„Deus Vult!“ Künstliche Erregung über Hegseths Tätowierungen

Der designierte amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth ist weltweit im Gespräch. Weil er zuletzt Moderator bei FOX NEWS war, aber das ist das übliche politische Kasperletheater. Journalisten dürfen politisch nur was werden, wenn sie links sind. Dann können sie auch quasi alles und sind hervorragend qualifiziert. Rechte Journalisten, die ein hohes politisches Amt bekleiden sollen, sind ein Skandal. Für die woken Spinner.

Aber wen interessiert das noch?

Viel heißer werden die Diskussionen um Hegseth gerade geführt, seit seine christlichen Tätowierungen bekannt geworden sind.

Auf der rechten Brust trägt Hegseth ein Jerusalemkreuz. Ein großes Kreuz in der Mitte, vier weitere kleinere darum herum. Es war das Symbol auf den Flaggen der siegreichen Kreuzritter im eroberten Königreich Jerusalem.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ), vor vielen Jahren mal ein Blatt fürs konservative Bildungsbürgertum in Deutschland, entblödet sich jetzt nicht, zu behaupten, Hegseths Tattoos sprechen „Bände über sein Weltbild und seine Pläne“. Was für ein – ich kann es nicht anders sagen – dummes Gelaber des Autos Jannis Koltermann, der ganz offenbar überhaupt keine Ahnung von dem Thema hat.

In seinem Artikel zitiert Koltermann zurecht den Ausruf Papst Urbans II „Deus vult“! Das ist latein und heißt „Gott will es“. Und der Moment markierte 1095 seinen Aufruf zum ersten Kreuzzug, der ein Jahr darauf tatsächlich begann und – so unser FAZ-Held – „das vielleicht dunkelste Kapitel in der Geschichte des Christentums“ gewesen sein soll. Und weiter, das müssen Sie sich auf der Zunge zergehen lassen:

„Im Jahr 2024 schickt sich ein designierter amerikanischer Verteidigungsminister an, eine neue Epoche der Kreuzzüge einzuläuten.

Hat der wirklich so geschrieben, der Herr Koltermann von der FAZ

Und ja, bei dem Kreuzzug wurden viele Menschen getötet, Christen und Muslime, das stellt doch niemand in Frage.

Aber es war mitnichten so, dass da christliche Kreuzfahrer aufgebrochen sind, um mal ein bisschen was zu erobern und massenhaft Leute umzubringen. Die Geschichte ist wie häufig, wenn es um Macht und Religionen geht, überaus vielschichtig. Und wer weiß schon letztlich, was im Kopf eines Anführers der Christenheit so vorgeht, wenn er beschließt, etwas Gravierendes zu unternehmen?

Jedenfalls trat Papst Urban II am 27. November 1095 vor eine gewaltige Menschenmenge und hielt eine leidenschaftliche Rede über das Leid der Christen im Heiligen Land, über Tod und Verfolgung, über die Jagd muslimischer Horden auf christliche Pilger, die nur zum Heiligen Grab wollten.

Die Bedrohung der christlichen Pilger im Heiligen Land – vorwiegend durch die seldschukischen Türken und deren Vorrücken gegen Byzanz – war der entscheidende Grund, da sind sich Historiker einig, für Papst Urban II zum Kreuzzug aufzurufen. Mit dem Schlachtruf „Deus Vult“ brachen aus ganz Europa Ritter, Fürsten, Geistliche, Bauern, Wegelagerer, ja sogar Könige zum Ruhme Gottes auf, um das Heilige Land von den „Heiden“ zu befreien.

Und der Erste Kreuzzug war militärisch ein großer Erfolg, der zur Errichtung des Königreiches Jerusalem und zur Vertreibung der Türken aus Kleinasien führte.

Während der Kreuzzüge entstanden übrigens auch die Ritterorden der Templer, der Johanniter und der Deutschritter.

Es gibt viele Bücher und Diplomarbeiten, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Und, glauben Sie mir, die Geschichte der Kreuzzüge ist es wert, dass Sie sich die Zeit nehmen, und sich damit beschäftigen. Ja, bei der Eroberung Jerusalems flossen Bäche von Blut, und die Laien-Soldaten sowie die christlichen Ritterheere kannten sich mit der Bergpredigt Jesu wohl nicht so aus. Jedenfalls wüteten sie ebenso gnadenlos wie Saladins muslimische Horden ohne jede Zurückhaltung. Aber der Grund für den Kreuzzug in Richtung Palästina war honorig und geboten.

