Zivilschutz-Debatte: Wasservorräte und Dosensuppen werden nicht ausreichen

Die Bundesregierung hat heute ihr Konzept vorgestellt, den Zivilschutz im Krisenfall zu verbessern und ggf. mit militärischen Maßnahmen – wie einer Wiedereinführung der Wehrpflicht – zu verzahnen. Zunächst einmal ist es zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung mal wieder um die Sicherheit der eigenen Bevölkerung kümmert. Denn die ist bedroht wie seit langem nicht mehr. Trotzdem denkt man zuerst, wenn man liest, man soll pro Person im Haushalt zehn Liter Wasser und Nahrungsmittel für fünf Tage vorhalten, dass es sich wohl um einen unausgegorenen Plan hält. Es sei denn, man geht von einem konventionellen Krieg aus. Aber darum geht es nicht, und deshalb ist es richtig, was in Berlin überlegt wurde. Das Thema lautet: Cyber-Attacken. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verriet heute auf seiner Pressekonferenz, es sei ein Angriff auf die Wasser- und Stromversorgung in Deutschland, die eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung darstellt. Mehrere Staaten auf der Welt, so der Minister, arbeiteten daran, Szenarien für einen solchen Angriff auszuarbeiten. Man kann sich vorstellen, welche Staaten das sind. Es gibt ja immer mal wieder Hackerangriffe auf den Bundestag, Stiftungen und Parteien in ganz Europa. Und nach allem, was bisher festgestellt wurde, handelt es sich dabei keineswegs um die USA.

Das Thema Zivilschutz hat aber noch einen zweiten Aspekt neben der Frage, wer uns denn Strom und Wasser abdrehen will. Nämlich: die angedachte Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nicht wenige Deutsche hatten ihre Abschaffung ohnehin für eine Schnapsidee gehalten. Ich übrigens nicht, denn eine veränderte Bedrohungslage der westlichen Staaten muss zwingend auch zu neuen Abwehr-Konzepten führen. Und wenn Bedrohungen für unsere Gesellschaften aus dem Nahen Osten oder dem fernen Südosten entstehen, braucht man eine Armee aus Profis und keine Wehrpflichtigen. Aber ich gebe zu: Es gibt gute Gründe für eine Wiedereinführung der Wehrpflicht. Nicht zuletzt die Verankerung einer Armee inmitten der Gesellschaft, statt – wie derzeit – am Rande. Und, was man angesichts des rüpelhaften Präsidenten Russlands leider nicht ausschließen kann: Das Thema Landesverteidigung wird dank Putin wieder aktuell, und ich bedauere das zutiefst und war überzeugt, der europäische Kontinent sei in Sachen Zivilisation deutlich weiter.

Heute früh hörte ich im Radio WDR, eine Straßenumfrage unter jungen Männern, was sie von einer Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland hielten. Nicht einer sagte: ja, das müssen wir machen. Stattdessen so Sätze wie „ich habe keine Lust darauf“. Ich fürchte, dieses Land ist im derzeitigen Zustand überhaupt nicht verteidigungsfähig.




Ich gebe es zu: Bei Olympia wurde ich doch noch zum Wendehals

Nun ist es also doch passiert. Vor zehn Tagen habe ich Ihnen noch erklärt, warum mich die aktuellen Olympischen Spiele nicht die Bohne interessieren. Und bis gestern war es auch so. Aber nun ist es passiert, und der Grund sind drei Frauen. In der Hitze der Copacabana und gegen ein,…sagen wir, nicht allzu freundliches Publikum aus 11.000 Zuschauern gewannen die deutschen Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gegen die brasilianischen Gastgeberinnen. Die mitreissende sportliche Leistung, das Widerstehen gegen ein Publikum, das unablässig gegen die Deutschen buhte und pfiff, und die beiden sympathischen Athletinnen, die sich schließlich durchsetzten und dabei noch einen überaus sympathischen Eindruck hinterließen – das hatte was. Als das Spiel zu Ende war, spendeten die brasilianischen Zuschauer lautstarken Beifall für diese großartige Leistung. Und mein Herz entflammte, nicht für die Damen, aber für die Spiele.

