Potsdamer Oberbürgermeister im Zwielicht

Der Oberbürgermeister von Potsdam ist eine Fehlbesetzung. Nicht, weil er ein Sozi ist, sondern weil er die Stadt wie ein Feudalherrscher mehr oder weniger lenkt, Fehlentscheidungen in Reihe trifft, belanglose „Geheimtreffen“ zur „“Wannsee-Konferenz“ hochjazzt, und weil er mit Journalisten nur spricht, wenn sie ihm zu Diensten sind, wie ich selbst mal erfahren durfte.  Auch in seiner SPD, die in Potsdam seit der Wende durchgehend den Ton angibt, nimmt das Grummeln über Schubert spürbar zu.

Nun hat er aber ein echtes Problem. Er hat sich und seine Frau nämlich immer mal einladen lassen, und die Neuruppiner Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Freien Wähler in der Stadtverordnetenversammlung haben vergangenen Freitag einen Abwahlantrag gestellt – aus „gegebenen Anlass“. Und im Interview mit dem RBB stellte der umtriebeige Stadtverordnete Michael Reichert (FW) die absolut berechtigte Frage: Warum musste damals der deutsche Bundespräsident Christian Wulff wegen Vorteilnahme im Wert von 750 Euro zurücktreten und ein Potsdamer Oberbürgermeister, der VIP-Teckets für 13.000 Euro angenommen hat, nicht?