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Einfach völlig frei denken

Als Journalist habe ich mir schon vor 30 Jahren angewöhnt, auch Medien zu lesen, die mir inhaltlich nicht behagen. So gehörte in meinem ersten Berliner Gastspiel neben Welt, BILD und BZ unbedingt die linksextreme taz zur morgendlichen Lektüre dazu. Die hatten und haben eine ganz andere Agenda als unsereins, aber sie waren unkonventionell und frech. Das mag ich, und es half mir, die Welt und unsere Gesellschaft besser zu verstehen, als wenn man sich nur in der eigenen Wohlfühl-Blase suhlt, wie das heutzutage weit verbreitet ist.

Mit den freien Medien unserer Zeit ist viel Bewegung in den drögen deutschen Einheitsbrei gekommen. Ob sie dagegen heute die einst wirtschaftsorientierte und klar konservativce Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) lesen oder den linksliberalen Tagesspiegel ist im Grunde so egal, als ob sie ARD- oder RTL-Nachrichten anschauen. Alles die gleiche Einheitsbrühe.

Heute morgen habe ich mal in die rechtsintellektuelle „Sezession“ reingeschaut, sonst alles andere als meine Lieblingslektüre. Der Chef da, Götz  Kubitschek, ist ein kluger Kopf, der eine ganz andere Vorstellung davon hat, wie es mit Deutschland weitergehen soll. 180 Grad zu meiner Vision für Deutschland. Aber Kubitschek ist spannend, weil er denkt. Über den Tellerrand hinaus für seine Sache. Heute morgen ging es um den „Fall Krah“ und den Umgang der AfD mit ihrem EU-Spitzenkandidaten. Das war nicht überraschend, aber es war aus seiner Sicht klug entwickelt, was die AfD falsch gemacht hat und wie es mit Krah jetzt weitergehen könnte.

Das ist jetzt nicht mein Thema, sollen sie bei der AfD machen, wie sie wollen.

Aber spontan dachte ich:

Wer denkt eigentlich für die Bürgerlichen?

Wer schaut über den Tellerrand hinaus?

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung, die Hanns-Seidel-Stiftung in Bayern?

Alles Parteianhängsel, alles Apparatschiks, die die Order aus ihren Parteizentralen vollstrecken. Ich weiß noch, wie ätzend es war, als die KAS unter Merkel von einer wirklich intelligenten Denkfabrik auf Kurs gebracht und mit der Parteizentrale gleichgeschaltet wurde. Plötzlich waren explizit konservative Referenten – wie auch ich – nicht mehr dabei, stattdessen stellte man grünwoke Abteilungsleiter_*Innen ein, die nie Parteiarbeit kennengelernt hatten aber schon mal für evangelische Landeskirchen tätig waren. Na wunderbar.

Das System der Denkfabrik gefällt mir

Aber es wäre effektiver und nützlicher, wenn da auch tatsächlich frei gedacht werden dürfte. Ohne Denkverbote, ohne Schablonen im Kopf. Einfach denken. Nicht Rhetorikkurse für Nachwuchskarrieristen, nicht Broschüren zur Untermauerung des von der Partei gewünschten  Ergebnisses. Kaffeekanne und Mineralwasser auf den Tisch, und dann frei reden, alles sagen dürfen.

Die Bürgerlichen in Deutschland haben sowas nicht. Und das ist schlecht. Da muss was passieren. Und zwar vollkommen unabhängig von Parteistrukturen, denn sonst wird es nichts. Das Problem wird dabei sein wie immer: Sowas kostet Geld. Und der Bürgerliche bucht lieber seinen Familienurlaub auf Norderney, als in die Zukunft zu investieren.

Übrigens…

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Das Neue Deutschland ist jetzt nicht mehr nötig

Wenn Sie die aktuelle Berichterstattung des Fernsehsenders n-tv oder der einst bürgerlich-konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über die Bundestagskandidatur des früheren Verfassungsschutzchefs Hans Georg Maaßen in Thüringen lesen, dann wissen Sie, dass es keiner sozialistischen Staatspresse à la DDR mehr bedarf. Diese Form von Manipulation und, ja, Hetze, erledigen wir in diesem Deutschland, in dem wir gut und gerne leben, ganz allein.




