden Morgen Bundespräsident Steinmeier treffen. Kaum anzunehmen, dass das ein nettes Pläuschchen bei einer Tasse Schwarztee werden wird, denn das alles überlagernde Thema dürfte der Krieg im Nahen Osten sein.

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Deutschland, das ist Staatsräson – und so sehe ich das auch – hat eine besondere Verantwortung gegenüber Israel. Nicht, weil Sie und ich eine persönliche Schuld am Holocaust tragen, aber weil der industriell organisierte Massenmord an Millionen Juden in Deutschland beschlossen und dann von Deutschen in ganz Europa umgesetzt wurde, können wir uns heute nicht einfach so vom Acker machen. Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Mercedes und Bayern München (in der Champions League) sind wir alle – mit dem Holocaust haben wir nix zu tun? So läuft das nun mal nicht.

Und so ist es auch richtig und das „Schuldkult“-Gerede eine Frechheit. Natürlich müssen wir der Opfer immer wieder gedenken und Sorge dafür tragen, dass sich etwas Vergleichbares hier und anderswo niemals wiederholen kann. Deshalb ist es auch so wichtig, den importierten muslimischen Antisemitismus in Deutschland deutlich zu benennen und konsequent zu bekämpfen, was leider bei unseren Politikern bisher nur in wohlfeilen Reden geschieht.

Erdogan hat in einer Rede in Ankara zum Gedenken an den türkischen Staatsgründer Atatürk das Existenzrecht Israels bestritten und die militärischen Schläge gegen die Hamas in Gaza als „Faschismus“ bezeichnet. Ich bin sehr gespannt, wie Scholz und Steinmeier auf diese unerhörte Provokation reagieren werden.




Ohne Wenn und Aber: Ich stehe an der Seite Israels!

Der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Johannes Winkel, hatte am Wochenende einen lichten Augenblick.

„Für Juden ist der Alltag in Israel trotz Raketenhagels der Hamas sicherer als in den Großstädten Deutschlands, Frankreichs und Englands.“

Das ist für einen aus der CDU eine kernige Aussage, und Herr Winkel ist da nicht der Einzige. Sein Parteichef Friedrich Merz lässt keine Gelegenheit aus, in Mikrofone und TV-Kameras zu sprechen, dass jetzt aber Schuss sein müsse mit dem Asylmissbrauch und dem aus Arabien importierten Antisemitismus. Und dass wir sichere EU-Außengrenzen brauchen, dass wir konsequent abschieben müssten und Asylverfahren nicht mehr auf dem Boden der europäischen Staatengemeinschaft stattfinden sollten, sondern in Ankerzentren, zum Beispiel in den nordafrikanischen Staaten mit direktem Zugang zur „Fluchtroute“ Mittelmeer.

Mich freuen diese Aussagen nicht, sie machen mich wütend…

Denn all das haben kluge Menschen schon vor sechs, sieben Jahren gesagt. Dass unsere Gesellschaft nicht grenzenlos Menschen aus dem – vornehmnlich – islamischen Kulturkreis aufnehmen und integrieren könne. Dass hier Hunderttausende, wenn nicht Millionen, kommen, die ein archaisches Weltbild mitbringen, das mit unserem Land, seinen Traditionen und Werten nicht kompatibel ist. Gleichberechtigung der Frauen? Haben Sie den palästinensischen Hass-Aufmarsch in Essen gesehen? Eine Demo, wo die Männer vorne gehen und die Frauen hinterhertrottelten? „Tod Israel“ wurde da gerufen und israelische Fahnen öffentlich verbrannt. Und die Polizei steht tatenlos daneben, man will ja deeskalieren.

Aber in Berlin wurde die Polzei aktiv. Sie nahm Plakate mit den Fotos entführter Israelis ab, um unsere Gäste aus Palästina nicht zu verärgern,

Und wenn Sie das 2016 oder 2018 öffentlich gesagt haben, würden sie als „Nazis“ und „Rassisten“ gebrandmarkt. Ohne die verantwortungslose Politik der Merkel-Regierungen und ihrer rot-grün-gelben Helfershelfer gäbe es die AfD wahrscheinlich heute gar nicht. Aber sie haben versagt, alle – außer der AfD.

