Wie geht es mit der AfD nach der Sommerpause weiter?

Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) sieht «extremistische Strömungen» in der AfD wachsen. Seit dem Bundesparteitag im Juni gäbe es im Bundesvorstand keinen dezidierten Kritiker des offiziell aufgelösten „Flügel“-Netzwerks um den Thüringer Björn Höcke mehr. Deshalb, so Haldenwang, gehe seine Behörde davon aus, dass die Parteiführung zukünftig nicht mehr offensiv gegen Rechtsextremisten in der Partei vorgehen werden.
Seit dem Bundesparteitag im sächsischen Riesa wird der 14-köpfige Bundesvorstand der AfD von Tino Chrupalla und Alice Weidel als Doppelspitze geführt. Beide stehen auch an der Spitze der Bundestagsfraktion. Von den Kandidaten des gemäßigten Lagers wurde in Riesa nicht ein einziger gewählt, stattdessen die Höcke-Vertraute Christina Baum.Es rumort hinter den Kulissen der AfD, politischer Streit und persönliche Animositäten sind an allen Ecken und Enden mit Händen zu greifen. Immer wieder sind in Hintergrundgesprächen Gerüchte zu hören über eine bevorstehende neue Austrittswelle und über Pläne, ganz neue Strukturen aufzubauen. Wie konkret das wirklich ist, kann ich als Beobachter von außen schwer einschätzen. Und die Beispiele LKR (Lucke) und Die Blauen (Petry) dürften solchen Plänen eher keinen Auftrieb geben.Der Verfassungsschutz werde „politisch instrumentalisiert, um eine Oppositionspartei noch und nöcher zu verunglimpfen“, sagte am Wochenende Parteisprecherin Alice Weide im „Sommerinterview des ZDF. Und wenn man Haldenwangs Agieren seit Amtsantritt beim Verfassungsschutz verfolgt, ist dieser Vorwurf (leider) nicht ohne weiters vom Tisch zu wischen.Weidel sprach auch den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, an, der vor dem Wechsel nach Karlsruhe für die CDU im Bundestag gesessen hat. Beim Verfassungsgericht, so Weidel, gebe es einen ehemaligen CDU-Abgeordneten, «der über die Gesetze heute als Richter entscheiden soll, über die er vorher entschieden habe.»

Und da hat sie absolut recht. Das gibt es so nirgendwo anders, so weit ich weiß.

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„Layla“ nicht gleich erkannt: Jetzt mal 100 Liegestütze zur Strafe, Genosse!

Die SPD ist eine lustige Partei, wenngleich in meinen Augen gleichzeitig auch die derzeit überflüssigste in Deutschland. Man sieht an den aktuelllen Umfragen, dass ich mit meiner Einschätzung nicht allein bin und man fragt sich unwillkürlich, wieso diese Traditionspartei  mit den Genossen Scholz, Lambrecht und Kühnert eigentlich die deutsche Bundesrgierung führen dürfen.

Immer am Puls der Volkes, da wo die Leute sind – das war das Erfolgsgeheimnis der Sozis in früheren Zeiten, eben, als sie noch Erfolg hatten. Heute kümmern sie sich nicht um das, was da draußen in der realen Welt los ist, sondern um Belanglosigkeiten und kleine Minderheiten.

In Stuttgart war gerade Christopher Street Day (CSD), eine große und laute Party derjenigen, die sich diskriminiert fühlen. Ich habe subjektiv den Eindruck, dass da nichts mehr diskriminiert wird, sondern Homosexualität von 95 Prozent der Bevölkerung akzeptiert ist. Und beim Umzugswagen der SPD mit Lautsprecherboxen wummerte irgendwann auch Deutschlands Sommerhit Nr. 1 „Layla“ nach draußen.

«Stellt euch vor, es ist CSD und irgendwelchen alten Männer der SPDqueer machen erstmal ein unfassbar frauenverachtendes Lied an», kritisierte ein Juso aus Nordrhein-Westfalen auf Twitter. Ja, unfassbar, alte Männer haben auch noch Spaß, und ich persönlich bin dankbar dafür. Beim ZDF lief „Layla“ gestern sogar im „Fernsehgarten“ und zwei Millionen Menschen schauten zu.

Aber bei den Genossen, da ist die Stimmung düster. Vor allem gegenüber dem baden-württembergischen SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch. Denn der – und jetzt Achtung! – habe auf dem Umzugswagen  zu dem Lied fröhlich mit dem Kopf gewippt.