Die FAZ hat eine tolle Idee…. Wir basteln uns eine linksgrüne „Mitte“

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) war mal – die Älteren werden sich erinnern – eine Tageszeitung für das konservative Bildungsbürgertum. Das gibt es aber nicht mehr, weil jeder, der konservativ und gebildet ist, in Deutschland inzwischen als rechtsextrem eingeordnet wird. Und so ist folgerichtig, dass der vor Jahren mit Personalentscheidungenen eingeleitete Prozess der Transformation die FAZ zu einem beliebigen Mainstreamblatt inzwischen vollendet ist. Irgendwie ähnlich der CDU, die auch mal ganz doll modern sein wollte, und nun hat sie den Salat. Jetzt ist sie es. Und so unwählbar, wie die bunte und vielfältige FAZ inzwischen unlesbar geworden ist für unsereins.

In einem Kommentar von Daniel Deckers lernen wir heute, dass die CDU in der Mitte bleiben und nicht nach rechts laufen sollte. Kann man so sehen, aber was tun, wenn die CDU von heute gar nicht mehr in der Mitte steht? Ich jedenfalls halte das Finanzieren linksextremer Netzwerke mit unseren Steuergeldern, die unkontrollierte Massenmigration von Menschen aus islamischen Steinzeitgesellschaften, Gendergaga und eine Bundeswehr, die vielleicht Oberursel verteidigen könnte, aber ganz sicher nicht das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland, nicht für den Ausweis von „Mitte“.

Kollege Deckers führt weiter aus, die Reihen der Union hätten sich inzwischen hinter dem neuen Vorsitzenden Laschet geschlossen – was wahrscheinlich für den Funktionärsapparat und alle, die auf sichere Listenplätze für die Bundestagswahl hoffen, gilt. Ganz sicher aber nicht für die Mehrheit der Parteimitglieder, die klar Friedrich Merz favorisiert hatten. Und dass diejenigen, die Laschet gewählt haben, sich jetzt hinter ihm versammeln, das ist wirklich keine Sensation.

Aber Deckers schlägt dann noch eine Strategie vor, wenn er schreibt, dass man ja den vielen, vielen Unionswählern früherer Tage nun ein personelles und programmatisches Angebot zu den anstehenden Landtags- und dann der Bundestagswahl unterbreiten müsste. Ja, müsste man. Aber wenn man die CDU kennt und so ein bisschen herumhört – nichts weniger hat der siegreiche System-Nutznießer-Apparat vor, als diesen Menschen ein Angebot zu unterbreiten. Sie werden Merz nicht auf eine Position heben, bei der er wirklich Einfluss bekommt. Denn gerade das haben sie ja erfolgreich verhindert.

Und selbst wenn: Wen interessieren noch Personalien? Es ist Konservativen egal, ob Laschet oder Söder Kanzler wird oder Merz ins Kabinett kommt. Weil nämlich niemand etwas Grundlegendes ändern wird im „besten Deutschland“ seit dem Urknall. Armin Laschet wird vielleicht Bundeskanzler, aber er wird Weltklima, Massenmigration und Sexuelle Vielfalt im Kindergarten fortsetzen, wenn nicht gar ausbauen. So viel Phantasie, mir vorzustellen, dass der Aaachener die CDU in eine positive Zukunft führen könnte, habe ich nicht.

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Ein Ex-General im Schützengraben

Ruprecht Polenz war mal Generalsekretär der CDU, zu recht nur wenige Monate von April bis November 2000 und …ich formuliere es vorsichtig…nicht übermäßig erfolgreich.

Heute beschränkt er sich auf antifaschistisches Trommelfeuer auf Facebook, ist Vorsitzender der christlich-muslimischen Friedensinitiative und Kuratoriumsmitglied der Christlich-Islamischen Gesellschaft. Im Hinterkopf habe ich noch, dass er mal Verstörendes über Israel geschrieben habe, aber ehrlich gesagt habe ich keine Lust, so viel Zeit für den Mann aufzuwenden und das auch noch im Detail nachzulesen.

Gestern Abend hat Polenz mich aber – das erste Mal überhaupt – zum Lachen gebracht, als er auf Facebook seine Abo-Kündigung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) verkündete. Der jahrzehntelange FAZ-Leser Polenz kündigte den Bezug der bürgerlichen Intelligenzzeitung mit der Begründung, diese habe den gefährlichen rechten Politiker Alexander Gauland eine Gastkolumne („Fremde Federn“) schreiben lassen. Denken Sie noch mal einen Moment darüber nach! Der ehemalige CDU-Generalsekretär kündigt das Abo, weil die Zeitung den Vorsitzenden der größten Oppositionspartei im Deutschen Bundestag einen gastbeitrag schreiben ließ! Der Vorgang sagt nichts über Gauland oder die FAZ aus, aber sehr viel darüber, wie es mit dem Demokratieverständnis des Herrn P. aus Münster bestellt ist. Auf Facebook fragte noch einer, ob nicht der nächste logische Schritt für Polenz wäre, sich 100 FAZ-Exemplare zu besorgen und diese öffentlich zu verbrennen.

