Sex and Drugs and Rock’n Roll – das ist systemimmanent

Eigentlich seltsam, dass es so lange gedauert hat. Heute Morgen habe ich die erste Verschwörungstheorie im Zusammenhang mit den Praktiken rund um die Band Rammstein gelesen. Der Skandal um „Row Zero“-Mädchen und Til Lindemann solle nur von irgendwas wieder ablenken, lese ich und habe jetzt schon vergessen, von was eigentlich. Denn egal, war passiert, es ist immer irgendeine Ablenkung von Irgendwas. Ich kann diesen Schmonzes nicht mehr hören.

Viel interessanter ist der Fall Rammstein/Lindemann

Und die Frage, warum das, was gerade auf den Titelseiten steht, skandalisiert wird, ist es doch im Rock-Business seit Jahrzehnten Normalität.

Oder meinen Sie, dass Mick Jagger früher mit leichtbekleideten Groupies Lindenblütentee auf den Hotelzimmern getrunken hat, die die Stones anschließend nach der Session gepflegt zerlegten?

Rockmusik geht für konservative Menschen einher mit Enthemmung. Wilde Rhytmen, Headbangig, Drogen, Sex…ja, da besteht ein Zusammenhang. Und das betrifft nicht nur die Stones oder Techno-Festivals in Amsterdam oder jetzt Til Lindemann – das ist systemimmanent.

Begriffe wie „Party-Drogen“ gab es in meinen jungen Jahren gar nicht. Sex schon. Aber dieser Zusammenhang – Idol, Frischfleisch, Drogen, Sex, der gefällt mir nicht und Ihnen hoffentlich auch nicht. Aber er besteht.

Wer kennt denn nicht die Bilder der ersten Reihen bei Pop- und Rockkonzerten mit kreischenden, extatisch sich bewegenden, hysterisch weinenden Teenies, Groupies, in der überwiegenden Zahl Mädchen? Und wenn dann eine FRAU auf Insta schreibt: „Willst Du nachher zur Aftershow-Party mit Deinem Idol ins Hotel kommen?“, da wird man nicht lange auf eine Zusage warten müssen. Und die Mädchen? Die gehen freiwillig dahin. Und sie werden kaum die Erwartung haben, dass es da nachher Kartoffelchips und Disneyfilme gibt…

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Und anderswo so?

In Nigeria sind mehr als 20 schwangere Frauen und zwei Säuglinge aus einer sogenannten „Babyfabrik“ befreit worden. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, in der Frauen vergewaltigt und geschwängert werden. Nach der Geburt der Kinder werden die Kleinen an Banden verkauft. Manche werden dann ins Ausland geschmuggelt, andere werden für Opferrituale verkauft, bei denen die Babys getötet werden.

Ja, liebe Lerinnen und Leser, willkommen in der gräßlichen Wirklichkeit.

Das sind keine Verschwörungsgeschichten, da ist real, das passiert wirklich. Diese Welt ist kein schöner, kein zivilisierter Ort. Wir Deutschen, die miesgelauntesten Menschen auf diesem Planeten, leben auf einer Insel der Glückseeligen. Mit viele Problemen, mit einer furchtbaren Bundesregierung, hohen Preisen und, und, und…

Aber wir sollten uns hin und wieder daran erinnern, was die Alternativen zu unserer Art zu leben sind…




Wo Friedrich Merz nicht weiterdenkt….

Angesichts von Umfragewerten für die AfD von bis zu 18 Prozent (Deutschlandtrend) und 19 Prozent (INSA) hat sich CDU-Chef Friedrich Merz bemüßigt gefühlt, erneut jegliche Zusammenarbeit mit der AfD, die zumindest in Westdeutschland Fleisch vom Fleische der Union ist, auszuschließen. Denn die AfD – so Merz – sei „ausländerfeindlich und antisemitisch“. Eine steile These.

Und Merz erklärt sich den Erfolg der AfD, die in Thüringen, Sachsen und Brandenburg deutlich über 20, ja, nahe an 30 Pozent liegt, damit, dass die Bürger die Nase voll hätten von der Stümperei der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP. Und damit liegt er natürlich richtig. Nur eine Frage kann Merz nicht beantworten, jedenfalls finde ich das wenig stringent…

Wenn die Regierung schlecht arbeitet, wenn die Bürger genervt sind und eine andere Politik wollen – warum gehen sie dann eigentlich nicht mehr, wie früher, zur CDU? Wenn Herz Merz auf diese Frage eine Lösung findet, dann klappt’s vielleicht auch wieder mit dem Wähler….




Bill Skankly hat nicht übertrieben

„Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.“

Bill Shankly, ehemaliger Trainer des FC Liverpool




Waldorf und Statler running for office

Der amerikanische Präsident Joe Biden ist bei einem öffentlichen Auftritt auf offener Bühne gestürzt. Der 80-Jährige sprach vor Absolventen einer Militärakademie in Colorado Springs. Als er die Bühne verlassen wollte, stürzte er. Die Bilder sind längst in aller Welt verbreitet.

