Meine Mutter lebte genau das Leben, das sie leben wollte

Nun also wieder Muttertag – und das absolut zurecht. Anders als beim Frauentag oder Tag der Arbeit oder dem Internationalen Vollkornbrottag, geht es hier um etwas Essentielles: unsere Mütter.

Und eine Mutter hat jeder von uns, das ist sicher

Wussten Sie, dass auch heute noch rund 70 Prozent aller in Deutschland aufwachsenden Kinder dies nicht nur bei ihren „Erzeugern“ tun, sondern in einer Familie, in der die Eltern auch miteinander verheiratet sind? Eine erstaunliche Zahl, finde ich. Die traditionelle Ehe, für Großstädter: die Zweierbeziehung aus einem Mann und einer Frau – ist auch nach Tausenden Jahren immer noch das Erfolgsmodell schlechtin für ein gedeihliches Zusammenleben. Und, wenn Sie zu Hause eine Bibel im Regal stehen haben, wischen Sie den Staub ab und lesen Sie nach bei Epheser 5, 25-28:

„So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.““

Da steht im Grunde alles drin, was man wissen muss, oder wie der Amerikaner sagt: „Happy wife, happy life!“

Jeder von uns Älteren hat Erinnerungen an die eigene Kindheit und die eigene Mutter. Die dafür sorgte, dass wir morgens vor der Schule ein anständiges Frühstück bekamen und neben einem Käsebrot auch noch ein Milky Way-Schokoriegel im Brotbeutel lag. Und ich erinnere mich an das beherzte Eingreifen der Mama, wenn Papa mal wieder zu streng mit dem kleinen Klaus war. Und überhaupt: neun Monate ein Kind im Bauch herumzutragen – auch kein Zuckerschlecken.

Was Mütter leisten auf dieser Welt, das ist einzigartig. Es ist oft anstrengend, es wird oft viel zu wenig geschätzt, aber es ist die wichtigste Aufgabe auf dieser Welt. Statt einmal im Jahr einen Blumenstrauß für Mama auf den Tisch zu stellen, sollten wir jeden Tag des Jahres Muttertag feiern.

Deshalb kann ich übrigens auch das Gejaule über die angebliche Geringschätzung von Frauen in der (katholischen) Kirche nicht mehr hören. Die Aufgabenteilung ist klar: Die Frau, das ist diejenige, die das Leben weiterträgt. Die Rolle des Mannes ist es, den Glauben durch die Zeit zu tragen. Klare Aufgabenteilung, aber kein Stück Geringschätzung. Warum auch, wenn Sie an alle die vielen prägenden und großartigen Frauen in der Geschichte der Christenheit denken.

Bevor ich begonnen habe, an diesem Text zu schreiben, habe ich nochmal über meine Mutter Waltraud nachgedacht, die 93 Jahre alt wurde. Eine Hausfrau und Mutter Zeit ihres Lebens. Der Alptraum für all die aufgeregten Damen aus der Feminismus-Industrie. Essen kochen, Wäsche waschen, Hausaufgaben ihres Sonnes kontrollieren – im Sommer mit Mann und Klaus nach Norderney oder Cornwall, im Winter auch mal nach Österreich zum Wandern. Ich glaube, meine Mutter war glücklich mit Ihrem Leben. Sie wollte nicht in einen Konzernaufsichtsrat oder Fußball-Nationalspielerin werden. Sie wollte genau das Leben, was sie lebte: Hausfrau und Mutter.

Und mein Vater und ich waren und sind so unglaublich glücklich, diese Frau und Mutter gehabt zu haben, ohne die wir unser Leben in Geborgenheit und voller Verrauen aufeinander nie hätten leben können.

Danke für alles, Mama!

 




Zu Zweit durch die Zeit

Der Schweizer Tennisprofi Roger Federer hat sein letztes Match gespielt. Das Publikum feierte den Ausnahmespieler minutenlang mit Sprechchören,  und der lange im Welttennis dominierende Sportler weinte hemmungslos, selbst in der anschließenden Pressekonferenz musste er immer wieder seine Statements unterbrechen.

Auf dem Platz wandte er sich direkt an seine Frau und sagte: «Ohne dich wäre ich nie so weit gekommen. Du hast es mir erlaubt, immer weiter zu machen.» Du hast es mir ERLAUBT immer weiter zu machen. Was für ein gewaltiger Satz, oder?

Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau, so sagt man. Und in der heutigen Zeit trifft auch zu: Hinter jeder starken Frau steht ein starker Mann. Und bevor Sie mich jetzt ermahnen, hinter einem starken Mann könne auch ein starker Mann, hinter eine Frau auch eine Frau, hinter einem Transgender auch ein Cis oder was auch immer stehen – darum geht es mir gar nicht.

Mir geht es darum, dass ich den Zweierbund fürs Leben immer noch für das perfekte Lebensmodell halte, um gut durch anstrengende Zeiten zu kommen. Ausnahmen gibt es immer, klar.

Aber zusammenhalten durch dick und dünn, wenn Turbulenzen entstehen, miteinander reden, Lösungen finden, sich unbedingt vertrauen, ehrlich sein. Dann klappts auch bei Gegenwind. Leider sind viele Menschen heute nicht mehr fähig, sich auf so etwas einzulassen. Schön, dass es bei den Federers geklappt zu haben scheint.




Lasst die Sanna doch tanzen und flirten!

Finnlands Regierungschefin Sanna Marin (36) steht seit Tagen im Zentrum massiver Kritik, weil sie auf der Tanzfläche Hüftschwung kann und möglicherweise sogar flirtet. Hey? Ist das nicht großartig?

Auf einem Video ist Marin zu sehen, wie sie auf einer Party in einem Club ausgelassen, eng mit einem Sänger, tanzt, durchaus ein bisschen verführerisch.

Darf eine Regierungschefin sich so präsentieren, untergräbt die die Glaubwürdigkeit ihrer sozialdemokratischen Partei?

Sari Essayah, Chef der kleinen christdemokratischen Partei, äußerte, es gebe Grund zur Sorge, dass das Verhalten der Ministerpräsidentin möglicherweise eine Bedrohung für die Sicherheit des Landes oder ihrer Person dargestellt habe.

Marins Koalitionspartnerin und Vorsitzende der finnischen Zentrumspartei, Finanzministerin Annika Saarikko, zegte sich entspannter, bezeichnete die Videos – es gibt zwei von der Party – als «ein bisschen peinlich». Sie seien wohl nicht dafür bestimmt gewesen, von allen Finnen gesehen zu werden, sagte sie dem öffentlichen Rundfunksender Yle am Samstag. Sie wolle sich aber nicht als Hüterin der Moral aufspielen.

Wirklich wichtig sind doch wohl folgende Punkte:

1) In Veröffentlichungen gibt es Spekulationen, Marin habe bei der Party möglicherweise illegalen Drogen zu sich genommen. Dafür gibt es bis jetzt nicht den geringsten Beleg. Die Regierungschefin hat sich inzwischen einem Drogentest unterzogen und öffentlich verschert, in ihrem ganzen Leben keine Drogen zu sich genommen zu haben. Allerdings habe sie bei diesem Fest Alkohol getrunken. Das ist aber nicht verboten.

2) Die Party fand nicht in der Urlaubzeit der Politikerin statt, d. h. sie muss rund um die Uhr erreichbar sein. Auch da wüsste ich nicht, warum Marin nicht hätte erreichbar sein oder nicht handlungsfähig sein können.

3) Auf dem zweiten Video von der Party ist Marin zu sehen, wie sie in diesem Club eng mit dem finnischen Sänger Olavi Uusivirta (39) tanzt. Sie berühren sich mehrfach an Schultern und Hüfte, was beim Tanzen ja schonmal vorkommt, oder? In einem Moment beugt sich der Musiker nach vorne, als wolle er ihr etwas ins Ohr flüstern. Manche wollten darin einen Kuss auf den Hals erkennen – auch wenn das nicht eindeutig zu sehen ist.

Bei einer Pressekonferenz am Freitag wies Marin alle Spekulationen zurück und versicherte, sie könne sich nicht erinnern, auf den Hals geküsst worden zu sein. Sie glaube, der Sänger habe ihr etwas sagen wollen. Und Uusivirta schrieb auf Instagram. «Ich kann nur sagen, wie es ist: Wir sind Freunde, und es ist nichts Unangebrachtes zwischen uns geschehen.»

