Eine neue Partei? Sarah Wagenknecht, übernehmen Sie!

Die Hoffnung konservativer Zirkel auf eine neue wählbare Partei in Deutschland, die die Lücke zwischen linksgewendeter Union und rechtsabgleitender AfD füllen könnte, ist überall in diesen Milieus mit Händen zu greifen. Und selbst einst hoffnungsvoll gestartete, spätere Rohrkrepierer wie die LKR, eine Abspaltung der Wirtschaftsliberalen um Bernd Lucke aus der AfD nach dessen Sturz in Essen, können den Willen nach „etwas Neuem“ nicht dämpfen. Auch wir, auch ich erhalten jeden Tag Mails und Messenger-Nachrichten, uns unbedingt mal mit diesem oder jenem neuen Anlauf zu einer Parteigründung zu beschäftigen. Und glauben Sie mir, das tun wir intensiv, aber eben aus der Perspektive des Berichterstatters und nicht des Handelnden.

„Wenn Sarah Wagenknecht eine neue Partei gründet, ist die Linke (endlich) erledigt als parlamentarische Kraft in Deutschand. Und die AfD wird sich habieren.“

Das sagte mir jüngst ein Berliner Gesprächspartner vom Fach, der wirklich viel Ahnung von Demographie und politischen Stimmungsschwankungen hat. Ich glaube, er hat recht. Ja, es gibt die Sehnsucht nach etwas Neuem, einer Partei, die Klartext redet, die den Etablierten Paroli bietet. Nachdem erkennbar Friedrich Merz nicht der Mann ist, der CDU und CSU nach der Merkel-Deformation wieder zurück in die Spur bringt, vagabundieren Hunderttausende Konservative heimatlos herum, die immer noch gehofft hatten, alles würde irgendwie wieder gut. Aber das wird es nicht.

Sarah Wagenknecht hätte das Zeug dazu, etwas Neues zu starten und Erfolg damit zu haben. Zehn, vielleicht zwölf Prozent wären drin. Die Frau ist klug, schlagfertig, überzeugend und dann auch noch…sag ich nicht, weil die Gleichstellungsgeauftragten sowieso schon ein Auge auf meine Texte haben. Eine Umfrage ergab neulich sogar einen Wert von 25 Prozent für eine potentielle Wagenknecht-Partei. Das halte ich persönlich für unmöglich, weil ich unsere deutschen Landsleute kenne. So eine Fratelli-Nummer wie Frau Meloni – das wird es in diesem Deutschland niemals geben.

Aber Wagenknecht könnte es schaffen. Wenn sie will. Ungeachtet der Klippen, die jede neue Partei umschiffen muss, denn sie kann ja nicht alles selbst machen. Sie muss erfahrene Leute hereinnehmen, die schon bei dieser oder jeder politischen Partei früher waren. Und dann die Intriganten, die Beutegemeinschaft, die ihrer Familie einen Einkommenszuwachs bescheren wollen, ein paar Extremisten sind immer dabei, gegen „das System“, von dem sie gut und gerne leben. Alles nicht neu.

Was das Problem bei Frau Wagenknecht ist. Sie ist durch und durch eine Sozialistin. Sie hat sich nie wirklich und überzeugend von der SED-Vergangenheit abgenabelt, auch wenn sie selbst gut verdient und prächtige Gewänder trägt. Sie verachtet „den Westen“ im Grunde. Demokratie findet sie wirklich gut, das nehme ich ihr ab. Aber schwerreiche Leute, Milliardenkonzerne, die global agieren, das ist nicht ihr Ding. Und das Schlimme: Wagenknecht hat mit Ihrer Kritik am real existierenden Kapitalismus und Globalismus ja in Teilen absolut recht.

Schauen wir mal, was alles so passiert demnächst, welche neuen politischen Spieler ihre Hüte in den Ring schmeißen. Man hört ja so einiges gerade…

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Auch Julian Reichelt ist dabei – der Schwarm 2022 hebt ab

Nur noch wenige Tage, am letzten Oktoberwochenende, dann trifft sich Deutschlands bürgerlich-konservative Avantgarde zu ihrem alljährlichen Stelldichein. Begonnen hat die „Vollversammlung der wahren Schwarmintelligenz“ 2016 als lockeres Lesertreffen rund um diesen Blog. 80 Leute kamen damals ins beschauliche Kleve am Niederrhein, in ein Landhaus, es gab Vorträge, Gespräche, Kaffee und Kuchen am Nachmittag und abends im benachbarten Gasthaus überteuertes Zigeunerschnitzel mit Pommes. Gute alte Zeit.

Unvergessen der Auftritt des Publizisten Matthias Matussek, per Skype aus Bali live aus einem Bett zugeschaltet. Er verbrachte dort mit seiner Frau den  Hochzeitstag, wenn ich mich richtig erinnere. Und im Jahr danach schauten wir mit 110 Besuchern u. a. das Video von der herausragenden Gender-Rede des damaligen AfD-Abgeordneten Steffen Königer im brandenburgischen Landtag. „Frau Präsidentin, wir lehnen den Antrag ab!“ Sternstunden des deutschen Parlamentarismus.

Mit der dritten Vollversammlung in Paderborn gewann unser Netzwerktreffen an Relevanz. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU ging in die Bütt, erntete Beifall und Buh-Rufe von 250 Teilnehmern. Über eine Stunde überzog er seinen eng getackteten Terminplan, um sich mit uns über Merkels Flüchtlingspolitik zu streiten und zu schildern, wie es war, seinen Eltern im katholischen Münsterland das mit seinem Freund zu erklären.