Schlimm, oder? Ein echter Politskandal, der die Republik erschüttert. Aber das Beste kommt noch:

Der von den Genossen gescholtene Stoch knickte sofort ein. Er habe das Lied „nicht so im Blut, dass er es bereits nach drei Takten erkenne,“ erklärte der Spitzengenosse gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Und weiter: Er habe kurz mitgewippt, aber zehn Sekunden nach der ersten Textzeile sei das Lied ausgemacht worden.

Na gut, dann wird er nicht öffentlich ausgepeitscht. Aber 100 Liegestütze sollte er schon machen.




Kein guter „Deal“: Ich würde den Waffenhändler und den Mörder nicht austauschen

In Russland sitzen derzeit zwei amerikanische Staatsbürger im Gefängnis: die Basketballerin Brittney Griner und Paul Whelan. Der wurde zu 16 Jahren verurteilt, weil er spioniert haben soll. Griner hatte bei der Einreise Cannabisöl dabei, was nicht erlaubt ist. Ihr Verfahren läuft noch, sie sitzt also erst einmal in Untersuchungshaft.

Nun können wir darüber philosophieren, wie blöd eigentlich jemand sein muss, der bei der Einreise nach Russland verbotene Substanzen bei sich führt und glaubt, nicht kontrolliert zu werden. Und ob Whelan tatsächlich ein Spion ist? Gut möglich, wissen wir nicht. Spione im Feindesland leben gefährlich. Aber aus Gründen des Humanismus denkt unsereins erstmal: holt die da raus und fertig!

Die Außenminister Antony Blinken und Sergej Lawrow haben in der vergangenen Woche das erste Mal nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wieder miteinander telefoniert. Nicht über die Ukraine, oder sagen wir, nur am Rande darüber. Blinken wollte den Preis wissen, was Russland für die Herausgabe der beiden amerikanischen Staatsbürger aufruft. Und der Preis hat es in sich.

Die Russen wollen ihren Staatsbürger Viktor Bout zurückhaben, zunächst ein erfolgreicher Transportunternehmer, der nach dem Ende der Sowjetunion sein Portfolio um Waffenhandel erweiterte und damit extrem erfolgreich wurde. 1000 Mitarbeiter und 60 eigene Flugzeuge hatte Bout mit seiner Firma in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Ungeniert lieferte er Waffen an jeden, der bezahlte – auch Kriegsparteien, die sich gerade gegenseitig bekämpften, wurden mit dem notwendigen Gerät versorgt, sich gegenseitig umzubringen. Unzählige Menschen starben durch Bouts Aktivitäten, manche Bürgerkriege hätten ohne seine Lieferungen gar nicht geführt werden können. 2008 machten die Amerikaner dem ein Ende und verhafteten Bout, verurteilten ihn zu 25 Jahren Haft und 15 Millionen Dollar Geldstrafe.

Der Mörder aus dem Berliner Tiergarten heißt Wadim Nikolajewitsch Krassikow und ist Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB. Er hat im August 2019 den Georgier Selimchan Changoschwili erschossen. Der war zuvor Leiter einer tschetschenischen Kampfgruppe, die den russischen Besatzern dort schwere Verluste zugefügt hatten. Da beschloss man, ihn „zu liquidieren“. Wie die Herrschaften des FSB das so machen, wenn der Kreml anruft und einen Auftrag hat.

Ich nehme an, der Austausch wird letztlich so stattfinden, wie jetzt diskutiert. Realpolitik, nennt man das. Gut möglich, dass das schon nächste Woche vollzogen wird, irgendwo an einer Brücke im Morgennebel.

Eine naive Sportlerin und einen, der möglicherweise Dokumente geklaut und illegal Fotos gemacht und an seinen CIA-Führungsoffizier weitergeleitet hat, im Tausch gegen einen Mann, der mittelbar verantwortlich für den Tod zigtausender Menschen ist und dann noch einen eiskalten Auftragskiller, der auch vor dem Tiergarten-Job schon aktiv war und „nasse Aufträge“ erledigt hat – das ist kein „guter Deal“, wie Donald trump das formulieren würde. Und ich auch.

Unabhängiger Journalismus ist nicht für umsonst zu haben.