Sie können die US-Präsidentenwahl im kommenden Jahr entscheiden.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Warum sollten alte Leute nicht auch gute Staatenlenker sein? Denken Sie an Ronald Reagan, der als Präsident einen hervorragenden Job gemacht hat. Als er gewählt wurde war er 69 Jahre – und es war damals im Wahlkampf ein großes Thema, ob man damit nicht zu alt sei, im Oval Office jederzeit Blick auf den Atomkoffer zu haben.

Sollte Biden kommendes Jah erneut gewählt werden, wäre er 81 Jahre. Und wollte Trump nochmal nominiert werden – was ich nicht glaube -, dann wäre er 76 bei Amtsantritt. Gibt es eigentlich unter 330 Millionen Amis nicht zwei Kandidaten, die vielleicht 55 Jahre als sind?

 




Den Abflug gemacht: Warum liegen überall E-Roller herum?

Mir tut nahezu alles weh im Moment. Am vergangenen Donnerstag war ich im Holländischen Viertel in Potsdam mittags unterwegs. Ich erblickte am Horizont die Fassade eines griechischen Spezialitätenrestaurants und dachte spontan, jetzt so ein Biftekim gefüllt mit Schafskäse, bisschen Paprikareis, Weißbrot, Tsatziki – kann man machen. Und während ich den Geruch von gegrilltem Hackfleisch quasi schon wahrzunehmen schien. legte ich mich voll auf die Fresse.

Vor meinen Füßen hatte ich nämlich einen dort herumliegenden E-Roller übersehen, blieb mit dem rechten Fuß hängen und Abflug. Während ich noch stürzte, wusste ich, dass es schmerzhaft sein würde.

Ich also lag da lang auf dem Gehsteig, eine Rippe links ist zwar nicht angebrochen, tut aber unangenehm weh, Platzwunden an beiden Knien und beide Ellbogen schmerzen immer noch vom Aufprall.

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Das Schöne ist ja, wenn man 63 Jahre alt ist, alter weißer Mann, dann springen sofort Leute aus den umliegenden Straßencafes auf, um zur Hilfe zu eilen. „Geht’s Ihnen gut?“, „Alles klar?“, „Sind Sie schwindelig?“ Einer streckte mit den Hand entgegen, und so hievte ich mich wieder hoch, bisschen wackelig auf den Beinen. Besonders ein junger Mann mit wilden Haaren macht mir Freude, als er mir die kleine Montechristo wiederbrachte, die mir beim Sturz aus der Hand geflogen war. Wenn ich erst 40 Jahre alt wäre, ich bin sicher, die hätten mich erstmal liegen lassen, um zuzuschauen, ob ich wohl von selbst wieder hochkomme.

Aber warum liegen in den Innenstädten überall diese sch…E-Roller nutzlos herum? Ich möchte mal wissen, wie viele Leute auf diese Art und Weise schon mal den Abflug gemacht haben und wie viele sich dabei schwerer verletzt haben als ich dieses Mal….




Erdo hängt vier Jahre dran

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan regiert seit 20 Jahren mit harter Hand die Türkei. Und seinen Bürgern gefällt es offenbar, denn heute hat er im zweiten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen nach Aussage von Ahmet Yener, dem Chef der Wahlbehörde in Ankara erneut gut 55 Prozent der Stimmen hinter sich gebracht.

Und das Ganze bei einer Wahlbeteiligung von 85 Prozent

Erdo ist das Enfant Terrible in Europa. Er zieht kalt seine Agenda durch. Er hält die Türkei in der NATO, droht dem NATO-Partner Griechenland unverholen mit militärischen Angriffen. Er macht trotz Ukraine-Krieg mit Putin rum, hat aber keine Scheu, russische Kriegsschiffe im schwarzen Meer zu blockieren. Er organisiert, dass Weizen aus der Ukraine trotz russischer Seeblockade nach Afrika kommt, blockiert den NATO-Beitritt Schwedens, versteht sich mit Orban bestens und setzt Miss Europa, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, an den Katzentisch, wenn die großen Jungs zu Besuch kommen.

Erdogan macht, was er will

Und warum? Weil er es kann. Und weil seine Leute diesen selbstbewussten Kurs anscheinend wollen…




SlavaUkraini – einfach mal ein paar nüchterne Fakten

Eine spannende Diskussion hat sich heute Morgen auf meinem Facebook-Profil entwickelt. Meinem aktuellen Beitrag über den Ukraine-Krieg hatte ich mit dem Gruß #SlavaUkraini unterzeichnet. Das bedeutet „Ruhm der Ukraine“ und wird vielfach in den Sozialen Netrzwerkene als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der von russischen Truppen überfallenen Ukraine verwendet. Auch ich verwende es immer wieder auf Facebook, Twitter und GettR.

