Lassen wir uns wegen Mesut und „Die Mannschaft“ unseren Spaß verderben?

Ganz ehrlich? Mesut Özil nervt mich seit Jahren, wenn er im Trikot der deutschen Fußball-Nationalmannschaft demonstrativ das Singen unserer Hymne verweigert. Das Singen eben der Hymne des Landes, in dem er – clever – eine Mordskohle verdient hat und verdient. Und dass ein „deutscher Staatsbürger türkischer Abstammung“ (wikipedia) sein Einkommen maximiert, ist ja auch legitim. Es muss einem nicht gefallen, aber Fußballprofis sind eben nicht die Helden und Vorbilder, für die wir sie gerne halten möchten. Sie sind Södner mit klasse Frisuren und Tätowierungen. So einfach ist das. Fußballfans wissen längst, dass die Seele ihrer Clubs nicht die Spieler, Berater und Manager sind, sondern die Fans. Denn die sind auch noch da, wenn die Dritte Liga droht. Und die bleiben nach Abpfiff und Abstieg am letzten Spieltag noch lange auf den Stufen der Fankurve sitzen und trösten ihre weinenden Kinder.

Persönlich bin ich der Meinung, dass Özil und Teamkollege İlkay Gündoğan nach dem peinlichem PR-Termin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan in der deutschen Nationalmannschaft nichts mehr zu suchen haben – obwohl sie natürlich phantastische Fußballspieler sind und bei der WM in Russland erwartbar ihren Job gut machen und unserer Mannschaft weiterhelfen werden. „Die Mannschaft“ heißt das ja jetzt. Für mich ist das unsere Nationalelf – trotz den genannten Spielern, deren Identifikationsfähigkeit mit Deutschland Verbesserungspotential hat.

Und wissen Sie, warum ich mich auf den Anpfiff nachher freue? Zum Beispiel, weil ich heute auf der Fahrt zur Kirche an vielen Häusern vorbeifuhr, aus deren Fenstern schwarz-rot-goldene Fahnen hingen. Und unterwegs begegneten mir dauernd Autos, an denen schwarz-rot-goldene Flaggen flatterten. Ein wunderbarere Anblick. Und so ein patriotischer Kontrast zu unserer Regierenden in Berlin, die erst Griechenland fragen will, ob wir die Grenzen unseres Landes schützen dürfen.

Und weil die vielen deutschen Fahnen aus chinesischer Produktion, Ausdruck eines fröhlichen unverkrampften Patriotismus, mein Herz wärmten, werde ich als „Rechtspopulist“ von den Linkspopulisten geschmäht. Und dabei würde ich wirklich gern im Haus neben Jérôme Boateng wohnen, zusammen mit ihm im Garten neben dem Grill und vor dem Bildschirm sitzen und ein Bier trinken. Aber erst in vier Jahren. Denn heute wird er UNSERE Abwehr organisieren und vorher singen….