Und dann war da noch Kristina Vogel, die beim Bahnradfahren sprintete, als plötzlich ihr schwarz-rot-goldener Sattel absprang und auf die Bahn krachte. „Okay, das war’s…“ dachte sie in diesem Moment, erzählte Vogel später. Und weiter: „Ich habe einfach meinen scheiß Sattel verloren…“ Ja, hat sie, aber dennoch noch mal eben mit vier Tausendstelsekunden Vorspung eine Goldmedaille für Deutschland gewonnen.

Es sind diese Typen, die die Sportwettkämpfe der Welt sehenswert machen. Nicht die politischen Ränkespiele, nicht die mutmaßlich korrupten Funktionäre, nicht die Aufregung um Klopapier im Wettkampf-Wasser, nicht das skandalöse Verhalten arabischer Sportler gegenüber israelischen Kollegen. Nein, die sportlichen Leistungen und das weit überwiegend sympathische Auftreten der besten Sportler unserer Welt, das hat mich überzeugt.




Wenn „kooperative“ Rechte nicht mehr grillen dürfen

Mal ernsthaft: In Deutschland gibt es Menschen auch mit extremistischer Gesinnung. In den Medien beschäftigt man sich bevorzugt mit rechten Extremisten und Populisten, Feinschmecker wissen, dass es zunehmend Linksextremisten gibt, und ja – darf man das noch sagen? – sogar islamistische Extremisten, die auch mal mit einer Axt auf Menschen im Regionalzug losgehen. Ein Freund schickte mir nun eine offizielle Pressemitteilung der Polizei Osthessen/Fulda, die sich zu betrachten lohnt. Der vollständige Text liest sich so:

“ POL-FD: Treffen rechtsgesinnter Personen durch Polizei beendet
13.08.2016 – 22:49

Fulda (ots) – Am Nachmittag des 13.08.2016 wurde durch Kräfte der Polizei Fulda ein Treffen ca. 50 offensichtlich rechtsgesinnter Personen im Bereich eines Grillplatzes der Gemeinde Ebersburg – Bereich Röderhaid – festgestellt. Sofort eingeleitete Ermittlungen ergaben, dass der Grillplatz unter Verschweigen der Gesinnung bei der Gemeinde Ebersburg angemietet worden war. In Absprache mit den Verantwortlichen der Gemeinde wurde die Veranstaltung anschließend mit starken Kräften der Polizeipräsidien Osthessen und Südosthessen beendet. Die Teilnehmer zeigten sich kooperativ und verließen das Gelände ohne jegliche Konfrontation.“

Ich weiß nicht, wer da gegrillt hat. Ich war auch nicht eingeladen. Aber ich frage mich: Dürfen Menschen mit rechtsextremer Gesinnung in Deutschland nicht mehr grillen? In welchem Gesetz steht das? Hat die Polizei nichts anderes zu tun, als ein Grillfest von Rechten „mit starken Kräften“ zu beenden? Haben die Rechten irgendwas Verbotenes getan? Gab es Gewalt oder Aufrufe zum Hass? Oder einfach nur Grillwürstchen und Kartoffelsalat?

Entweder, die Polizei-Meldung verschweigt uns etwas Gravierendes. Oder dieses Land wird zunehmend balla-balla. Grillen für Rechte nicht mehr erlaubt – die Grünen sollten einen Gesetzentwurf in den Bundestag einbringen.




Auch diese Verschwörungs-Geschichte war mal wieder ein Schlag ins Wasser

Wie so oft waberte das Gerücht tagelang durchs Internet. Nachts, wenn es ganz dunkel ist, kommen die Flüchtlinge aus Arabien – so die Geschichte. Tausende gar, jede Nacht, eingeschleust von finsteren Hintermännern und mit bösen Absichten, geduldet von der Bundesregierung. Wer schleust denn da illegal so viele Menschen ein? Über welche Länder kommen sie? Wer bringt sie unter und versorgt sie, ohne dass es mindestens hunderte Menschen wissen müssen, die das aber natürlich ganz geheim halten? Wer kurz über diese Geschichte nachgedacht hat, wusste gleich, dass es nicht wirklich sein KANN. Eine Verschwörungstheorie, frei erfunden, um das Hungern eines Teils des Publikums nach finsteren Mächten zu stillen, die Deutschland zerstören wollen.