Für mich alles heiße Luft, und daran ändert auch nichts, dass die Regierungschefin verheiratet ist. Sowohl Politiker als auch verheiratete Politiker dürfen tanzen, sie dürfen feiern, sie dürfen ein Bier trinken mit Freunden. Was ist denn das für eine Debatte? Sie müssen nur ständig bereit sein, zu handeln, wenn sie gefragt sind.

Wenn im Ahrtal bei Starkregen Menschen sterben und die für den Schutz der Bürger zuständigen Miniter auf Malle eine Party feiern, dann ist das ein Skandal. Aber wenn die finnische Regierungschefin im Club abtanzt und meinetwegen auch einen kleinen  Flirt zulässt, dann ist mir das viel lieber als farblose Langweiler in höchsten Regierungsämtern…

 




Wieder eine Ehe gescheitert

Die Schauspielerin Maria Furtwängler (55) und der Verleger Hubert Burda (82) haben nach mehr als 30 Jahren Ehe ihre Trennung bekanntgegeben. Wir wissen natürlich nicht warum. aber Geldsorgen dürfte nicht der Grund gewesen sein. Das Society-Paar hat zwei erwachsene Kinder, für alles ist gesorgt, sie bleiben Freunde, versicherte eine Burda-Sprecherin. Wir können ja Freunde bleiben, das ist nach 30 Ehe-Jahren der mieseste Satz, den man sich hinterherwerfen kann. Wenn alles geregelt ist, wenn Ihr Kinder habt und Freunde bleiben wollt – warum lasst Ihr euch dann eigentlich  scheiden?

Müssen die wissen, und vielleicht gibt es ja noch dunkle Geheimnisse, von denen wir keine Ahnung haben. Aber Ehen, die scheitern, sind wirklich übel. Die Ehe von Mann und Frau mit Kindern, das ist für mich etwas Heiliges. Das ist so gewollt, das ist Naturrecht.  „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“, können Sie bei Mose nachlesen.

Eine Ehe, Jahrzehnte gemeinsam, Kinder – ich bin vielleicht ein altmodischer Romantiker, aber ich finde, man sollte wenigstens versuchen, so etwas zu retten. Aber Frau Furtwängler – wirklich eine großartige Schauspielerin – und der Medien-Tycoon Burda werden schon wissen, was sie da tun.




„Mein Mann misshandelt mich“? Das war’s dann – auch wenn, es gar nicht stimmt

«Fluch der Karibik»-Star Johnny Depp und seine Ex-Frau Amber Heard, auch eine Schauspielerin. Bei den Depps zuhause soll es früher bunt zugegangen sein, lernen wir und dass seine einstige Liebe ein «Bedürfnis nach Gewalt» habe. Während eines Streits im Jahr 2015 habe sie eine Wodka-Flasche nach ihm geworfen. Dabei sei ein Teil seines Mittelfingers abgetrennt worden. Und so weiter, also was man so macht, wenn man verheiratet ist.
Im Gericht wurden jetzt Tonaufzeichnungen von Streitigkeiten der Ex-Eheleute abgespielt, bei Wutausbrüchen habe Heard ihn verbal und tätlich angegriffen, so dass er sich im Schlaf- oder Badezimmer einschließen musste, um in Sicherheit zu sein. Irgendwie nachvollziehbar, dass diese „Ehe“ nach nur 15 Monaten vorbei war. Warum hat es überhaupt so lange gehalten?
Damit komme ich zum Punkt: Denn Frau Heard zog den Joker, den Frauen bisweilen ziehen, weil sie damit automatisch Wirkungstreffer erzielen. Nicht nur vor Gericht, sondern auch in der Öffentlichkeit beim geneigten und dann abgeneigten Publikum. Männer, die ihre Frauen schlagen? Dafür hat niemand Verständnis, ein No-Go, wie man das neudeutsch nennt.
Heard behauptete also öffentlich, ihr damaliger Mann habe sie misshandelt und auch konkret geschlagen. Die nicht ganz unbedeutende «Washington Post» berichtete 2018 über den angeblich brutalen Johnny Depp und seine Ausraster. Damit war er raus aus der Karriere und dem öffentlichen Leben. Durch die «fälschlichen» Anschuldigungen“, dass er sie misshandelt habe, sei sein Leben ruiniert, sagt er. Und:  «Ich habe nicht weniger als alles verloren».
Der seltene Fall, dass es von den wütenden Ausrastern der Frau Heard Tonband-Aufnahmen gibt, wirft nun ein ganz anderes Licht auf den Fall. Gut, Herr Depp klagt wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz. Damit würde er wohl eine Weile zurechtkommen.
Aber nichts ist so eine scharfe Waffe wie die öffentliche Anschuldigung einer Frau, sie werde von ihrem Mann misshandelt. Das glaubt erstmal jeder automatisch, und es ist für einen Mann sehr schwer, sich im Falle tatsächlicher Unschuld, von einem solchen Vorwurf reinzuwaschen. 
Das konnten wir ja auch beim Fall Kachelmann in Deutschland alle studieren.
Lesen Sie dazu auch hier

