Annalena Baerbock: Kurzstrecke mit dem Flieger bei Nachtflugverbot

Es war wieder mal der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, der die richtigen Worte fand. Im Sender WELT-TV fragte er in Bezug auf den skandalträchtigen Kurzstreckenflug von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach dem EM-Spiel gegen die Schweiz:

„Warum musste Frau Baerbock in Frankfurt beim Spiel sein?“

Wenn ihre Aufgaben als deutsche Außenministerin in Luxemburg so wichtig gewesen seien, dann hätte sie auf das Fußballspiel verzichten und sich auf ihren hochbezahlten Job konzentrieren sollen.

Damit ist alles gesagt, zu dem Flug von Frankfurt nach Luxemburg – 184,36 Kilometer Luftlinie.

Sie war nach dem Spiel gegen die Schweiz locker unter dem für alle anderen geltenden Nachtflugverbot in Frankfurt/Main hindurchgestartet, während alle anderen Kabinettsmitglieder nach dem Spiel zusammen nach Berlin zurückflogen.

Verstehen Sie mich nicht falsch!

Es gibt die Flugbereitschaft des Bundestages, die rund um die Uhr damit beschäftigt ist, unser politisches Spitzenpersonal durch ihre Staatsgeschäfte zu fliegen.

Was mich an Frau Baerbocks dreistem Verhalten stört, das ist die kaum zu ertragende Doppelmoral. Ihre Partei drangsaliert andere Kurzsteckenflieger, und sie drangsaliert Autofahrer. Alles zum Wohle des Menschheit und gegen die Klimakatastrophe, die aber offensichtlich gar nicht stattfindet, wenn Sie heute mal aus dem Fenster schauen.

 

 

 




„Wir sind am Arsch“: Das war’s für Joe Biden

Ich weiß nicht, ob es überhaupt noch möglich wäre für die US-Demokraten, den Spitzenkandidaten und amtierenden Präsidenten für November auszutauschen. Aber sie müssen es tun. Wie auch immer.

Joe Biden kann nicht weitere vier Jahre die Supermacht führen. In dieser Verfassung ist der 81-Jährige alles andere als ein Anführer seines Landes und schon gar nicht der freien Welt.

Joe Biden wirkte unkonzentriert, fahrig, abwesend teilweise. Herausforderer Donald Trump hatte leichtes Spiel und musste bloß sein Standardprogramm abspulten, um in dieser ersten Fernsehdebatte haushoch zu gewinnen.

Bidens Auftritt offenbarte, dass es um seine Gesundheit nicht gut steht. Man mag sich nicht vorstellen, dass dieser Mann weitere vier Jahre den Koffer mit den Atombomben-Codes hinter sich hergetragen bekommt.

„Wir sind am Arsch“, zitiert der linksliberale US-Fernsehsender CNN einen hochrangigen Demokraten nach der Diskussion. Mit Joe Biden können die Dems nicht gewinnen, das hat jeder sehen vergangene Nacht. Und was ist die Alternative?

Kamala Harris? Die ist in den Vereinigten Staaten unbeliebter als Hillary Clinton.

Donald Trump kann sich gemütlich zurücklehnen. Nur er selbst kann sich jetzt noch um den Wahlsieg im November bringen.




Irgendwas wird schon hängen bleiben: Zum Prozess gegen Björn Höcke

Vor dem Landgericht in Halle muss sich derzeit mal wieder Björn Höcke verantworten, der Vorsitzende der AfD in Thüringen. Nachdem der bereits verurteilt wurde, den Satz „Alles für Deutschland“ bei einer Veranstaltung ausgesprochen zu haben, dessen Ursprung man in den einstigen Nazi-Sturmabteilungen (SA) wähnt, geht es dieses Mal um ein weiteres angeblich schweres Vergehen des Politikers.

Im Dezember 2023 soll er nämlich bei einer weiteren Veranstaltung in Gera die beiden Worte „Alles für…“ ausgesprochen und dann sein Publikum durch Gesten motiviert haben, das dritte Wort selbst auszurufen.

