Lasst Daniele Ganser frei reden!

Der Historiker Daniele Ganser wird am 9. März in Hannover sprechen. Im HCC, einem Tochterunternehmen der Landeshauptstadt. Sein Thema lautet dann:  „Warum ist der Ukraine-Krieg ausgebrochen?“ Und man darf mit Fug und Recht davon ausgehen, dass der Schweizer es auch an diesem Abend ordentlich krachen lassen wird. Wie immer, wenn er irgendwo auftritt.

Und besonders in Deutschland, das können wir einfach, gibt es zahlreiche öffentliche Aufforderungen an die Stadt, Gansers Auftritt zu verbieten.

Ganser ist das, was man heutzutage einen Verschwörungstheoretiker nennt. Dabei ist der Mann allerdings allererste Liga.

Ich selbst habe mir in den vergangenen Jahren immer mal wieder Videos von Auftritten Gansers angeschaut und mich bestens unterhalten gefühlt. Denn Ganser ist amüsant, erzählt Geschichten und verbindet Vorgänge auf meisterhafte Art miteinander. Wenn es bloß nicht Menschen gäbe, die das alles ernstnehmen.

Dabei lohnt es sich, bei Ganser genau hinzuschauen. Der Mann schwurbelt nicht nur amüsant, er hat auch – anders als die sogenannte „Truther“-Gemeinde – manchmal echte Fakten hervorgekramt.

So beschäftigte er sich 2001 in seiner Dissertation mit sogenannten „Stay-behind Organisationen“, so nennt man schlafende Kommandogruppen – meine Formulierung -, die sich im Kriegsfall vom Feind überrollen lassen und dann – stay behind – durch Anschläge und Attentate einen verdeckten Krieg gegen die Invasoren führen.

Durch Ganser wurde eine Truppe namens „Gladio“ bekannt, die in Italien von der NATO aufgebaut worden, aber keineswegs die einzige war. Die NATO unterhält solche paramilitärischen Einsatzkräfte in vielen europäischen Mitgliedsstaaten bereit, auch in Deutschland. Hoffentlich auch heute noch!

Ganser deckte das auf, für mich seine einzige wirkliche publizistische Großleistung.

Seine Einlassungen zu – gähn – 9/11 (WTW 7, CIA) oder dem Abschuss von MH-17 durch russische Söldner sind, wenngleich amüsant erzählt, wenig originell und vor allem das übliche USA-Bashing, was in seinen Kreisen ja populär ist.

Was aber gar nicht akzeptabel ist: Auftritte dieses Mannes zu verbieten.

Die Jüdische Gemeinschaft fordert das gerade, Politiker verschiedener Parteien und Journalisten auch. Aber Vebote sind niemals gut. Redeverbote nicht und Denkverbote auch nicht. Jedenfalls hier. Deshalb heißt dieser Blog ja auch Denken Erwünscht. Ausdrücklich!




Revolution ist machbar, Herr Nachbar!

Liebe Leserinnen und Leser,

gestern Abend gab es den ersten Bürgerlich-Konservativen Stammtisch in Hannover, einem rot-grünen Stammland sozusagen. Die Teilnehmer kamen aus Bremen, Celle, Nienburg und ja, natürlich Hannover. Wieder eine bunte Mischung, vornehmlich konservative Unions-Freunde, Christen (Freikirchler) und auch…Sie wissen schon.

Eine intensive Diskussion entbrannte um die Frage: Was können wir denn praktisch tun, um die politischen Verhältnisse in Deutschland zu verändern? Viele Ideen entwickelten sich von ganz allein. Der eine hat eine starke Online-Petition gestartet und viele Tausend Bürger mobilisiert, eine junge Frau hatte ein Musikvideo gedreht, in dem sie ein Lied gegen den Gender-Schwachsinn singt – 6.500 Bürger haben es angeschaut. Freunde aus der WerteUnion wollen prominente CDU-Mitglieder ansprechen, dass sie sich öffentlich bekennen, Konservative zu sein und mitmachen. Und so weiter…

Auch Hannover war nur ein Anfang! Heute Abend werde in in Rostock sein, morgen in Berlin, um den Schwarm für August vorzubereiten, nächste Woche drei Veranstaltungen in Sachsen.

