4,60 Euro für ein Mettbrötchen

Heute Morgen vor der Arbeit bin ich kurz zur Bäckerei, um mir ein Mettbrötchen zu holen. Ist nicht vegan, aber pfeiff‘ drauf!

EIN Mettbrötchen, das bedeutet konkret: zwei halbe Mettbrötchen. Ohne Butter, aber mit Zwiebeln. Die Hälfte kostete – kein Witz – 2,30 Euro. Das ganze Mettbrötchen also 4,60 Euro. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde, das ist eine echte Unverschämtheit.

Ob der Krieg in der Ukraine daran schuld ist?




Jammern auf (immer noch) hohem Niveau

Geht Ihnen dieser deutsche Selbsthass und das Dauergenörgel auch so auf die Nerven wie mir gerade?

Kurz vor dem Weihnachtsfest, wo Geschäfte und Weihnachtsmärkte trotz hoher Preise voller Kunden sind, fällt die bemüht schlechte Stimmung in den Sozialen Netzwerken auf.

Wir müssen uns hier doch nicht darüber unterhalten, was alles falsch läuft in Deutschland. Mein Geschäft ist, über diese Dinge zu berichten. Seit neun Jahren mache ich das hier schon auf diesem Blog und in anderen Medien auch.

Aber diese ständigen Weltuntergangsprophezeiungen werden langsam langweilig.

Als die große Finanzkrise 2008 begann, wurde ich Tag für Tag belehrt, dass der Euro jetzt kurz vor dem Aus stehe. Angeblich würden jeden Freitag LKWs mit frisch gedruckten D-Mark-Scheinen in Deutschland zu den Bankfilialen fahren, um die neue alte Währung zu bringen. Wie gesagt, das ist jetzt 14 Jahre her, und bei aller berechtigten Kritik an der europäischen Währungs- und Finanzpolitik deutet nichts darauf hin, dass die Abschaffung des Euro bevorsteht. Im Gegenteil. Zum neuen Jahr führt Kroatien die Gemeinschaftswährung ein.

Und wir werden auch nicht erfrieren in diesem Winter.

Auch so ein gern verbreitetes Märchen: Ohne Erdgas aus Russland ist Deutschland nicht zu beheizen. Was für ein Unsinn.

Schlimm genug, dass wir uns gegen alle Einwände aus Osteuropa und aus den Unionparteien derart abängig vom korrupten System Putin gemacht haben. Und nun sind wir in dieser Situation, und die Bundesregierung – die nicht meine politischen Freunde sind – macht ihren Job. Sie beschaffen Erdgas, buckeln bei den Scheichs, bauen im Rekordtempo Flüssiggasterminals, organisieren Lieferungen aus den Niederlanden, Frankreich, Norwegen und den USA. Das alles für horrendes Geld, das wir bezahlen müssen, weil die Regierungen vergangener Jahre falsche Weichen gestellt haben.

Die Politik zur sogenannten Klimarettung ist ein einziges Desaster.

Der Ausstieg aus der Atomkraft war ein verhängnisvoller Fehler, der gleichzeitige Ausstieg aus der Kohleverstromung ebenso.  Das ist alles irre, und viele Experten haben vor dieser Entwicklung gewarnt, in der wir alle jetzt stecken.

Aber niemand muss erfrieren in diesem Winter in Deutschland.

Heute Morgen schrieb mir jemand auf Facebook, als wir in TheGermanZ berichteten, dass das erste in Wilhelmshaven angekommene Flüssiggas in die  deutschen Versorgungsnetze eingespeist werden, dadurch werde das Wasser in der Nordsee verunreinigt. Und ein anderer schrieb, diese LNG-Lieferung reiche ja nur für zwölf Stunden und fragt: „Was dann?“ Und ich antwortete: „Dann kommt die nächste Lieferung.“

Das ist so wie die Experten, die schimpfen, die Gasspeicher reichten ja nur für zwei Monate, wenn sie voll wären. Ja, wissen wir. Aber diese Speicher sind ja nur BackUp, wenn sonst nichts kommt. Aber es wird doch jeden Tag geliefert.

Es ist irre, wie viele Menschen krampfhaft alles schlechtreden, was in Deutschland passiert.

