Warum ich nachher mit diesem Cheeseburger die Amtseinführung von Trump verfolgen werde

Kennen Sie die Internetseite der Cheeseburger Society in Wisconsin? Wenn nicht, schauen Sie sich das bitte an! Immer, wenn es im Zusammenhang mit Amerika irgendetwas zu feiern gibt – 4. Juli, Super-Bowl, Oscar-Verleihung, Amtseinführung Trump – suche ich mir den Burger aus, der gerade zu meiner Befindlichkeit passt, und bereite ihn zum genussvollen Verzehr zu. Ja, ich weiß, gesund ist das nicht immer, aber jeder – auch Katholiken – sündigen gelegentlich, und der Burger namens „The Waldorf“ – mit Rindfleisch, Blue Cheese und getrockneten Kirschen – begleitet mich heute ab 18 Uhr, wenn ich vor dem Bildschirm sitze, um die Amtseinführung von Präsident Donald Trump live zu verfolgen.

Wobei, so live ist es dann ja doch nicht, und ich gestehe, ich beneide die Handvoll Freunde, die nachher in der Menge vor dem prachtvollen Capitol sitzen wird. Gruß an Steffen aus Werder! Mach ein paar schöne Fotos und grüß‘ den „Boss“!

Die Vereinigten Staaten bewegen die Welt

Nicht nur politisch, sondern in allen Genres. Und daran ändert auch das missmutige Geraune von notorischen Amerikahassern nichts, die es natürlich auch hierzulande gibt. Und ja, man darf Amerika verachten und meinetwegen hassen, irgendwas gibt es immer zu mäkeln. Und die USA haben natürlich Fehler gemacht, haben falsche Machthaber unterstützt, haben Verbündete im Stich gelassen. Vor einiger Zeit schickte mir ein Bekannter, der gerade in Los Angeles war, ein Kurzvideo, selbst gedreht, von Müllbergen am Straßenrand in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ja, das gibt es auch in Amerika. Wo 330 Millionen Menschen leben gibt es alles: Glitzerwelt und Elend. Wie sollte es auch anders sein?

Aber Amerika ist dennoch auch immer Optimismus, ist Zukunft, ist Freiheit

Wie sähe die Welt aus, wenn nicht Amerika das Maß der Dinge wäre? Eine Welt, in der China, Russland oder der Iran das Sagen hätte? Auch all die Maulhelden in Deutschland, die diese Staaten für das bessere System halten und in sozialen Netzwerken preisen, leben gut und gerne im Westen. Keiner der Putin-Fanboys lebt in Russland, keiner lässt sich sein Gehalt am Monatsanfang in Rubel auszahlen, keiner fährt ein Auto aus Russland, telefoniert mit einem russischen Handy oder trägt einen russischen Wintermantel. Natürlich nicht.

Es ist der westliche Lebensstil, der für die ganz normalen Menschen auf der Welt, das Ziel ihrer Träume und Hoffnungen ist. Oder sagen wir es in den Worten des großen US-Präsidenten Ronald Reagan bei seiner Farewell-Address, seiner Abschiedsrede:

In den letzten Tagen, als ich oben am Fenster saß, habe ich ein wenig an die „shining city upon a hill“ gedacht. Der Satz stammt von John Winthrop, der ihn schrieb, um das Amerika zu beschreiben, das er sich vorstellte. Was er sich vorstellte, war wichtig, denn er war ein früher Pilger, ein früher Mann der Freiheit. Er reiste auf einem kleinen Holzboot hierher, wie wir es heute nennen würden, und wie die anderen Pilger suchte er nach einer freien Heimat.

