Reicht «Not guilty!», damit Spacey sein Leben zurückbekommt?
Ganz ehrlich: Auch ich habe gedacht, dass die Karriere des amerikanischen Schauspielers Kevon Spacey beendet ist, wenn er nicht gar eingesperrt wird.
Kevin Spacey, kennen Sie? Präsident Underwood aus der Netflix-Serie „House of Cards“.
Vier Männer hatten ihm vor einem Gericht in London sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Und dann sprachen ihn die Geschworenen in allen Pubnkten spektakulär frei: «Not guilty!»
Mit dem Vorwurf, sich sexuell übergriffig verhalten zu haben, sind Medienleute, aber auch Vorgesetzte in Unternehmen leicht zu erledigen. Und selbst, wenn sie irgendwann nach medialer Hinrichtung doch vor Gericht freigesprochen werden, bleibt immer etwas hängen. Es gibt auch in Deutschland bekannte Fälle dazu.
Der Amerikaner Spacey arbeitete viele Jahre in London. Er war künstlerischer Direktor am Theater Old Vic. Seine Karriere gehörte lange zu den großen in Hollywood. Für «American Beauty» und «Die üblichen Verdächtigen» gewann der Schauspieler jeweils einen Oscar. Und mit seiner Rolle in «House of Cards» wurde er zum Gesicht des frühen Serienhypes.
Nach den Vorwürfen in den USA und in Großbritannien war Spacey untergetaucht. Als 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte die ersten Vorwürfe gegen ihn aufkamen, ging es rasant bergab mit seiner Karriere. Ob er sich davon wieder erholt?