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„Tatort“: Die ARD macht sich echt Sorgen um „rechte“ selbstbewusste Frauen

Vor ein paar Monaten war ich zu einem bürgerlich-konservativen Stammtisch in Göttingen eingeladen. Die Mehrheit der Teilnehmer waren Studenten. Was sie über die Stadt erzählten, über den Meinungsterror gegen alles, was nicht links ist an der Universität, über besetzte Immobilien, die von den Steuerzahlern finanziert werden müssen, über Stadträte, die sich wehren und deshalb persönlich massiv bedroht werden, war erschütternd. Und über die Lokalzeitung, die über all das nichts schreibt und brav die Nationalität selbst von überführten Mördern verschweigt.

Der ARD-Tatort am Abend spielte in Göttingen und beschäftigte sich mit nichts davon. Es ging im Kern um junge Frauen, die „rechts“ sind, also den Gender-Schwachsinn als das betrachten, was er ist, nämlich Schwachsinn. Die gegen das Unrecht der Massenabtreibung sind, und die sich mit ihren männlichen Lebensgefährten als normale Verbindung sehen. Vor ein paar Jahren hätte man gesagt: Frauen aus der CDU. Heute zeichnet die öffentlich-rechtliche ARD zum wiederholten Mal ein Zerrbild der Wirklichkeit. Alles böse Rechte, eine Richterin, von der man annehmen muss, dass sie nicht links durchsozialisiert wurde. Frau Lindholm und ihre Kollegin, die verstört sind, dass es rechte und kluge Frauen überhaupt gibt. Und die darüber philosophieren, dass man mit solchen Leuten am besten gar nicht spricht.

Die Aneinanderreihung von billigen Klischees, finanziert von uns allen, ist einfach nur lächerlich. Aber sie tun es, und sie bieten mir die Vorlage, auf ein Thema hinzuweisen, das mich schon seit Monaten beschäftigt. Warum gibt es heute so viele kluge und engagierte Frauen, die sich politisch auf der rechten Seite des Spektrums bewegen? Ich meine dabei nicht nur Politikerinnen aus der AfD, aber natürlich auch welche von ihnen. Frauen, deren Blutdruck steigt angesichts der ideologischen Umerziehung, die von der politischen Linken in Deutschland betrieben wird. Geschlecht ist unwichtig, sexuelle Vielfalt in der Kita muss gelehrt werden, sexuelle Übergriffe sind schlimm, außer wenn sie von jungen Männern aus anderen Kulturkreisen begangen werden und so weiter. Es gibt unglaublich viele Frauen in Deutschland, die das nicht mehr mitmachen und sich wehren wollen. Eine Bekannte, die keiner Partei angehört, erzählte mir letztens am Telefon, dass sie niemals eine Beziehung mit jemandem eingehen würde, der die Umgestaltung unserer Gesellschaft auch nur gut fände, der nicht emotional leidet und Bluthochdruck bekommt angesichts dessen, was in diesem Land seit vier, fünf Jahren passiert.

Junge, konservative und hochintelligente Frauen, die sich engagieren, die keine Quote brauchen, um sich durchzusetzen, sind der abolute Albtraum für die Feminismusindustrie. Junge Frauen, die Mütter sind und ihr Leben bravourös meistern ohne einen Nanny-Staat, der ihnen ihre Kinder möglichst gleich nach der Geburt abnimmt und staatlich verwahrt, damit Mutti wieder in die Produktion entlassen werden kann. Egal, ob sie das selbst so wollen oder nicht. Wenn unsere Volkserziehungssender sich Sorgen um diese Frauen machen, dann ist das gut. Sehr gut.