Ich habe dann eben doch noch bei wikipedia über Polenz gelesen. Im Jahr 2002 habe der an der Bilderberger-Konferenz in Chantilly teilgenommen. Das wusste ich bisher nicht und konnte es mir auch nicht vorstellen, weil man ja in rechten Kreisen immer behauptet, zu diesen Treffen würden nur wichtige Persönlichkeiten eingeladen, die großen Einfluss auf die Geschicke der Welt hätten. Also auch wieder gelogen….




Die Apfelwein-Expertin und der „Hessenhitler“

Kennen Sie Andrea Diener? Laut wikipedia ist die Dame „Journalistin, Redakteurin, Autorin, Fotografin und Podcasterin“. Und sie bebildert auch Bücher, sowas hochliterarisches wie „Süß, sauer, pur: Unterwegs in der Frankfurter Apfelweinkultur“. Und sie ist tätig für das einstmalige Intelligenzblatt des konservativen Bürgertums, die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nun gibt es viele Beispiele aus jüngster Zeit, dass die FAZ diesen Anspruch nur noch ungenügend erfüllen kann. Es hat ja Tradition in Deutschland, dass man sich in konservativen Medienhäusern neuerdings mit Linksschreibern schmückt, um den eigenen Lesern einen Eindruck von Meinungspluralität zu demonstrieren.

Nun sind bei Frau Diener, von der ich – obwohl lange Leser der FAZ – noch nie einen Artikel bewusst wahrgenommen habe, offenbar alle Sicherungen durchgegangen. In einem Tweet im Kurznachrichtennetzwerk Twitter bezeichnete sie jetzt den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch wörtlich als „Hessenhitler“, nachdem er die Vernichtungsstrategie der CDU-Vorsitzenden gegen die eigene Partei kritisiert hatte (zugegeben mit gepflegteren Worten als ich hier).

Hessenhitler? Schreibt eine FAZ-Journalistin über einen Ex-Ministerpräsidenten? Ich bin gespannt, wie die FAZ darauf reagieren wird. Der Tweet ist natürlich inzwischen gelöscht, aber findige Facebooker haben einen Screenshot gesichert. Wird das Konsequenzen haben, was die Apfelwein-Expertin da von sich gegeben hat? Oder darf Sie ab jetzt Leitartikel in der FAZ schreiben…?




Operation Krone putzen hat begonnen

Die von mir grundsätzlich hochgeschätzte Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat heute offenbar die Karnevalssession eröffnet. Unter der Überschrift „Der verkannte Präsident“ wird eine Jubelarie über den vermutlich erfolglosesten amerikanischen Präsidenten der Neuzeit abgespult, dass man geradezu lachen möchte. Barack Obama ist ganz, ganz toll – so könnte man es wohl zusammenfassen, was der Autor da zu Papier gebracht hat. Vielleicht ist es einfach die Sorge, jemand wie Donald Trump könnte ernsthaft die Chance erhalten, nach dem Oval Office zu greifen, die den Schreiber zu seinen Hymnen getrieben hat. Was Obama konkret geleistet hat? Reden gehalten, die Hoffnung verbreiten. Die USA wieder als ein sympathisches Land erscheinen lassen. Und sonst – ah ja, eine Krankenversicherung einzuführen, die aber als „noch prekär“ bezeichnet wird, was wohl ein vorsichtiger Hinweis darauf sein soll, dass eben diese Krankenversicherung voller Mängel steckt und von großen Teilen der US-Bevölkerung abgelehnt wird. Längst zeigen Umfragen, dass selbst Amtsvorgänger George W. Bush in den Vereinigten Staaten wieder ein höheres Ansehen genießt, als der jetzige Amtsinhaber. Mehr Frieden hat Obama der Welt versprochen. Was ist daraus geworden? Chaos, Unsicherheit, „rote Linien“, über die Aggressoren lachen, und mehr Krieg. Nicht einmal das beschämende Gefangenenlager in Guantanamo hat er geschlossen – im Wahlkampf hatte er das für sein erstes Amtsjahr versprochen. Inzwischen läuft das achte. Obama hat auf fast allen Gebieten versagt, selbst wenn man die Krankenversicherung als Erfolg ansieht. Das ist die Wahrheit, alles andere ist Wunschdenken und Verklärung.