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Hier und da mal schnell protestiert in Berlin

Aus Versehen bin ich gestern in eine Aktion der Initiative „Demo für Alle“ spaziert, die sich vor dem ARD-Hauptstadtstudio mit Plakaten aufgestellt hatten, um gegen die öffentlich-rechtliche Verbreitung der Trans-Ideologie und Frühsexualisierung im Kinder-TV zu protestieren. Hedwig von Beverfoerde, Eduard Pröls und ihre Mitstreiter leisten da eine ganz hervorragende Arbeit für alle Kinder und Eltern in Deutschland.

Widerstand ist machbar, Herr Nachbar!

Ich war auf dem Weg zurück zu meinem Hotel und hatte kurz vorher vor dem Brandenburger Tor bei herrlichem Sonnenschein auf einer Demonstration ein paar Worte besprochen. Vielleicht erzähle ich morgen auch davon noch ein bisschen.

Jedenfalls freuten sich die „Demo für Alle“-Aktivisten anscheinnend en ebenso mich zu sehen, wie ich mich freute, sie zu sehen. Plakat in die Hand und mitgemacht.

Und wie Aktivisten nun mal sind, sind sie multitasking und hatten noch ein paar Plakate dabei von einer Demo vor der Bundespressekonferenz für den dort skandalöserweise ausgeschlossenen Journalistenkollegen (und Freund) Boris Reitschuster, weil der immer so viele kritische Fragen da gestellt hat. Offiziell hat man es irgendwie mit seinem Wohnsitz begründet, aber das ist lächerlich.

Also, Plakate raus, und – frei nach Merkel – jetzt waren wir schonmal da und haben auch gleich noch für Boris mitdemonstriert….




Demnächst auch bei Ihnen…. „Anfang 20, kräftige Statur, mittelgroß, südländisch aussehend…“

Nur damit Sie nicht vergessen, was hier jeden Tag irgendwo in Deutschland passiert seit Frau Merkel 2015 dem Wahnsinn Tür und Tor öffnete. Völlig willkürlich ausgewählt.

Eine Gruppe junger Männern hat am Samstagmorgen drei andere Männer auf dem Jahnplatz in Bielefeld angegriffen und zusammengeschlagen. Ein 40-jähriger Bielefelder wurde dabei schwer verletzt.  Die Männer waren gegen 6.15 Uhr unterwegs, als sie von der „Tätergruppe“ (Polizeibericht) grundlos angepöbelt und dann verfolgt wurden. Die vier Täter griffen an, schlugen und traten zu, konnten danach fliehen. Die Polizei beschreibt sie: „Anfang 20, kräftige Statur, mittelgroß, südländisch aussehend…“

Ich schlage vor, jetzt erstmals den Kampf gegen Rechts zu untensivieren, also gegen die Leute, die diese Zustände in Deutschland kritisieren.

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Herr Kretschmer drückt auf „Freeze“ – und nix passiert

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat vorgeschlagen, den Ukraine-Krieg „einzufrieren“.

Da müssen wir einen Moment drüber nachdenken, denn „einfrieren“ ist ja nicht so leicht von Sachsen aus, wenn weder der Angreifer Russland noch  der Verteidiger Ukraine gar nicht einfrieren wollen. Was haben alle palavert vor Ausbruch des Krieges und auch danach? Scholz und Macron haben bestimmt eine russische Flatrate bekommen, weil sie so oft bei Putin angerufen haben. Und was hat es gebracht? Null! Nothing! ничего такого! Nüscht, also.

Einfrieren oder auch beenden kann diesen Konflikt nur einer, und der hockt im Kreml an einem pompösen Tisch und will gar nicht einfrieren oder beenden. Denn das könnte er ja mit einem einzigen Anruf. Aber er ruft nicht an, weil er sich ja auf die Naivität des deutschen und europäischen Gutmenschentums verlassen kann. Die nicht einfrieren, sondern die Bedingungen eines russischen „Friedens“ nur abnicken wollen. Den wir es aber nicht geben, weil die Ukraine zurecht nicht im Geringsten daran denkt, sich dem Hooligan in der Nachbarschaft zu unterwerfen.

Kretschmer ist aus meiner Sicht einer der besseren Ministerpräsidenten in Deutschland. Aber diesen Unfug kann ich mir nur mit Wahltaktik und der Angst vor weiteren Erfolgen der AfD in Sachsen erklären. Gesunder Menschenverstand sieht anders aus.