Sofort kam die Grätsche aus Thüringen. Eine Mitdiskutantin erzählte die Mär von den bösen, bösen Bandera-Faschisten, mit denen ich mich ja wohl nicht gemein machen wolle.

Kurz darauf antwortete ihr ein anderer Poster klar und entwaffnend mit folgendem Beitrag dazu:

„Der Gruß lässt sich bis in die Zeit des ukrainischen Unabhängigkeitskrieges (1917–1921) nach der Februarrevolution zurückverfolgen. Der Ausdruck wurde als Begrüßung unter ukrainischen Partisanen verwendet, welche die bolschewistische Invasion ihrer Heimat zu verhindern versuchten.

Erst dann kam der Nationalist Bandera, der ihn auch verwendete.

Der Begriff hat sich aber längst in seiner Bedeutung wieder gewandelt, die meisten Ukrainer verbinden die Grußformel heute nicht mit der historischen Herkunft. 1991 wehrten sich Tausende Ukrainer damit gegen die Beitritt zur Sowjetunion-Nachfolgeorganisation, 2004 gegen die Wahlfälschung durch Janukowitsch. 2013/2014 schließlich war es der Ausruf der nach Europa strebenden Demonstranten auf dem Maidan.

Und jetzt gilt er als Schlachtruf gegen die einzig echten Faschisten aus Russland.

Amen! möchte ich hinzufügen.

Die rechtsradikalen Parteien erhielten bei der vergangenen ukrainischen Parlamentswahl im Jahr 2019 übrigens zusammen 7 Prozent der Stimmen. Die Swoboda 2,4%, die Radikale Partei Oleh Ljaschkos 4,1%. Da es auch in der Ukraine eine  Fünf-Prozent-Hürde gibt, sidn beide rechtsradikalen Parteien im Parlament in Kiew nicht mit einem einzigen Abgeordneten vertreten.

 




Europäischer Schlagerwettbewerb: No Points for Dschörmäni…

Das Thema ist Ihnen allen bekannt und so peinlich, dass ich am liebsten gar nichts darüber schreiben möchte. Aber nun ist er nunmal da, der Eurovision Song Contest (ESC), ein gigantes europäischen Medienspektakel, in dem unser Land in der Regel eine feste Rolle einzunehmen hat – den als unkreativen Deppen, der von den Zuschauern in allen Möglichen Ländern munter abgewatscht wird.

Sie denken bestimmt, da war doch diese Nicole und Lena Meyer-Landrut, die das Ding mal gewohnen haben. Und ja, das war herausragend, und wir alle waren stolz auf diese begeisternden Damen.

Aber das ist nicht der Alltag

Der Alltag heißt „Lord of the Lost“, „unsere“ diesjährigen Vertreter, peinlich bis zum Abwinken, und aus Dutzenden Teilnehmerländern tatsächlich wieder einmal letzter. Absolut zurecht übrigens.

Am Tag vor dem Spektakel hatten „Experten“, laut dpa, der deutschen Band noch einen Platz „im Mittelfeld“ zugetraut. Aber Letzter, das ist nicht wirklich Mittelfeld, oder?

Vergangenes Jahr wurde Malik Harris Letzter, 2021 wurden „wir“ Vorletzter

Thomas Gottschalk fasste gestern zusammen: „Sie mögen uns einfach nicht.“

Und das ist falsch, viele mögen „uns“, aber sie mögen nicht die uninspirierenden Auftritte von schrillen Woke-Figuren, die nicht mit dem zusammenpassen, was mal das Bild unseres Landes in aller Welt gewesen ist.

Allein schon, dass Deutschland als einziges Team (!) nicht mit den schwarz-rot-goldenen Nationalfarben auflief, sondern mit dem aufdringlichen Regenbogen-Gedöns, vermiest jedem Musikfreund die Freude am Wettbewerb, der mit solchen losten Lords nie ernsthaft zu gewinnen wäre.

Wollen Sie meine Meinung hören?

Na klar, sonst würden Sie jetzt hier nicht lesen.

Der ESC muss weg vom NDR, weg vom Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk, den keiner mehr braucht. Gebt ProSieben oder RTL eine Chance, holt Stefan Raab zurück und macht eine anständige Castingshow vorher. Dann finden wir eine neue Lena, und dann klappts auch wieder mit „Twelve Points für Germany“.

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Fahne erlaubt

Ein Gericht hat heute entschieden, dass am 8. und 9. Mail ukrainische Fahnen in Berlin aufgezogen werden DÜRFEN. Ist es nicht schön, zu wie viel Demokratie Deutschland noch fähig ist? jetzt darf man sogar fahnen aufhängen, wie man möchte. Toll! Schade, dass das erst ein Gericht entscheiden muss, und es nicht selbstverständlich ist.