Ja, wir reden offen beim Schwarm, Mainstreammedien sind nicht willkommen, weil sie ja nicht berichten wollen, was wirklich ist, sondern nur filmen wollen, was sie dann als vorher festgelegtes Zerrbild über unsereins verbreiten wollen.

In Berlin, Erfurt, Essen ging es auch immer mal darum, wie wir die politischen Verhältnisse in Deutschland drehen können. Gemeinsam, egal, ob man aus der liberalen oder konservativen Ecke kommt. Fast alle, die in unserer Szene den Mut haben, selbst zu denken und die Gedanken frei auszusprechen, waren ein- oder mehrmals bei Schwarmtreffen: Boris Reitschuster, Hans-Georg Maaßen, Birgit Kelle, Markus Krall, Kristina Schröder, Thilo Sarrazin, Gerhard Papke, Hubertus Knabe, Fritz Vahrenholt und, und, und…tolle Reden, kluge Gedanken. Und abends am richtigen Tisch sitzen beim Deutschland-Dinner und netzwerken, einander kennenlernen, gut essen und trinken, Pläne schmieden, Visitenkarten tauschen. Überparteilich und ohne Gesinnungsprüfung miteinander sprechen hinter verschlossenen Türen…das ist die Idee.

Und so kommen wir nächste Woche wieder zusammen in….sagen wir, Nordbayern. Ein paar Dutzend Plätze sind noch zu haben. Dieses Mal wird es um die Themenschwerpunkte Rechtsstaat und um die europäische Außen- und Sicherheitspolitik vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs gehen. Da wird es heiß hergehen auf dem Podium, das kann ich versprechen.

Ex-Geheimdienstchef Dr. Hans-Georg Maaßen und Prof. David Engels aus Belgien sind dabei, Dr. Claude Begle, früherer Nationalrat aus der Schweiz, ein weit gereister Außenexperte, und die großartige polnische Journalistin Olga Dolesniak-Harczuk. Und am Samstag kommt das juristische Ausnahmetalent Carlos A. Gebauer und der frühere Präsident des Deutschen Richterbunds, Jens Gnisa. Urich Vosgerau ist dabei, Prof. Gerd Habermann von der Hayek-Gesellschaft, Sylvia Pantel von der Stiftung Familienwerte, Karin Broszat, Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes in Baden-Württemberg, Ludgar K. und Thilo Schneider sorgen für gute Laune, es gibt Live-Musik und am Sonntagmorgen natürlich einen Gottesdienst. In dieser Woche hat noch jemand zugesagt, der gar nicht oft rausgeht, um zu reden, aber dessen scharfzüngigen Videos allwöchentlich Hunderttausende Deutsche  anschauen. Der Ausnahmejournalist und frühere BILD-Chefredakteur Julian Reichelt. Sein Thema: „Die Grünen und ihr Traum von der Alleinherrschaft“.Und die State of the Union-Rede beim Deutschland-Dinner hält in diesem Jahr der Staatsrechtler und frühere Bundesverteidigungsminister Prof. Rupert Scholz.

Wir hören zu, wir diskutieren und wir widersprechen.

Wenn Sie noch eine der letzten Karten ergattern wollen, einfach JETZT eine Mail mit Namen, Vornamen und Ihrem Wohnort an kelle@denken-erwuenscht.com schicken!

Ich freue mich auf Sie!

Klaus Kelle




Ich mag nicht mehr mit der Deutschen Bahn fahren

Wenn alles klappt, wie es sollte, wäre das Fahren mit der Deutschen Bahn eine Freude. Geräumige Wagen, Beinfreiheit, freundliches Personal, frischer Kaffee dann und wann. Und einmal im Jahr ist das auch so, und man kommt entspannt und pünktlich am Ziel an.  Aber eben nur einmal im Jahr.

Gestern musste ich nach Berlin, unsere deutsche Hauptstadt, nicht ganz unwichtig für unsereins Politschreiber. Der Termin gestern war wirklich eminent wichtig für unsere Firma. Alles durfte passieren, nur nicht, dass ich nicht pünktlich hinkomme. Nun werden Sie denken, dann soll der Kelle eben am Tag vorher hinfahren, übernachten und frisch geduscht vor der Tür stehen. Ging aber auch nicht, weil am Vortag ebenfalls einiges zu tun war, das keinen Aufschub zuließ.

Ich also zum nächsten Kleinbahnhof Meerbusch-Osterrath, um von dort über Düsseldorf den ICE nach Berlin zu erreichen. 50 Minuten vor Abfahrt am Gleis, der Ticketautomat eine Katastrophe. Kennen Sie das? Sie geben ein, wann sie wohin wollen, die Maschine fragt nach Verbindungen, Bahncard, Platzreservierung und bietet den Druck dwer Fahrverbindungen an. Aber nirgendwo ein Knopf, wo ich den Fahrschein kaufen und dann bezahlen kann. Also bei den Regionalverbindungen schon, aber nicht beim DB-Fernverkehr. Nicht bei diesem Automaten. Und glauben Sie mir, ich habe schon 100 Mal Fahrscheine an solchen Automaten gezogen.

