Nationalphobie beim DFB: Heißt unsere Nationalmannschaft demnächst „Die Woken“?
Kurz vor dem Zusammentreffen der deutschen mit der ungarischen Nationalmannschaft hat DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff die Diskussion um die selten dämliche Bezeichnung «Die Mannschaft» für die deutsche Fußballnationalmannschaft neu eröffnet und eine Entscheidung gefordert, «die danach intern nicht mehr zur Diskussion gestellt wird».
Das ist doch leicht zu lösen.
Nennen wir die Nationalmannschaft einfach wie vorher auch in Zukunft Nationalmannschaft und gut ist es!
Ich meine, unsere fußballerischen Repräsentanten sind Spieler, die qua Geburt oder staatlich gewährte Staatsbürgerschaft Teil unserer Nation sind, also Deutsche. Warum soll man das, was ist, nicht auch genau so nennen?
Wer gibt ein paar Fußballfunktionären, die auf der Welle des grünwoken Zeitgeistes surfen möchten, das Recht, uns Fußballfans für den Unsinn in Mithaftung zu nehmen? Schlimm genug, dass man alljährlich überhaupt auch wieder darüber diskutieren muss, ob unsere Nationalspieler, die viele Millionen als Repräsentanten unserer Nation kassieren, die deutsche Nationalhymne vor dem Spiel singen sollen.
Ja, was denn sonst? Wie viele Nationen und nationale Sportverbände auf der Welt diskutieren solchen Schwachsinn sonst noch? Die lachen doch nur noch über die Deutschen und ihre Nationalphobie.
Immerhin hat sich Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke inzwischen auch für eine Abschaffung der Bezeichnung «Die Mannschaft»ausgesprochen. Watzke ist Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Fußball Liga und gehört so auch dem DFB-Präsidium an.
Und einen neuen Farbtupfer brachte wieder einmal Rekordnationalspieler Lothar Matthäus in die Debatte. Der 61-Jährige will, „einen neuen Namen erfinden, um Frische reinzubringen.» Mein Vorschlag: „Die Woken“.