Als die ersten Hass-Aufmärsche der islamistischen Terrorfreunde im Oktober in deutschen Städten stattfanden, erklärte NRQ-Ministerpräsident Hendrik Wüst allen Ernstes die AfD zur größten Gefahr für Deutschland. Was für eine Tatsachenverdrehung, was für eine Blödheit?

Einige Leser hier haben sowohl im Forum als auch ihn privaten Mails an mich geschrieben: Herr Kelle, warum schreiben Sie nichts zu den furchtbaren Attacken auf den israelischen Staat und seine Bürger? Und ich tue mir schwer damit, weil ich gar nicht weiß, was man da kontrovers schreiben könnte. Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem.

Ich habe Zeit meines Lebens eine klare Haltung zu Israel, an der sich seit Jahrzehnten nichts geändert hat

Grundsätzlich bin ich emotional auf der Seite eines jeden Staates, der völkerrechtswidrig angegriffen wird. Ich habe publizistisch den zweiten Irakkrieg der Amerikaner harsch kritisiert, ich kritisiere den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und natürlich ohne Wenn und Aber stehe ich auf der Seite von Israel in diesem aktuellen Konflikt.

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Da kommen dann immer wieder Leser und sagen, man müsse „die Vorgeschichte“ in Betracht ziehen, und es müsse ja wohl möglich sein, die Politik der israelischen Regierung zu kritisieren, ohne als Antisemit zu gelten. Ja, klar, wer bestreitet das? Natürlich muss man sich immer mit dem ganzen Bild beschäftigen und verstehen, wieso es so weit gekommen ist.

Aber es gibt eben keine akzeptablen Rechtfertigungen für einen Angriff auf Privathäuser, wo die Bewohner abgeschlachtet, wo Kleinkinder geköpft werden. So wie es keine Rechtfertigung gibt für die russischen Massaker und Vergewaltigungen in der Ukraine. Jedenfalls nicht für zivilisierte Menschen, für Christen oder meinetwegen Humanisten.

Im Fall Israels kommt die gemeinsame Geschichte mit dem Holocaust dazu. Selbst wenn Sie und ich persönlich daran nicht die Schuld tragen, gibt es nach meiner Überzeugung eine besondere Verpflichtung Deutschlands, dem Staat Israel und seinen Bürgern in solchen Zeiten beizustehen. Und wie so oft ist diese Bundesregierung – außer bei Sonntagsreden – vollkommen unfähig, das Nötige zu tun.

 




Sollte man heute noch einen Koffer in Berlin haben?

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An Berlin scheiden sich die Geister. regelmäßig. Berlin ist eine Stadt, zu der man – in meiner Wahrnehmung – keine neutrale Haltung haben kann. Entweder liebt man die Stadt oder man hasst sie. Also, die Stadt an sich, nicht die Politik. Da dürften wir uns alle hier einig sein. Berlin ist die pulsierende Metropole Deutschlands, urbanes Leben wie in London, Paris, Warschau oder Rom.

Berlin ist die deutsche Hauptstadt, Horden von Touristen aus aller Welt, die sich selbst vor dem „Brandenburg Gate“ gegenseitig fotografieren, in langen Schlangen anstehen, um die Kuppel auf dem Reichstag zu durchlaufen. Jeden Tag ist hier was los.

Aber ich weiß natürlich und schreibe regelmäßig über die dunklen Seiten der Stadt. Über Islamistenaufmärsche, linke SA-mäßige Randale unter dem Label „antifa“ und naive Multikulturalität.