Ich habe mein ganzes politisches Leben lang von der leuchtenden Stadt gesprochen, aber ich weiß nicht, ob ich jemals richtig vermitteln konnte, was ich sah, als ich es sagte. Aber in meiner Vorstellung war es eine große, stolze Stadt, die auf Felsen gebaut war, die stärker waren als die Ozeane, windgepeitscht, von Gott gesegnet und voller Menschen aller Art, die in Harmonie und Frieden lebten; eine Stadt mit freien Häfen, die vor Handel und Kreativität brummte. Und wenn es schon Stadtmauern geben musste, dann hatten die Mauern Türen, und die Türen standen jedem offen, der den Willen und das Herz hatte, hierher zu kommen. So habe ich die Stadt gesehen und sehe sie immer noch so.“

Ich war in meinem Leben sicher 15 Mal in den Vereinigten Staaten. Im Urlaub, geschäftlich, als politischer Journalist. Ich habe mit Mary in Florida Burger gegrillt, bin mit unseren Kindern vor Clearwater Beach mit einem Seelenverkäufer namens „Little Toot“ vor der Küste gekreuzt, um Delfine zu gucken. Ich war in Las Vegas dabei, als Axel Schulz gegen George Foreman antrat, durfte einmal die Hand des großen Henry Kissinger schütteln und an einem Abend in Washington das Händchen von Jenny im geparkten Auto vor dem hell erleuchteten Capitol halten. Ich liebe Amerika, den Optimismus, die Gastfreundschaft, den Patriotismus. So was gibt es auch anderswo, keine Frage. Aber die USA sind einfach etwas Besonderes, etwas Großartiges – bei all dem, was es immer mal zu kritisieren gibt.

+++Freie Medien wie dieses existieren nur dank der Unterstützung ihrer Leser+++Bitte spenden Sie nach Ihren persönlichen Möglichkeiten auf das Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18  oder über PayPal @KelleKlaus+++

Ich habe mich publizistisch immer wieder mit Donald Trump beschäftigt, manchmal euphorisch, manchmal ablehnend. Das ist kein Mann, der einen gleichgültig lässt, egal, was er macht. Derzeit nähere ich mich wieder der Euphorie, nächste Woche kann es schon wieder ganz anders sein. Mal schauen, was er macht nachher.

May God bless you, Mr. President! And God bless the United States of America!




Verschnaufpause in Florida – Bolsonaro verspricht „I’ll be back!“

Zwei Tage vor der Amtseinführung des Sozialisten Lula als Präsident Brasiliens hat der bisherige konservative Amzsinhaber Jair Bolsonaro mit seiner Familie das Land verlassen und soll jetzt in Florida sein. Eine Nachricht, die neben Jahreswechsel, Ukraine-Krieg und dem Tod von Papst keine internationalen Schlagzeilen hervorruft. Höchstens Frage aufwirft.

Wie in den USA und den meisten Demokratien auf der Welt ist es üblich, dass der Vorgänger bei der Vereidigung des Neuen dabei ist. Ein starkes Zeichen, dass die Übergänge der Macht zivilisiert vonstatten gehen. Was steckt also hinter der eiligen Abreise Bolsonaros?

Das brasilianische Nachrichtenportals G1 schreibt, seine Anwälte hätten dem noch amtierenden Präsidenten zu diesem Schritt geraten haben, weil nach den großen Protesten der vergangenen Wochen Ausschreitungen von Anhängern Bolsonaros gegen Lula zu befürchten seien. Für die würde dann von den auch in Brasilien vornehmlich linksgestrickten Medien der bisherige Präsident für Gewaltausbrüche verantwortlich gemacht.

Am Freitag hatte sich Bolsonaro mit einer Videobotschaft bei seinen Anhängern verabschiedet und eine positive Bilanz seiner Amtszeit gezogen. Er habe die Wirtschaft angekurbelt, das Waffenrecht liberalisiert und die Kraftstoffpreise gesenkt, sagte Bolsonaro. Und weiter: „Werde ich sagen, dass ich der beste Präsident der Welt war? Das werde ich nicht. Aber ich habe mein Blut gegeben.“

Medienberichten zufolge werde Bolsonaro drei Monate lang in Florida bleiben und dann zurückkehren.

Und das ist nicht übertrieben, als regelmäßiger Beobachter der brasilianischen Politik unter Bolsonaro bin ich der Ansicht, dass er eine über weite Strecken gute Amtszeit hingelegt hat. Wie es weitergeht, wissen wir alle jetzt noch nicht. Gut möglich, dass er sich wieder ins Getümmel stürzen wird, wenn er zurückkehrt.

