Mein Besuch in der Kfz-Werkstatt
Seit längerem war ich heute mal wieder in einer Autowerkstatt. Termin gestern vereinbart, heute morgen pünktlich da. Der „Serviceberater“, der meinen kleinen BMW (116 d) fit für den TÜV machen wird, steht neben der Hebebühne und leuchtet alles ab. „Hier tropft etwas Öl“, sagt er – dann schaut er in die Digitalanzeige, alle Balken leuchten grün, einer ist rot. „Da müssen wir nachschauen“, geht wohl um die Stabilierung. Der Mann steht da im Anzug und ist locker wie einst Franz Beckenbauer, als er Nationaltrainer (darf man das noch sagen?) wurde. Statt mit Trainingsanzug im Maßanzug am Spielfeldrand. Gezeitenwechsel. So ähnlich kommt es mir auch hier vor – Espresso und Fingerfood gibts nicht wegen Corona, aber sonst perfekt. „Kann mir jemand vielleicht ein Taxi rufen?“ frage ich meinen „Serviceberater“, den ich eigentlich im ölverschmierten Overall erwartet hatte. „Ich kümmere mich drum“, verspricht er, und zwei Minuten später kommt eine sympathische Frau, stellt sich als die vom hauseigenen Fahrdienst vor und bringt mich bis vor unsere Haustür. Von wegen Servicewüste Deutschland, manches funktioniert auch heute noch bravourös.