Parken in Deutschland

Gestern Abend um 22.15 Uhr auf Düsseldorf International gelandet, jetzt (15.56 Uhr) im ICE nach München, der mit 30 Minuten Verspätung abgefahren ist.

Ich mag nicht gern in Parkhäusern mein Auto abstellen. Das hat keinen besonderen Grund, außer vielleicht, dass ich es unverschämt finde, was manche Betreiber an Geld kassieren. Mein Widerwille ist hauptsächlich der Tatsache geschuldet, dass ich (und Sie) ohne Parkhäuser in der Innenstadt keine Chance haben, knöllchenfrei zu parken. Und Knöllchen – das klingt ja so niedlich, aber seit die Parkraum-Verwaltung beschlossen hat, dass es in deutschen Städten teurer wird, ist mein Widerwille analog zu der Kostentabelle auch kräftig gewachsen.

Als ich vor ein paar Monaten meinen BMW, Diesel natürlich, wie seit Jahrzehnten am gleichen Ort illegal parkte (ohne jemand zu behindern), fand ich danach ein Zettelchen der Bielefelder  Stadtverwaltung über 95 Euro vor. 95 Euro! In den Jahren davor hat es mich ungefähr zweimal pro Saison erwischt, und das kostete mich dann 15 oder höchstens 20 Euro. Ein fairer Deal. Aber 95 Euro? Man ist ja gezwungen, Parkhäuser zu benutzen. Und das wollen DIE ja auch.

Da ich jetzt gut drei Tage unterwegs sein werde, ich also erstmals in das Parkhaus der Deutschen Bahn am Düsseldorfer Hauptbahnhof gefahren. Für ungefähr 80 Euro. Auch eine Frechheit, aber gut. Ich also Ticket gezogen und rein. Rechts darf ich nicht weiterfahren, weil da ein rotes Licht leuchtet. Links auch nicht, weil da ein Schild den Weg zu den Parkplätzen der Sixt Autovermietung anzeigt, zu denen ich aber gar nicht will. Nächste Ebene: irgendeine Bundesanstalt hat da für ihre Mitglieder reserviert. Klaus weiter.

Nun kommen die Frauenparkplätze, dann die für Familien mit Kindern, dann die für die Behinderten. Viele dieser Plätze stehen leer, dürfen aber von unsereins 80-Euro-Zahler nicht genutzt werden. Irgendwann erreiche ich den fast vollständig belegten Bereich für alte, weiße Männer. Ich habe es geschafft, dann zum Bahnsteig gehetzt, um dort zu erfahren, dass der ICE eine halbe Stunde Verspätung hat. Ich versuche noch, einen Platz für 4,50 Euro zu reservieren, aber das ist nicht mehr möglich. Leider…

Der ICE ist sehr voll, aber ich habe noch einen Platz bekommen, sogar an einem Tisch. Gegenüber saß eine junge Muslimin mit Schleier und ihrem krähenden Baby, wo sich wohl niemand anders traute. Ich fragte höflich, setzte mich zu ihr und klappte mein Laptop auf, um Ihnen jetzt von meinem Tag zu berichten…




Lukoil-Chef begeht Selbstmord – nicht der Erste seiner Art in Moskau

Der Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganow, ist beim Sturz aus einem Fenster ums Leben gekommen. Die Moskauer Polizei teilte mit, der Manager habe wahrscheinlich Suizid begangen. Herzprobleme und Depression, heißt es. Und das ist absolut möglich. Sowas passiert.

Allerdings starb im Mai bereits der Lukoil-Manager Alexander Subbotin. Er sei „bei einer okkulten Behandlung“ seiner Alkoholsucht ums Leben gekommen, was immer das praktisch heißen soll.

Seit Jahresbeginn sind seltsamerweise weitere Manager russischer Energiekonzerne tot aufgefunden worden, die sich angeblich das Leben genommen hätten. Auf Youtube bezweifelte der frühere Vizechef der Gazprom-Bank, Igor Wolobujew, dass es sich bei den Fällen um Suizid gehandelt habe. Wolobujew war kurz vor Veröffentlichung in die Ukraine geflohen,  um dort gegen die russischen Angreifer zu kämpfen.

So viele Todesfälle unter russischen Öl-Managern. Bestimmt waren die Mörder „ukrainische Nazis“. Vielleicht schaue ich nachher dochmal wieder RT…




Nun beginnt es also…haben Sie genug Klopapier und Zucker im Keller?