Man fragt sich tatsächlich, warum die großen Medien in Deutschland sich des Themas nicht angenommen und recherchiert haben, wenn es denn so viele Menschen offenbar beunruhigt. Die konservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ aus Berlin hat es gemacht. Die haben einen Reporter namens Marco Pino nachts zum Flughafen Köln/Bonn geschickt. Der hat sich umgesehen, mit Leuten gesprochen und versucht, die Tausende Flüchtlinge, die illegal Nacht für Nacht eingeflogen werden, zu finden. Sein Fazit: „Wenn das Gerücht lautet, es gäbe derzeit ‚massenhafte‘ Migrationsbewegungen in Form von hauptsächlich syrischen Familiennachzüglern, die Nacht für Nacht am Flughafen Köln-Bonn in Urlaubsfliegern aus der Türkei eingeschleust werden, dann muß ich sagen: Das kann ich so nicht bestätigen. Oder noch deutlicher: Ich habe nichts, wirklich gar nichts, gesehen, was einen Verdacht in diese Richtung rechtfertigen würde.“

Das ganze Interview lesen Sie hier




Warum mich die Olympischen Spiele 2016 nicht die Bohne interessieren

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: in Brasilien sind Olympische Spiele. Als ich ein kleiner Junge war, gab es außer der Fußball-Weltmeisterschaft nichts Größeres. Noch heute habe ich vor Augen, wie Ulrike Meyfarth zu ihrem Gold-Hochsprung anlief. Magische Momente, von denen mir viele noch heute mühelos einfallen, wenn ich die fünf bunten Ringe irgendwo sehe. Über die Jahre hat mein Interesse gelitten, gebe ich zu. Rhythmische Sportgymnastik, Dressurreiten oder Bogenschießen – das ist nicht wirklich meine sportliche Welt. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich zwei Tage vor Beginn einer Olympiade noch völlig desinteressiert sein konnte – wenn es dann losging und ich die ersten Wettkämpfe im Fernsehen sah, sprang der Funke über. Egal was gerade lief – ich war bis weit nach Mitternacht dabei.

Diesmal ist es anders. Das schillernde bunte Eröffnungsfest in Rio, die Sportler aus aller Welt, das Entzünden der Fackel – es erhöht meinen Blutdruck nicht eine Sekunde. Bundespräsident Gauck ist nicht nach Rio gereist (Krankheit), Bundes-Sportminister de Maiziere hat wegen anderer wichtigen Termin abgesagt. Und mich interessiert das Spektakel in Südamerika nicht die Bohne.

Wie kommt das eigentlich, habe ich mich gefragt. Sport interessiert mich immer noch sehr, der Kampf der Besten aus allen Ländern der Welt um Medaillien und Ruhm müsste mich eigentlich faszinieren, in einen Rausch versetzen. Doch da ist nichts.

Ich glaube, es liegt an den Begleitumständen, an den Berichten, die vielen Sportfreunden den Spaß an der Sache verleiden. Epidemieforscher haben gewarnt, dass die Olympischen Sommerspiele die Ausbreitung des Zika-Virus über den ganzen Globus vorantreiben könnte. Die brasilianische Regierung riet schwangeren Frauen sogar davon ab, nach Brasilien zur Olympiade zu kommen. Und dann die hohe Kriminalität in Rio, eine latente Gefahr für jeden Besucher. Gestern Morgen hörte ich im österreichischen Radio ein Interview mit einer Wassersportlerin, die in Rio ist. Sie berichtete von Müll, der im Wasser schwimme und von Papierfetzen, die aussähen, als seien sie Klopapier. Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) hatte 2015 die Wettkampfstätten der Freiwasserschwimmer, Kanuten, Ruderer, Segler, Triathleten und Windsurfer vom Virologen Fernando Spilki untersuchen lassen. Sämtliche untersuchte Austragungsorte wiesen eine derart schlechte Wasserqualität aus, dass sie die Gesundheit der Athleten gefährden und Krankheiten wie Durchfall, Erbrechen und Atemwegserkrankungen auslösen können.