 




Kündigung wegen falscher Meinung…

Kristie Higgs war bis vor kurzem Leiterin der Farmor‘s School in Fairford (Grafschaft Gloucestershire). Nachdem Sie auf Facebook zwei Kinderbücher kritisiert hatte, in denen für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT) geworben wird, befand die Disziplinarkommission der Schule, dass Higgs Postings als „anstößig empfunden“ werden könne und die Pädagogin deshalb wegen „groben Fehlverhaltes“ entlassen werde. In den Kinderbüchern werden gleichgeschlechtliche Partnerschaften als normal und die Ehe zwischen Mann und Frau als „scheinheilige“ Institution dargestellt.

Kann man ja so sehen, wenn man bunt und einfäl… sorry, vielfältig denkt. Aber Kündigung? Wegen eines Meinungsäußerung auf Facebook? Kristie Higgs hat angekündigt, vor Gericht zu ziehen. Gut so!

 




Dem Relativismus in Kirche und Gesellschaft entgegentreten

Ist Ihnen schon mal aufgefallen, bei welchen Anlässen in einer katholischen Messe geklatscht wird? Das eine ist der persönliche Dank, zum Beispiel für den Chor, der gerade so schön gesungen hat. Oder die Organistin, die in den wohlverdienten Ruhestand geht. Oder für den neuen Diakon, der vorgestellt worden ist. Beliebt sind auch internationale Gäste aus der Dritten Welt, die zu Besuch in der Gemeinde sind und über „Projekte“ erzählen, was der Pfarrer anschließend nutzt, um für eine möglichst großherzige Spende für genau diese Projekte zu werben.

Beifall für den Geistlichen gibt es nie, wenn er das Evangelium verkündet und die Lehre unserer Kirche auslegt. Oder haben Sie schon einmal erlebt, dass die Gemeinde einem katholischen Pfarrer im Gottesdienst applaudiert, wenn er erklärt, warum Frauen eben in unserer Kirche nicht Priester werden können. Oder dass der Zölibat eine an sich gute Sache ist – weil diese Leute sich ja freiwillig dafür entscheiden, ehelos zu bleiben.

Aber rauschenden Beifall gibt es immer, wenn so ein Gottesmann dafür plädiert, die Regeln seiner Kirche gerade nicht zu befolgen. So wie kürzlich in Köln der Priester, der erklärte, er werde Frauen in finanzieller Not natürlich die Pille besorgen. Oder unser Priester heute, der sagte, dass so eine Ehe aus christlichem Verständnis schon irgendwie etwas Kostbares sei, aber jeder Mensch auch ein Recht darauf habe, wieder neu anzufangen – nach einer gescheiterten Ehe. Natürlich klatscht das Volk Gottes auch am Niederrhein bei solchen Gedanken eines geistlichen Hirten.

Ich will hier nicht das Fass mit der Unauflöslichkeit der Ehe aufmachen, zumal schopn Mose da einst ganz interessante Gedanken entwickelt hatte. Muss jeder selbst wissen, wie er und oder sie sein Leben gestalten möchte. Und wie er oder sie mit seinem oder ihrem christlichen Glauben in dieser Frage umgeht. Aber diese Beliebigkeit, dieses „et hätt noch immer jot jejange“, dieses „wollen wir mal nicht ganz so ernst nehmen“, das stört mich zunehmend – in der Kirche ebenso wie in vielen Ehen. Mit fällt dann immer Papst Bendekit ein, der bei der Eröffnung des Konklaves 2005 noch als Kardinal Ratzinger sagte:

„Einen klaren Glauben nach dem Credo der Kirche zu haben, wird oft als Fundamentalismus abgestempelt, wohingegen der Relativismus, das sich »vom Windstoß irgendeiner Lehrmeinung Hin-und-hertreiben-lassen«, als die heutzutage einzige zeitgemäße Haltung erscheint. Es entsteht eine Diktatur des Relativismus, die nichts als endgültig anerkennt und als letztes Maß nur das eigene Ich und seine Gelüste gelten läßt.“

Und genau das dürfen wir nicht zulassen!