Eine liebe Freundin aus Berlin erzählte mir heute am Telefon, dass sie jetzt hamstert, weil niemand weiß, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Wir ahnen nichts Gutes, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ab morgen soll alles Wichtige (noch) teurer werden. Freundin K. wird kiloweise Zucker kaufen, wenn der noch bezahlbar ist. Sie schafft an Klopapier ran, was zu bekommen ist, und sie wird morgen einen Campingkocher erstehen, für  den Fall, dass es ganz dick kommt.

„Weißt Du, dass die Beschäftigten in der Charité jetzt nicht mehr umsonst parken dürfen“, fragt sie mich. Wusste ich nicht, wenngleich: anderswo können Beschäftigte auch nicht kostenlos parken. Und in Berlin kommt man mit den Öffis noch überall gut hin.

Aber jeder spürt, dass es schlechter wird, und bei einer aktuellen Inflationsrate von 7,9 Prozent dürfte das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein, wie TheGermanZ-Kolumnist Michael Sting vorhin überzeugend darlegte, nachzulesen hier.

Ich war am Nachmittag nochmal tanken, Diesel, Rechtspopulist halt. 2,09 der Liter. Wenn Sie nachher diese Zeilen lesen, dürfte es deutlich teurer sein, denn die vorübergehende „Entlastung“ durch unsere Bundesregierung war nach meiner Ansicht ein Tröpfchen auf den heißen Stein. Zugegeben, ich musste schon für 2,34 tanken, und es geht ja immer noch schlimmer. Aber 2,09 Euro für einen Liter Diesel – auch das ist schon eine Zumutung.

Wir alle müssen heizen und essen. Aber was ist mit der Gegenöffentlichkeit? In dieser Zeit brauchen die Bürger andere Sichtweisen als die der Regierungen und des Medien-Mainstreams zur Orientierung. Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18.

 

 




Klima-Sekte kündigt weitere Straftaten an

Stellen wir uns mal vor, aus Protest gegen die nicht erfolgende Abschiebung von 300.000 rechtskräftig abgelehneten Asylbewerbern aus Deutschland würde ich nachts in Asylbewerberheime einsteigen und die Gas- und Wasserversorgung abklemmen. Und dann würde ich erwischt. Was wäre hier los? U-Haft sicher, BILD mit Foto von mit, angetrunken bei einer Gartenparty, Fotos von unserem Haus, dem Hund und ein Klassenkamerad von 1976, der sich zitieren lässt: Der Klaus war damals schon so ein Radikaler, der Pommes gegessen und geraucht und in der gefährlichen Jungen Union nachts Flugblätter gedruckt und dann vor der Schule verteilt hat.

Ja, ja, wir Extremisten, oder?

Die linke Klima-Extremistengruppe namens «Letzte Generation», die hoffentlich wirklich die letzte Generation dieser Art von Spinnern sein wird, hat jetzt neue „Proteste“ angekündigt. Autobahnblockaden soll es geben, fanatisierte Jugendliche kleben sich auf der Fahrbahn fest und lösen Staus, Verspätungen und viel Ärger aus. Bei Öl- und Gasanlagen werden Ventile zugedreht, und am Wochenende störten sie ein Spiel der Fußball-Bundesliga. Ja, die lieben Kleinen…

Aber die gelten ja als sympathisch, weil links, grün und woke. Bei anderen Themen ist man schnell mal ein „Querdenker“ oder „Nazi“. Es ist nicht hinnehmbar, dass der Rechtsstaat, dass Politik und Medien mit zweierlei Maß messen. Diese Jungkriminellen müssen unseren Gesetzen entsprechend bestraft werden und haben keinen Sympathiebonus verdient.




Drogenparty mit tödlichem Ende – was macht eine 13-Jährige dabei?

Was läuft schief in unserem Land? Wir beschäftigen uns mit dieser Frage immer wieder in all den Jahren, die es diesen Blog bereits gibt.

Aus Hamburg kommt jetzt die Nachricht, dass in einem Hotelzimmer am Dienstag ein Mann aufwachte und feststellte, dass einer der anderen Bewohner des Zimmers offenbar tot ist. Immerhin verständigte er das Hotelpersonal und die einen Notarzt, aber nix mehr zu machen. Der 22-Jährige ist tot. Zwei weitere Männer, 19 und 21 Jahre alt, sowie ein 13-jähriges Mädchen wurden mit Drogenvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.

Heute sollte in dem Hotel eigentlich groß das zehnjährige Bestehen gefeiert werden. Immerhin das wurde abgesagt, das vorbereitete Buffet der Hamburger Tafel gespendet. Gut so.