Und dann das Theater um Russland, das als Land eine Goldmedaille für dreistesten staatlich organisierten Doping verdient hätte. Dutzende wurden gesperrt, viele durften hin – nur nicht diejenige, die die skandalösen Machenschaften in Putins Reich aufgedeckt hatte. Die sperrte man vom Wettkampf aus – gleich für zwei Jahre. Ausgerechnet sie wurde gesperrt, weil sie früher Teil des Doping-Kartells in Russland war. Nehmen wir mal an, es wäre in Finnland oder Nigeria aufgeflogfen und nachgewiesen worden, dass bewusst und gewollt Heerscharen von Sportlern für Wettkämpfe fittgespritzt wurden. Was hätte das IOC getan? Jede Wette: diese Länder, diese Mannschaften wären für die Olympiade gesperrt worden. Aber wie schon George Orwell in seinem berühmten Roman „Animal Farm“ schrieb: „Alle Schweine sind gleich, aber einige sind gleicher als andere.

Und Thomas Bach, ein persönlicher Freund von Kreml-Chef Putin, der den meisten russischen Sportlern den Zugang zu den Olympischen Spielen in Brasilien geebnet hat? Bach ist eine Schande für den internationalen Sport.




Multikulturelle Gewalttat in London: Ein Norweger war’s…

Also ich fasse einfach mal kurz die Ereignisse von gestern Abend in der britischen Hauptstadt zusammen. Ein 19-jähriger „Norweger“ greift auf dem Russel Square sechs Menschen ohne erkennbaren Grund mit einem Messer an. Eine Renterin aus den USA wird getötet, verletzt werden auch britische, amerikanische, israelische und australische Opfer. Der Täter wird festgenommen und nun wohl wegen Mordes angeklagt. Er soll psychische Probleme haben, melden britische Medien. Kommt Ihnen noch irgend etwas an dieser Geschichte nicht schlüssig vor? Dann sollten Sie wissen, dass es sich bei dem Täter um einen – offizielle Mitteilung – „Norweger somalischer Herkunft“ handeln.




Das große Rätselraten im Revier: Wie geht es weiter mit Frau Hinz von der SPD?

Seit mehr als zwei Wochen ist die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz aus Essen in aller Munde. Da wurde durch einen anonymen Brief an mehrere regionalen und überregionalen Medien bekannt, dass die 54-jährige Politikerin die Öffentlichkeit und ihre Partei über ihren Lebensweg belogen hat. Anders als behauptet hat sie niemals Abitur gemacht und demzufolge auch kein Hochschulstudium der Rechtswissenschaften. Man habe wohl mal Gerüchte gehört, aber niemals ernsthaft nachgefragt, bekannten altgediente Genossen aus der Ruhr-SPD gegenüber Journalisten.Jetzt hat Hinz, nachdem sie sich beim Bundestagspräsidenten krank gemeldet hat, ihre Parteiämter im Unterbezirk Essen und im Ortsverein Frohnhausen niedergelegt. Was sie nicht niedergelegt hat, ist ihr Bundestagsmandat, obwohl die Bundestagsverwaltung noch Termine für ein Gespräch mit Bundestagspräsident Norbert Lammert angeboten hatte. Nun ist Frau Hinz über den 31. Juli hinausgekommen, das heißt praktisch: ihre Diäten für den Monat August von 9.300 Euro sowie die monatliche Aufwandspauschale von 4.300 Euro hat sie wahrscheinlich sicher. Da sie krank gemeldet ist und sich derzeit in stationärer psychiatrischer Behandlung befindet, darf man wohl davon ausgehen, dass die gleichen Zahlungen auch noch für September anfallen werden. Telefonate nimmt sie nicht an, aber Frau Hinz hat sich inzwischen per Mail bei Ihrer Essener Partei gemeldet. Sie werde sich demnächst öffentlichen äußern… Wundert sich noch jemand, dass Politiker im Ansehen der Bevölkerung nie zuvor erreichte Negativwerte in Umfragen erhalten?




Ein Interview im Kaffeesatz

Es sind nur diese Kleinigkeiten, die wir jeden Tag in den deutschen Staatsmedien erleben, hinnehmen und erdulden. Aber sie nerven, und deshalb muss man sie erzählen.