Eine Ehe ist eine Ehe ist eine Ehe

Eine „Klatsche“ hätten sich die Grünen vor dem Verfassungsgericht abgeholt, triumphiert CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt. Über die sogenannte Homo-„Ehe“ wird in dieser Legislaturperiode nicht einmal mehr abgestimmt. Und das ist richtig so.

Man weiß nicht, ob man die Homo-Lobbygruppen in Deutschland bemitleiden oder bewundern soll. Ja, wirklich: Die Hartnäckigkeit, mit der sie ihre Anliegen betreiben und immer wieder auf die Tagesordnung bringen, nötigt mir Respekt ab.

Ist es also diskriminierend, wenn der Vorstoß nach Einführung einer „Ehe“ für gleichgeschlechtliche Partnerschaften immer wieder scheitert? Kein Stück! Mit den eingetragenen Lebenspartnerschaften ist rechtlich für die beiden Partner(innen) alles geregelt, was zu regeln ist. Rechtsstaat halt. Bei dem Kampf um die Homo-„Ehe“ geht es um Symbolik, sonst nichts. Man will „Ehe“ sein – unbedingt.

Aber die Ehe ist eben auch im Verständnis des Artikels 6 unseres Grundgesetzes ausdrücklich privilegiert. Sie bezeichnet die auf lebenslangen Bestand angelegte Partnerschaft von einem Mann und einer Frau, aus der Kinder entstehen können. Punkt! Aus einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft können keine Kinder entstehen. Aus der Polygamie, wie wir sie aus dem islamischen Kulturkreis kennen, können Kinder entstehen, es ist aber nicht die Verbindung von einem Mann und einer Frau.

Was eine „Ehe“ ist, ist in Deutschland klar definiert. Und wir sollten uns davor hüten, das aufzuweichen, denn es öffnet die Tore für alle Art von Beziehungen und Partnerschaften, die dann auch „Ehe“ sein wollen. Niemand, der in einer Liebesbeziehung lebt, darf von der Gesellschaft dafür benachteiligt werden, wen oder wie er oder sie lebt. Aber eine Ehe ist eine Ehe ist eine Ehe…




Glückwunsch, dass Ihr euch getraut habt, liebes Ehepaar Neuer!

Manuel und Nina Neuer haben geheiratet, unter „italienischer Sonne“, wie Nachrichtenagenturen heute melden. Ein schönes Paar, ein sympathischer Top-Fußballer, der beste Torwart der Welt. Ein Idol für Millionen Menschen, so kann man das ohne jede Übertreibung sagen. Von Nina weiß mich persönlich nichts.

Wenn ich das offizielle Hochzeitsfoto hier sehe, schießen mir sofort jede Menge Gedanken über die Ehe an sich durch den Kopf. In unserer Gesellschaft wird viel darüber gesprochen, dass sich moderne Menschen nicht mehr fest binden wollen. Wir lesen von den tollen Patchwork-Familien, so als würden junge Leute, die man befragt, was sie im Leben erreichen möchten, sagen: „Ich möchte mal eine Patchwork-Familie gründen.“ Nein, niemand möchte das, und wenn es passiert, kann es auch noch gut werden, wenn sich alle bemühen. Wir reden von Single-Haushalten und wie schön es doch ist, allein in einem urbanen Umfeld zu leben. Ja, kann auch schön sein. Aber für ein ganzes Leben?

Ich denke, dass die Ehe – und Ehe ist für mich ganz traditionell die auf ein ganzes Leben ausgerichtete Verbindung von einem Mann und einer Frau – die beste und natürlichste Verbindung ist, um durch ein Leben zu gehen. Natürlich kann man anders leben, natürlich ist das in einer freien Gesellschaft legitim. Wer wäre ich, wer wäre ein Staat oder eine Kirche, die Menschen zu etwas zwingen wollen?

Nein, ganz ehrlich, ich weiß natürlich, dass Ehen scheitern können. Dass Menschen in einer Ehe zwar durchhalten aber damit tief unglücklich sind. Und dass Kinder, wenn eine Ehe scheitert, oft die am schlimmsten Getroffenen sind. Aber ich glaube an die Ehe. Und an die Liebe.

Ich wünsche dem Ehepaar Neuer von Herzen alles Gute. Möge Ihnen das, was alles passieren kann, erspart bleiben!