Der Schützenpanzer „Puma“ muss repariert werden. Und sofort ist wieder alles schlecht, Bundeswehr, Rüstungsbetriebe, alle keine Ahnung, alle unfähig. Aber außer dem „Puma“, der jetzt halt repariert wird, sind die deutschen Waffensysteme heißbegehrt. Die ukrainischen Streitkräfte sind voll des Lobes für die Panzerhaubitze 2000, den Fugabwehrpanzer „Gepard“ und alle wollen so schnell wie möglich „Leopard II“-Panzer. Und wir? Wir jammern, dass nichts funktioniert in Deutschland.

Wir werden von einer schwachen Ampel-Koalition regiert, das ist wahr. Die Preissteigerungen, die Energiekosten, das ist alles unerfreulich. Aber wir jammern auf hohem Niveau in Deutschland. Und das wollte ich mal in Erinnerung rufen.




War’s das jetzt?

Viele von Ihnen kennen die Geschichte dieses Blogs. Bis 2013 war ich als Kolumnist der Rheinischen Post sozusagen der konservative Hofnarr der traditionsreichen, einst bürgerlich-christlich ausgerichteten  Tagezeitung in Düsseldorf. Dann kam ein neuer Chefredakteur, der es wohl nicht so mit widerborstigem Denken hatte und kickte mich raus, obwohl die Leserschaft das imens goutierte, was ich bis dahin abgeliefert hatte.

Was macht ein konservativer Journalist, der rausgeschmissen wird? Natürlich, er eröffnet einen eigenen Blog und schreibt weiter das, was er denkt. So wie vorher, nur ohne Bezahlung.

Von Anfang an folgten mir viele Leser von der RP auf meine wöchentlichen Kolumnen und Gedanken hier auf DENKEN ERWÜNSCHT, einige sind seit 2013 bis heute geblieben und sorgen regelmäßig für Stimmung im Diskussionsforum.

Seit neun Jahren schreibe ich hier für ein bürgerlich-konservatives Publikum. 1862 Artikel habe ich in diesen Jahren verfasst, mehr als 3,5 Millionen Menschen haben mindestens einmal hier gelesen, jeden Tag sind es ein paar Tausend. Nach Broder (Achse) und Tichy waren wir einer der ersten bürgerlich-konservativen Blogs, die in Deutschland an den Start gingen. Die beiden geschätzten Kollegen sind größer, haben mehr Leser, aber ich denke, wir schlagen uns ganz wacker in diesen wirren Zeiten, in denen wir leben.

Was ich versuche, ist, regelmäßig zu formulieren, was ein großer Teil der nicht klar definierten aber zweifellos existenten bürgerlichen Mitte in Deutschland denkt oder nach meiner Ansicht denken sollte. Aber, das ist das Schöne in einer Demokratie, letztlich denken müssen Sie selbst. Ich kann nur Anstöße geben.

Das leidige Geld-Thema

Weil auch professioneller Journalismus keine karitative Veranstaltung ist, habe ich zu Beginn 2013 das Thema Monetarisierung hier offen angesprochen. Wollen wir Werbeanzeigen auf diesem Blog? Eine Bezahlschranke? Abonnements? Und Sie sagten: Lassen wir alles, wir gehen auf Freiwilligkeit und spenden für diesen Blog und meine Arbeit.

Bis vor gut zwei Jahren funktionierte das.

Viele von Ihnen haben nach Ihren Möglichkeiten immer mal wieder was gegeben. Wenn Ihnen ein Text gut gefiel, eine Überweisung. Ein Zehner oder ein Zwanziger, manchmal 50, der ein oder andere bei der „Weihnachtsspende“ auch mal 100 oder 200 Euro. Und dann gibt es noch die, die seit Jahren einen Dauerauftrag eingerichtet haben. Jeden Monat 5 oder 10 Euro.

Ich bin Ihnen allen wirklich dankbar dafür, und möchte das heute auch noch einmal herausstellen: Ohne Sie und Ihre Großzügigkeit gäbe es diesen Blog schon lange nicht mehr.

