53 Stimmen sind der seidene Faden, an denen Giffeys Hoffnungen hängen

Morgen wird in Berlin das amtliche Endergebnis der jüngsten Abgeordnetenhauswahl verkündet. Dass die CDU klar gewonnen hat, bestreitet niemand. Immerhin. Aber wer wird zukünftig regieren?

Wenn ich wetten müsste, dann würde ich sagen: Franziska Giffey und ihre Verlierer-Koalition. Weil Linke so sind, wie sie sind. Weil sie sich an die Macht krampfen mit einer Brutalität, die der der Bürgerlichen vielfach überlegen ist. Wenn es rechnerisch reicht, dann sichern sich Rote und Grüne die besten Plätze an der Futterkrippe.

Vergangene Woche sprach ich mit einem aus dem inneren Kreis der Beliner CDU. Die glauben weiter an ein Wunder.

Weil die SED/Linke die Messlatte mit ihren Verstaatlichungsphantasien so hoch gelegt hat, dass Giffey das eigentlich unmöglich mitmachen kann.

Weil sich Giffey und Jarasch nicht mögen, weil sie sich im Zickenkrieg befinden um den roten Stimmenvorsprung vor 53 Stimmen (!) bei 1,5 Millionen Wählern. Allein diese 53 Stimmen sind der Faden, an dem Giffeys letzte Hoffnung hängt, Regierende Bürgermeisterin zu bleiben.

Warten wir es ab…




Zum Tod von Corinna Miazga

Die AfD-Bundestagsabgeordnete Corinna Miazga ist tot. Sie starb an den Folgen eines jahrlangen Brustkrebsleidens, und obwohl wir uns kannten, war es nicht so eng, dass ich mich berufen fühle, einen umfangreichen Nachruf zu schreiben. Dass ich überhaupt etwas dazu schreibe, zeigt nur, dass mich die Todesnachricht vorhin wirklich berührt hat, denn wie so viele andere habe ich immer gehofft, dass es ein gutes Ende für Corinna geben würde.

„Im Herbst 2020 machte sie eine Brustkrebserkrankung öffentlich, die später als geheilt galt“, steht heute immer noch auf Wikipedia.

Ich hatte sie völlig zufällig an dem Tag angerufen, an dem sie wohl die furchtbare Prognose erhalten hat. Sie ging an ihr Handy und sagte, sie sei gerade beim Arzt wegen schlimmer Rückenschmerzen und rufe mich zurück, wenn Sie aus der Praxis herauskomme.

Sie rief nie wieder zurück, reagierte auch nicht auf WhatsApp-Nachrichten mit der Frage nach ihrem Befinden oder auf Glückwünsche zum Geburtstag.

Corinna Miazga aus Oldenburg, die später bayerische Landesvorsitzende wurde, war eine Realpolitikerin. Eine, die ihre selbst gewählte Aufgabe, unserem Land zu dienen, sehr ernst nahm. Eine von der Art, von der Deutschland mehr brauchen würde.

Ruhe in Frieden, Corinna!




Alte Frau nachts um 3 Uhr an der Bushaltestelle ausgeraubt

Vier „junge Männer“ haben eine obdachlose Frau an der  Bushaltestelle „Obertürkheim Bahnhof“ in Stuttgart angegriffen. Die 67-Jährige saß um 03.25 Uhr allein dort in der eisigen Kälte. Laut Polizei gingen die Täter auf die Frau zu, drückten ihren Kopf gewaltsam nach hinten und hielten ihr die Augen zu. Dann klauten sie ihr das bisschen Geld, was in der Jackentasche steckte, und flüchteten.

Es gelang der Polizei, einen der Typen zu finden und festzunehmen. Der 27-Jährige wurde nach der Vernehmung wieder freigelassen. Die anderen drei Männer flüchteten. Sie wurden als zirka 25 Jahre alt und dunkel bekleidet beschrieben. Falls Sie die Herren also kennen sollten, rufen Sie bitte unter der Telefonnummer 0711-89905778 die Kripo an.

Ob sich irgendjemand um die arme Frau gekümmert hat, oder ob sie da immer noch sitzt, wurde nicht mitgeteilt.




Luxemburg droht China

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat China in einem Interview vor Waffenlieferungen an Russland gewarnt.

Das Großherzogtum Luxemburg hat 640.000 Einwohner, weniger als die Hälfte von Hamburg.

China hat ungefähr 1,5 Milliarden.

Klingt ein bisschen grotesk, Asselborns Warnung, oder?

Ich meine, mit was will Luxemburg drohen, sollte man Asselborn in Peking einfach nicht zuhören, was wahrscheinlich ist?

«Das wäre eine Wende – und nicht zum Guten», sagte Asselborn im Deutschlandfunk weiter, und da hat er natürlich recht. Wenn China als großer Spieler auf dem Globus massiv Waffen an die heruntergekommene Putin-Armee liefert, könnte das zu einem Game-Changer werden, wie man das jetzt nennt in unseren modernen Zeiten. Und, da gerade Chinas Außenminister bei der Münchner Sicherheitskonferenz einen neuen umfassenden Friedensplan für die Ukraine angekündigt hat, wären darauf folgende Waffenlieferungen an Russland ein weiterer Beleg für ein durch und durch  verlogenes System.