Nach 25 Minuten gab ich auf, denn ich hatte ja noch mein Auto dabei, und bis der ICE in Düsseldorf abfuhr, waren noch eineinhalb Stunden. Also ab nach Düsseldorf, Parkhaus, Hauptbahnhof, Reisezentrum. Ticket erworben und Bitte um Sitzplatz, möglichst am Tisch, damit ich arbeiten kann. Leider funktionierte das Buchungssystem für Sitzplätze gerade nicht und die freundliche Dame konnte mir nicht sagen, wie voll der Zug sein würde. Bald darauf wusste ich es – total überbucht. Alle Sitze besetzt, in den Gängen Gedränge mit Rollkoffern und Übergewichtigen, an den Ausstiegen Menschentrauben mit Rucksäcken auf dem Boden, Laptop auf den Knien, Smartphone in den Händen. Erstaunlicherweise nicht mal angespannte Atmo, wer häufig Bahn nutzt, kennt solche Fahrten.

Drei Stunden stand ich mit Rollkoffer da im Gang herum? Arbeiten? Keine Chance. Tefonieren? In diesem Gedränge? Bis Wolfsburg stiegen bei jedem Halt mehr Menschen ein als ausstiegen. Heißt, es wurde immer voller. Erst in der VW-Stadt konnte ich mich irgendwo neben eine junge Dame quetschen, der nicht schnell genug eine Ausrede einfiel, warum der Sitzplatz neben ihr dringender für ihren Rucksack und die Plastikflasche mit Multivitaminsaft gebraucht werde, statt für einen genervten alten weißen Mann.

Also abgekürzt: Ich war pünktlich bei meinem Termin, Es lief alles gut, jetzt sitze ich im ICE zurück, und dieses Mal konnte ich einen Sitzplatz ergattern, so dass ich hier für Sie schreibe.

Aber es macht einfach keine Freude, mit der Bahn zu fahren. Eine Unverschämtheit, einen Zug mit 120 Porzent zu überbuchen und immer wieder Leute in gelben Westen durchzuschicken, die keinen Kaffee bringen aber darauf aufmerksam machen, dass jeder, der seine Maske nicht trägt  am nächsten Bahnhof rausgesetzt werde. Wenigstens nicht während der Fahrt aus dem Zug geworfen….




Wegen einer fehlenden Tüte Pommes

Es lohnt sich immer wieder, auch mal in die linksextreme Tageszeitung taz zu schauen. Oft findet man dort Themen, die anderswo nicht stattfinden oder Betrachtungsweisen, die unsereins zum Nachdenken anregen.

Heute habe ich dort die Geschichte von Nelson Mbugu gelesen, einem Kenianer, der für die Fast-Food-Kette McDonald’s Bestellungen nach Hause oder in die Firma liefert. Mbugu hatte an diesem Montagabend Anfang September seine letzte Tour vor sich in Brandenburg an der Havel. Zwei Taschen mit Fastfood in seinem leuchtend-roten Citroën, die Strecke schlappe 700 Meter die Straße runter. Zur Geschäftsstelle der Johanniter Unfall-Hilfe. Und dann endlich nach Hause zu seiner Frau. Dachte er.

Beim Sanitätsdienst hat am Abend noch eine Besprechung stattgefunden und die Mitarbeiter hatten sich beim amerikanischen Burger-Brater noch etwas zum Essen bestellt: fünf Burger-Menüs mit Pommes und Cola, einen extra Chicken-Burger und ein McFlurry. Rechnungsbetrag: 60,68 Euro.

Nelson Mbugus Arbeitstag endet ganz übel, denn als er nach Lieferung schon im Wagen sitzt und losfahren will, kommt einer der „Johaniter“ auf die Straße gerannt und rastet völlig aus, weil eine Portion Pommes fehlt. Der Mann vom „Hilfsdienst“ greift durchs geöffnete Seitenfenster, versucht, den KfZ-Schlüssel rauszuziehen, was misslingt. Dann schnappt sich der Angreifer den linken Arm des – angeschnallten – Lieferanten, und bricht ihn. Ein komplizierter Bruch, Mbugu liegt zwei Wochen im Krankenhaus, wird Monate nicht arbeiten können. Gott sei Dank erscheint da ein zweiter Fahrer von McDonald’s, der die fehlende Pommes nachliefern wollte. Von den „Rettern“ der Johanniter Unfall-Hilfe dort fühlte sich niemand bemüht, dem verletzten und vor Schmerzen laut schreienden Mann zu helfen. Die taz berichtet von Johanniter-Frauen, die oben am Fenster standen und dem ganzen Geschehen ungerührt zuschauten, ohne irgendwas zu tun.

Die taz sieht darin (natürlich) einen Bezug zu rechtsradikalen Vorfällen bei den Johannitern in Köln vor einiger Zeit und zum grassierden „Rassismus“ im Land. Klar, die müssen ihr Stammpublikum bedienen. Ich kann und will auch nicht glauben, dass solche Vorfälle inzwischen Alltag ysein sollen in Deutschland.

Aber neben der offenkundig völlig empathielosen Johanniter-„Rettungs“truppe dort finde ich noch etwas anderes erwähnenswert. Nelson Mbugu ist seit 2017 in Deutschland, er ist verheiratet mit einer Deutschen. Er lebt hier, arbeitet hier für seinen Lebensunterhalt, ist freundlich und gesetzestreu – jedenfalls gibt es keinerlei Straftaten im Polizeiregister. Er spricht Deutsch, ein wenig gemischt mit englischen Vokabeln. Ein „Migrant“, wie man ihn sich wünscht. Und dann sowas. es ist beängstigend, wie sich diese Gesellschaft verändert.

