Scholz mit Kurzstopp in Kiew

Nun war er also da, unser Herr Scholz. In Kiew. Bei Herrn Selenskyj, dem Verteidiger im Nato-oliv-Shirt. Immer blau und gelb im Hintergrund geflaggt.

Gruppenbild mit den Präsidenten Frankreichs, Italiens und Rumäniens. Im zug angereist, soll auch gut für das Klima sein. EU-Beitritt in Aussicht gestellt, und ab zum Bahnhof. Rückreise.

Ich finde es richtig, dass der Bundeskanzler sich endlich bequemt hat, hinzufahren. Es wurde Zeit, auch wenn immer mehr Stimmen laut werden, die von Kriegs-Tourismus sprechen.

Die Ukraine hat eine Perspektive, Mitglied der EU zu werden. Das haben Scholz, Macron, Draghi und Johannis als gute Botschaft nach Kiew mitgebracht. Zuvor war die deutsche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen da und verkündete, die Ukraine und Moldau würden den Status als EU-Beitrittskandidaten erhalten. Georgien würde auch gern, aber da gibt es wie bei Bosnien-Herzegowina und dem Kosovo noch eine Menge Hausaufgaben vorher zu erledigen.

Übrigens auch von der Ukraine. Bei aller Sympathie für das von Russland angegriffene und geschundene Land, wissen alle, dass das keine Musterdemokratie nach westlichem Vorbild ist. Einen Rechtsstaat würde ich das Land nicht nennen, und die Ukraine ist wie Russland aber auch EU-Länder wie Rumänien bekannt für die wuchernde Korruption. Da ist noch viel zu tun. Aber dass wir nach den vergangenen drei Monaten Vernichtungskrieg an der Seite der Ukraine und ihrer Menschen stehen, das sollte doch wohl klar sein.

 




So viel Gewalt, so viel Verschleierung der Wirklichkeit

Was ist nur los in Deutschland?

Messerangriff in einer Kita auf Betreuerin und kleines Kind, Täter flüchtig, Polizei schreibt „Mann“, „dunkelhäutig“ wohl vergessen.

Ein Armenier, der seit neun Jahren auf unsere Kosten in Berlin rumhängt, rast mit seinem Clio in eine Menschenmenge in Berlin, eine beliebte und engagierte Lehrerin ist sofort tot, 29 Menschen werden verletzt, darunter sieben Schüler, einige lebensgefährlich. Warum war dieser Mann in Deutschland? Warum hat sich keiner gekümmert, wenn alle wussten, dass er krank und gefährlich ist?

In Niedersachsen erschießt ein 85-Jähriger gestern zwei Nachbarn und dann sich selbst. Wegen irgendwas. Belanglos. Drei Tote.

Gestern an der Hochschule Hamm-Lippstadt „Messerangriff“. Ein 34-jähriger Bewohner des Studentenwohnheims sticht unvermittelt auf mehrere Menschen ein und verletzt vier, eine Frau schwebt derzeit weiter „in akuter Lebensgefahr“. Die Staatsanwaltschaft Dortmund sagt, es gebe „Hinweise auf eine akute psychische Erkrankung“. Ich weiß es nicht, aber irgendwie habe ich bei dieser Formulierung das Gefühl, über was für eine Art von Messerstecher wir hier reden. Und 34 Jahre alt, wohnt noch im Studentenheim?  So viele Fragen.

Dieses Land, unser Land, ist sehr sehr krank.

Ohne Ihre Unterstützung können wir mit diesem Blog nicht für die Wahrheit streiten und über die Fehlentwicklungen berichten. Bitte spenden Sie auf PAYPAL hier oder durch eine Spende auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

 

 

 




Nationalphobie beim DFB: Heißt unsere Nationalmannschaft demnächst „Die Woken“?

«Die Mannschaft» für die deutsche Fußballnationalmannschaft neu eröffnet und eine Entscheidung gefordert, «die danach intern nicht mehr zur Diskussion gestellt wird».

Das ist doch leicht zu lösen.

Nennen wir die Nationalmannschaft einfach wie vorher auch in Zukunft Nationalmannschaft und gut ist es!

Ich meine, unsere fußballerischen Repräsentanten sind Spieler, die qua Geburt oder staatlich gewährte Staatsbürgerschaft Teil unserer Nation sind, also Deutsche. Warum soll man das, was ist, nicht auch genau so nennen?