Heute Mittag, ziemlich genau eine Stunde vor der mit einiger Spannung erwarteten Pressekonferenz der Bundeskanzlerin hörte ich im Autoradio WDR 2. Die Moderatorin führte ein Interview mit der Grünen-Chefin Simone Peter. Sie wurde um Auskunft gebeten, was die Kanzlerin denn nun gleich sagen solle und sollte erraten, was Merkel denn wohl sagen werde. Das darf der WDR natürlich so machen, freies Land, freie Medien und so. Aber mir drängte sich direkt die Frage auf: Was soll das? Wäre es nicht die Aufgabe der Medien, einfach eine Stunde zu warten und dann über die Pressekonferenz zu berichten? Und dann anschließend vielleicht ein Interview mit der Dame von den Grünen führen über das, was die Kanzlerin tatsächlich gesagt hat? Was soll dieses Stochern im Nebel, diese Kaffeesatzleserei? Kostenlose Werbezeit für einen guten Zweck, könnte der Zyniker denken. Aber vielleicht war es ja ein Beitrag zur Rettung unseres Klimas…




Das alles ist erst der Anfang…

„Ich muss bei den besorgten Mitbürgern immer ein wenig lächeln. Ich sage denen gern: Gehen Sie sonntags in die Kirchen, dann müssen Sie keine Angst vor vollen Moscheen haben.“ Die evangelische Theologin Margot Käßmann sagte das in einem Interview vor zwei Jahren mit dem „Hamburger Abendblatt“. Nun, seit heute ist auch das obsolet. Zwei Islamisten stürmten heute Vormittag die Morgenmesse in einer katholischen Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray. Sie nahmen fünf Geiseln, einen Priester, zwei Ordensschwestern und zwei Gottesdienstbesucher. Die Barbaren Allahs töteten den 86-jährigen Priester, in dem sie ihm die Kehle durchschnitten. Eine der anderen Geiseln wurde verletzt und schwebt immer noch in Lebensgefahr. Als die Schlächter die Kirche verlassen wollten, wurden sie von einem Spezialkommando der Polizei erschossen.

Ein tödlicher Angriff auf eine christliche Kirche, einen Gottesdienst friedlicher Christen, verübt von Soldaten des IS, der uns allen, Deutschland, Europa und allen zivilisierten Ländern dieser Welt, den Krieg erklärt haben. Das ist eine neue Qualität. Die Angriffe der vergangenen Tage in Würzburg, Reutlingen und Ansbach und jetzt in einer katholischen Kirche in Frankreich sind nicht das schreckliche Ende einer Serie von islamistisch motivierten Verbrechen – sie sind Teil eines Anfangs. Oder glauben Sie, dass es jetzt aufhört?




Das war’s! Donald Trump hat keine Chance im November

Ich weiß nicht, ob es in der Geschichte der US-Republikaner schon einmal so einen Parteitag gegeben hat. Chaos von der ersten Minute an, Störer im Saal, Debatten und Anträge gegen den Spitzenkandidaten Donald Trump und gestern das. Der unterlegene Gegenkandidat Ted Cruz, Senator aus Texas, sorgte zur besten Sendezeit für einen Eklat, in dem er Trump offen die Unterstützung verweigerte. Der Kandidat um die Präsidentschaft saß derweil im Kreise seiner Familie und hörte mit versteinerter Miene zu. Die Delegierten buhten Cruz derweil lautstark aus, als er ihnen zurief, sie sollten „nach ihrem Gewissen wählen“.

Was lehrt uns das, auch wenn Deutsche gemeinhin anders ticken als Amerikaner?

1) Ein Nestbeschmutzer wird nicht geliebt von den Anhängern seiner Partei. Cruz hatte noch einmal die Show im Kasten, aber dass dieser Mann die Chance bekommt, in der Zukunft noch einmal Präsidentschaftskandidat der GOP zu werden, ist unvorstellbar.

2) Wähler wollen eine geschlossene Partei. Man kann um Köpfe und Programme streiten, aber eine Partei – Helmut Kohl hat das mal unnachahmlich gesagt – ist auch ein Stück weit eine politische Familie, in der man Geborgenheit unter Gleichgesinnten findet. Bei der Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten ist davon derzeit nichts zu spüren.

3) Ein Kandidat, gedemütigt von seinen eigenen Parteifreunden ausgerechnet bei der Krönungsmesse, hat keine Chance mehr auf den Wahlsieg im November.