Den ganzen Artikel aus der taz lesen Sie hier

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Deutschland im Herbst 2022: Wir stoßen an unsere Grenzen

Alle warten – je nach Blickwinkel – auf einen heißen oder kalten Winter 2022. Die, die auf einen heißen Winter hoffen, wollen „das System“ ins Wanken bringen. Doch das wankt gar nicht. Nicht Frieren wird unser Problem in den nächsten Monaten sein, sondern das Bezahlen. Die hohen Kosten. Das trifft die privaten Haushalte, und das trifft auch viele Wirtschaftszweige hart. Meine Phantasie reicht nicht aus, mir vorzustellen, wie das funktionieren soll, ohne dass die Bundesregierung das große Füllhorn öffnet und Milliarden und Abermilliarden über Deutschland ausschüttet, die dann irgendwann von nachfolgenden Generationen – unseren Kindern – zurückgezahlt werden müssen.

Und wenn unsere Stadt hier am Niederrhein mir jetzt im Herbst einen Brief schreibt und die damalige Corona-Soforthilfe zurückfordert, denn gehe ich als Bürger und Unternehmer mal rüber zum Bürgermeister. Und das wird dann keine nette Plauderei.

Wir sind in einer Dauerkrise seit fast drei Jahren, die ganz unterschiedliche Ursachen hat.

Und, Sie wissen, dass ich kein Freund vom dauernden Politiker-Bashing bin, aber:

Die deutsche Energiekrise ist hausgemacht. Die etablierte Parteienrepublik hat sich von den grünen Klimaideologen vor sich hertreiben lassen. Energiemix, das kann ja nicht bedeuten, dass der Mix nur noch aus den nicht zuverlässig leistenden Systemen besteht – erneuerbare Energien – und alles, was unser Land am Laufen hält, abgeschaltet wird.

Der Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie war der größte Fehler der Merkel-Jahre neben ihrer idiotischen Flüchtlingspolitik.

Weil 11.000 Kilometer entfernt eine Flutwelle zur Havarie des Kernkraftweks Fukushima führt, schmeißt eine deutsche Bundeskanzlerin den zuverlässigen, sauberen und bezahlbaren Energielieferanten Atom über Bord. Und damit es richtig lustig wird, die Kohlekraft gleichzeitig noch dazu. Jetzt wird viel von „Stresstests“ bei der deutschen Infrastruktur geredet. Dieser Stress ist hausgemacht. Und Merkels Partei hat sich in Klatschorgien auf Parteitagen für diese selten dämliche Politik ergeben. Und die linken Parteien? Haben auch Beifall geklatscht. Man kann sich dieses groteske Theater gar nicht ausdenken.

Aber jetzt sind sie nunmal da, die großen Probleme. Und die Ampel-Koalition versucht zu retten, was zu retten ist. Aber zu einer 180-Grad-Wende fehlt ihnen die Kraft und der Mut. Und ein richtiger Bundeskanzler.

Die FDP hat – ausnahmsweise – mal recht, wenn Christian Lindner jetzt fordert, drei deutsche Atomkraftwerke nicht nur wenige Monate übers Jahresende weiterbetreiben zu wollen. Wir müssen neue Kernkraftwerke bauen, die unsere Versorgung auf Dauer sichert. Und die Fähigkeiten , das zu tun, müssen unsere Stromerzeuger wieder einkaufen irgendwo auf dem Planeten, weil wir Deutschen alles hergeschenkt haben in der Klimabesoffenheit der vergangenen Jahre.

Wenn es nach mir ginge, was leider nicht der Fall ist, müssten die Leute vor Gericht gestellt werden, die gegen ihren Amtseid verstoßen und unser Land in diese Lage gebracht haben. Deutschland hätte sich nie im Leben dermaßen abhängig von Russland bei der Energieversorgung machen dürfen. Merkel, Schröder, Schwesig und Konsorten. Was haben wir Deutschen bloß für ein politisches Personal gewählt all die Jahre? Und was ist da im Hintergrund gelaufen? Man kann nicht so fahrlässig und blöde sein, um unsere Sicherheit, unseren Wohlstand, ja alles zu riskieren.

Und jetzt auch wieder Corona

Die Krankenhausbetreiber in Deutschland schlagen aktuell Alarm. Corona ist zurück, heißt es. Doch Corona war ja nie weg.

Die Hälfte der deutschen Krankenhäuzser seien schon jetzt wieder am Limit angekommen. Gerald Gaß, Vorsitzender der Deutschen  Krankenhausgesellschaft, sagte jetzt im Interview mit der «Passauer Neuen Presse»:

«Mittlerweile kann man sagen, dass an den meisten Krankenhäusern der Normalbetrieb nicht mehr möglich ist.»

Und er fordert die sofortige Einführung einer Maskenpflicht in Innenräumen. Ich bin kein Krankenhausbetreiber, aber ein großer Teil unseres Freundeskreises hat inzwischen ein- oder auch mehrmals Corona gehabt, zu 90 Prozent mit sogenannten „milden Verläufen“. Folgen wir dem Narrativ von Lauterbach und Robert-Koch-Institut (RKI), dann hängt das mit der inzwischen hohen Immunisierungsquote in der Bevölkerung zusammen. Und deshalb sagt zum Beispiel Kassenärzte-Chef Andreas Gassen mit anderen Worten, dass eine Maskenpflicht Unfug sei. Er empfiehlt, auf  «…die Eigenverantwortung der Menschen» zu setzen. Und ich finde, das ist immer gut.

Eine klare und vernehmbare Stimme der bürgerlich-konservativen Mitte, das istdieser Blig seit nun neun Jahren. Nächstes Jahr würden wir gerne mit Ihnen das Zahnjährige feiern. Doch das ist ernsthaft gefährdet durch massive Rückgänge bei den Spenden, die alle alternativen Medien in Deutschland jetzt treffen. Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit Ihrer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18!