Seine Mitarbeiter, die ihm auch nach dem Ende seiner Amtszeit zustehen, ließen sich für den gesamten Januar eine Reise in die Vereinigten Staaten genehmigen. Bolsonaro wurde von seiner Ehefrau Michelle und der gemeinsamen Tochter Laura begleitet. Auch seine beiden erwachsenen Söhne Flavio und Carlos sind in Florida.

Vor seiner Abreise äußerte sich Bolsonaro noch gegenüber CNN Brasil: „Ich bin auf dem Flug, ich bin bald zurück!“




Andere Wege in der Krise: In Florida gibt es keine Maskenpflicht und alles ist geöffnet

Der US-Bundesstaat Florida, der sich zurecht stolz “Sunshine State” nennt, hat in der Corona-Krise vieles anders gemacht als große Teile der USA. Und er hat, wie es jetzt aussieht, Erfolg damit.

Doch zunächst zur Lage in den Vereinigten Staaten insgesamt. Im Januar registrierten die USA am Tag mehr als 300.000 Neuinfizierte, seitdem sinken die Zahlen überall im Land. Das Magazin FOCUS berichtet heute, dass vorgestern 69.586 neu Infizierte gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 124, Deutschland hat gerade 119 – kein wirklicher Unterschied also.

Das hat natürlich verschiedende Gründe. Die USA haben nach einem zögerlichen Beginn vergangenes Jahr, der in Teilen – New York – suboptimal war und viele Menschen das Leben gekostet hat, den Kampf gegen Covid-19 aufgenommen und zwar in einer Konsequenz, wie man sie früher uns Deutschen nachgesagt hat. Der von Mainstreammedien geschmähte Ex-Präsident Donald Trump hat nämlich, nachdem er begriffen hatte, wie gefährlich die Pandemie auch für sein Land werden wird, wenn er nicht konsequent handelt, genau das getan. Impfstoff entwickelt, Impfstrukturen geschaffen und los gings. Heute sind mehr als 100 Millionen Impfungen bereits erfolgt, der amtierende Präsident Joe Biden verspricht: Bis Ende Mai ist die Bevölkerung komplett durchgeimpft.

Und damit kommen wir zurück zu Florida, einem wirklich herrlichen  Stückchen Erde, wo viele Rentner ihren Ruhestand verbringen, unter Palmen und mit nur einer einzigen Sorge: Gehen wir zu “Hooter’s” auf ein paar Chicken Wings oder feuern wir den Grill an? Doch weil nicht alles Schwarz und Weiß ist, darf auch die andere Seite nicht verschwiegen werden. Vergangene Woche kam es in der Partymetropole (“We’re going to…”) Miami sogar zu Ausschreitungen, als Tausende Studenten aus allen Bundesstaaten zum alljährlichen sogenannten Spring Break anreisten und ausgelassen Party feierten.

Es waren sogar mehr Teilnehmer als üblicherweise um diese Jahreszeiten, keinerlei Regeln wurden bevolgt, irgendwann rückte dann die Polizei an, eine Ausgangssperre um 20 Uhr wurde angeordnet und mit Pfeffersprayeinsatz und mehr als 1.000 Festnahmen durchgesetzt. Auf CNN sagte Miamis Bürgermeister Dan Gelber: “Wenn ihr hierher kommt, um durchzudrehen, geht woanders hin, wir wollen euch nicht.”

Doch zurück zum Alltag, der in Florida so ganz anders abläuft als in großen Teilen der USA. Hier gibt es keine Maskenpflicht und keinen Lockdown, keine Abstandsregeln für den Lebensalltag der Menschen, Restaurants und Geschäfte sind geöffnet so wie immer. Die Schulen und – den Begriff benutzen übrigens amerikanische Mütter so wie die deutschen auch als “Kindergoarden” – Kitas sind geöffnet. Florida verzeichnet aktuell eine Arbeitslosigkeit von 4,8 Prozent. Was ich sagen will: Auch in Florida ist Covid-19 für alte und vorerkrankte Menschen extrem gefährlich. Auch hier infizieren sich und sterben Menschen. Insgesamt sind im Sunshine State bis heute 2.027.429 Corona-Infizierte bekannt geworden, davon sind 32.975 AN DEM VIRUS verstorben. Zur Zeit infizieren sich statistisch 51 Menschen täglich. In Florida – mit 22 Millionen Einwohnern.