Es sei denn, der Westen legt dann auch nochmal kräftig nach. Die Spirale der Gewalt würde sich immer schneller drehen. Und das kann auch niemand von uns Deutschen wollen.




Warum stürzte Marina aus dem Fenster im 16. Stock?

Irgendwas ist mit den Fensterrahmen in Russland nicht in Ordnung. Dauernd stürzen da Leute plötzlich aus den Fenstern. Im vergangenen Jahr immer mal wieder Energiemanager der staatlichen Gas- und Öl-Multis, einer auch mal aus einem Fenster der russischen Botschaft in Berlin, und jetzt traf es Marina Yankina (58), hochrangige russische „Verteidigungsbeamtin“, was immer das sein soll.

Nach Presseberichten war sie für die Finanzierung von Putins Krieg zuständig, leitete eine Abteilung des Verteidigungsministeriums im westlichen Militärbezirk von St. Petersburg. Die Polizei fand ihre Leiche unter den Fenstern eines Hochhauses in der Zamshina-Straße im  Stadtteil Kalininsky.

Die Behörden erklärten, es handele sich wahrscheinlich um einen Suizid. Wie immer halt.

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Lasst Daniele Ganser frei reden!

Der Historiker Daniele Ganser wird am 9. März in Hannover sprechen. Im HCC, einem Tochterunternehmen der Landeshauptstadt. Sein Thema lautet dann:  „Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?“ Und man darf mit Fug und Recht davon ausgehen, dass der Schweizer es auch an diesem Abend ordentlich krachen lassen wird. Wie immer, wenn er irgendwo auftritt.

Und besonders in Deutschland, das können wir einfach, gibt es zahlreiche öffentliche Aufforderungen an die Stadt, Gansers Auftritt zu verbieten.

Ganser ist das, was man heutzutage einen Verschwörungstheoretiker nennt. Dabei ist der Mann allerdings allererste Liga.

Ich selbst habe mir in den vergangenen Jahren immer mal wieder Videos von Auftritten Gansers angeschaut und mich bestens unterhalten gefühlt. Denn Ganser ist amüsant, erzählt Geschichten und verbindet Vorgänge auf meisterhafte Art miteinander. Wenn es bloß nicht Menschen gäbe, die das alles ernstnehmen.

Dabei lohnt es sich, bei Ganser genau hinzuschauen. Der Mann schwurbelt nicht nur amüsant, er hat auch – anders als die sogenannte „Truther“-Gemeinde – manchmal echte Fakten hervorgekramt.

So beschäftigte er sich 2001 in seiner Dissertation mit sogenannten „Stay-behind Organisationen“, so nennt man schlafende Kommandogruppen – meine Formulierung -, die sich im Kriegsfall vom Feind überrollen lassen und dann – stay behind – durch Anschläge und Attentate einen verdeckten Krieg gegen die Invasoren führen.

Durch Ganser wurde eine Truppe namens „Gladio“ bekannt, die in Italien von der NATO aufgebaut worden, aber keineswegs die einzige war. Die NATO unterhält solche paramilitärischen Einsatzkräfte in vielen europäischen Mitgliedsstaaten bereit, auch in Deutschland. Hoffentlich auch heute noch!

Ganser deckte das auf, für mich seine einzige wirkliche publizistische Großleistung.

Seine Einlassungen zu – gähn – 9/11 (WTW 7, CIA) oder dem Abschuss von MH-17 durch russische Söldner sind, wenngleich amüsant erzählt, wenig originell und vor allem das übliche USA-Bashing, was in seinen Kreisen ja populär ist.

Was aber gar nicht akzeptabel ist: Auftritte dieses Mannes zu verbieten.

Die Jüdische Gemeinschaft fordert das gerade, Politiker verschiedener Parteien und Journalisten auch. Aber Vebote sind niemals gut. Redeverbote nicht und Denkverbote auch nicht. Jedenfalls hier. Deshalb heißt dieser Blog ja auch Denken Erwünscht. Ausdrücklich!




«Ich bin heterosexuell – und will nicht dauernd mit Respekt-Bekundungen genervt werden»

Der Mittelfeldspieler Jakub Jankto vom Fußballclub Sparta Prag hat am Montag als erster aktiver Fußball-Profi der ersten tschechischen Liga seine Homosexualität öffentlich gemacht. «Ich bin homosexuell – und ich möchte mich nicht länger verstecken», sagte der 27-Jährige in einem in den sozialen Medien geposteten Video.

Jakub Jankto sagt, er wolle sein Leben in Freiheit führen, «ohne Angst, ohne Vorurteile, ohne Gewalt, aber mit Liebe». Ich finde das ehrlich gut, wer will das nicht? Und wenn er meint, es muss dazu ein Video drehen und ins Internet stellen – fein. Viele stellen jeden Tag Interviews ins Netz. Und wenn die dann von vielen Menschen angeschaut werden, toll! Herzlichen Glückwunsch!