 




Die AfD muss sich inhaltlich hübsch machen, wenn sie ein Rendezvous mit der Macht will

Die letzte Landtagswahl in diesem Jahr ist vorbei. Die SPD verliert Stimmen, gewinnt aber. Die CDU verliert noch mehr Stimmen und verliert auch richtig. „Der Lack ist ab“, würde man die Nach-Merkel-CDU in meiner lippischen Heimat beschreiben. Grüne und AfD feiern, SED und FDP stürzen ab.

So weit alles erwartbar

Interessant aber erwartbar, denken Sie jetzt vielleicht. Nein, es lohnt sich, genauer hinzuschauen bei den Wählerwanderungen, also den Wählern, die sich im Vergleich zur Wahl davor gestern umentschieden haben.

Die AfD, vor wenigen Monaten in Niedersachsen noch totgeglaubt, feierte gestern Abend in Hannover ein rauschendes Comeback. Ein Plus von fast fünf Prozent, das Ergebnis zweistellig (10,9%). Und woher kommen die neuen AfD-Wähler? Sie ahnen es – von CDU und besonders stark von der FDP. Fast 30 Prozent der neuen AfD-Wähler, so fanden die Demoskopen von infratest heraus, haben ihr Kreuzchen früher bei den Liberalen gesetzt. Und das dürften nur zum geringsten Teil Querdenker, Schwurbler oder Rechtsradikale sein, wenn überhaupt einer. Die FDP-Nazis, ein ganz neuer Begriff für den linken Mainstream oder?

Nein, diese Leute kommen aus der Mitte der (westdeutschen) bürgerlichen Gesellschaft. Und sie haben – sagen wir es mal etwas deutlich – die Schnauze gestrichen voll. Selbst die Sofa-Bürgerlichen, die denken, alle paar Jahre CDU/CSU und FDP wählen, reiche aus, um den schlimmsten linksgrünen Unsinn zu verhindern, merken langsam, dass diese Rechnung nicht mehr aufgeht.

Überall in Europa gewinnen Rechte plötzlich Wahlen, die früher noch als politische Parias galten, wie zuletzt die Schwedendemokraten oder gerade Frau Meloni in Italien. Weil sie die Grundstimmung, die dort ja ähnlich ist wie überall in Europa und auch hier in Deutschland, aufgreifen und beginnen, Realpolitik zu machen. Und weil sie Realpolitik machen – zum Beispiel mit ihren Bekenntnis, die EU nicht grundsätzlich in Frage stellen aber deutlich verändern zu wollen – sind sie plötzlich nicht nur Gesprächs- sondern auch Koalitionspartner.

Das ist in Deutschland noch nicht so, wie vielfach gestern Abend in den Internet-Foren zu lesen war. Klar feiern viele AfDler dort den unerwartet kräftigen Erfolg in Niedersachsen. Aber es gibt auch erstaunlich viele nachdenkliche Stimmen, die schreiben, dass auch elf Prozent nichts verändert am Kurs Deutschlands. Und geradezu niedlich die blauen Politakrobaten, die völlig überrascht sind, dass die AfD gar nicht 51 Prozent bekommen hat, wie sie doch sicher erwartet haben.

Ich schreibe und rede mir seit Jahren den Mund fusselig, dass es eben nicht nur die bösen Medien und die ignoranten „Altparteien“ sind – sicher auch ein Stück weit – aber dass auch die AfD etwas tun muss, um sich als Braut ein klein wenig hübsch zu machen für ein Rendezvous mit der Macht und den beinharten Kampf die Zukunft Deutschlands.

11 Prozent haben gestern AfD gewählt in Niedersachsen, bundesweit liegen die Umfragen aktuell bei 15 Prozent, was auch extrem viel ist. Aber 85 Prozent der Deutschen wählen eben nicht AfD. Ich war vor Corona mal als Redner bei einer Konferenz in Wien über die Zukunft der konservativen Parteien in Europa eingeladen. Vor mir sprach eine wirklich brillante (deutsche) Meinungsforscherein, die schlüssig erklärte, dass der Decke für die AfD bei 20 Prozent liegt. Natürlich bezogen auf ganz Deutschland, nicht die Hochburgen im Osten. Und mit 20 Prozent kann man alleine nichts verändern. Das ist reine Mathematik.

An die Tische der Macht, dort, wo etwas verändert werden kann, kommt man nicht mit Fundamentalopposition oer gar der Beschimpfung von Wählern der anderen. Wer alleine aus einer Minderheitenposition etwas verändern will, muss  eine Revolution versuchen, aber das ist in unserem Land nicht vorstellbar. In Sachsen, ja. Aber in Deutschland? Nie im Leben.

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Frau Bas, sparen Sie sich solche Reden, wenn Sie nicht danach handeln wollen!

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat zum Tag der Deutschen Einheit an die Bürger appelliert, in der Krise zusammenzuhalten und Streit demokratisch auszutragen. «Wie wir miteinander umgehen, entscheidet wesentlich über die Stärke unseres Landes», sagte sie beim Festakt in Erfurt.

Klingt gut, oder? Es wäre nur auch schön, wenn sich Frau Bas und die etablierten Parteien abseits von schönen Fensterreden im politischen und parlamentarischen Alltag daran halten würden, was sie sagen.

Damit meine ich explizit den Umgang mit der AfD im Deutschen Bundestag. Die rechtskonservative Partei konnte in der Spitze bis zu sechs Millionen Wähler hinter sich vereinen und war von 2017 bis 2021 die größte Oppositionspartei im Hohen Haus. Bis heute verweigert man den demokratisch gewählten Abgeordneten den ihr seit fünf Jahren zustehenden Platz im Bundestags-Präsidium. Alle haben das Recht, dort vertreten zu sein, alle sind dort vertreten…bis auf die AfD, denn die sind ja rechts. Demokratie geht anders.