Die Sommerferien kommen immer so überraschend

Am Kölner Flughafen, so hörte ich vorgestern im Autoradio, mussten Urlaubshungrige viereinhalb Stunden anstehen, um einzuchecken und durch die Sicherheitskontrolle ihren Flieger pünktlich zu erreichen. Und jetzt haben gerade drei Bundesländern die Sommerferien begonnen, insgesamt sind in 13 von 16 deutschen Bundesländern Sommerferien. Das ist die Ausgangslage.

Was ich faszinierend finde, ist, dass offenbar ein Großteil unserer Mitbürger direkt zum Ferienstart abreisen. Bloß weg aus Deutschland in die Sonne! Aber halt! Hier IST doch gerade Sonne, mehr als genug. Warum nicht eine Woche warten und dann abreisen? Dann könnte alles viel entspannter verlaufen. Bisschen Planung vorher und so. Das erinnert mich immer an die Bratwurstbuden im Stadion, wo die Mitarbeiter immer zur Halbzeit total überrascht sind, dass da plötzlich Kunden stehen, und dann beginnen, den Grill mit Köstlichkeiten zu belegen. So ist das bei Flughäfen und Bahnhöfen auch.

Eben meldet der Fraport, den wir Konservativen immer noch als Frankfurter Flughafen kennen, dass es lange Schlangen und Wartezeiten gäbe. 200.000 Fluggäste pro Tag, gestern, heute, morgen, haben sich angekündigt. Vor dem Elbtunnel bei Hamburg-Stellingen ist im Moment Chaos, so dass die Behörden den Elbtunnel auf der A7 in Richtung Süden erstmal komplett gesperrt haben. Da wird Riesenstimmung in den  Familien-PKWs herrschen, besonders wenn es keine Klimaanlage gibt…




Die Regenbogenfahne weht auf dem Reichstag – warum eigentlich nur die?

Ost- und beim  Westportal des Gebäudes aufgezogen.Weil jetzt am Wochenende der sogenannte Christopher Street Day in Berlin stattfindet – für Unwissende, das ist so eine Art Karneval mit Ausziehen…obwohl, Karneval in Köln ist das ja auch.
Es soll ein Teichen für Toleranz sein, erfahren wir, und mir erschließt sich das überhaupt  nicht in diesen Zeiten. Ich kenne – außer einigen jungen Gästen aus dem islamischen Kulturraum – niemanden, der Homosexuellen gegenüber nicht tolerant wäre. Jeder hat Homosexuelle im Bekannten- oder Familienkreis oder in der Nachbarschaft. Warum auch nicht, geht uns nichts an, wie andere lieben und miteinander verkehren. Ich fände es nur gut, wenn ich nicht ständig darauf hingewiesen würde.Ich meine, ich bin aus dem Alter heraus, wo man noch zu Bewerbungsgesprächen gehen muss, aber der Gedanke, ich säße da meinem vielleicht späterem Chef gegenüber, lege meine Zeugnisse auf den Tisch und sage dann „Ich bin übrigens schwul“, das käme mir schon ein bisschen seltsam vor, oder? Wo soll das enden in Zeiten, in denen FDP und versammelte Linke dafür sind, dass man zukünftig sein Geschlecht frei wählen können soll? „Guten Tag, ich habe in Mathe eine 1 minus, folgende Praktika absolviert und bevorzuge Oralverkehr…“ Und der Betriebsleiter antwortet dann: „Ja, aber menstruieren Sie denn auch als Mann?“ Ich weiß nicht, aber wir leben in bekloppten Zeiten.

Ich bin der Auffassung, an öffentlichen Gebäuden – Rathäusern, Landtagen, Ministerien oder eben vor dem Reichstag – sollten nur hoheitliche Fahnen aufgezogen werden. So, wie es eigentlich vorgesehen ist. Aber wenn man das erweitern will – und bitte, Sie wählen diese Leute ja immer wieder, die sich mit derartigem Schwachsinn beschäftigen – dann darf das nicht nur für eine Gruppe wie in diesem Fall die Homo-Lobby gemacht werden.

Im September findet in Berlin wie jedes Jahr – außer, wenn Corona ist – der „Marsch für das Leben“ statt, eine wunderbare Veranstaltung, zu der Tausende Pro Life-Aktivisten anreisen um für den Schutz des Lebens zu demonstrieren und gegen Abtreibung und Euthanasie. Das wäre mal eine schöne Gelegenheit, vor den Ministerien und am Reichstag Fahnen der Lebensschutzbewegung aufzuziehen. Ich meine, wir haben jedes Jahr mehr als 100.000 Abtreibungen im besten Deutschland, in dem wir gut uns gerne leben.

