Auf einmal also „Heimbüro“

Fast bin ich heute Morgen zurückgeprallt, als ich die aktuellen dpa-Meldungen zum Start in den neuen Tag las. „Nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie ist das Heimbüro zum weltweit verbreiteten Arbeitsplatz geworden…“

Heimbüro? Wat? Haben wir nicht jetzt verinnerlicht, dass das „Home-Office“ zu heißen hat? Und nun kommt ausgerechnet Deutschlands führende Nachrichtenagentur daher, die sonst bei Gender-Unsinn gern brav mitmacht, und schafft einen Anglizismus wieder ab?  Eindach so? Das kommt einer Revolution gleich, also im Rahmen des im deutschen Journalismus möglichen.

Ich finde es gut. Ich bin nicht gegen Anglizismen an sich, überhaupt nicht. Weil Laptop eleganter als Klapprechner und Cheeseburger in meinen Ohren einfach geschmeidiger als Käse-Frikadellen-Brötchen oder für unsere bayerischen Leser Fleischpflanzerl-in-der-Semmi-mit-Scheiblette klingt.

Aber Heimbüro statt Home Office, das kann, ja, das sollte man machen! Punkt für die dpa!