Ich finde es erstaunlich, mit was für Vorgängen sich deutsche Gerichte heutzutage beschäftigen

Ich wusste nicht, dass „Alles für Deutschland“ Nazi-Jargon sein soll. In meiner Erinnerung gehörten solche Sätze in den 80er Jahren auch zum Standardrepertoire bei Wahlkampfreden von CDU- und CSU-Politikern. Gut, ich bin kein gelernter Geschichtslehrer wie Herr Höcke und habe im Abi nur 14 (von 15) Punkten in dem Fach gehabt, aber so eine Formulierung – von wem auch immer – ist strafbar?

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„Alles für den Dackel, alles für den Klub“, sagt Hausmeister Krause (Tom Gerhard) in der einst beliebten gleichnamigen TV-Serie immer mal wieder. Ist dem Mann eigentlich klar, wie nahe er damit an Nazi-Formulierungen heranrückt?

Denken Sie nur an die legendäre Kerner-Talkshow, als Eva Hermann rausgeschmissen wurde, nachdem sie „Autobahn“ gesagt hatte! Und „Kollegin“ Margarete Schreinemakers giftete Hermann im Studio noch hinterher: „Autobahn geht gar nicht.“ Ein Satz für die Ewigkeit, oder?

Autobahn geht gar nicht

Darauf muss man erstmal kommen. Beim Schreiben dieser Zeilen denke ich gerade, ich hätte auch das Zeug zum Kabarettisten gehabt. Nun, Chance vertan. Aber die Wirklichkeit ist inzwischen oftmals unbeabsichtigt schrecklich-lustiger, als Kabarettisten sie abbilden können.

Gestern ruft mich Ralf aus Berlin an, mein Lifetime-Freund, der mir immer wieder inspirierende Gedanken in den Kopf pflanzt.

Wenn jetzt schon das Animieren dazu, Deutschland-Sprechchöre anzustimmen, wie man Höcke vorwirft, strafbar ist, was ist dann mit all den Capos auf den Stadionzäunen bei der Fußball-EM? Capos – müssen Sie wissen (oder auch nicht) – sind die Vorsänger auf den Zäunen der Fankurven. Die nannten wir früher „Einpeitscher“. Wenn da jetzt im Länderspiel animiert“ wird, irgendwas mit Deutschland zu brüllen – kommt da im Achtelfinale vielleicht das SEK und pflückt die Jungs mit Megafon vom Zaun. Weil sie voll Nazi sind?

Es ist grotesk, was in unserem Land so alles passiert. Ich verachte Nazis, habe nix mit der SA zu tun.

Aber was hier läuft ist politische Justiz, ist der Versuch, einen unliebsamen Mann Schritt für Schritt aus dem politischen Zirkus zu drängen, weil sie ihn und seine Ansichten nicht wollen im politischen Diskurs. Ähnlich übrigens wie bei der aktuellen Prozessflut gegen Donald Trump wenige Monate vor der US-Präsidentenwahl. Irgendwas wird schon hängen bleiben.




Als ich mal an Negernbötel vorbeifuhr

Unterwegs mit dem Auto nach Kiel am Donnerstag kam ich plötzlich und unerwartet an einem kleinen Örtchen namens – festhalten! – Negernbötel vorbei. NEGER…mein Fahrzeug geriet ins Schlingern, mir zitterten die Hände. Ich überlegte, ob ich die Existenz dieses Dorfes direkt melden sollte bei irgendeiner staatlichen Rassisten-Warn-App.

Ich entschied mich dagegen, ich bin nicht so der Meldetyp, außer wenn es um Gewaltverbrechen geht.

Aber ich schoss natürlich ein Foto, schließlich bin ich Journalist von Beruf.

Der Ort hat rund 1000 Einwohner und liegt im Landkreis Segeberg.

Bei Google erfuhr ich dann, dass allen Ernstes die Jugendorganisation – wenig überraschend – der Grünen schwerste Bedenken habe. Vor drei Jahren forderte die Grüne Jugend wirklich denn auch die Umbenennung des Ortes.

»Der Ortsname N***rnbötel enthält das sehr verletzende und rassistische N-Wort«, schreibt die Jugendorganisation des Kreises auf Instagram über Negerbötel. »Natürlich bedeutet das nicht, dass die Einwohner*innen des Dorfes rassistisch sind, aber es bedeutet, dass wir ein Wort, welches für Rassismus, Unterdrückung und Mord an Black, Indigenous, People of Color steht, ehren und uns keine Gedanken darüber machen.«

Die haben unglaublich ausgeprägt einen ander Waffel. Das lässt für die Zukunft der Grünen nichts Gutes erahnen.