Aber was ist hier los? Vier Männer und eine 13-Jährige buchen sich mehrere Tage ein Hotelzimmer (4 Sterne), um Drogen zu konsumieren. Das „Arcotel Onyx“ auf der Reeperbahn ist keine billige Bude, die Junkie-Gesellschaft mietete sich im Zimmer 716 in der siebten Etage ein. Schöner Blick über die Reeperbahn.

Hat die 13-Jährige keine Eltern, keine Familie? Die BILD hat herausgefunden, das Mädchen sei in einer „betreuten Wohngruppe“ untergebracht gewesen. Was genau meint das Wort „betreut“, wenn eine 13-Jährige tagelang weg ist, um sich mit Drogen vollzudröhnen, und niemand scheint sie zu suchen!

Was läuft schief in unserem Land?




Cancel Culture ./. Maaßen – C.H.Beck tanzt nicht nach der linkswoken Pfeife

Der juristische Fachverlag C.H. Beck hat Ärger. Eine Gruppe von Juristen, die mit dem renommierten Unternehmen zusammenarbeiten, haben sich an die Geschäftsführung gewandt, weil der frühere Verfassungsschutzpräsident und CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen Verfassungsrecht im »Epping/Hillgruber« des Verlages kommentieren soll.

Ein Rechtswissenschaftler bemängelt jetzt, dass Maaßen kritisch zu den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung gewesen sei, was aber Millionen andere Bürger auch waren und sind. Und er hat mit scharfen Worten den Migrationsirrsinn Merkels kritisiert. Aber, ich glaube, das darf man. Und die Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer bezeichnete er flappsig als ›Shuttleservice‹. Und, naja, Maaßens Polemik gegenüber Gesundheits-Karl war vielleicht nicht optimal – aber über was reden wird denn in einem Land, wo eine Bundestagsvizepräsidentin und heutige Staatsministerin hinter einem Transparent bei einer Demo herläuft, auf dem „Deutschland, Du mieses Stück Scheiße“ steht?

Dieses „miese Stück Scheiße“, wir alle, zahlen dieser Frau mehr als 20 Mille im Monat. Wann regt sich der „Spiegel“ darüber mal auf?

Und die Aktivisten der wirkmächtigen Cancel Culture-Sekte bemängeln außerdem, dass Maaßen auf Internetportalen von „Verschwörungstheoretikern“ geschrieben habe. Sie bemängeln nicht, WAS er da geschrieben hat, sondern DASS er es überhaupt wagt, zu schreiben, wo er will.

Wer entscheidet in diesem Land eigentlich, wo man veröffentlichen darf? Gibt es da eine Behörde oder ein Gesetz? Oder gilt der Artikel 5 auch für einen ehemaligen Präsidenten des Verfassungsschutzes, der von unserem Grundgesetz zweifellos mehr versteht als seine Kritiker, die das mit der garantierten Meinungsfreiheit nicht verstanden haben.

Übrigens: Der Fachverlag C.H. Beck steht zu seinem Autor Hans-Georg Maaßen und sieht keinen Grund, daran etwas zu ändern. Ravensburg ist eben doch nicht überall…

Und: Hans-Georg Maaßen wird Ende Oktober auch wieder auf der großen Schwarm-Konferenz unser Gast sein.

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Die Wokidioten von Ravensburger – verbieten wir demnächt auch die West Side Story?

Die Firma Ravensburger, die ihr Geld hauptsächlich mit Spielen und Puzzles verdient, hat es auch nicht leicht. Vor wenigen Tagen kündete das Unternehmen an,  die Auslieferung der beiden Bücher «Der junge Häuptling Winnetou» zum gleichnamigen Film zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. In einem Instagram-Post begründete die Firma dies mit dem Feedback von Nutzern, das gezeigt habe, «dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben». Links-woke Aktivisten hatten dem Verlag vorgeworfen, in den Büchern rassistische Stereotype über die Ureinwohner Nordamerikas wiederzugeben. Auch der Vorwurf der kulturellen Aneignung steht im Raum, also die Übernahme von Merkmalen der Kultur der Ureinwohner.

Wie viele deutsche Unternehmen, die sich mit irgendwelchem ideologischen Quatsch aus der linken Giftküche konfrontiert sehen, knickte man in Ravensburg sofort untertänigst ein, hatte aber nicht mit der Mehrheitsgesellschaft gerechnet, die sich in Hunderten Protest-Postings zu Wort meldete und die Feigheit des Unternehmens mit deutlichen Worten kritisierten.