Wer gibt ein paar Fußballfunktionären, die auf der Welle des grünwoken Zeitgeistes surfen möchten, das Recht, uns Fußballfans für den Unsinn in Mithaftung zu nehmen? Schlimm genug, dass man alljährlich überhaupt auch wieder darüber diskutieren muss, ob unsere Nationalspieler, die viele Millionen als Repräsentanten unserer Nation kassieren, die deutsche Nationalhymne vor dem Spiel singen sollen.

Ja, was denn sonst? Wie viele Nationen und nationale Sportverbände auf der Welt diskutieren solchen Schwachsinn sonst noch? Die lachen doch nur noch über die Deutschen und ihre Nationalphobie.

Immerhin hat sich Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke inzwischen auch für eine Abschaffung der Bezeichnung «Die Mannschaft»ausgesprochen. Watzke ist Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga und gehört so auch dem DFB-Präsidium an.

Und einen neuen Farbtupfer brachte wieder einmal Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in die Debatte. Der 61-Jährige will, „einen neuen Namen erfinden, um Frische reinzubringen.» Mein Vorschlag: „Die Woken“.

Während der Corona-Jahre sind die Spenden für diesen Blog – wie bei den anderen Kollegen auch – mächtig eingebrochen. Wenn Sie starke und mutige alternative Medien haben möchten, dann helfen Sie uns bitte! Spenden für diesen Blog bitte über PAYPAL hier oder durch Überweisung auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18. Vielen Dank!




Angepasst in Düsseldorf

Die Stadt Düsseldorf will ja soooo modern sein. Ich muss sagen, als Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (CDU) seinen Amtsvorgänger Thomas Geisel (SPD) bei der Kommunalwahl 2020 geradezu deklassierte, habe ich mich gefreut und ein „Füchschen“-Alt auf den Neuen geleert. Denn Thomas Geisel war ein objektiv schwaches Stadtoberhaupt, dem – so weit ich feststelle – in der Landeshauptstadt heute auch niemand wirklich nachweint.

Was mich aber langam ärgert, ist wie angepasst die Verwaltung unter dem neuen Mann, der im Wahlkampf einen sehr guten Eindruck gemacht hat, einfach so weitermacht. Gleichstellung – klar. Gegen Rassismus – sind wir alle. Und jetzt also die Regenbogenfahne der Honoysexuellen-Community zum sogenannten „Pride Month“.

Ich meine, von PR verstehen die Herrschaften der LSBQTZHOL-Community  oder wie das gerade heißt, unbestritten mehr als alle anderen Meinungsbildner in Deutschland zusammen. Aber warum sagt nicht jemand mal dem OB Keller, dass a) Flaggen vor öffentlichem Gebäuden, Ministerien wie Rathäusern, eine ausschließlich hoheitliche Funktion haben? Und dass sie nicht dazu dienen, Stimmung für Lobbygruppen zu machen? Und Keller ist ja Jurist.

Als der Neubrandenburger Oberbürgermeister Silvio Witt vergangenes Jahr anlässlich der „CSD-Woche“ den Regenbogen vor seinem Rathaus flaggen wollte, grätsche ihm der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern rein und stellte klar:

„Die Beflaggung öffentlicher Gebäude zielt darauf ab, zu besonderen Anlässen durch das Zeigen hoheitlicher Symbole die Verwertung von bestimmten Ereignissen durch staatliche und andere öffentliche Stellen zu demonstrieren. Daher sind gerade an öffentlichen Dienstgebäuden persönliche, politische oder weltanschauliche Bekenntnisse oder Symbole zu vermeiden, auch wenn diese in tatsächlicher Hinsicht sowohl von der Politik als auch von Teilen der Bevölkerung als begrüßenswert erachtet werden.“

Gut, Silvio Witt ist parteilos, und er kann natürlich versuchen, was er will. Aber es entspricht nicht den rechtlichen Gepflogenheiten in Deutschland, auch wenn Witt mal „Satiriker“ war und vielleicht auch heute noch ist.

Aber Stephan Keller? CDU, ein Jurist? Warum machen solche Leute alles einfach mit, was der grünwoke Mainstream von ihnen erwartet? Wie wäre es mal mit einer Beflaggung für die traditionelle Familie? So eine Fahne mit Vater, Mutter, Kindern drauf – als Zeichen dafür, was mal Kernkompetenz der Union war?

 




Ein Mann mit Messer, drei Polizisten, die schießen

Drei Polizeibeamte haben in Wuppertal am Pfingstsonntag auf einen Mann geschossen, und ihn schwer verletzt. Der Mann hatte mehrere „Gegenstände“ dabei, darunter unbestritten ein Messer und Passanten in der Fußgängerzone bedroht. Hieß es zunächst, er habe auch eine Pistole gezogen und auf die eintreffenden Beamten – zwei Frauen, ein Mann – gerichtet, wollte die Staatsanwaltschaft heute nicht bestätigen.