Der Bürgermeister des Ortel blieb und bleibt bis heute locker.

Den Namen Negernbötel gebe es nämlich schon seit Hunderten von Jahren, sagte er im Interview mit den Lübecker Nachrichen. Und mit dem schlimmen Wort Neger habe es eine ganz andere Bedeutung.

Der Ursprung des Ortsnamens sei nämlich im Niederdeutschen begründet. „Neger“ übersetzt das Plattdeutsch-Wörterbuch mit „näher“. „Als Botele (‚Bötel‘) bezeichnet man eine Siedlung. ‚Negern‘ ist die Bezeichnung für eine ‚nähere‘ Siedlung. Im Gegensatz zur Ortschaft Fehrenbötel, die die ‚fernere‘ Siedlung zu Segeberg bezeichnet“, sagte Segebergs Stadthistoriker Hans-Werner Baurycza den „LN“ zum Hintergrund des Ortsnamens.

Eine Umbenennung des Ortes lehnt der Bürgermeister von Negernbötel deshalb ab: „Wir haben wirklich andere Aufgaben.“

So, jetzt wissen Sie’s!




Spielermaterial, Spielermaterial, Spielermaterial

Peinlicher geht es nicht mehr. Bei einer EM-Übertragung wies ZDF-Moderator Joachen Breyer den früheren Weltmeister Per Mertesacker vor laufenden Kameras zurecht, das absolut geläufige Wort „Spielermaterial“ nicht mehr zu nutzen.

Im Gespräch ging es um Mertesackers Aussage:  „…weil sie auch nicht mehr so das Spielermaterial haben, jetzt nur auf Ballbesitz zu gehen“.

Darauf sagte Breyer zu Mertesacker und dem anderen Experten Christoph Kramer: „Spielermaterial – weil ihr beide den Begriff öfter verwendet. Ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft Kader oder das Spielerpotenzial.“

Die beiden Weltmeister von 2014 antworteten“okay“ doch ihre Blicke sprachen Bände.

Wenn jetzt im Gebührenfunk schon vorgegeben wird, was man wie sagen darf, dann ist Orwells Vision „1984“ längst übertroffen.

Lieber Herr Breyer, hier nochmal von mir: Spielermaterial, Spielermaterial, Spielermaterial!




Die deutsche Außenpolitik ist jetzt bunt, vielfältig und leider falsch

Deutschland hofft auf ein zweites Fußball-Sommermärchen, doch wenn man sich die internationale Politik anschaut, überkommt einem das Grausen.

Argentiniens Präsident Javier Milei ist am Wochenende zu Besuch in Hamburg und Berlin, Grüne und Rote schäumen. Denn Milei ist das positive Gegenmodell gegenüber Deutschland. Er steht dafür, seinen Staat zurückzubauen und hat dem Etatismus und Sozialismus den Kampf engesagt. Dass das den Etatisten und Sozialisten hierzulande nicht gefällt, ist eine wunderbare Bestätigung.

Viktor Orban aus Ungarn hat gerade in einem Interview  bekannt, dass er noch vor zehn Jahren Deutschland bewundert habe für seine Kreaitität, seine Ordnung und den Fleiß der Menschen hierzulande. Sein Fazit: Dieses Deutschland gibt es nicht mehr.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sorgt gerade für Stimmung in der chinesischen Hauptstadt. China ist unser wichtigster Absatzmarkt für Produkte aller Art, Autos, Maschinen, was wir halt gut können. Habecks erhofftes Treffen mit Ministerpräsident Li Qiang, der Nummer Zwei in China nach Staats- und Parteichef Xi Jinping, kommt überraschend nicht zustande. Gründe wurden nicht genannt.

Die ergeben sich allerdings aus der massiven Kritik der Grünen an Chinas außenpolitischem Kurs. Denn Xi unterstützt Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und hilft, die westlichen Sanktionen gegenüber Putin zu unterlaufen.