Das Problem nur: Es müsste mal jemand beantragen. Von der öko-woken CDU/CSU ist da nix mehr zu erwarten. Die AfD würde es vielleicht machen, sie machen alles, um allgemeine Aufregung auszulösen. Aber die anderen Parteien würden es allein deshalb unisono ablehnen, weil es ja die böse, böse AfD ist und man sich dann nicht mit dem Thema ernsthaft beschäftigen müsste.

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Nicht alles schlecht in Deutschland

Einer meiner beiden Onkels lebt in Andorra. Nach dem großen Krieg verliebte er sich in den 60ern in die Tochter eines britischen Offiziers und zog nach England. Nicht einfach so als Deutscher damals, aber er kämpfte sich durch, wurde irgendwann Prokurist in einer Firma, dann Geschäftsführer und als er das Rentenalter erreichte, verkaufte er die über viele Jahre angesammelten Aktien und lebt seitdem vom Ersparten aus dieser Zeit heute in Andorra.

Warum erzähle ich Ihnen mal wieder mein Familiengedöns?

Weil es interessant ist, was er sich wünscht, wenn ich Freitag dort ankomme. Vorweg muss ich sagen, mein Onkel stammt wie unsere ganze Kelle-Sippe aus einem kleinen Kaff namens Lage im schönen Lippe. Und die Erinnerungen sind offenbar nicht verblasst, denn er bat mich, ob ich ihm wohl lippische Landleberwurst mitbringen könne.

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Onkel inzwischen 95 Jahre alt ist und neben den üblichen Gebrechen des Alters in bester Verfassung. Er selbst führt das darauf zurück, dass er auch heute noch manchmal auf seiner Terrasse dem Sonnenuntergang zuschaut und dabei einen Scotch trinkt und eine gute Zigarre raucht.

Aber seine Zeit in Lage ist ungefähr 60 Jahre vorbei. 60 Jahre! Und er möchte die Leberwurst von damals. Ja, die Heimat…

Ich habe die natürlich inzwischen besorgt und noch Pommersche Landleberwurst, weil die auch sehr gut ist. Und ein paar Flaschen verschiedener bayerischer Biersorten und für seine Lebensgefährtin gibt’s – auch auf ihren ausdrücklichen Wunsch – Marzipan aus Lübeck.

Lerne: Es ist nicht alles schlecht in Deutschland!




Lewandowski geht – „Lebbe geht weiter“

Robert Lewandowski ist vielleicht derzeit der beste Torjäger der Welt. Er trifft – und das meine ich absolut positiv – wie eine Maschine. Ein echter Torgarant. Heute wurde bekannt, dass er den FC Bayern definitiv verlassen und nach Barcelona wechseln wird.

Alltag, so ein Wechsel, könnten Sie vielleicht meinen, aber das sah mitnichten nicht so aus. Die vergangenen Wochen waren ein Hickhack, denn die Bayern-Bosse wollten diesen Mann nicht gehen lassen, der selbst wollte aber unbedingt die neue Herausforderung annehmen, was er auch unmissverständlich zum Ausdruck brachte. Sein Vertrag bei den Münchnern läuft noch ein Jahr, kann man einen Angestellten, der gehen will mit so etwas Lapidarem wie einen Vertrag zwingen, weiter auf Top-Niveau widerwillig seiner Arbeit nachzugehen? Nein, das kann man nicht.

Im Grunde ist das ähnlich wie mit einer Ehe, also der auf Lebenszeit angelegten Verbindung eines Mannes mit einer Frau (nur zur Erinnerung, was Ehe bedeutet). Wenn einer raus will, kann der andere machen, was er will, aber er kann es nicht erzwingen. Und so ist das bei Lewandowki auch.

Er hat tolle Siege für den Rekordmeister maßgeblich mit errungen, er hat Tore am Fließband geschossen und dafür – klar – mordsmäßig Kohle aufs Konto bekommen. Und nun will er nicht mehr? So what? Die Bayern bekommen 45 Millionen, Lewa zieh nach Spanien und in München heuert man andere Top-Spieler an, teilweise übrigens auch aus laufenden Verträgen bei anderen Vereinen.

Lebbe geht weiter, hat der große Fußballphilosoph Dragoslav Stepanović mal formuliert. Damit ist auch zum Fall des Robert Lewandowski alles gesagt.