Solidarität gibt es nur unter Linken

Hans-Georg Maaßen ist ein guter Mann. Sie können mir das glauben, denn ich kenne ihn und hatte mehrere Begegnungen über die Jahre mit einem Mann, für den Pflichterfüllung und Dienen keine abstrakten Begriffe sind, sondern der etwas für sein Land tun will. Für unser Land.

Nun könnten Sie natürlich sagen: Was kann er denn schon bewegen da in Berlin in der fünften Reihe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wenn sie ihn denn überhaupt aufnehmen. Genau das wird nämlich aus den linksgrün gestrickten Zirkeln des Adenauer-Hauses kolportiert. Ich kann mir das nicht vorstellen, dass ein gewählter Direktkandidat der CDU in den Bundestag außen vor bleiben müsste. Warum denn auch? Er hat mit seiner Kritik an den vergangenen fünf, sechs Jahren Merkel-Kanzlerschaft doch absolut recht.

Hans-Georg Maaßen ist die personifizierte Hoffnung der verbliebenen Konservativen und Wirtschaftsliberalen in der runtergemerkelten Union. Es wird eine ganze Generation dauern, bis die schlimmsten Folgen der Abrissbirne aus der Uckermarkt wieder gekittet sind. Vielleicht werden die Nachfolger es niemals schaffen.

Hans-Georg Maaßen, der frühere Geheimdienstchef, hat es gewagt. Gegen das Konrad-Adenauer-Haus im Würgegriff der Kanzlerin und ihrer Helfershelfer, gegen den Willen des völlig heruntergewirtschafteten thüringischen CDU-Landesverbandes. Mit der Unterstützung der Basis in drei Kreisverbänden im Süden des Freistaates wurde er deutlich nominiert. Und jetzt ist  Alarmstufe Rot beim sogenannten Juste Milieu, das gehofft hat, Deutschland sei nach den Merkel-Jahren sturmreif zur Übernahme. Doch noch ist die Schlacht nicht geschlagen, schon gar nicht gewonnen.

Ich denke, HGM, wie seine Unterstützer ihn nennen, kann am Sonntag direkt gewinnen. Wenn die CDU-Stammwähler vom Sofa aufstehen, und wenn auch andere nicht linke Parteien zumindest die Erststimme für einen überzeugenden Konservativen aus der bürgerlichen Mitte abgeben.

Die politischen Kräfte von Links und Linksaußen, die ein anderes Deutschland wollen, das am besten nicht einmal mehr Deutschland heißt, durchgegendert und medial verblödet, organisieren sich. Ein dubioser linker Kampagnenverein namens „Campact“ versucht, Grüne und Linke zum Rückzug ihrer Kandidaten im Wahlkreis 196 zu bewegen und die Wähler dieser Parteien zur Abgabe für den SPD-Kandidaten zu bewegen, der so Maaßen auf den letzten Metern verhindern könnte.

Denn, das müssen Sie wissen, Solidarität gibt es nur unter Linken, nicht bei den Bürgerlichen. Wenn ich in den Sozialen Netzwerken den Umgang etwa mit AfD-Mitgliedern anschaue, die zur Abgabe der Erststimme im Wahlkreis 196 für Maaßen aufrufen, dann fasst man sich nur noch an den Kopf angesichts dieser geballten politischen Dummheit. Von Stil will ich gar nicht reden. Aber hey, freies Land, macht, was ihr wollt! Aber dann jammert nicht rum die nächsten Jahre, wie schlimm alles geworden ist.

Wenn Sie den SPD-Mann in Schmalkalden wählen, dann wählen Sie damit auch Kevin Kühnert und Saskia Esken – das müssen Sie wissen. Der AfD-Kandidat in Schmalkalden wird wahrscheinlich den Wahlkreis nicht direkt gewinnen können. Alles deutet auf einen Zweikampf zwischen SPD und CDU hin. Die versammelte Linke rottet sich zusammen für einen linken Kandidaten. Union, FDP und AfD wollen lieber in Schönheit sterben, so wie vergangenes Jahr im Februar. Aber das ist eine andere Geschichte.

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