Das Unternehmen teilte heute mit, man sei zu der Überzeugung gelangt, dass in den Büchern in Bezug auf die indigene Bevölkerung ein «romantisierendes Bild mit vielen Klischees» gezeichnet werde. «Auch wenn es sich um einen klassischen Erzählstoff handelt, der viele Menschen begeistert hat: Der Stoff ist weit entfernt von dem, wie es der indigenen Bevölkerung tatsächlich erging.»

Ja, und „Raumschiff Enterprise“ ist weit entfernt von den tatsächlichen Problemen der Astronauten damals an Bord von Apollo 13. Wollen wir Kirk, Spock und Scotty jetzt auf den Index setzen? Und viele Ehen verlaufen auch nicht wie bei Romio und Julia – West Side Story also raus aus den Kinos?

Die Verblödung des Kulturbetriebs in unserem Land – und auch in anderen europäischen Ländern und in den USA – ist nicht zu ertragen. Wehren Sie sich gegen die Volkserziehung, protestieren Sie bei solchen Unternehmen, kaufen Sie meinewegen deren Produkte nicht mehr. Wir normalen Menschen sind noch immer sehr viele, und wir haben Macht, wenn wir konsequent aufstehen und Widerstand leisten überall dort, wo wir das können.

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Duginas Tod: Von Trauer und Häme und „False Flag“-Operationen

Der Tod der jungen Frau Dugina ist weder Grund zur Freude noch zur Heuchelei. Wenn eine 29-Jährige ermordert wird, dann ist das tragisch und für die Angehörigen, Freunde und Anhänger Grund zur Trauer. Und wenn die Attentäter es eigentlich auf Ihren Vater Alexander Dugin abgesehen hatten, ist es auch noch tragischer, wenngleich die Tochter die kruden und menschenverachtenden Überzeugungen ihres Vaters teilte.

In den sozialen Netzwerken machten Videos von dem brennenden Autowrack die Runde – und von einem erschütterten Dugin, der am Samstag zum Tatort eilte und die Hände über den Kopf zusammenschlug. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Das hätte man auch in Russland wissen können, bevor man begann, das Nachbarland und angebliche „Brudervolk“ mit Tod, Zerstörung und Gewalt zu überziehen. Sowas kommt von sowas, und nun sind inzwischen neben Zahntausenden Ukrainern auch über 60.000 russische Soldaten so tot wie Frau Dugina. Und dieselben Putin-Freunde, die die Bombardierung Mariupols und das Foltern ukrainischer Kriegsgefangener feiern, fordern jetzt empört, dass man sich in Erfurcht vor Frau Duginas Leichnam verbeugt. Zu viel verlangt. Wer Krieg entfacht, kommt durch die Krieg um, heißt es. Und da sind dann auch mal ein paar Kampfflugzeuge auf der Krim plötzlich weg oder die „Moskwa“ auf dem schwarzen Meer. Was hat Putin gedacht? Dass sich die Ukrainer einfach so abschlachten lassen?

Darja Dugina hat den Ukraine-Feldzug Putins leidenschaflich befürwortet und den Satz gesagt:  „Ukrainer sind Unmenschen!“ Das muss man zwei oder drei Mal lesen, um sich zu erinnern, wo jemand so etwas Ähnliches auch in Deutschland mal gesagt hat.

Der Russland-Experte Ruslan Trad verbreitete bei Twitter die These, dass es sich bei dem Anschlag auch um einen Racheakt des FSB handeln könnte. „Besonders da Dugin, wie Gerüchte flüstern, Putin erzählt, dass der FSB die Schuld trägt an den schlechten Ergebnissen in der Ukraine.“ Interessante These.

Gestern wurde mir erzählt, der Anschlag gegen die Dugins könnte auch eine „False Flag“-Operation der Russen gewesen sein, um die eigene  Bevölkerung zu motivieren, eine Intensivierung des Krieges gegen die Ukraine zu unterstützen. Dagegen spricht allerdings, dass Putin noch nie interessiert hat, ob seine Bevölkerung etwas billigt oder nicht. Und sie wählen ihn ja anscheinend immer wieder,  obwohl das ursprünglich mal rechtlich ausgeschlossen war. Anderes Thema, die Berliner wählen auch immer wieder Rote und Grüne, denen ist auch nicht zu helfen.

Und wenn George Bush 9/11 selbst organisisert hat, warum sollte Putin dann nicht auch….