Wie in Schweden und anderswo auf der Welt auch, stellt sich heraus, dass es offenbar auch einen anderen Weg zur Bekämpfung des Covid-19-Virus und all seiner Mutationen geben kann. Doch während wir in Deutschland und weiten Teilen Europas den harten Weg gewählt haben mit durchaus zweifelhaften “Erfolgen” aber gravierenden Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Unternehmen und die Freiheitsrechte der Bürger, sollten wir schauen, was wir von der Strategie derer lernen können, die einen anderen Weg einschlagen, statt ihnen mit deutscher Überheblichkeit und Besserwisserei zu begegnen und sie als Verschwörungstheoretiker und “Querdenker” zu schmähen.

Leise sein bringt einfach nichts. Blogs der bürgerlichen Mitte wie dieser werden immer größer und immer lauter. Und sie werden AUSSCHLIESSLICH durch die Spenden unserer Leserinnen und Leser finanziert. Bitte unterstützen auch Sie unsere journalistische Arbeit mit Ihrer Spende über PAYPAL hier oder durch eine Überweisung auf unser Konto bei der Sparkasse Krefeld DE40 3205 0000 0000 2711 22 !

Dieser Beitrag erschein zuerst in der Online-Tageszeitung TheGermanZ




C-PAC-Konferenz in Orlando: Die konservativen Weichen für Amerikas Zukunft stellen

In den Vereinigten Staaten hat die alljährliche konservative C-PAC-Konferenz begonnen, in Orlando/Florida. Ich habe eben eine Viertelstunde bei Mike Pompeo, dem früheren Außenminister, reingehört. Ausgelassener Karneval war das nicht. Aber den dürften wir wohl morgen zu erwarten haben, wenn Donald Trump erstmals seit Verlassen des Weißen Hauses wieder öffentlich auftreten und eine Rede halten wird.

C-PAC, das ist der große Bruder und ein Stück weit Vorbild für meine alljährlichen Schwarmintelligenz-Konferenzen (die nächste findet vom 1. bis 3. Oktober in NRW statt). Nur, dass es bei mir nicht um Parteien geht. C-PAC ist das Hochamt für die GOP, die Grand Old Party. Auch da kommen Konservative, Libertäre und Christen zusammen, die die Republikaner als ihren politischen Arm sehen. Das ist bei mir anders. Die Leute, die aus ganz Deutschland zum Schwarm kommen, sind Bürgerliche, denen es um Rechtsstaat, Meinungsfreiheit, Sicherheit, Ökonomie und Familie geht. Aber sie sind parteipolitisch vollkommen zersplittert und, ja hoffnungslos, was die nähere Zukunft Deutschlands angeht.

Das Programm der Konferenz in Orlando, zu der wieder Tausende Anhänger der GOP angereist sind, hat einige…sagen wir…Nuancen, die linke Aktivisten im Netz nahe ans Kollabieren bringt. Etwa wenn ein Podium sich dem Thema „Der zornige Mob und die Gewalt in unseren Straßen“ widmet, womit damit nicht der würdelose Angriff aufs Kapitol gemeint ist, sondern die Ausschreitungen der sogenannten „Black Lives Matter“-Bewegung . Oder – mein persönlicher Favorit – das Panel über „Failed States“, auf dem nicht über Afghanistan, Libyen und Syrien diskutiert wird, sondern über Georgia, Nevada und Pennsylvania.