Doch seit zwei Jahren ist alles anders

Mit Beginn der Corona-Pandemie brachen die Spenden spürbar ein, unsere Einnahmen halbierten sich. Und ich hatte die Hoffnung, dass es nun mit dem Frühjahr und der auslaufenden Corona-Zeit wieder besser werden würde. Aber das war ein Trugschluss. Der Krieg in der Ukraine, die rasant steigenden Preise, die explodierenden Energiekosten, die nahende Rezession und vor allem die ungewisse Zukunft für uns alle, haben die finanzielle Unterstützung bei mir/uns aber auch bei vielen anderen Kollegen massiv einbrechen lassen.

Niemand macht unseren Lesern einen Vorwurf daraus. Butter und Brot, Benzin und die Gasrechnung sind definitiv wichtiger als die Unterstützung alternativer Medien, die dem Mainstream etwas entgegensetzen. Und das haben wir alle in den vergangenen Jahren mit erheblichem Erfolg. Und wir sind darauf auch ein wenig stolz.

Nun stehen wir am Scheideweg

Es ist nicht möglich, diesen Blog weiter zu betreiben und dauerhaft draufzuzahlen. Nicht, dass die Kosten für den Betrieb so hoch wären, aber als Lohnschreiber irgendwo könnte ich meinen Lebensunterhalt locker bestreiten. Als Medien-Berater für Firmen, Verbände und Parteien würde ich wunderbare Rechnungen mit Tagessätzen schreiben, statt nahezu täglich die aktuelle politische Lage hier zu analysieren und Deutschland mit zu retten für lau.

Jetzt naht die Adventszeit, und wie in jedem Jahr bettele ich wieder zu meiner traditionellen Jahresend-Kollekte bei Ihnen um ein paar Euros. Ich würde gern nächstes Jahr mit Ihnen unser Zehnjähriges feiern, noch viele Jahre weitermachen und auch unser alljährliches großes Netzwerktreffen weiter veranstalten. Aber ich kann nicht so weitermachen, wie in den vergangenen beiden Jahren, einfach aus Spaß am Schreiben.

Es ist natürlich Ihre Entscheidung, und ich nehme es niemandem übel, der das eigene Geld erst einmal dafür verwendet, über den Winter zu kommen und der Krise zu widerstehen. Aber ohne Moos nix los, auch und gerade bei den alternativen Medien. Das wollte ich Ihnen heute deshalb  im Detail schildern.

Wenn es Ihnen möglich ist: Bitte spenden Sie dafür, dass wir weitermachen können, dass ich weitermachen kann mit Denken Erwünscht!

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Haben Sie herzlichen Dank!

Ihr Klaus Kelle




Jetzt ist vielleicht die letzte Chance…

Liebe Leserinnen und Leser,

in was für Zeiten leben wir bloß? Krise reiht sich an Krise, Teile der Bevölkerung radikalisieren sich, andere tauchen in Lethargie ab und beschäftigen sich mit den Weihnachtsvorbereitungen. Ich erkenne unser Land an manchen Tagen nicht wieder. All dieser Streit, all dieser Hass, und dabei sollten wir Deutschen doch gerade jetzt zurammenrücken und zusammenhalten.

Ich weiß wirklich nicht, wie das in der Zukunft alles irgendwann wieder gut werden soll.

Die bürgerliche Mitte, das klingt gut, oder? Ist es auch.

Der Mittelstand, der Rechtsstaat, Heimat und Tradition – wir könnten es richtig schön haben. Und ja, wenn Sie Ihre Ersparnisse ein wenig verteilt haben auf Konten in aller Welt, sofern Sie Ersparnisse haben und ein Appartment in der Schweiz, Kroatien oder den Vereinigten Staaten, dann kommen Sie zurecht. Aber wer hat das schon?

Große Teile unserer Gesellschaft bangen, was vor uns allen liegt. Wie bezahlen wir Strom, Lebensmittel, unsere Versicherungen und Darlehen demnächst?

Ich kenne einige wirklich wohlhabende Menschen, die meisten von Ihnen verprassen ihr Geld keineswegs fürs Luxusleben, sondern sie geben der Gesellschaft etwas zurück, wie das so schön heißt, und spenden großzügig für soziale Projekte, für die Armen, für Kinder, die keine Perspektive auf ein gutes Leben haben.