Mehr als die Hälfte der Einwohner Berlins beziehen „Stütze“, also Transferleistungen vom Staat, von unseren Steuergeldern. Mehr als die Hälfte, und drei Viertel der Migranten und „Flüchtlinge“ leben von unserer Unterstützung, manche, während sie „Allahu Akbar“ kreischend durch die Straßen ziehen und Polizisten mit Flaschen und Böllern bewerfen. Und unser Staat, diese Gesellschaft sind vollkommen überfordert, darauf eine passende Antwort zu geben. Und so lange das so ist, wird die AfD bei Wahlen immer stärker. Gut so, denn anders lernen sie es nicht, die sogenannten „Etablierten“, allen voran die CDU, die uns maßgeblich in diese Lage gebracht hat.

Vor einer Woche war unsere älteste Tochter in Berlin zu Besuch, und wir waren gastronomisch und kulturell unterwegs. Sonntagnachmittag Besuch einer Ausstellung im Humboldt-Forum, mitten im Herzen des einstigen Ost-Berlins. Es geht dabei um die Geschichte Berlins und die Verbindungen der deutschen Hauptstadt mit jedem Flecken auf dem Planeten.

Wenn man über Stelltafeln in GenderGaga-Sprech hinwegsieht und die Heroisierung der 68-Bewegung und der Homo-Romantisierung, dann ist das eine durchaus sehenswerte Ausstellung.

Wir schlenderten dann noch ein paar Schritte draußen herum, freuten uns an einer Straßensängerin vor dem imposanten Dom und kamen zu dem Ergebnis, dass Berlin eine Stadt ist, die durchaus „was hat“. Wer hier Ausstellungen oder Theater besucht, historische Plätze erwandert, oder abends ein Bier aus der Flasche im Jazzclub trinkt, der fühlt ganz automatisch, was ich meine. Und warum ich zu denen gehöre, die Berlin wirklich prickelnd und gut finden.

Möchte ich hier leben, so wie damals 1988 bis 1995, alleine? Ja, alleine vielleicht. Mit Familie, mit Frau und Kindern? Nein, das möchte ich ganz sicher nicht mehr…




Das Totenglöcklein läutet für die FDP

Die Auftritte von FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner sind in aller Regel unterhaltsam. Will sagen: Man hört ihm gerne zu, weiß aber gleichzeitig, dass außer rhetorischen Luftblasen nichts passieren wird. Beim traditionellen „Ständehaus-Treff“ in Düsseldorf sagte Lindner jetzt

„Wer Sympathie mit Terrororganisationen hat, wer Gewalttaten auf unseren Straßen verherrlicht, muss mit Konsequenzen des Rechtsstaates rechnen.“

Schöner Satz, oder? Aber wo sind sie denn, die Konsequenzen des Rechtsstaates? Jetzt, wo Horden junger Araber durch deutsche Großstädte ziehen und „Allahu Akbar“ skandieren und „Tod Israel!“?

NRW-Ministerpräsident und First Schwiegersohn der CDU, Hendrik Wüst, hat doch vor nicht allzu langer Zeit verkündet, sein Bundesland werde abgelehnte Asylbewerber nicht mehr abschieben. Und solche Gestalten kritisieren dann die Bundesregierung für ihre Flüchtlingspolitik? Wer glaubt Leuten wie Wüst noch irgendetwas?

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Aber zurück zum FDP-Vorturner. Nicht wenige von uns haben ja gedacht, wenn die FDP in die Bundesregierung eintritt, dann würden die Liberalen schon das Schlimmste verhindern, was von Roten und Grünen geplant werde. Aber die Wahrheit ist: die FDP verhindert gar nichts, sie macht alles mit. Wirklich alles. Mal ein bisschen Schattenboxen fürs Wahlvolk, aber sonst ein Totalausfall. Einziger Lichtblick ist übrigens da Frau Strack-Zimmermann.

Dabei müssten dem Magenta-Parteivolk doch allerspätestens nach dem Desaster bei den jüngsten Landtagswahlen in Hessen und Bayern klar sein, dass sie sich auf einer rasanten Talfahrt befinden, die durchaus bei der Bundestagswahl 2025 das erneute parlamentarische Aus für die FDP bedeuten kann.

Und wie man das stoppen kann?