Gegen die Polizisten wurde inzwischen ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet.

Es habe sich um «dynamisches Geschehen» gehandelt, sagt die Staatsanwaltschaft.

Ich bin froh in einem Rechtsstaat zu leben, in dem auch die Polizei nicht alles machen kann, was sie will. Einer der großen Vorteile der Staaten westlicher Prägung. Und natürlich sind nicht alle Polizisten nur nette Leute, wer hat das nicht schon selbst erlebt bei einer öden Polizeikontrolle?

Also, es ist richtig, dass die Staatsanwaltschaft das genau überprüft, was die drei Beamten bewogen hat, ALLE zu schießen. Irgendwie denke ich, wenn schon, dann hätte ein einziger Schuss auf einen Mann gereicht, der mit einem Messer auf einer Bank saß und Drohungen ausstieß. Auf der anderen Seite stehe ich grundsätzlich zunächst einmal auf Seiten unserer Polizei, die wahrlich keinen leichten Job hat im besten Deutschland aller Zeiten, in dem wir gut und gerne leben und blabla. Ich bin gespannt, was bei den Ermittlungen rauskommt…




Wie steht es wirklich um Putins Gesundheit?

Wie es Wladimir Putin gesundheitlich wirklich geht? Keine Ahnung. Aber man muss kein Mediziner sein, um zu sehen, dass kraftstrotzend und gesunde Gesichtsfarbe etwas anderes sind. Die deutliche Veränderung seines Gesichtes weist darauf hin, dass der Mann offenbar Cortison bekommt – gegen was auch immer.

Zeitungen auf der ganzen Welt beteiligen sich am Kaffeesatzlesen, oft gestützt auf Informationen westlicher Geheimdienste. Doch die können natürlich auch gerade deswegen an Medien durchgesteckt worden sein, um eine gewünschte Reaktion in der Bevölkerung hervorzurufen.

Dem US-Republikaner Hiram Johnson, von 1911 bis 1917 Gouverneur von Kalifornien, wird das Zitat zugeschrieben, nach dem das erste Opfer eines Krieges die Wahrheit ist. Und da ist etwas dran. Viele Profis arbeiten auf russischer und auf ukrainischer Seite daran, den Krieg dort im richtigen Licht erscheinen zu lassen. Deshalb ist immer dann Vorsicht angeraten, wenn jemand auf seinem Sofa irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern oder im Westerwald genau weiß, wer die „Vsikhsviatskyi Skete“ abgebrannt hat. Dafür gibt es ja diese PR-Einflüsterer, um einfach gestrickte Geister im Bewusstsein zu stärken, auf der richtigen Seite zu stehen. Das funktioniert immer – und nochmal: auf beiden Seiten.

Versuchen wir also nochmal zu verstehen, was da passiert gerade. Präsident Putin ist augenscheinlich krank, kein Heuschnupfen oder Lippenbläschen, sondern ernsthaft erkrankt. Von beginnendem Alzheimer ist zu lesen, von langjährigen Problemen mit der Schilddrüse und von einem schweren Krebsleiden. Wenn sie schon einmal mit Krebspatienten im fortgeschrittenen Stadium zu tun hatten, dann werden Sie wie ich zu der Annahme tendieren, dass dies sehr wahrscheinlich ist.

Aber ist Putin deshalb geschwächt? Ich glaube nicht. Ich befürchte, er könnte eher unberechenbarer werden, denn – egal, wie dieses ganze Tragödie ausgeht – der Mann hat nichts mehr zu verlieren. Weder hat er noch 20 Jahre mit seinen Enkeln auf dem Schoß auf irgendeinem luxuriösen Anwesen mit Blick zum Schwarzen Meer zu erwarten, noch wird er jemals in den Kreis der wichtigen Staatenführer auf der Erde zurückkehren. Er hat fertig, und das macht ihn doppelt gefährlich. Kaum anzunehmen, dass ein lebenslanger KGB-Offizier jetzt altersmilde wird.

Meine journalistische Arbeit können Sie auf PAYPAL hier oder durch eine Spende auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 unterstützen.




Ein Leben im Dienst ihres Volkes – Glückwunsch, Ma’m!

Queen Elisabeth II ist seit 70 Jahren englische Königin, und ihr Volk liegt der Dame zu Füßen. Seit Tagen feiern die Briten ihre Monarchin. Wäre so etwas für einen deutschen Bundespräsidenten vorstellbar? In meiner Welt nicht.