Und dann die andere Seite, die wachsende Verwahrlosung im Volk der Dichter und Denker. Was mir Polizeibeamte erzählen, die bei Durchsuchungen und Festnahmen fremde Wohnungen betreten, das können Sie sich nicht vorstellen. Da leben Leute buchstäblich im Müll, und es scheint sie nicht einmal zu stören, solange der Flachbildschirm flimmert und die Handyrechnung bezahlt ist. Letztens erzählte mir ein Polizeibeamter in Ostdeutschland von einer Wohnung, wo der Kühlschrank innen grün schimmerte, alle Lebensmittel waren seit Monaten abgelaufen. Müll, schmutzige Wäsche überall verstreut, ein mehr als strenger Geruch, vom Klo oder was man Badezimmer nennen könnte, will ich Ihnen gar nicht erzählen hier.

All das passiert im Jahr 2022, im besten Deutschland, in dem wir gut und gerne blabla. Erstmals überhaupt habe ich den Eindruck, dass dieses Land, unser Vaterland, kippen könnte. In nicht allzu langer Zeit. Die Wirtschaft angeschlagen, die Meinungsfreiheit eingeschränkt und Bekloppte da draußen, die Lauterbach entführen und das Deutsche Reich von 1871 neu errichten wollen, mittels Bürgerkrieg. Was ist los da draußen? Und wer leistet Widerstand, wer versucht den drohenden Kollaps aufzuhalten? Die CDU? Die FDP? Die AfD? Ja, glauben Sie das wirklich immer noch?

Ich glaube das nicht. Wir haben viele Jahre gehört, es könnte ja schlimmer sein. Und mussten dann erfahren, dass es aber auch immer schlimmer wurde. Was ich Ihnen sagen möchte: Ich glaube an das Konzept der bürgerlichen Mitte. Wirklich. Ich setze auf die Menschen, die noch arbeiten für ihr Geld. Auf alle die, die durchhalten, die versuchen, ihre Familien zusammenzuhalten, Kinder bekommen und Ihnen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Ich glaube an den Rechtsstaat und unabhängige Gerichte, an freie Wahlen.

Aber, bitte entschuldigen Sie die Formulierung, dazu müssen wir alle endlich den Arsch hochkriegen!

Wir denken doch alle immer, es wird schon irgendwie alles gut. Et hätt noch imma joot jejange…nein, dieses Mal nicht.

Wir müssen uns zur Wehr gegend die schlimmen Fehlentwicklungen setzen, uns ernsthaft mit realer Politik beschäftigen, und organisieren und einen gemeinsamen Kurs einschlagen – nicht alle im Detail einig – aber in der großen Richtung.

Und ich lade Sie, jeden einzelnen, ein, mich auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen. Bei unserer Schwarmkonferenz Ende Oktober können wir den Startschuss geben. Nicht für eine neue Partei, nicht für wirre Theorien, aber für einen neuen gesellschaftlichen Aufbruch. Die bürgerliche Mitte hat in der deutschen Geschichte so oft versagt, wenn es drauf ankam. Dieses Mal ist Versagen keine Option mehr.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

Wenn Sie Ideen zu diesem Thema haben, und Ihre Gedanken aufschreiben möchten, schreiben Sie mir: kelle@denken-erwuenscht.com!

Wenn Sie noch eine der letzten paar Dutzend Tickets für das Schwarmtreffen vom 28. bis 30. Oktober 2022 in Nordbayern haben möchten, schreiben Sie mir mit Namen, Vornamen, Wohnort ebenfalls an: kelle@denken-erwuenscht.com!

 

 




Nun beginnt es also…haben Sie genug Klopapier und Zucker im Keller?

Eine liebe Freundin aus Berlin erzählte mir heute am Telefon, dass sie jetzt hamstert, weil niemand weiß, was in den nächsten Wochen auf uns zukommt. Wir ahnen nichts Gutes, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Ab morgen soll alles Wichtige (noch) teurer werden. Freundin K. wird kiloweise Zucker kaufen, wenn der noch bezahlbar ist. Sie schafft an Klopapier ran, was zu bekommen ist, und sie wird morgen einen Campingkocher erstehen, für  den Fall, dass es ganz dick kommt.