Es ist noch nicht vorbei! Jeder kann etwas tun, oder wie die Sponti-Szene früher ätzte: „Revolution ist machbar Herr Nachbar!“




Hannover zukünftig geschlechtslos

Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover marschiert an der Spitze des Fortschritts: Unter der Überschrift „Empfehlung für eine geschlechtergerechte Verwaltungssprache“ sollen zukünftig weder männliche noch weibliche Geschlechterbezeichnungen in e-mails, Briefen oder Formularen verwendet werden. Und – besonders wichtig:
Auch das von unserer famosen Bundesregierung eingeführte „dritte Geschlecht“ soll zu seinem Recht kommen.

Man könnte das lächelnd abtun und sich selbst damit beruhigen, dass wir eben in einem bunten und vielfältigen Land leben, das sonst keine größeren Probleme hat, wenn…ja, wenn es tatsächlich keine größeren Probleme gäbe.

Was da eine niedersächsische Metropole – Hannover – gerade treibt, wird den Lauf der Weltgeschichte in etwa so gravierend verändern, wie ein 800 Meter Strecke langes Dieselfahrverbot in Hamburg. Aber es ist manchmal kaum noch zu fassen, wie eine Handvoll durch und durch ideologisierter Gender-Aktivisten politisch ihre Agenda durchdrücken und Stück für Stück an Boden gewinnen mit diesem Schwachsinn. Und wie die politisch Verantwortlichen in den Mehrheitsparteien jeden noch so abstrusen Unfug nicht nur durchwinken, sondern sogar aktiv mitmachen.




Sind sechs Jahre Jugendhaft für eine Terroristin tatsächlich zu hart?

Der Anwalt der 16-jährigen Terroristin Safia, die heute vom 4. Senat des Oberlandesgerichtes in Celle zu sechs Jahren Jugendhaft verurteilt wurde, ging vor der Verhandlung von einem Freispruch für seine Mandantin aus. Die hatte im Hauptbahnhof von Hannover einem Bundespolizisten unvermittelt ein Messer in den Hals gerammt. Der 34-Jährige überlebte den Anschlag, den sie mit der Terrormiliz IS abgesprochen hatte, nur knapp. Aber eine amtlich bestellte Gutachterin, im Hauptberuf Ärztin eines Kinderkrankenhauses, hatte attestiert, die junge Terroristin habe zum Zeitpunkt der Tat die „geistige Reife einer 13-Jährigen“ gehabt. Damit wäre sie nicht strafmündig gewesen. Die Richter entschieden anders. Gott sei Dank!

Von dem Mädchen ist nur wenig bekannt. Sie besuchte schon als Grundschülerin regelmäßig eine Moschee, im Internet gibt es Videos, auf denen sie zusammen mit dem deutschen Salafisten-Starprediger Pierre Vogel zu sehen ist. Anfang vergangenen Jahres verlies sie heimlich Hannover und reiste in die Türkei, um sich von dort aus nach Syrien durchzuschlagen und dem IS anzuschließen. In Istanbul gelang es ihr tatsächlich, Kontakt zu IS-Verbindungsmännern aufzunehmen. Die legten ihr nahe, nicht nach Syrien zu reisen, sondern Märtyrerin in Deutschland zu werden. Kurz nach ihrer Rückkehr nach Hannover griff sie den Bundespolizisten an.

Nach dem Urteil heute kündigte der Strafverteidiger des Mädchens an, Revision beim Bundesgerichtshof einlegen zu wollen. „Das eigentliche Versagen liegt bei der Polizei in Hannover“, behauptete er. Wenn die Behörden aufgepasst hätten, wäre die Tat zu verhindern gewesen. Die Strafe müsse deutlich reduziert werden.

Unsere älteste Tochter ist 17. Sie ist katholisch und geht sonntags in die Messe. In ihrer Freizeit „chillt“ sie mit Freundinnen, geht ins Fitness-Studio und hört coole Musik. Könnte ich sie überreden, einen ihr wildfremden Mann ein Messer in den Hals zu rammen? Niemals! In was für Millieus wachsen solche Kinder auf? Warum lässt unsere Gesellschaft zu, dass da Minderjährige zu Killern abgerichtet werden? Ich kenne den Lebensweg der 16-Jährigen nur oberflächlich, was halt in der Zeitung so gestanden hat. Aber immer, wenn wieder in der Zeitung steht, dass da einer mit einem Beil auf Zuggäste losgegangen ist, ein anderer in Freiburg eine Flüchtlingshelferin umbringt, einer seine Schwester abschlachtet wegen der „Familien-Ehre“ oder jetzt eben ein radikalisiertes Kind versucht, einen Polizisten umzubringen, kommt mir als erstes die Frage in den Sinn: Warum sind diese Leute hier in unserem Land?