Ganz einfach: Raus aus der Ampel! Raus! Raus! Raus! Am besten morgen früh, Mail an Bundeskanzler und Bundespräsident, Urkunden abholen im Schloss Bellevue und ab!
Aber sie werden es nicht tun, weil sie nicht die – Entschuldigung! – Eier dafür haben. Weil Ihnen unser Land weitgehend wurscht ist, weil sie kein Interesse haben, die üblen Entwicklungen zu stoppen. Und weil sie übrigens auch keine Partei des wirtschaftlichen Sachverstandes und der Vernunft mehr sind, keine Partei der Besserverdienenden, was ja in meinen Ohren gar nicht negativ klingt. Wer es zu etwas bringt durch eigene Arbeit – das sind doch die Leute, die hier den ganzen Bumms noch finanzieren. Aber die FDP ist „zu 70 Prozent heute eine linke Partei“, wie mit der Pressesprecher eines bundesweit bekannten FDP-Politikers mal abends beim Bier sagte.

Ich wiederhole mich, aber ich bleibe dabei: Wenn die FDP zum Jahresende noch Teil dieser Bundesregierung ist, dann können die Mitglieder der Bundestagsfraktion schon Umzugskisten zu bestellen. Dann ist demnächst Feierabend für Magenta. So, wie Feierabend für die Fußkranken des Sozialismus sein wird, wenn Frau Wagenknecht durchzieht (wovon ich ausgehe).

Und dann bleibt noch Bundes-Olaf mit seiner 14-Prozent-SPD

Auch der hat nicht mehr viel Zeit. Auch der sollte schnellstmöglich die Reißleine für seine heillos überforderte Trümmer-Regierung ziehen und die Union zur Bildung eines Großen Krisenkoalition einladen. Ich halte für wahrscheinlich, dass es noch in diesem Jahr so kommen wird. Denn sonst ist 2024 politisches Armageddon in Deutschland.




Kleine Bestien

Menschen in meinem Alter können nicht fassen, zu was Kinder heutzutage fähig sind. Zu welcher Gefühlskälte, zu welchem Hass auf Gleichaltrige oder kleinere Kinder.

In Neubrandenburg hat sich vor fünf Tagen etwas ereignet, was in dieser Kategorie gehört, aber keineswegs ein bedauerlicher Einzelfall ist.

Eine Gruppe 11- und 13-Jähriger lockten da ein 13-jähriges Mädchen in ein Wohngebiet. Zwei dunkelhaarige Gleichaltrige ziehen der „Freundin“ an den Haaren, schlagen sie mit Fäusten ins Gesicht. Das Opfer stürzt zu Boden, versucht, sich mit angewinkelten Knien und Händen vor dem Gesicht zu schützen. Immer wieder treten und schlagen die anderen auf sie ein und treffen auch mehrfach den Kopf.

Ein Junge steht daneben und filmt die brutale Tat mit seinem Handy. Mit einem anderen scherzt er, droht „Schlitz ihr die Kehle auf!“ oder „Tritt mal ihr Handy kaputt!“ Passanten kommen vorbei, sehen, was passiert und gehen einfach weiter. Ein Paar kommt mit einem Kinderwagen vorbei, und das gequälte Mädchen spricht sie direkt an, ob sie ihr helfen können. Doch die Leute gehen einfach vorbei, beachten die Kleine nicht und rufen auch keine Hilfe. Ebenso ein Fahrradfahrer, der achtlos vorbeiradelt.

Was ist in unserem Land los, was haben wir falsch gemacht, dass so eine empathieunfähige Generation heranwächst?

Und wie können wir als Gesellschaft das stoppen?

Mich erinnert das – obwohl eigentlich nicht vergleichbar weil noch schlimmer – an den Fall des zweijährigen James Bulger, der 1993 von zwei zehnjährigen Schulschwänzern in einem britischen Einkaufszentrum entführt wurde. Die Mutter war gerade an der Fleischtheke abgelenkt, die Jungen nahmen den Kleinen an die Hand und gingen seelenruhig mit ihm nach draußen. Später wurden Aufnahmen einer Überwachungskamera veröffentlicht, die diesen Moment zeigen.