„Weißt Du, dass die Beschäftigten in der Charité jetzt nicht mehr umsonst parken dürfen“, fragt sie mich. Wusste ich nicht, wenngleich: anderswo können Beschäftigte auch nicht kostenlos parken. Und in Berlin kommt man mit den Öffis noch überall gut hin.

Aber jeder spürt, dass es schlechter wird, und bei einer aktuellen Inflationsrate von 7,9 Prozent dürfte das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht sein, wie TheGermanZ-Kolumnist Michael Sting vorhin überzeugend darlegte, nachzulesen hier.

Ich war am Nachmittag nochmal tanken, Diesel, Rechtspopulist halt. 2,09 der Liter. Wenn Sie nachher diese Zeilen lesen, dürfte es deutlich teurer sein, denn die vorübergehende „Entlastung“ durch unsere Bundesregierung war nach meiner Ansicht ein Tröpfchen auf den heißen Stein. Zugegeben, ich musste schon für 2,34 tanken, und es geht ja immer noch schlimmer. Aber 2,09 Euro für einen Liter Diesel – auch das ist schon eine Zumutung.

Wir alle müssen heizen und essen. Aber was ist mit der Gegenöffentlichkeit? In dieser Zeit brauchen die Bürger andere Sichtweisen als die der Regierungen und des Medien-Mainstreams zur Orientierung. Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18.

 

 




Der deutsche Winter wird nicht heiß, aber warm

Es ist seit langem faszinierend für mich, zu sehen, wie man sich anscheinend gleichzeitig als deutscher Patriot sehen kann, unser Land aber dennoch abgrundtief hasst. Hoffentlich scheitern Sie „da in Berlin“, Inflation 100 Prozent, alle Heizkörper eiskalt, Zwangsimfpungen von bewaffneten Sturmtruppen in jedem Winkel erbarmunglos durchgesetzt. Und als wäre das alles nicht schlimm genug, pflanzt uns Bill Gates weiter heimlich Chips in den Kopf.

Wirklich erstaunlich, was für Alarmmeldungen dieser Art tatsächlich Adressaten finden, die das alles für bare Münzen nehmen. Hauptsache, Deutschland geht endlich unter.

Die Wahrheit ist: All das passiert gar nicht. Obwohl die Probleme ja unübersehbar sind und waren, aber Deutschlands Untergang, liebe Freunde, steht noch lange nicht bevor. Einen „heißen Winter“ werden wir vermutlich in manchen sächsischen Regionen (rechts) und im Schwabenland (öko-links) erleben. Demo am Sonntag, Fahnen schwenken und gut ist. Weil, das VOLK, das so gerne bemüht wird, dann ganz andere Sorgen hat. Die Inflation ist real, die Heizkosten werden für viele Haushalte ohne staatliche Hilfe nicht zu stemmen sein, und an der Tankstelle freut mich sich, wenn der Diesel nur 1,93 Euro kostet statt 2,28, obwohl beide Beträge unterirdisch für die Verbraucher, sprich: Autofahrer, sind. Und dann muss auch noch ein Tannenbaum und Lebkuchen besorgt werden.

Die europäischen Gasspeicher-Betreiber haben heute Morgen nackte Fakten geliefert. Danach ist der Füllstand der deutschen Erdgasspeicher bei 80,14 Prozent, weiter ansteigend. Bis zum 1. September sollten eigentlich 75 Prozent erreicht sein, die hatten wir bereits vor zwei Wochen. Am 1. November werden die Speicher zu 95 Prozent gefüllt sein. Wenn es schlecht läuft, könne es regional dennoch zu Engpässen, aber der Winter wird nicht heiß, sondern warm. Und zwar in unser aller Wohnungen.

Weltuntergang abgesagt, wir werden nicht erfrieren, und es geht auch ohne Putin – nur leider sind die Kosten viel höher.

Ach ja, und Revolution? Findet (mal wieder) nicht statt.

Gute Medien erkennt man daran, dass sie nucht nur das berichten, was das zahlende Publikum hören will. Gute Medien berichten über die Realität, wie sie ist. Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18.