Und jetzt kommt das, was mich nervt

Wie auf Knopfdruck äußern sich Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger, Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und deutsche Fußball-Clubs und „zollen Jankto Respekt“. Auch das ist ja erlaubt, aber können sie den Spieler nicht einfach anrufen oder eine Mail schicken?

Seit der peinlichen DFB-Armibinden-Nummer in Katar kann ich diese Volksbeglückungs-Arien kaum noch ertragen. „Geht’s raus und seid glücklich“, hätte „Kaiser“ Franz Beckenbauer wohl gesagt.

Aber geht mit nicht auf den Geist!

Wenn ich als bekannter gefährlicher Rechtspopulist ein Video drehe und mich oute „Ich bin hetero, gehe sonntags in die Kirche, finde Frauen wunderbar und möchte gern mit der Meinen «ohne Angst, ohne Vorurteile, ohne Gewalt, aber mit Liebe» leben – gibt es da am nächsten Tag auch Respekt-Bezeugungen von Markus Lanz, Friedrich Merz und Ex-Nationalspieler Stefan Kuntz?

Ey, liebt Euch wie Ihr wollt. Seid treu oder nicht, lebt mit fünf Frauen oder sechs Männern zusammen – einen Tag, einen Monat oder 100 Jahre. Aber hört endlich auf mit dieser Dauernerverei!

Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende per PayPal @KelleKlaus oder auf das Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18!




Kalte Schulter von Sarah für Tino

Die Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht will Tino Chrupalla von der AfD nicht bei ihrer Demo am 25. Februar vor dem Brandenburger Tor dabei haben. Der AfD-Chef hatte Wagenknechts „Friedens-Manifest“ auf Twitter geteilt und dazu geschrieben:

„Ich habe diese Petition für den Frieden unterzeichnet. Im Einsatz für den Frieden sollten Parteigrenzen keine Barrieren sein.“

Chrupallas Versuch sei „leicht durchschaubar“, zeigte sich Wagenknecht von ihrer kühlen Seite aus Chrupallas Avance. Als Initiatoren (u.a. Alice Schwarzer) würden sie selbst entscheiden, mit wem sie zusammenarbeiten…und mit wem eben auch nicht.

Schrieb mir eben ein Freund aus Berlin auf WhatsApp: „Gibt’s da Streit zwischen deren Führungsoffizieren?“

 




Trotz starker CDU wollen die Berliner weiter Linkskurs – und die FDP gar nicht mehr

Die Ergebnisse der Abgeordnetenhauswahl in Berlin sprechen eine klare Sprache. Die CDU ist stärkste Kraft in der deutschen Hauptstadt – zum ersten Mal seit 20 Jahren. Die bisherige Koalition aus SPD, Grünen und SED kann rechnerisch weiterregieren, möglicherweise aber nicht unter einer Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey, da die Grünen wohl stärker als die SPD geworden sind.

Für die AfD wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Angesichts des Högenfluges der Partei auf Bundesebene mit bis zu 16 Prozent in den Umfragen sind die 9 Prozent heute enttäuschend.

Und die FDP? Ist raus

Seit die Liberalen ins Bundes-Regierungsboot mit SPD und Grünen eingestiegen sind, haben sie fünf Klatschen hintereinander eingefahren bei Landtagswahlen. Gut, dass es ein Korrektiv gibt, haben Bürgerliche wie ich gedacht vor einem Jahr. Aber diese FDP ist kein Korrektiv, will auch augenscheinlich keins sein. Wenn Lindner weiter seinen bisherigen Kurs Richtung Abgrund steuert, dann war’s das demnächst mit den Liberalen als eigenständige Kraft in Deutschland.




Die Linke ist die überflüssigste Partei in Deutschland

Der SED-Poli…entschuldigung, Linke-Politiker Bernd Riesxinger  hat auf Twitter wieder einen rausgehauen.

„Mit noch mehr Stacheldraht und Mauern will die EU die Außengrenzen schützen. Das ist eine Bankrotterklärung….“

Ich hätte mir gewünscht, er hätte sich so klar auch geäußert, als die Gründerväter seiner Partei Deutschland mit Mauer, Stacheldraht, Minen und Selbstschussanlagen trennte, um die Deutschen im Osten vor Freiheit „zu schützen“. Hunderte starben unter der Herrschaft der Kommunisten, manchen schoss man bei der Flucht in den Rücken, andere ließ man ohne Hilfe zu leisten  im Todesstreifen verbluten.

Von SED-Politkikern braucht unsere Gesellschaft keine Ratschläge – in der Flüchtlingspolitik nicht wie in allen anderen Fragen auch nicht. Die Linke ist die überflüssigste Partei, die wir in Deutschland haben.

Übrigens: Riexinger ließ seine Twitter-Freunde gerade wissen, dass er um Hans Modrow trauere, den letzten DDR-Staatsratsvorsitzenden, der gerade verstorben ist. Bis zu seinem letzten Atemzug ist Modrow seiner menschenverachtenden Partei treu geblieben…wie Riexinger.