Und dann verliert der Grüne wenigstens ein paar deutliche Worte in Richtung seiner „Gastgeber“:

„Niemand in Europa, niemand in Deutschland will Produkte kaufen, die durch Zwangsarbeit produziert wurden, die unter Missachtung von Menschenrechten produziert wurden, wo Kinder elend arbeiten mussten, unter elenden Bedingungen arbeiten mussten, wo Landraub Grundlage ist von Produktion.“

Habeck hin oder her, das musste mal ausgesprochen werden. Frühere Bundesregierungen vermieden solche Thema untertänigst, wenn sie in Peking zu Besuch waren und um neue Aufträge bettelten.

 




Keine Kompromisse mehr: Ich suche mir eine andere Gemeinde

Ich lebe seit eineinhalb Jahren in Brandenburg, und es gefällt mir sehr. Kleine Stadt, freundliche Nachbarn, viel Grün, viel Wasser, niemand plärrt „Allahu Akbar“ vom Minarett, dafür ist heute „Brandenburger Landpartie“ mit vielen geöffneten bäuerlichen Betrieben, Hofläden, Katzen streicheln und Schafe gucken überall im Land. Ich liebe es, hier lebt mein Deutschland noch, so, wie es vor 40 Jahren auch im Westen noch war.

Brandenburg, das ist frühere DDR, das ist Entchristlichung pur. In irgendeiner Untersuchung nach der Wiedervereinigung kamen Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass Ostdeutschland die größte atheistische Region auf dem Planeten ist. Vermutlich stimmt das.

Aber es gibt Christen natürlich auch hier

In unserer kleinen Stadt gibt es eine katholische Gemeinde. Kleine Kirche, kleine Gemeinde. 60 bis 70 Gläubige kommen hier sonntags um 10.30 Uhr zusammen, um zu beten und zu singen, die Eucharistie zu feiern. Im Grund fühle ich mich hier wohl, Familien, ein paar Kinder, alte Leute natürlich. Die Pfarrer, die sich aus dem Gemeindeverband sonntags abwechseln, machen ihren Dienst solide.

Doch heute Morgen war ich in der Messe genervt, wie noch nie, seit ich hier bin.

Dazu müssen Sie wissen, dass ich vor 40 Jahren aus freier Entscheidung und nach reichlicher Überlegung von einer protestantischen EKD-Kirche zur römisch-katholischen Kirche konvertiert bin. Die Gründe habe ich oft beschrieben, es hätte auch ein Wechsel zu einer Freikirche sein können, aber meine Freunde damals waren mehrheitlich katholisch, und als Papst Johannes Paul II erstmals nach Deutschland kam und ich seine Messen im Fernsehen angeschaut habe, war klar, dass ich mich auf diesen langen Weg begeben würde, der mein Leben bis heute tief prägt.

Und diejenigen, die vielleicht suchen, aber nicht glauben können…

denen möchte ich sagen: Es ist ganz einfach, den Weg zu finden, wenn man erstmal den Entschluss gefasst hat, sich ganz darauf einzulassen.

Ich gehe nicht in einen Gottesdienst, weil ich übers Klima und die NATO hören will. Ich gehe in die Kirche, weil ich Gott verstehen will. Weil ich sein Wort klug ausgelegt haben will, sein Angebot an uns und mich verstehen will.

 

Eine Kirche, wie wir sie auf evangelischen und inzwischen auch katholischen Kirchentagen präsentiert bekommen, braucht kein Mensch So eine Kirche kann weg!

Ich habe vor 40 Jahren gedacht, wenn ich schon in einer Kirche bin, dann nicht in einer rot-grünen Vorfeldorganisation, die mich belehren will, wie ich zu leben und zu denken habe. Ich will Gott, nichts anderes dort.

Heute Morgen eröffnete der Priester die Messe mit einer Begrüßung, in der er die Formulierung „Jüngerinnen und Jünger“ verwandte. Nun, so bibelfest bin ich, dass ich weiß, dass Simon Petrus, Jakobus, Johannes, Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, Thaddäus, Simon, Judas keine Frauennamen waren und sind. Als einfacher Geist, denke ich dann, Jesus wird sich etwas dabei gedacht haben, dass er Männer als diejenigen berufen hat, die den Glauben pflegen und in die Zukunft bringen sollen. Während Frauen diejenigen sind, die das Leben pflegen und in die Zukunft tragen. Wenn sie es denn wollen – es gibt für Christen immer die freie Entscheidung.