Der AfD stehen im aktuellen Bundestag gemessen an ihrer Fraktionsgröße auch drei Vorsitze in Fachausschüssen zu. Und der parteinahen Desiderius-Erasmus-Stiftung stehen nach dem zweiten Einzug in den Bundestag viele Millionen Euro für politische Bildungsarbeit zu. Alle anderen Parteien wissen das, aber sie vderweigern es einfach. Arroganz der Macht, so nennt man das. „Ihr könnt ja vor Gericht ziehen“, sagt man der AfD und der Stiftung dann lakonisch.

Und das geht nicht. Das ist undemokratisch, und so sollte es in einem Land, dass sich frei und demokratisch empfinden will, nicht sein.

Frau Bundestagspräsidentin Bas kann sich ihre wohlfeilen Ansprachen schenken, so lange sie und die anderen Parteien nicht bereit sind, mit der gewählten AfD umzugehen wie mit allen anderen auch.

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Kulturell unpassend, gesetzlich erlaubt: Der Muezzin-Ruf in deutschen Städten

In Deutschland leben zwischen 3,5 und vier Millionen Muslime. Mindestens.

Ich bin nicht der Meinung, dass man Menschen per se wegen ihres Glaubens als Fundamentalisten oder potentielle Terroristen betrachten darf.

Besonders die Türken sind in der großen Mehrheit assimiliert. Ich hatte immer wieder türkischstämmige Journalisten in meinen Redaktionen – oftmals klasse Kollegen. Abends gemeinsam Feierabendbier? Kein Problem.

Unsere Kinder wurden, als sie noch klein waren, immer wieder zum Spielen oder zu Geburtstagsfeiern bei Gleichaltrigen in türkische Familien eingeladen. Ja, und? Kindergeburtstag wie bei uns auch, Kuchen, Schatzsuche, Gummibärchen und Pommes. Wir müssen mal zur Kenntnis nehmen, dass es viele Menschen bei uns gibt, die ihre Wurzeln woanders haben, die aber froh sind hier bei und mit uns leben zu können, die arbeiten, Steuern zahlen und unsere Gesetze achten. Ich erwähne das zu Beginn, weil bei diesem Thema in vielen Köpfen sofort die „jungen Männer“ (Messerstecher), Gruppenvergewaltiger, Araber-Clans und Sprengwesten-Bastler aufploppen. Zu recht, denn die gibt es ja, und sie sind eine reale Gefahr für unsere Gesellschaft. Wer würde das bestreiten? Ich ganz sicher nicht.

Aber bitte, es gibt nicht „die Ausländer“ und „die Muslime“, so wie es auch nicht „die Deutschen“ gibt.

Das Problem ist, wenn dann eine große Gruppe Menschen in unser Land kommt und die Forderung stellt, etwas gemeingültig für unsere ganze Gesellschaft, etwas hier zu verändern – auch für uns.

So wie seit Jahren tröpfchenweise der Muezzin-Ruf vom Minarett, übertragen mit Lautsprechern, in die Straßen deutscher Mittelstädte schallt. Als Kelles vor Jahren mal in Antalya ihren Sommerurlaub verbrachten, waren wir fast nur am Strand, auf dem Volleyballplatz und an Hotelbars. Außer an einem Tag, obligatorisch, alle mit dem Bus in die Stadt, Basar gucken, Andenken kaufen, mit Händlern feilschen. Teil der Touri-Folklore, die wir ebenso erwarten wie andere deutsches Bier und Wiener Schnitzel, wenn wir ans Mittelmeer fahren. Und natürlich ruft in Antalya der Muezzin über Lautsprecher in ohrenbetäubender Lautstärke zum Gebet. Ganz spannend für unsereins, also wird das damals zum ersten Mal live erlebten. Meine Kinder – ich hatte unserem Paul kurz zuvor ein gefaktes Messi-Trikot für 10 Euro gekauft – hielten sich die Ohren zu.

Nun rückt Antalya immer näher an das Rheinland heran. Im Grunde ist Köln schon Antalya, jedenfalls hat man den Eindruck, wenn man in manchen Stadtteilen unterwegs ist und die Schriftzeichen und Werbeschilder vor den Läden sieht.

Nun geht es weiter: An der Zentralmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wird der Muezzin ab dem  14. Oktober über Lautsprecher zum Gebet rufen.  Eine Sprecherin der Stadt Köln sagte heute, es müssten nur noch einige Kleinigkeiten nachgebessert werden, dann könne die Türkisch-Islamische Union Ditib mit der Stadt einen entsprechenden Vertrag schließen.

Der Muezzin darf dann einmalig zwischen 12 und 15 Uhr für eine maximale Dauer von fünf Minuten zum Freitagsgebet rufen. Ein „Pilotprojekt“, bei dem niemand davon ausgeht, dass es jemals wieder eingestellt werden könnte. Die Ditib muss die Anwohner vorher mit einem Flyer informieren, vermutlich muss auch die Gleichstellungsbeauftragte noch prüfen, ob genug türkisch gegendert wird. Solche Sachen macht uns Deutschen keiner nach.

