So lautet eine häufig genutzte lakonische Floskel in der Hauptstadt, oftmals begleitet von einer Wegwerf-Bewegung mit der Hand. Der Berliner erklärt Fremden damit, dass in der Millionen-Metropole zwar viele Dinge nicht oder nur noch halbwegs funktionieren, dass man arm ist, aber eben auch sexy, wie Klaus Wowereit das einst beschrieb.

Gestern Abend entdeckten Justizbeamte in der JVA Plötzensee, dass vier Häftlingen die Flucht gelungen ist. Die Männer im Alter zwischen 28 und 38 Jahren, die in der Autowerkstatt des Geföngnisses arbeiteten, bahnten sich mit Hammer und Flex einen Weg in die Freiheit.

Da dachte die Anstaltsleitung am nächsten Morgen: Zählen wir doch einfach mal durch! Und tatsächlich entdeckte man dabei, dass ein fünfter Häftling fehlte. Dazu muss man wissen, dass überall in der JVA Videoüberwachung stattfindet, übertragen in eine Alarmzentrale mit zahlreichen Monitoren, auf die die Aufnahmen live zu sehen sind. Nur: Niemand vom Aufsichtspersonal hat etwas bemerkt.

Und das Beste kommt zum Schluss: Nach den Ausbrechern, die u. a. wegen schwerer Körperverletzung und Raub einsaßen, wird nun nicht mit Fahndungsfotos in der Öffentlichkeit gesucht, weil man die Persönlichkeitsrechte der Kriminellen, von denen zwei übrigens eine „ungeklärte Staatsangehörigkeit“ haben, nicht verletzen will.

Verstehen Sie, warum der Hauptstadtflughafen niemals fertig wird?

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Dieser Artikel wurde 7 mal kommentiert

  1. Felix Becker Antworten

    Na ja, als Knastrologe ist man bei einem für den Vollzug zuständigen „Grünen“ wohl „am Angenehmsten“ aufgehoben?

  2. Helmut Schliebs Antworten

    Diese Hauptstadt ist nach meinem Dafürhalten total verkommen. Immer wieder liest man solche oder ähnliche Geschichten. BER ist nur ein Beispiel für die chaotische Regierung in Berlin. Mich wundert da gar nichts mehr.

  3. Alexander Droste Antworten

    Es wurden Minister schon für kleinere „Nichtigkeiten“ entlassen. Aber „drunterunddrüber“ ist jetzt Staatsräson.

  4. maja1112 Antworten

    In einem anderen Land in einer anderen Zeit wären solche Politiker schon aufgehängt worden.

  5. St.Ex Antworten

    Tja, die Persönlichkeitsrechte der Täter, Verbrecher und anderer Gesetzesbrecher, die müssen gewahrt werden; das nehmen wir sehr genau. Bei den Rechten und Hilfen gegenüber den Opfern sind wir großzügiger.

  6. Walter Lerche Antworten

    Da steht plötzlich so ein gefährlicher Ausbrecher vor mir und ich weiss das gar nicht. Mit Sorge sehe ich es jedes Mal, wenn meine Frau das Haus verlässt.

    Ich las dazu, dass Fotos erst nach 6 Monaten vergeblicher Fahndung veröffentlicht werden. Bis dahin haben diese Kerle vielleicht mit Schuhcreme eingeschmiert und sich jeder 20 Mal als Schutzsuchender ohne Papiere registrieren lassen.

    Und die Verantwortlichen dafür sprechen gerade über eine Fortsetzung des „weiter so“.

    Eine Mehrheit in der Bevölkerung will das so haben, denn sie hat so gewählt. Dann soll es halt so sein. Wir ändern das nicht und wir kriegen diese Mischpoke nicht weg.

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