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Die beiden Jungen schlagen und treten ihr Opfer dann, das verzweifelt schaut und weint. 38 Passanten sehen, dass da etwas passiert. Nur einige wenige sprechen die älteren Kinder an, die behaupten, sie seien verwandt und passten auf ihren kleinen Bruder auf. An einem Bahndamm bewerfen sie den kleinen James mit Ziegelsteinen und schlagen ihn mit einer zehn Kilogramm schweren Eisenstange. Als er sich nicht mehr rührt, bedecken sie seinen Kopf mit Steinen und legen den Kleinen auf ein Bahngleis, wo der inzwischen unbekleidete Junge von einem Güterzug überrollt und zerteilt wurde.

Es ist 30 Jahre her, ich habe damals das Video gesehen, von den kleinen Kindern, die den noch Kleineren Hand in Hand aus dem Einkaufszentrum gehend zeigen. Und obwohl die Aufnahmen keine Gewalt zeigen, spüre ich immer noch den Schauer, wenn ich daran denke. Wie können kleine Kinder zu solchen Bestien werden? Sind es die prekären Lebensverhältnisse, in denen sie aufwachsen? Sind es überforderte Eltern, das Umfeld, eine interessenlose Lehrerschaft oder der völlige Verlust religiöser Bindungen?

Ich weiß es nicht, aber es beunruhigt mich sehr, was in diesem Land passiert. Nicht nur eine irre Bundesregierung, etablierte Parteien, die keine Ahnung mehr haben, was hier draußen los ist und nicht verstehen, warum die Menschen in Scharen zu neuen Parteien laufen. Nicht nur Terror, Krieg, Massenmigration…es sind die vielen Mosaiksteine, die unsere Gesellschaft Stück für Stück zerstören.




Wird Frau Wagenknecht das traditionelle Parteiensystem endgültig sprengen?

Sahra Wagenknecht ist eine beeindruckende Frau, keine Frage. Sie ist intellektuell außergewöhnlich und bei Debatten scharfzüngig, und manchmal wirkt sie in TV-Runden eiskalt…

Die ehemalige Linke-Politikerin, die heute in der Hauptstadt die Gründung des Vereins „Bündnis Sahra Wagenknecht“ angekündigt hat, aus dem in den kommenden Monaten eine Partei werden soll, hat die Fähigkeit, das traditionelle deutsche Parteiensystem nachhaltig zu rocken, zumindest zu zerstören.

Wagenknecht, geboren im Juli 1969 in Thüringen, hat die DDR noch verteidigt, als es die gar nicht mehr gab. Trotz all der unschönen Dinge, die man nach der Wende und der Wiedererlangung der Deutschen Einheit erfahren hat, über das miese SED-System, über 100.000 Stasi-Spitzel, Mauer und Selbstschussanlagen, Zwangsadoptionen und Knäste wie Bautzen und Hohenschönhausen, wo Menschen eingesperrt wurden, die sich eine eigene Meinung zum sozialistischen System erlaubten.

Ich habe viele DDR-Deutsche kennengelernt, die erbärmlich gelitten haben damals. Viele meiner Freunde habe ich „drüben“ getroffen 1989 und 1990 und pflege bis heute tiefe Freundschaften in Ost-Berlin, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Aber ich kenne auch die anderen, die 30 Jahre danach die Vergangenheit verklären. dass nicht alles schlecht gewesen sei, natürlich nicht. Es ist nie alles schlecht in jedem System. Und man schwelgt in Kindheitserinnerungen, von der Datsche, dem ersten Wartburg, Reisen nach Bulgarien und Spreewaldgurken. Ich verstehe das alles sehr gut, wenn ich an das Deutschland meiner Jugend denke, an meine lippische Heimat, dann die aufregenden Jahre in Berlin zwischen 1988 und 1995, dann packt mich regelmäßig Sentimentalität.