 

 




Die Kluft zwischen Arm und Reich wird tiefer – aber Sozialismus ist niemals die Lösung

«Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten». Das stand auf dem Banner an einem Kleintransporter, der heute bei einer Demo gegen „die Reichen“ auf der Promi-Enklave Sylt zu sehen war.  Ja, gute Sprüche klopfen, das liegt der linken Blase im Blut. Den „Fußkranken des Weltsozialismus“, wie Helmut Kohl das mal formuliert hat. Den Leuten, „die alles bestreiten, nur nicht ihrem eigenen Lebensunterhalt“.

Leider ist es heute nicht mehr so einfach wie damals, die Kritik „am Systen“ mit einem Handstreich vom Tisch zu wischen. Denn die Kluft zwischen Reich und Arm öffnet sich in unserer Gesellschaft seit Jahren immer weiter. Und in Zeiten schwerer Krisen verwischen die Grenzen zwischen Schwarz und Weiß.

Immer mehr Menschen geht es (auch) in Deutschland immer schlechter, darüber täuscht auch der Andrang auf Billigflieger nach Malle in diesen Tagen nicht hinweg. Die Inflation, die Preise für Benzin und Heizen, explodieren, die Entlastungsbemühungen der Bundesregierung wirken wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Viele Menschen kommen mit ihrem Einkommen trotz Staatshilfen nicht mehr klar am Ende des Monats.

Im Zuge der Corona-Maßnahmen wurden berufliche Existenzen zerstört, und es ist wahrscheinlich, dass es sich bei vielen dieser Maßnahmen um überflüssigen Politik-Aktionismus gehandelt hat. Und gleichzeitig steigt aber das gesamte Volksvermögen weiter an, nimmt die Zahl der Millionäre zu, können Politiker und Prominente auch in Zeiten der Krise üppige und damit teure Sausen feiern, so wie jüngst bei der Hochzeit des Bundesfinanzministers Christian Linder (FDP). Da war Champagner keine Mangeware. Und CDU-Chef Friedrich Merz flog mit dem eigenen Flugzeug ein, dazu ein im blauen gut geschnittenen Anzug und James Bond-Sonnenbrille.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Wenn Lindner seine Party mit seinem Geld bezahlt, wenn Merz so erfolgreich ist, dass er sich von seinem eigenen Geld ein Flugzeug leisten kann, dann geht uns das nichts an. Dies ist ein freises Land, in dem man durchstarten kann oder auch scheitern, ober beides in Intervallen, aber davon erzähle ich ein anderes Mal.

Wer reich ist und das Geld auf ehrliche Art erworben hat, der kann sich meinetwegen mit einem Hubschrauber auf einem Hochhaus-Dach in Hongkong absetzen und dort im Whirlpool mit Champus überschütten lassen. Neid ist mir fremd, und ich bin ein überzeugter Anhänger des kapitalistischen Lebensmodells, in der Erscheinungsform der sozialen Marktwirtschaft. Übrigens eine Erfindung der CDU Ludwig Erhards, für alle, die nicht wissen, dass es da auch mal andere gab als Angela Merkel.

Aber wie wirkt die Zuschaustellung überfließenden Reichtstums auf diejenigen, die als Paar mit zwei Kindern in einer Vier-Zimmer-Wohnung am Stadtrand wohnen, und am 20. des Monats kein Geld mehr haben?

Die sich verschulden müssen, erst bei Banken, und wenn nichts mehr zum Absichern da ist, bei Familie und Freunden. Ohne Aussicht, aus dieser Spirale wieder herauszufinden. Und wenn auf Sylt Party ist, melden sie Privatinsolvenz an, ihr Gehalt wird gepfändet und einen Mietvertrag bekommen sie nirgendwo mehr ohne Hilfe von außen.

Ich werbe Zeit meines Lebens dafür, anzuerkennen, wenn andere erfolgreicher sind als man selbst. Sich auch zu freuen, wenn sich der Nachbar ein größeres Auto leistet, statt ihm nachts den Lack zu zerkratzen. Aber wenn einem ohne eigenes Verschulden die Lebensgrundlage unter den Füßen weggezogen wird, dann ist klar, dass linke Rattenfänger aufmarschieren und das Hohelied des Sozialismus singen.