Wie sicher viele von Ihnen, finde ich, dass der Muezzinruf kulturell nicht nach Deutschland gehört. Und wäre es bei uns in der Nachbarschaft, es würde mich definitiv stören. Aber es gibt auch Menschen, die stören sich am Geläut der Glocken bei christlichen Kirchen. Da werden Prozesse geführt, von guten deutschen Landleuten, die nicht glauben können, glauben wollen oder die Kirche insgesamt hassen, weil sie existiert.

Doch da gibt es diesen Artikel 4 des Grundgesetzes, in dem unter 2. zu lesen ist:

Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Nicht für Deutsche, nicht für Christen – sondern für alle, die hier leben. Punkt.

Wer in einem freien Land leben will, in dem Religionsfreiheit herrscht, der kann lamentieren, so viel er oder sie will. Aber es gibt rechtlich keine Handhabe, den Muezzin-Ruf ganz zu verbieten.

P.S. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wenn sie in der Türkei an der Strandbar kaltes Efes-Pils trinken, dass das unfassbar süffig schmeckt? Und wenn Sie dann wieder in Deutschland sind und die Begeisterung noch anhält, und sie bei einem der 5 Millionen türkischen Kleinläden in Ihrer Nachbarschaft eine Kiste Efes besorgen – dass die da…sagen wir…ganz anders schmeckt?

 




Krise, wohin man schaut: Geht Deutschland also jetzt doch unter?

Bei der Fashion Week in Paris sorgten gerade Kate Moss, Carla Bruni oder Amber Valletta für Aufsehen und Begeisterung, als sie auf der Place de Varsovie die Frühjahrkollektion von Saint Laurent präsentierten.

Und die Gehälter der der Dax-Vorstände einschließlich der Konzernchefs sind im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf durchschnittlich 3,9 Millionen Euro gestiegen. Die 40 Top-Unternehmen an den deutschen Börsen erwirtschafteten 2021 in der Summe einen Rekordgewinn. Der operative Gewinn stieg um 122 Prozent auf zusammengerechnet rund 169,9 Milliarden Euro.

Das ist die Ausgangssituation, wenn Sie morgen früh in den Supermarkt gehen, um ein paar Lebensmittel für sich und ihre Familie zu kaufen. Ein Päckchen Butter (250 gr) kostet beim Aldi gut 2,30 Euro, bei den anderen Marken locker über 3 Euro. Ein Stück Butter für 3 EURO, oder für die Romantiker unter uns: 6 D-Mark. Und ich fange bei den Heizkostenvoranschlägen gar nicht erst an.

Ja, wir werden es warm haben über den Winter. Aber zu welchem Preis? Scholz und Habeck schaffen ran, was irgendwo auf der Welt an Erdgas zu kaufen ist – koste es, was es wolle. Egal, von wem. Schwulenhasser, Journalistenmörder…alles kein Problem mehr, Hauptsache nicht mehr bei Putin.

Sie wissen, ich befürworte die harten Sanktionen gegen Russland nach dem barbarischen Angriff auf die Ukraine. Aber ich sehe natürlich auch, was jetzt zunehmend in unserem Land los ist. Und das ist ja wahrscheinlich auch erst der Anfang.

Als „Rechtspopulist“ lernen sie jeden Tag neue Menschen kennen, umso mehr, wenn sie rausgehen und nicht nur daheim vor dem Computer hängen und anderen kluge Ratschläge erteilen, wie sie durch die Krise kommen können. Eine wirklich liebe Freundin, die ich vor Jahren bei einem meiner bürgerlich-konservativen Stammtische kennengelernt habe, erzählte mir gestern am Telefon, dass ihre ganze Wohnung – sie lebt allein – saukalt ist. Sie dreht die Heizkörper nicht auf, weil sie sich ein Durchheizen bei den gestiegenen Gaspreisen über den Winter nicht mehr leisten kann.

Ich sage, Du kannst doch nicht den Winter in einer eiskalten Wohnung bleiben, und sie erzählt, dass sie ja ein Zimmer hat, wo sie immer mal für eine Stunde die Heizung aufdreht, und da schläft sie dann, dick eingemummelt. Und morgens im Bad schaltet sie kurz den elektrischen Heizlüfter an, bis sie geduscht und sich fertiggemacht hat.

Was ist hier los im besten Deutschland in der Geschichte der Menschheit?

Auf Facebook schreibt mir einer, ich glaube er ist Handwerker aus Sachsen, und berichtet über seine Auftragslage. Die reicht noch bis zum Jahreswechsel, dann ist nichts mehr. Er geht davon aus, dass er im Januar Insolvenz anmelden muss, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Und er hat eine Familie, die er ernähren muss. Und das kann er nicht mit Moral bewerkstelligen, auch wenn er natürkich weiß, dass Putin ein menschenverachtender Verbrecher ist. Aber: Es sei nicht sein Krieg. Menschlich verständlich. Aber kann man einen drohenden Dritten Weltkrieg vom eigenen Befinden abhängig machen? Gut, dass die vier Alliierten 1944 nicht so gedacht haben.

Ich glaube nicht, dass Deutschland in diesem Winter untergeht

Sie werden sich etwas einfallen lassen. Die Grünen lassen die Atomkraftwerke erstmal weiterlaufen, die FDP will neue Brennstäbe für AKWs anschaffen. Olaf Scholz würde sich auch einen Turban aufsetzen zum Fotoshooting mit den Mullahs, wenn die bloß Gas liefern. Apropos, insbesondere dank Norwegen und den Niederlanden fließt genug Gas nach Deutschland. Und die Speicher sind zu 92 Prozent gefüllt. Ja, werden mir einige von Ihnen jetzt schreiben, aber die reichen nur für zwei Monate. Stimmt, aber die brauchen wir ja auch nur als „BackUp“, weil es kommt ja jeden Tag weiter Gas. Und die Bundesregierung bereitet die Geldverteilmaschine vor. Hier ein bisschen, da ein bisschen, damit wir alle bei Laune bleiben.