So wie Sahra Wagenknecht die Sentimentalität vieler Ostdeutscher nährt. Eine, die sich nicht hat verbiegen lassen, die dem Sozialismus bis heute ebenso die Treue hält wie der politischen Waffenbrüderschaft mit den Genossen in Moskau. Sahra Wagenknecht ist eine Sozialistin, man sagt ihr nach, sie verehre Rosa Luxemburg, keine Ahnung, ob das stimmt. Zutrauen darf man es der Ehefrau des früheren SPD-Chefs Oskar Lafontaine. Wenn man im Saarland in einer opulenten Villa sitzt, von Spitzenköchen verwöhnt wird, und maßgeschneiderte Escada-Fummel trägt, dann kann man gut für den Sozialismus sein.

Wenn man am unteren Rand der Gesellschaft lebt und seine Hoffnungen auf Frau Wagenknecht und ihr neues Projekt setzt, ist das nicht zu empfehlen. Sozialismus hat noch nie irgendwo funktioniert, weil Sozialismus der Natur des Menschen diametral widerspricht. Weil Sozialismus immer mit Gewalt zusammenhängt, immer die Armut des betroffenen Volkes mehrt. Egal, ob in Russland, der DDR, Venezuela oder Kuba, wo wenigstens das Wetter und die Zigarren besser sind.

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Heute kritisierte Wagenknecht in Berlin die Ampel-Regierung unter Olaf Scholz als die „schlechteste Regierung der Geschichte“. Da wird niemand von uns widersprechen, wenn wir die Geschichte Westdeutschlands seit 1949 zum Maßstab nehmen.

Und dann zauberte die smarte Sozialistin ihre Handwerkzeuge des Stimmenfangs aus dem Hut. Deutschland brauche bezahlbare Energie, sagt sie zurecht. Und wie bekommt man die? Klar, wenn man die bösen, bösen Sanktionen gegen das arme Russland endlich aufhebt. Und natürlich – da freut man sich in der Obersten Heeresführung im Kreml besonders – soll der Westen auch keine Waffen an die Ukraine mehr liefern, damit die endlich unterworfen werden kann, als Protektorat in großen Teilen der Russischen Föderation zugeschlagen. 200.000 Tote, vergewaltigte Frauen, verschleppte Kleinkinder? Schwamm drüber…

Und dann, das macht sie und ihre Partei so spannend, wettert sie gegen ungeregelte Zuwanderung nach Deutschland. Was ein echtes Problem für die AfD und ihren Höhenflug in Ostdeutschland werden könnte. Denn was man dort noch weniger will als im Westen Deutschlands, sind weitere Syrer, Afghanen und Nordafrikaner in Kleinstädten in Sachsen und Thüringen. Und wenn eine beeindruckende Frau wie Sahra Wagenknecht antritt und Ostalgie, naive Träume vom – diese Mal aber wirklich funktionierenden – Sozialismus mit der Ablehnung von Hunderttausenden Fremden aus dem islamischen Kulturkreis verbindet, dann hat das erhebliche Sprengkraft.

Entscheidend wird aber letztlich sein, was die beiden Elefanten im Raum – Scholz und Merz – nach den Wahlergebnissen in Hessen und Bayern jetzt tun wollen. Wie in der Schweiz und überall in Europa ist die Ablehnung der Massenmigration das wichtigste Thema auch bei zukünftigen Wahlen. Wenn Scholz nicht die Kraft aufbringt, das unselige Bündnis mit Grünen und FDP aufzukündigen, und sich mit Merz auf einen Masterplan einigt, in dem geschlossene Grenzen und strikte Abschiebung nicht nur markig gefordert, sondern auch energisch durchgesetzt wird, dann werden die etablierten Parteien in Deutschland bei den anstehenden Landtags-, Europa- und Bundestagswahlen ein Armageddon erleben, wie es diese Republik seit Jahrzehnten nicht erlebt hat.
Und dann wird Sarah Wagenknecht zur wichtigsten Politikerin im Land….