Kinder, getötet von den eigenen Eltern

Was muss vorher passiert sein, dass ein Vater oder eine Mutter das eigene Kind tötet? Also, ein bereits geborenes Kind, Abtreibungen sind ein anderes Thema.

Über Ostern sind bei zwei Verbrechen in Baden-Württemberg drei kleine Kinder umgebracht worden. Ermittlungsstand heute ist, dass es sich um Verbrechen im Familienkreis handelt.In Ulm tötete ein 40-jähriger Mann nach Erkenntnissen der Polizei mit einem Messer seine sieben Jahre alte Tochter. Und in Hockenheim bei Heidelberg wurden am Ostersonntag zwei Geschwister im Alter von sieben und neun Jahren tot in einer Wohnung gefunden. Die Polize nahm noch am Tatort die 43-jährige Mutter fest,

Über die Motive ist bisher nichts bekannt geworden. Aber was muss in einem Menschen vorgehen, der ein kleines unschuldiges Kind, sein oder ihr kleines unschuldiges Kind, tötet? Und kommen Sie mir bloß nicht mit Stress oder Nervensägen!

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Sie kennen meine Haltung. Es gibt auf dieser Welt und in unserem Leben nichts, das wichtiger ist, als unsere Kinder.

Klar, ist das Elterndasein oftmals anstrengend, es ist zeitraubend, es ist kostspielig. Eltern müssen auf vieles verzichten, was sich Doppelverdiener ohne Kinder locker leisten können. Und doch sind Kinder das Allergrößte.

Ich meine, was bleibt von mir, wenn ich einmal nicht mehr bin?

Er hat gute Zeitungsartikel geschrieben, wird es dann heißen. Und nach meinem Begräbnis werden bei Butterkuchen und Kaffee ein paar Aktenordner gezeigt, die meine Eltern angelegt haben, als ich vor über 40 Jahren meine Journalistenausbildung beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld begonnen habe. „Nee, schreiben konnte er schon…“ wird dann einer sagen und den Kellner fragen, ob es auch noch belegte Brötchen gibt.

Aber was bleibt von uns, wenn wir keine Kinder haben?

Meine Antwort: Nichts.

Und deshalb verstehe ich nicht, wie jemand seinem eigenen Fleisch und Blut so etwas antun kann, wie diese Mutter und dieser Vater am Wochenende. Ich verstehe es nicht. Sie haben so viel gemeinsam erlebt, auch nach dem mit nichts vergleichbarem Glücksmoment im Kreisssaal. Die ersten Schritte, die ersten Worte, Luftballons aufblasen beim Kindergeburtstag, Urlaub am Meer, die bunte Schultüte am ersten Tag auf dem Schulhof, gefüllt mit ungesundem Süßkram. Diese unschuldigen Blicke, das unbedingte Vertrauen eines Kindes in Mama und Papa.

Und dann greifen Menschen zum Messer und erstechen die eigenen Kinder? Klar, es gibt Geistesgestörte, aber was ist mit den anderen los? Ich verstehe es nicht….