Also „Jüngerinnen und Jünger“, das hat schon leicht genervt

Aber es war nur der Auftakt zu weit Banalerem. Denn statt Lesung und Predigt ergriff eine Dame mit kurzem Haar, Jeanskleidchen und weißen Turnschuhen das Mikrofon und begann über eine Kinderbild zu plaudern. Vollkommen belanglos zu plaudern. „Mit wem seid Ihr denn heute gekommen“, wollte sie wissen. Und ob sie gern mit ihrer Familie zusammen seien und so weiter. Gott, unser Glaube kamen nicht vor, es war so, als wenn sich unsere Großeltern bei Kaffee und Kuchen über den letzten Kindergeburtstag unterhalten.

Das ist so ähnlich wie die christlichen Einspengsel im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ich schalte inzwischen immer weg, wenn ich im Auto in NRW unterwegs bin und dann „Kirche in Einslive“ kommt, die Staatsfunk-Jugendwelle. Da erzählt dann Veronika von einer evangelischen (oder katholischen) Gemeinde im Sauerland, dass sie am Samstag den Mark mal wieder gesehen habe nach vielen Jahren. Und was es zu essen gab, welche Musik gespielt wurde, und wie schön, dass man Menschen immer mal wiedertrifft. Kein Wort über Jesus, kein Wort über Gott und Glauben. Nur belangloses Gequatsche.

Als dann vorhin bei der Fürbitten eine junge Frau – sicher vom Pfarrgemeinderat – von „Führungskräft_Innen“, genau so betont, sprach, entschied ich mich spontan, mir das nicht mehr anzutun. Trotz der lieben und frommen Leute.

Tolerant sein ist gut, Kompromisse muss man machen in einer Ehe und Familie. Aber man muss es nicht in einer Kirche oder auch Partei. Da geht man hin…oder auch nicht. Ich werde eine andere Gemeinde finden, wo nicht gegendert wird, wo die Predigt in der Osternacht (habe ich mal in Bergheim bei Köln erlebt) nicht dem Frauenpriestertum und der Abschaffung des Zölibats gewidmet wird. Wo es einfach um Gott geht. Nur um Gott.

In seiner begeisternden Rede im Freiburger Konzerthaus hat Benedikt XVI. im September 2011 die katholische Kirche in Deutschland mit der Mahnung, die Kirche müsse einen Prozess der „Entweltlichung“ einleiten, um ihren Kernauftrag zu erfüllen, den Finger in die Wunde gelegt. Und all die vermeintlichen „Modernisierer“ jaulten auf wie getroffene Hunde.

Nicht die Einrichtung des neuen Gemeindehauses, nicht die Einladung zum Buffet beim Bürgermeister, auch nicht Krankenhäuser, Kindergärten und Beratungsstellen sind der Kernauftrag. Sondern christliches Leben und Evangelisierung.

Der Kölner Erzbischof damals, Joachim Kardinal Meisner, legte ein Jahr später nach und rief die Christen in Deutschland dazu auf, der wachsenden Entchristlichung in Deutschland entgegenzutreten. Die Kirche müsse „von einer Selbst-Säkularisierung zu einer Selbst-Evangelisierung kommen“.

Und weil ich diesen Geist in meiner kleinen, bisherigen Gemeinde nicht mehr finde, suche ich mir eine neue, wo es um Gott geht.

Die Kirche Jesus besteht seit 2000 Jahren, weil sie immer dem Zeitgeist widerstanden, sich nicht angepasst hat. Vielleicht sollte das einer Mal dem deutschen Klerus und Herrn Bätzing erklären…




Stracki

Wir neigen dazu, in unserer politischen Blase immer schnell zu sein, wenn es um umstößliche Wahrheiten und verzichtbare Personen geht. Die noch Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, Marie-Agnes Strack Zimmermann, ist dabei eine, über die „unser“ Urteil längst gefällt ist. „Kriegstreiberin“, „Waffen-Lobbyistin“ und ähnliche Kategorisierungen sind dabei noch die schmeichelhaften. Seit „Stracki“ dann sogar Spitzenkandidatin ihrer FDP für die Europawahl geworden ist, drehen alle völlig hohl. Aber alle? Keinewegs!

Im Politiker-Ranking der wichtigsten (sprich: beim Volk beliebtesten) deutschen Politiker fand ich die Frau jüngst auf Platz 6 von insgesamt 20.

Weil sie so eine sympathische Erscheinung ist?