Es ist nicht der Titel, der die englische Königin aus den auch gekrönten anderen Staatsoberhäupten so deutlich hervorhebt. Es ist die Würde, die Opferbereitschaft und die Geradlinigkeit dieser Frau. Opferbereitschaft? Mancher wird jetzt denken: die hat doch alles, muss sich nicht darum kümmern, wie am Monatsende die nächste Miete bezahlt wird und wo sie das 9-Euro-Ticket der Deutschen Bahn kaufen kann. Weil da ja goldene Kutschen bereitstehen.

Aber mit Opferbereitschaft meine ich nicht das Materielle. Ich bewundere die Bereitschaft der Queen, ihr ganzes Leben in den Dienst ihres Volkes zu stellen. Auch im hohen Alter, trotz mancher Gebrechlichkeiten und einer Sippe, deren Protagonisten einen ganz sicher zur Verzweiflung treiben können.

Britan First! Das gefällt mir. Und die Queen auch.




Kevin Kühnert ist besorgt über CDU und AfD

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat jetzt die Thüringer CDU – mal wieder – vor einer Zusammenarbeit mit der Höcke-AfD gewarnt. Und wenn einerr anfängt zu waren, dann ist die FDP nicht weit. Deren Generalsekretär Bijan Djir-Sarai fordert die Christdemokraten nun auf, Verantwortung zu übernehmen. Klingt toll, aber man fragt sich unwillkürlich: Was geht es die SPD und die FDP an, was die CDU so macht im Freistaat? Und hätte die FDP damals an Kemmerich als Ministerpräsident festgehalten, oder hätte sich die SPD einer Zusammenarbeit mit dem FDP-Ministerpräsidenten nicht kategorisch verweigert, dann hätten wir diese Situation heute gar nicht.

Grund des Streits ist, dass die CDU-Fraktion einen Gesetzentwurf eingebracht hat, der einen 1000-Meter-Abstand von Windrädern zu Wohngebäuden festlegen soll. Neben der FDP-Fraktion hat auch die AfD im Landtag Unterstützung signalisiert – womit der Entwurf echte Chancen hat, beschlossen zu werden. In Thüringen regieren zwar Linkspartei, SPD und Grüne, aber sie haben keine eigene Mehrheit.

Ein Gesetz gegen die Stimmen von Rot-Rot-Grün sei „eine Gesetzesmehrheit von Höckes Gnaden“, heuchelt Kühnert nun und meinte damit den  rechtslastigen Landesvorsitzenden Björn Höcke. Und der und seine Partei werden in Thüringen vom Verfassungschutz beobachtet. Zurecht.

Das ändert aber nichts daran, dass etwa ein Viertel der Thüringer in einer freien und geheimen Wahl AfD gewählt haben, und ich habe oft kritisiert, dass es nicht sein kann, dass diese Bürger mit ihren politischen Ansichten einfach vom politischen Prozess ausgeschlossen werden.

Die CDU kann Anträge einbringen, wie sie Lust hat. Und die AfD kann abstimmen, wie sie will. Was geht das Kevin Kühnert an?

Die Wahrheit ist doch: So lange man die AfD als Paria außen vor hält, gibt es immer bequem linke Regierungen. Nicht nur in Thüringen. Da ist es sogar noch schlimmer, weil das rot-rot-grüne Gruselkabinett Ramelow von den Bürgern abgewählt wurde, aber immer noch im Amt ist, dank der damaligen demokratifeindlichen Intervention der CDU-Bundeskanwill, ziehen die linken Wahlverlierer auf Daier die anderen Parteien am Nasenring durch die Manege. Und das muss aufhören, Höcke hin oder her.

 




Die Pazifisten-Ampel entdeckt die Bundeswehr

Bundeskanzler Olaf Scholz besucht die Bundeswehr und ruft zum anhaltenden Kampf gegen IS und Al Kaida in Niger. Außenministerin Annalena Baerbock will schnell schwere Waffen aus Deutschland an die ukrainischen Streitkräfte liefern. Und Verteidigungsministerin Christine Lambrecht besucht schnell noch eine Bundeswehr-Einheit auf dem Weg mit ihrem Sohn nach Sylt.

Man hat den Eindruck, unsere Pazifisten-Koalition hat die deutschen Streitkräfte für sich entdeckt.

Wenn er jetzt «die Motivation unserer Soldatinnen und Soldaten sehe», habe er das Gefühl, dass sie sich auf ein gutes Anschlussmandat freuten. Der bisherige Einsatz sei «sehr erfolgreich und mit großem Herzblut» vorangetrieben worden, sagte Scholz heute bei der Truppe auf dem Wüstenstützpunkt Tillia. Und man muss diesen Satz drei Mal lesen, um zu verstehen, dass da ein unterkühlter Hanseat von der SPD spricht.

Ich finde das gut, denn unsere Soldaten sollten die Rückendeckung aller staatstragenden Parteien haben. Die Bundeswehr eignet sich nicht für innerparteilichen Streit.




Sonntagmorgen am Niederrhein

Die ältere Dame mit den weißen Haaren in der Bankreihe hinter mir ist bestimmt über 70, und der ältere Herr neben ihr zweifellos ihr Ehemann. Ich schätze, Goldene Hochzeit hatten sie schon vor Jahren, Schön, ich freue mich immer, wenn ich Paare sehe, wo dasKonzept tatsächlich so funktioniert, wie die christlichen Kirchen das empfehlen.

Kurz vor Beginn der Heiligen Messe, wie ich da noch glaubte, klopfte mir die Dame mit ihrer linken Hand auf meine linke Schulter. Sie beugte sich vor und raunte mir ins Ohr: „Das hat mich hier noch nie jemand gefragt…“ Das, damit meinte sie den Moment zwei Minuten vorher, als ich mit „Gotteslob“ und zwangsweise Maske („weil wir doch singen“) in meine angestammte dritte Bankreihe links in St. Mariae Geburt in Kempen Platz genommen hatte, mich umdrehte und die beiden älteren Leutchen fragte, ob ich ihnen vielleicht die Sicht versperre und nach rechts oder inks rutschen soll, damit sie den Altar besser sehen können. Sie waren offensichtlich völlig perplex, dass mal jemand einfach freundlich und höflich ist. In der Kirche.

Apropos, ich habe vor ein paar Wochen schon mal über diese sogenannten „Wortgottesdienstfeiern“ geschrieben, und das mir das nicht sonderlich gefällt, wenngleich es natürlich besser ist, WGFs finden statt als gar nichts. Aber eine Heilige Messe ist für mich eine Heilige Messe.

Einige von Ihnen haben mir damals geschrieben und widersprochen, dass viele der Wortgottesdienst_*feiernden sehr bemüht seien, dieses christliche Beisammensein schön zu gestalten. Und ich will das niemandem absprechen, wirklich. Aber ich frage mich, warum es bei ungefähr gleichbleibender Anzahl katholischer Priester und gleichzeitig deutlich nachlassendem Gottesdienstbesuch nicht möglich sein soll, weiter  ausreichend Heilige Messen anzubieten. Unwillkürlich dachte ich an Frau von der Leyen als Verteidigungsministerin, die Tausende Mitarbeiter in ihrem Ministerium hatte und gleichzeitig im Jahr 150 Millionen Euro für externe „Berater“ verballerte.

Katholische Priester sollen zölibatär leben, damit sie 24/7 für ihre Schäfchen da sein können. Ich habe mehrfach Ausnahmesituationen erlebt, wo ich schnell einen Priester brauchte – und jedesmal war einer da. Eigentlich keine Zeit, aber hier bin ich! Wunderbar, ich finde das wirklich großartig. Aber ich werde – bei allem Respekt vor den Laien, die sich sonntags viel Mühe geben – nun vorher genauer hinschauen, ob Messe ist oder nicht. Ich bin nicht freiwillig katholisch geworden vor 39 Jahren, um nun am Sonntag Wortgottesdienste zu erleben. Aber wenn man Herrn Bätzing als Vorturner hat, muss man sich auch nicht wundern…

Auf dem Weg zur Kirche begegnete ich übrigens drei Frauen, die mit Kinderwagen und Baby spazierengingen bei herrlichem Sonnenschein. Drei Mütter mit ihrem Kindern. Und man fragt sich: Wo sind eigentlich die Väter dazu? Ich meine, was haben sie am Sonntagmorgen so Wichtiges zu tun, dass sie ihre Frauen und Kinder allein an die frische Luft schicken? Noch müde? Aufmarsch beim Schüzenfest? Ich finde, manche Väter haben noch Verbesserungspotential. Als ich aus der Bäckerei kam mit den Frühstücksbrötchen kam mir ein junges Paar mit Kinderwagen entgegen. Sie lachten und scheinen wirklich sehr verliebt und glücklich zu sein. Na also, geht doch…

Ihnen allen einen schönen Sonntag!

P.S. Übrigens: Zur Kollekte für diesen Blog geht es hier: DE18 1005 0000 6015 8528 18….