Deutschland hat kein Problem, den Winter zu überstehen. Das Problem sind die explodierenden Preise

„Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld…“, sang Jupp Schmitz schon 1949 im Kölner Karneval. Jetzt sind wir wieder so weit. Millionen deutsche Haushalte sind am Limit, nicht die der Dax-Vorstände, versteht sich. Irgendwie werden sie in Berlin die Gelegenheit nutzen, um weiter umzuverteilen. Denen, die jeden Morgen aufstehen – in der eiskalten Wohnung – um zur Arbeit zu gehen. Und die dafür ab und an ein staaliches Leckerli erhalten, zum Überleben, nicht zum Leben.

Ich beklage oft, dass der Sozialismus schleichend Geländegewinne verzeichnet in Deutschland. Jetzt ist Hochkonunktur für die Umverteiler, Neid auf die Einkommensmillionäre, die einfach in die Sonne fliegen, wenn es hier kalt wird. Und der allgemeine Wunsch, denen, die etwas haben, wegzunehmen und es denen, die wenig oder nichts haben, dann zu geben.

Die meisten von Ihnen wissen, dass diese Mildchmädchenrechnung auf Dauer nicht aufgehen kann.

Die Energiekrise, die Inflation, der Krieg in der Ukraine und über allem schwebt Karl Lauterbach und verteilt Masken – jetzt ist höchste Zeit, umzudenken. Und einiges zu verändern. Nur, wer soll das machen?

Die Ampelregierung von Herrn Scholz, die sich anschickt, die Merkel-Jahre noch zu unterbieten? Friedrich Merz, der morgens um 8 Uhr kraftvoll das Land aufrüttelt, um nach der ersten Presseerklärung von Ricarda Lang um 9.30 Uhr einzuknicken? Oder die AfD, die als Protestpartei gerade bei stolzen 15 Prozent angekommen ist, mit der aber niemand irgendwas vereinbart oder gar spricht, so lange ihr Reisebüro nur Flüge nach Moskau und in den Donbass anbietet? Selbst schuld, kann man da nur sagen.

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Getränke kaltstellen! Heute tun die Italiener etwas, was Brüssel gar nicht gefällt

Mehr als 51 Millionen Wähler sind heute aufgerufen, in Italien ein neues Prlament und  – wie alle Umfragen zeigen – damit auch eine neue Regierung zu wählen. Eine rechte Regierung aus einer politischen Allianz der Fratelli d’Italia und der vermutlich nächsten Ministerpräsidentin Georgia Meloni, der Forza Italia des Medienunternehmers Silvio Berlusconi und der Lega Matteo Salvinis.

Und während die Italiener heute bei vollem Bewusstsein ihre Kreuze in den Wahlkabine setzen werden, überschlägt sich die linke Mainstreampresse auch international.

Das Ausland sei „sehr besorgt“, lese ich eben bei der dpa. Man befürchte das Schlimmste. So wie man es bei Trump befürchtet hat und bei Bolsonaro in Brasilien kommende Woche, und in Skandinavien bei den Schwedendemokraten. Die Linken befürchten immer das Schlimmste, wenn sie abgewählt werden. Und wissen Sie was? Das ist auch gut so.

Wenn progressive – sprich Linke – an der Macht sind, dann ist Tabula Rasa. Dann regieren sie durch, tauschen brutal bisherige Köpfe aus und versorgen ihre eigenen Anhänger mit Posten, Macht und Geld. Da wird eine grünwoke Agenda beinhart durchgezogen. Und da überziehen sie es immer und immer wieder ohne Rücksicht auf Verluste oder im Dialog mit der unterlegenen, aber weiter starken, Opposition.

Die Klima-Hysterie, der himmelschreiende Schwachsinn mit dem Gender, unsinnige Corona-Maßnahmen – in München muss man mit Mund-NasenMaske im Bus oder der U-Bahn zur Theresienwiese fahren, um dann auszusteigen und ohne Maske ins Oktoberfest-Bierzelt zu gehen und stundenlang mit Tausenden dicht an dicht zu singen und zu saufen. Völlig irre.

Der Sozialismus kehrt zurück, die Wirtschaft wird geschröpft, und die Zahl der vorgeburtlichen Kindstötungen steigt seit Jahren wieder an – auch in Deutschland. Gestern hörte ich beim WDR das Wort SchwangerschaftsUNTERBRECHUNG, so als könnte man eine Abtreibung nach ein paar Monaten Pause einfach wieder in Gang setzen.

Meloni will aufräumen in Italien. Sie ist kritisch gegenüber dem EU-Moloch in Brüssel und hat sich schon vor der Wahl in den Zickenkrieg mit Kommissionspräsidenten Uschi begeben. Was Russland anbetrifft, scheinen Meloni, Berlusconi und Salvini noch genauso blauäugig zu sein, wie es SPD und Grüne in Deutschland über viele Jahre waren. Das ändert sich von ganz allein, wenn Sie begreifen, was für eine Gefahr von Gestaten mit Minderwertigkeitskomplexen wie Putin auch für uns alle in Europa ausgeht. Immerhin hat Frau Meloni angekündigt, sie wollen das Verhältnis Italiens zu den USA ausbauen. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

Das Ausland ist besorgt? Na, und? Ich freue mich auf die Ergebnisse nachher aus Italien. Und nächste Woche geht’s dann weiter in Brasilien…

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