Diese überall auf der Welt gescheiterte, menschenverachtende Ideologie, von der Sowjetunion über Kuba bis zu Venezuela – Sozialismus ist unmöglich, kann nicht funktionieren, weil er gegen die Natur des Menschen gerichtet ist. Jeder leistet für die Gesellschaft alles, was er einbringen kann, nimmt aber gleichzeitig nur das aus dem großen Topf heraus, was er zum Leben braucht. Ich bitte Sie, wer macht denn das? Sozialismus ist immer Mangelwirtschaft, und – noch schlimmer – geht immer einher mit Unterdrückung. Denn, was macht denn ein solches System mit denen, die etwas mehr für sich haben möchten? Wegsperren? Ja, üblicherweise.

Der Sozialismus/Kommunismus ist schon 1917 gescheitert, als das Politbüro in Moskau beschloss, das tägliche Mittagessen nicht mehr mit den anderen Genossen einzunehmen, sondern – ich glaube, es waren 13 Leute damals – in einem getrennten Raum zu essen. Als dieser Beschluss fiel, hätte man den ganzen Laden sofort dichtmachen sollen.

Erfolg und Wohlstand – das kann nur ein kapitalistisches System leisten. Aber zu einer Martwirtschaft gehört, dass keiner zurückgelassen wird. Eine menschenwürdige Unterkunft, ein Dach über dem Kopf, eine Heizung, genug im Kühlschrank, ein Bankkonto auf Guthaben-Basis, Mobilität, all das garantieren wir auch den Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – nach Deutschland kommen. Und, wenn sich das Land das leisten kann, können die von uns gewählten Abgeordneten entscheiden, ob das so gemacht werden soll oder nicht. Aber wenn immer mehr eigene Leute in Not geraten, ist es an der Zeit, dass der Staat nicht nur Almosen in Form von „Stütze“ verteilt, sondern schnell eine Lebensperspektive für diese Landsleute entwickelt und Rahmenbedingungen anbietet, die diese Menschen wieder zurück in die Spur führen.

Klartext ohne Schaum vor dem Mund wie auf diesem Blog finden Sie nicht mehr oft in Deutschland. Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18!




Unsere Wirklichkeit erscheint mir unglaublich surreal

Gerade Brötchen holen beim Bäcker um die Ecke.

Auf der Straße kommen mir bestimmt 80 Rennradler – alle sinnigerweise in gelben Trikots – in Zweierreihen entgegen. Keine Wettfahrt, sondern anschenend Training irgendwie. Die Gesichter gelöst, nicht angestrengt, manche lachen und freuen sich anscheinend über uns paar Zuschauer am Straßenrand.

Kürbiskernbrötchen gekauft, Rückweg zu Fuß nach Hause.

Auf dem Gehweg kommen mit vier Kindergärtnerinnen mit bestimmt 30 Kita-Kindern entgegen. Alle gut drauf, die Kids lachen und klatschen sich ab, die meisten mit Rucksack, es sieht nach einem Ausflug aus. Sicher haben sie Schokolade, Bananen und belegte Brote drin. So wie bei uns früher…

Sie werden denken, was schreibt der Kelle denn heute (wieder) für einen Quark, vielleicht versteht aber auch der ein oder andere von Ihnen, was ich sagen will und was mich gerade wirklich intensiv beschäftigt. Es ist die Kluft, die sich zwischen unserem gesellschaftlichen Alltag und der tatsächlichen Situation aufgetan hat. Und es beschäftigt mich weit mehr als Fragen wie, welche Partei man wählen kann oder wählen müsste oder neu zu gründen sei.

Wir lesen, dass die deutschen Flughäfen den Ansturm Sonnenhungriger kaum noch wuppen können, DSDS plant eine neue Staffel mit Dieter Bohlen und Robert Lewandowski will immer noch nicht beim FC Bayern bleiben. Ich muss mich damit beschäftigen, weil es viele Menschen interessiert, und Zugriffe auf meinen Seiten die Währung ist, um das nötige Geld zum Überleben zusammenzukratzen.