Vermutlich nicht. Ich glaube, den Leuten imponiert, dass Frau Strack-Zimmermann in einer wichtigen politischen Frage eine klare und glaubhafte Haltung beweist. Sie will ohne Wenn und Aber die Ukraine so massiv unterstützen, dass Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine keinen Erfolg haben wird. Auch mit Taurus-Marschflugkörpern natürlich.

Und die Frau ist sogar so clever, dass sie aus negativen Zuschreibungen ihrer Person eine kluge Wahlkampagne gemacht hat. „Die Frau nervt“ heißt es da auf FDP-Wahlplakaten. Und dann folgt der Zusatz: „Die Richtigen“.

Legendär ihr Interview, in dem sie ihren Bundeskanzler Olaf Scholz als „Autisten“ bezeichnet.

Ich gebe zu, mich beeindruckt die Frau.

In dieser trostlosen Ampel-Koalition ist sie der letzte Mann, der einen Arsch in der Hose hat, wie der Volksmund das nennen würde. Und ich habe mich kurz bei dem Gedanken erwischt, ob ich nicht vielleicht doch mal wieder FDP wählen sollte morgen. Aber, bitte regen Sie sich nicht auf, ich werde es nicht tun.

Zu oft habe ich es getan während der Merkel-Jahre, zu oft bin ich schon am Montag danach bitter enttäuscht worden von Lindner & Co.




Unsere Grundversorger wieder….

Wenn Sie bei X (Twitter) dem NDR folgen, dann bekommen Sie schöne Einblicke in die Bewusstseins-Welt der Mitarbeiter des Staatssenders.

In einem Thread, in dem es um die Vorzüge der Massenmigration geht, erlauben sich einige Follower – wir würden Leser oder Zwangsgebührenzahler sagen – eigene thematische Anregungen zu unterbreiten. Zum Beispiel, dass man doch auch mal Gruppenvergewaltigungen oder Messerkriminalität zum Thema machen könnte.

Die Anwort der NDR-Fachkräfte ist darauf jeweils ein Langeweile- Smiley.

Klar, Tote, Verletzte, Vergewaltigte sind ja langweilig, wenn die Täter die passenden sind….




Paukenschag in Thüringen: Höckes Alternativ-Wahlliste unterliegt AfD-Rebellen

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen hat die AfD ihre Position insgesamt gestärkt. Für Landeschef Björn Höcke war es dennoch kein guter Tag.

Stärkste Partei in Thüringen ist weiter die CDU, aber die AfD sitzt den Christdemokraten knapp im Nacken.

Am Tag nach dem AfD-Erfolg ist Alterspräsident Karlheinz Frosch (73) aus Höckes Landtagsfraktion und der Partei ausgetreten. Für den Kreistag in Saalfeld-Rudolstadt war Frosch am Sonntag mit Leuten angetreten, die keine Höcke-Loyalisten sind. Nach der Kandidatenaufstellung versuchte der Landesverband, die Liste neu wählen zu lassen – doch Höcke scheiterte drei Mal vor Gericht.

Dann ließ er eine eigene Liste als Konkurrenz zu seiner Partei gründen.

So kandidierte eine AfL (Alternative für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt), unterstützt von Höcke, gegen die eigene AfD. Ein bizzarer Vorgang.

Doch es kam noch dicker. Als die Stimmen ausgezählt worden waren gestern, lagen die AfD-Rebellen mit 20,3 Prozent vor der Höcke-Neugründung, die auf 14,1 Prozennt kam. Eine Klatsche für den Rechtsausleger, dessen Macht in der Partei sichtbar schwindet.

Frosch schickte zum Austritt noch eine Grußbotschaft an den Widersacher:

„Ich bin Alterspräsident im Landtag, war sechs Jahre in der Fraktion. Höcke ist gerne groß, er ist ein Machtmensch. Andere Meinungen beißt er weg. Denn das System Höcke darf keine Risse bekommen. Deshalb war ich für ihn so gefährlich. Die können mit starken Leuten nicht umgehen.“

Und weiter: „Für den rechtsradikalen Teil der Partei ist Höcke wie ein Gottvater. Doch er schadet der Partei mehr, als er nützt. Auch die Bundesspitze will Höcke weg haben, traut sich aber nicht, weil sie wissen, dass das die Partei zerreißen würde.“