Beobachter gehen nicht davon aus, dass Trump ernsthaft in vier Jahren noch einmal einen Anlauf zur Machtübernahme im Weißen Haus starten  wird. Aber unübersehbar ist schon jetzt, dass er im Moment noch die zentrale Rolle in seiner Partei spielt und die Weichen für die Zukunft der GOP entscheidend stellen wird. Das ist auch auf der Rednerliste unübersehbar. Prominente Republikaner wie Mitt Romney, Mike Pence und Mitch McConnell sind gar nicht erst nach Orlando angereist. Sie werden wissen, warum…

Falls Sie sich noch nicht für die 6. Schwarmkonferenz im Oktober unverbindlich registriert haben, einfach eine formlose Mail mit Ihrem Vor- und Nachnamen und dem Wohnort an: kelle@denken-erwuenscht.com schicken

Unsere Arbeit mit diesem Blog wird AUSSCHLIESSLICH mit den Spenden unserer Leser finanziert. Bitte unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit mit Ihrer Spende über PAYPAL hier oder durch eine Überweisung auf unser Konto bei der Sparkasse Krefeld DE40 3205 0000 0000 2711 22 !

 




Was tun, wenn mein Staat Sicherheit nicht mehr gewährleisten kann?

An der Stoneman Douglas High School von Parkland im County Broward im US-Bundesstaat Florida sind am Mittwoch 17 Menschen erschossen worden, die meisten waren Schüler. Der Täter wurde festgenommen.

Der Killer hatte Rauchbomben im Schulgebäude gezündet und dann mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 auf die flüchtenden Schüler und Lehrer geschossen. „Beim Beschaffen der Tatwaffe wurden keine Gesetze gebrochen“, sagte ein Offizieller, der in der Süddeutschen Zeitung zitiert wird. Beim Benutzen der Waffe aber schon, möchte man hinzufügen.

US-Präsident Donald Trump hielt eine angemessene Trauerrede im Fernsehen, erwähnte die amerikanischen Waffengesetzte mit keinem Wort. Und dennoch gibt es in den Vereinigten Staaten derzeit kein anderes Thema. Wieder ein High School-Shooting, wieder Tote, wieder Angehörige, die nichts gemerkt haben. Ja, es ist einfach, in den USA eine Waffe zu kaufen. Und ja, es gibt gute Gründe, dass viele Amerikaner eine Waffe im Haus haben wollen. Eine Facebook-Freundin, die in Texas lebt, schrieb mir mal, dass die nächste Polizeistation 50 Meilen entfernt ist. Wie hilft ihr Staat, wenn die in höchter Not ist? Ein Verbrecher, ein Vergewaltiger oder auch eine Klapperschlange im Garten? Da erscheint die Kavalerie frühestens nach 25 Minuten. Und in der Zwischenzeit?

In unserer behaglichen Kleinstadt am Niederrhein gibt es eine Polizeiwache. Die wird seit vergangenem Jahr aus Kostengründen um 18 Uhr abgeschlossen und morgens um sechs Uhr wieder in Betrieb genommen. Wenn in der Nacht etwas passiert – Männer mit Sturmhauben über dem Kopf im Schlafzimmer oder so, schauen Sie einfach mal wieder „Aktenzeichen XY..ungelöst“ – und ich einen Notruf absetze, muss ein Streifenwagen erst einmal 17 Kilometer zurücklegen, bis die Hilfe da ist. Also vorausgesetzt, es ist gerade ein Streifenwagen nebst Besatzung bereit.

Ist es wirklich undenkbar und schändlich, den Wunsch zu verspüren, zur Verteidigung der eigenen Familie eine Waffe im Haus zu haben? Darf man nicht fragen, warum in Deutschland nur Polizei und Verbrecher Waffen haben dürfen aber nicht unbescholtene Bürger wie ich? (ja, ja, ich weiß, es geht auch, wenn man in einem Verein ist, vorher eine Waffenbesitzkarte erhalten hat, sich untadelig verhält, Waffe und Munition getrennt aufbewahrt und so weiter und so weiter…) Natürlich haben viele Amis Schusswaffen zu Hause und es passiert viel Schreckliches. Auch viele Schweizer haben Schusswaffen im Haus, und es passiert…nichts.

Ich persönlich habe kein Interesse an Waffen und Schießen. Mir reicht es, wenn mein Staat ein hohes Maß man Sicherheit organisieren kann. Absolute Sicherheit gibt es nie. Aber so, wie es jetzt ist, gefällt es mir auch nicht.