Gleichzeitig ist der Euro so schwach wie seit 20 Jahren nicht mehr, die Inflation so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr, zwei Flugstunden entfernt lässt ein Irrer ein Nachbarland mit seinen Raketen und Panzern in Schutt und Asche bomben, weil er Phantomschmerz nach seinem alten Reich verspürt. Und Diesel kostet weiter über 2 Euro pro Liter trotz der groß angekündigten spürbaren Entlastungen.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber an manchen Tagen empfinde ich unsere Wirklichkeit in Deutschland nahezu surreal, und ich weiß nicht mehr, ob die da draußen vollkommen bekloppt sind und unser Land bewusst vor die Wand fahren, oder ob ich selbst nur in einer Depri-Blase stecke und viel wichtiger ist, dass „Layla“ nicht mehr auf Volksfesten gesungen werden darf, man einmal im Jahr sein Geschlecht wechseln darf – ich meine, wie bekloppt ist allein der Gedanke? – und man Deutsche „Kartoffel“ nennen darf, natürlich nur, wenn sie weiße Hautfarbe haben. Sonst, Zack, Rassismus!

Vielleicht habe ich schonmal erwähnt, dass uns langsam aber stetig das Geld für diese Arbeit ausgeht. Auch anderen alternativen Medien übrigens, die Sie alle kennen. Konten werden dichtgemacht, Facebook und Youtube blockieren, Werbeverträge werden ohne Begründung aufgekündigt. In Deutschland tobt eine Schlacht um die Meinungsfreiheit, das wollen Sie im Detail gar nicht alles wissen. Jede Hilfe, jeder Euro bringt uns weiter, hilft mir und den anderen geschätzten Kollegen weiter. Also, wenn es Ihnen möglich ist: Bitte unterstützen Sie meine Arbeit mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18.




Erst kommt die Inflation, dann Rot-Grün und dann der Sozialismus

Wenn das Geld knapp wird, drucken wir halt neues – das alte sozialistische Leitmotto funktioniert – wie wir in der EU sehen – auf großer multinationaler Ebene immer. Bei vergleichsweise reichen Ländern wie Deutschland kann man sich auch eine zeitlang durchwurschteln, aber eben nicht auf Dauer. Und jetzt stehen wir alle vor einer Zeitenwende – wirtschaftlich wie politisch.

Im September sind die Preise für die Verbraucher – für uns also – um 14,3 Prozent gestiegen. Innerhalb eines einzigen Jahres sind die Preise für Heizöl um sagenhafte 76,5 Prozent gestiegen. 76,5 Prozent – wissen Sie, was das bedeutet für jeden von uns? Benzin wurde um mehr als ein Viertel (28,4%) teurer, Erdgas (+5,7%), Strom (+2%)  und Nahrungsmittel (+4,9%) – wohin Sie schauen: Es geht um unser aller Geldbeutel.

Die Gründe sind vielfältig, Corona hat eingeschlagen, die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung hat wohl vorübergehend die Apokalypse etwas abgemildert, aber die ist ja aufgehoben. Die Pflicht für Unternehmen, bei auch nur vorübergehender Liquiditätsschwäche zum Amtsgericht zu gehen und Insolvenz anzumelden, ist nach vorübergehender Ausetzung wieder voll in Kraft. Creditreform meldet, dass die Insolvenzen in Deutschland spürbar ansteigen.

Und dann die drohende Horror-Ampel von staatsgläubigen Sozialisten, Klima-Extremisten und einer FDP, die nicht einmal mehr rudimentär als bürgerlich-liberale Kraft zu erkennen ist. Wenn mir das jemand vor 25 Jahren erzählt hätte, dann hätte ich ihn/sie ausgelacht. Aber es passiert. Jetzt, gerade und hier, im Oktober des Jahres 2021. Und es ist kein Silberstreif am Horizont in Sicht.

Bildungsarbeit für junge Leute, Netzwerktreffen bundesweit, reichweitenstarke Medien – es wäre so viel möglich, wenn mehr Geld zur Verfügung stünde. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit über PAYPAL hier oder durch eine Überweisung auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse DE18 1005 0000 6015 8528 18 !