 

 




Mordanschlag auf russische Putin-Aktivistin – galt die Bombe eigentlich ihrem Vater?

Die Tochter von Putins Chefideologen Alexander Dugin ist vergangene Nacht getötet worden. Das Auto der 29-jährigen Politologin Darja Dugina explodierte plötzlich während der Rückfahrt vom „patriotischen Festival «Tradition»“, das von einer Stiftung Putins finanziert wird. Die Dugins sind selbst für russische Verhältnisse echte Hardliner. Alexander Dugin strebt ein US-freies Europa mit einem Wirtschaftsraum an, der Russland und den ganzen Kontinent umfasst, natürlich mit demütigster Unterwerfung gegenüber dem Kreml.

Nun, Putin selbst hat ja mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine dafür gesorgt, dass das Thema für viele Jahre vom Tisch sein wird. NATO und EU sind so stark und entschlossen, wie seit Jahrzehnten nicht mehr, die Europäer sehen jeden Tag im Fernsehen, was sie von einem dominierenden Russland zu erwarten hätten, und die USA haben ihre Truppenstärke in Europa in den vergangenen fünf Monaten von 30.000 auf wieder über 100.000 aufgestockt. Gut gemacht, Riesenstaatsmann Putin!

Aber zurück zum Mord an Darja Dugina – wer ist der Täter, wer sind die Hintermänner? Klar, erste Stellungnahmen weisen natürlich auf die böse Ukraine, so ein Anschlag ist ein gutes Narrativ, um die russische Bevölkerung gegen die „Faschisten“ in Kiew ordentlich aufzuwiegeln. Aber am Morgen gibt es auch einzelne Kommentatoren, die sagen, der ukrainische Gemeindienst sei gar nicht in der Lage, einen solchen Anschlag in Russland auszuführen. Und das ist gut möglich, aber die Konsequenz daraus wäre, dass es „den Feind im Innern“ in Putins Reich tatsächlich gäbe. Und dafür verdichten sich in jüngster zeit die Hinweise.

Als Ende Februar der russische Angriff auf das Nachbarland begann, gab es in vielen russischen Städten noch Proteste vorwiegend junger Leute gegen den Krieg. Ein Leichtes für den Kreml, diese Demonstranten auseinander zu treiben, die Anführer zu identifizieren, festzunehmen und einzusperren. Mit der Unterdrückung der Opposition haben sie jahrzehntelange Erfahrung in Russland. Das gehört zu den Dingen, die dort wirklich funktionieren. Und wenn nicht, gibt es halt Nowitschok in den Schwarztee.

In jüngster Zeit verändert sich der Widerstand aber spürbar, verschiedentlich wurden Einberufungsämter der Armee abgefackelt. Die Zahl entgleister Züge als Folge von Manipulationen an Gleisen ist offiziellen Quellen zufolge um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr angestiegen. In St. Petersburg ist ein sogenanntes „Künstlerkollektiv“ unterwegs, das nachts Grafity gegen den Ukraine-Krieg Putins an Hauswände sprüht. Eine gefährliche Angelegenheit, die zeigt, dass nicht alle Russen Putins Wahnsinn mitmachen.

Ist es möglich, dass der Widerstand in Russland inzwischen auch vor Mordanschlägen wie in der vergangenen Nacht nicht mehr zurückschreckt? Ich kann mir das nicht vorstellen, aber offenbar passiert dort gerade etwas.

Und noch etwas ist bedenkenswert: Darja sollte eigentlich gemeinsam mit ihrem Vater nach der Veranstaltung im Auto zurückfahren. Galt der Angriff also ihm?

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Ein Trump vergisst nicht…

„Ich bin nicht nachtragend, aber ich vergesse auch nix“, hat mir der frühere NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers mal gesagt. Ein wunderbarer Satz, an den ich gerade denken musste, als ich von Donald Trumps jüngstem Coup las. Trump hat dafür gesorgt, dass seine ärgste Widersacherin in der Republikanischen Partei der USA, Liz Cheney, gestern Abend rasiert wurde, wie man das flappsig so sagt.

Cheney, die noch im Kongess sitzt, wurde nicht wieder für die nächste Wahl aufgestellt, sondern an ihrer Stelle Harriet Hageman, die Kandidatin, die von Trump unterstützt wurde. Ein Schlaglicht nur, das aber zeigt, wie mächtig der Ex-Präsident immer noch ist – trotz aller Eskapaden der vergangenen Monate. Ich glaube, er wird wieder antreten für die nächste Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten.