Und ich dachte Halloween sei vorbei…

Die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth hat jetzt die Frauen in der CDU ermuntert, für den Parteivorsitz zu kandidieren. Rita Süßmuth, Sie erinnern sich, war mal Bundesfamilienministerin und bereitete damals den Weg dafür, dass ihre Nachfolgerinnen – allen voran Ursula von der Leyen – die Axt an das Modell der traditionellen Familie gelegt hatte – mit durchschlagendem Erfolg. Frauenquote, Abtreibung, Rita immer mittendrin als einflussreiche Lobbyistin linker Politik.

Ich habe sie in meiner Bremer Zeit mal bei einem Auftritt dort live erlebt. Sie hielt eine wirklich gute Rede, irgendwie durchaus eine sympathische Frau. Nie werden ist vergessen, wie begeistert die Damen der örtlichen Pro Familia-Sektion Beifall für die CDU-Politikerin klatschten.

«Wenn keine Frau antritt, wäre das kein gutes Zeichen.», sagte Süssmuth gerade dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Und auf die Frage, welche Frauen den Parteivorsitz übernehmen könnten, nannte die 84-Jährige die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien, die im Bundestagswahlkampf empfahl, im Wahlkreis von Hans-Georg Maaßen einen Sozi zu wählen, sowie die bisherigen Staatsministerinnen Annette Widmann-Mauz und Monika Grütters.

Und ich bin dankbar, dass Frau Süßmuth diese drei Namen nennt. Denn nichts macht deutlicher, dass die CDU bei der bevorstehenden Abstimmung keine weibliche Kandidatin braucht. Nicht, weil ich was gegen Frauen hätte, aber nach Merkel und AKK sind diese Damen genau das, was die neue CDU nicht braucht.




Halloween ist kein Problem: Die spätrömische Dekadenz ist eins

Ob man Halloween mag oder nicht, das ist eine Angelgenheit, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Oder auch nicht, man kann es auch einfach ignorieren, so wie ich. Oder etwas darüber schreiben.

Polizeidienststellen im ganzen Land melden im Zusammenhang mit diesem ursprünglichen Gemisch aus keltischen, heidnischen und katholischen Bräuchen Randale im ganzen Land. Und bitte, nichts liegt mir ferner, als den jungen Leuten, die sich gruselige Kostüme überziehen und friedlich ihren Spaß haben, diesen Tag und ihr Fest zu vermiesen.

In „failed state“ Berlin musste die Polizei in den Bereichen Gesundbrunnen, Neukölln und Märkisches Viertel mehrfach ausrücken zu Halloween. Randalierer – im Polizeibericht steht „Randalierende“, aber ich versuche, diesen Schwachsinn zu vermeiden -hatten auch dort Böller und Pyrotechnik geworfen und „mit Eiern sei auf die Beamten gezielt worden“. Und dann das Beste: «Typisch Halloween in Berlin, aber ohne Höhepunkte» bilanziert ein Polizeisprecher zufrieden. Es hat ja immerhin keine Toten und Schwerverletzten gegeben…

Mancher von Ihnen wird jetzt denken, Berlin und Hamburg – das sind eben so Sonderfälle, aber mitnichten. Es gab auch in anderen Städten – Darmstadt allein 20 Einsätze gestern – Halloween-Einsätze.

Wie eingangs gesagt, ich will das gar nicht auf Halloween schieben, denn beim Kölner Karneval haben sie mehr Gewalt und komatöse Zwölfjährige als beim ganzen Halloween in Deutschland. Mein Thema ist eher: Was sind das für Leute unter uns, die nicht feiern können, ohne über die Strenge zu schlagen? Wer kommt auf den Gedanken, bei einer fröhlichen Feier mit Freunden Eier und Kartoffeln auf Polizeibeamte zu werfen? Das mit der spätrömischen Dekadanz geht mir nicht aus dem Kopf. Es gibt so viele ernsthafte Herausforderungen für unser Land, so viele Menschen, die mit ihrem Einkommen nicht mehr zurechtkommen. Hängt auch hier alles mit allem zusammen? Ich denke ja…

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Invasion von der Wega: Achten Sie bitte auf mich!

Die Deutsche-Presse Agentur dpa schickt heute morgen wie jeden Tag eine Übersicht der wichtigen Themen des Tages in Deutschland auch in unsere  Redaktion. Dabei ist heute ein Beitrag mit der Überschrift:

Sojaschnitzel im traditionellen Wirtshaus – «Markt wächst

Ich erkläre hiermit öffentlich und im vollen Bewusstsein und bei aboluter geistiger Gesundheit:

Sollte jemand von Ihnen mich irgendwann mal in einem bayerischen Wirtshaus beim Essen eines Sojaschnitzels sehen – bitte fotografieren und an den Verfassungsschutz weiterleiten! Das wäre der ultimative Beweis, dass das mit den Chemtrails doch stimmt oder irgendjemand mit Microchips unsere Gehirne umgepolt hat. Oder dass die Invasion von der Wega erfolgreich war. Klaus Kelle im Wirtshaus mit Sojaschnitzel – das kann niemals Realität sein….




Jedes Volk bekommt die Repräsentanten, die es haben will

Ein Foto für die Ewigkeit. Vier linke Grazien, die zukünftig unser Land mitregieren präsentierten sich gestern im Bundestag einem Fotografen. Das Bild ging sofort viral im Netz, Vergleiche mit den „Teletubbies“ waren schnell bei der Hand. Und mein erste Gedanke – kein Witz – war: Was hat Frau Roth da für einen Hut auf dem Kopf?

Doch lästern hilft ja nichts, jetzt sind sie nunmal da, wir Frau Merkel sagen würde.

Und, ganz ehrlich, wir leben in einem freien Land. Wenn ich manchmal schaue, wie Leute auf offener Straße herumlaufen oder in der Arztpraxis sitzen, denke ich mir auch: Haben die keine Eltern, die ihnen ein wenig Stil beigebracht haben? Ihnen als Kinder gesagt haben, was sich gehört und was nicht?

Ich gehe auch zu geschäftlichen Terminen  seit Jahren in der Regel in Jeans, weißes Hemd, dunkle Jacke. Krawatte ist irgendwie gefühlt out. Kann man machen, muss man aber nicht. Und dennoch stößt mich ab, was ich da gestern sehen musste, weil ich – konservativ – denke, unser Parlament, die Vertretung des Volkes, muss Würde ausstrahlen und Ernsthaftigkeit. Aber das ist halt meine subjektive Ansicht, große Teile der deutschen Wählerschaft haben so entschieden, wie sie entschieden haben.

Das eigentliche Problem ist aber, dass diese Leute unser Land auch in aller Welt repräsentieren. Und in großen Teilen der Welt gelten Demokratie und Parlament noch als etwas Erhabenes. Da freut man sich auf die Delegation aus Germany mit den Anführer_*Innen eines der wichtigsten Volkswirtschaften der Welt, und dann kommt sowas um die Ecke. Man möchte sich in Grund und Boden schämen für diese Repräsentanten. Aber nochmal: Wie bestellt, so geliefert! Wenn die Deutschen Repräsentanten wollen, die in Bermudashorts zum Staatsempfang oder ins Parlament gehen… bitte, dann macht mal….!

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Polizisten sollten immer eine Waffe bei sich haben

Im norwegischen Kronsberg hat vor einer Woche ein Islamist mit Pfeil und Bogen fünf Menschen getötet, vier davon Frauen, eine aus Deutschland. Auf offener Straße. Der Mörder stammt aus Dänemark und war Jahre vorher zum Islam konvertiert. In einem Video kündigte er lange vorher an, dass er Islamist und „Bote“ sei, und man sich vorsehen solle, was er machen werde.

Wir üblich hat es niemand ernst genommen, vielleicht sind es inzwischen auch einfach zu viele potentielle Mörder Allahs in Norwegen, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, als das man sich um jeden bedauerlichen Einzelfall so intensiv kümmern könnte, wie das notwendig wäre. Sind halt Kollaterlaschäden in Kronsberg oder Würzburg oder Paris. Bloß nicht irgendwie rechts sein, denn dann kann der Staat aber auch noch mal richtig Härte zeigen.

Ein Detail wurde mir aus Norwegen in dem Zusammenhang zugetragen, dass nämlich Allahs Bogenschütze zwar schon begonnen aber noch niemanden getötet hatte, als nach fünf Minuten die erste Polizeistreife vor Ort erschien. Der Terrorist habe sofort auf die Beamten geschossen, so dass die sich zurückziehen mussten, weil sie weder eine Schutzweste trugen noch Schusswaffen am Mann hatten. Also rannten sie zurück zu ihrem Einsatzfahrzeug, um sich Schutzwesten zu holen und überzuziehen und ihre Schusswaffen, die im Fahrzeug in einem kleinen Tresor verwahrt werden, zu befreien für den Einsatz. Inzwischen zog der Killer weiter und tötete fünf Menschen, die alle ausnahmslos noch leben könnten, wenn Norwegen nicht genauso ein Pussyland wäre wie Deutschland inzwischen geworden ist. Dann endlich konnten sie ihn festnehmen. Und jetzt diskutiert Schweden, ob man einen islamistischen Terroristen auch als das bezeichnen darf, was er ist.

Ich bin dafür, dass Polizeibeamte immer ihren Dienstwaffen bei sich tragen, und zwar nicht eingeschlossen oder versiegelt, sondern so, dass sie schnell nutzbar sind. Und ich bin dafür, dass sie diese Waffen benutzen, wenn jemand irgendwo begonnen hat, Menschen umzubringen. Für solche Falle hat man eine Polizei und für solche Fälle hat man Waffen.

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Gemüse, Nüsse und Pilze in der Halbzeitpause

Ein guter Freund von mir ist verantwortlich für das Catering bei Spielen in drei deutschen Fußballstadien. In der örtlichen Lokalzeitung in einer dieser Städte erschien vor nicht allzu langer Zeit ein großer Artikel, in dem bemängelt wurde, dass es in diesem Stadion für die Zuschauer keine veganen Angebote gibt. Immer nur Würstchen, Steaks und Bier, das ist dem deutschen Gutmenschen ein Dorn im Auge.

Und so dauerte es nicht lange, bis die Verantwortlichen des Vereins meinen Freund zum Gespräch einbestellten. Schlechte Presse brauche kein Mensch. Es müsse nun umgehend ein entsprechendes Angebot für die Fans und Faninnen her, oder wie man das jetzt sagen muss.

Wenig überzeugt, aber der normativen Kraft des Faktischen folgend, orderte der Grundversorger mit Speis‘ und Trank für die Stadionbesucher „Veggie-Burger“. Falls Sie nicht wissen, was das ist: Es handelt sich dabei um einen Bratling aus Gemüse, Nüssen, Pilzen und vegetarischen Fleischersatzprodukten.

Als jahrzehntelanger leidenschaftlicher Fußballfan darf ich Ihnen versichern, nichts wünsche ich mir in der Halbzeitpause eines Bundesligaspiels mehr als Gemüse, Nüsse und Pilze. Ehrlich. Vielleicht können wir dann gleich auch noch einführen, dass die Spiele nach 90 Minuten immer unentschieden ausgehen müssen, damit sich niemand diskriminiert fühlt auf dem Rasen.

Auf meine Frage nach dem Verkaufserfolg in diesem Stadion schaute er mich an und bekannte, er verkaufe bei den Tausenden Zuschauern pro  Spieltag zwischen null und vier Veggie-Burger…

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Bedauerlicher Einzelfall in Kongsberg?

Am Mittwoch hat in der norwegischen Kleinstadt Kongsberg „ein Mann“  mit Pfeil und Bogen fünf Menschen getötet und zwei verletzt.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 37-jährigen Dänen, von dem bekannt ist, dass er zum Islam konvertiert ist. Die Polizei hat inzwischen mitgeteilt, dass sie den Mann seit geraumer Zeit im Blick haben und es Hinweise auf seine islamische Radikalisierung gab.

Ein Jugendfreund des inhaftierten Mannes sagte der Internetzeitung «Nettavisen», er habe die Polizei bereits 2017 informiert, dass er seinen Freund für gefährlich halte.Andere Medien berichten, dass der Mörder in YouTube-Videos bekannt habe, Muslim zu sein und seine Gewalttat auch angekündigt habe.

Und was meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) heute Morgen? Die norwegische Polizei sei „nicht sicher, ob der mutmaßliche Täter psychisch krank ist oder ob er aus politischen Motiven gehandelt hat.“ Europa wächst zusammen. Die Menschen werden in Skandinavien genauso hinters Licht geführt wie wir hier.




Schwere Anschuldigungen gegen Sebastian Kurz – war’s das?

Diese Vorwürfe haben das Potential, die Kanzlerschaft von Sebastian Kurz abrupt zu beendet. Fahnder haben heute das Kanzleramt, die ÖVP-Zentrale, das österreichische Finanzministerium und ein Medienhaus durchsucht. Bei den Ermittlungen geht es um Bestechung und Untreue. Angeblich gibt es Hinweise, denen zufolge mit Steuergeldern positive Berichterstattung dieses Medienunternehmens und manipulierte Umfragen eines Meinungsforschungsinstitutes bezahlt wurden.

Jeder Beschuldigte ist erst einmal unschuldig, bis man ihm oder ihr eine Schuld nachgewiesen hat. Das gilt natürlich auch für Sebastian Kurz, den Bundeskanzler der Alpenrepublik. Aber die Vorwürfe haben enorme Sprengkraft, und die Verteidigungsreden von Kurz und seiner  stellvertretenden ÖVP-Generalsekretärin Gabriela Schwarz klingen matt. Das alles sei eine gezielte Kampagne, um Kurz zu stürzen, die Koalition mit den Grünen zu sprengen und überhaupt…

Wer das politische Geschäft ein wenig kennt, der weiß, dass so etwas Gang und Gäbe ist – auch hierzulande. Etwa bestellte Umfragen – da könnte ich ganz konkrete Beispiele nennen, geht aber nicht, weil ich dann meine Quellen in große Schwierigkeiten bringen würde. Also lasse ich es halt.

Aber so wie jetzt bei Kurz fängt es immer an, dann gibt es Entlastungsangriffe, dann werden wieder Medienberichte lanciert – von Gegnern ebenso wie von Unterstützern des smarten ÖVP-Politikers. Den finde ich wirklich gut, und er und die Entwicklung seiner ÖVP waren für mich immer eine Hoffnung, dass es mit der CDU auch alles wieder gut werden könnte. Diese Hoffnung ist weg. Und ich würde kein Geld darauf setzen, dass Kurz Ende Oktober noch Bundeskanzler in Österreich ist.




Zukunftsvision der Union ohne Migration, Sicherheit und Familie?

Der CDU-Politiker Friedrich Merz sagt voraus, dass der Union vor einer „vollständigen Neuausrichtung“ stehe. Das kann sein, und man muss auch kein Politikwissenschafter sein, um zu erkennen, dass der Kurs der Union in den vergangenen fünf bis zehn Jahren eine einzige Katastrophe war. Dieses Personal an der Spitze, dieses Vorbeireden an großen Teilen der Bevölkerung hat die Union in den Augen vieler ihrer einstigen Wähler unwählbar gemacht.

Und nun sagt Herr Merz, es komme bei der Neuausrichtung der Union für die Zukunft auf Antworten in folgenden Themenfeldern an: Soziale Sicherheit, Steuer- und Sozialstaat, Klimawandel und Deutschlands Rolle in der Welt.

Lieber Herr Merz, zweifellos müssen CDU und CSU zu all diesen Themen Ideen und Konzepte entwickeln, vor allen Dingen auch Antworten bereithaben. Aber so lange die Union ihre Zukunft ohne klare Aussagen zu Migration und Flüchtlingen, zur Inneren Sicherheit und zur Familie mit Kindern gestalten will, ist sie für Menschen wie mich nicht mehr wählbar.

Nur mit Ihrer Hilfe können wir die beunruhigenden politischen Entwicklungen auch in Zukunft wirkungsvoll begleiten. Bitte tragen Sie dazu bei, dass meine publizistische Arbeit weiter erfolgreich bleibt. Auf PAYPAL hier oder durch eine Überweisung auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 !




Sie haben Sie! Großer Fahndungserfolg der Hamburger Polizei

Den Strafverfolgungsbehören in Deutschland ist heute ein schwerer Schlag gelungen. Eine Polizeistreife wurde gegen Mittag auf der Langenhorner Chaussee in Hamburg auf eine alte Frau aufmerksam, die dort zu Fuß unterwegs war. Bei der Personenkontrolle stellte sich heraus, dass es sich um die 96-jährige Irmgard F. handelte, die seit dem Vormittag mit Haftbefahl gesucht wurde.

Irmgard F. war Stenotypistin in der Kommandantur im Konzentrationslager Stutthof bei Danzig. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Beihilfe zum Mord in mehr als 11.000 Fällen vor. Zwischen Juni 1943 und April 1945 habe sie den Verantwortlichen des Lagers bei der systematischen Tötung von Gefangenen Hilfe geleistet, steht in der Anklageschrift.

Heute wurde bekannt, dass die 96-Jährige wenige Tage vor dem geplanten Prozessbeginn einem Brief an das Gericht geschrieben und mitgetielt hatte, sie wolle nicht zum Prozess kommen. Das hätte nicht für einen Haftbefehl gereicht, aber als die alte Frau heute morgen irgendwann zwischen sechs und sieben Uhr ihre Wohnung verließ und mit einem Taxi nach Hamburg-Ochsenzeoll aufbrach statt ins Gericht zu kommen, wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Nun entscheidet ein Haftrichter noch am Abend, ob sie Gnade zu erwarten hat oder in einer Zelle muss.

Die Nazi-Barbarei und der Holocaust sind unentschuldbar, darüber müssen wir hier nicht reden. Es macht mich heute noch wütend zu sehen, wie der Antisemitismus nach Deutschland zurückkehrt – von den zahlreichen Gästen der Bundeskanzlerin aus dem islamischen Kulturkreis ebenso wie in den widerwärtigen braunen Kameradschaften, die sich in abgedunkelten Räumen mit NS-Devotionalien treffen und auf ein Wiederaufleben ihres menschenverachtenden Rassenwahns hoffen.

Aber mir geht es um das Rechtssystem an sich und die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen. Man sperrt Menschen ein, wenn sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen oder um sie zu bestrafen, damit sie zur Einsicht ihres Irrweges gelangen. Aber wie wahrscheinlich ist das bei einer 96-Jährigen? Oder wenn Sie an Ursula Haverbeck denken, 92 Jahre und unbeirrbar in ihrem Nazi-Wahn und der Leugnung des Holocaust. Auch die sperrt man immer wieder mal ins Gefängnis ein. Aber warum? Fürchtet man, dass sie „Allahu Akbar“-Mäßig mit einem Säbel durch die Fußgängerzone wütet?

Ich bin nicht der Meinung wie die „Schuldkult“-Typen, denen dieses lästige Erinnern an die Nazizeit und die Judenverichtung lästig sind, weil sie doch gern wieder Herrenmenschen sein würden. Sie ekeln mich an. Aber wird ein Prozess gegen eine 96-jährige ehemalige Nazi-Schreibkraft dem Rechtsstaat nach Jahrzehnten noch gerecht?