Kleine Geschichten aus dem bunten Deutschland
Gestern Abend waren meine Frau und ich zum Essen eingeladen. Bürgerliche Leute, Mitte der Gesellschaft, Familie, Steuerzahler, absolut sympathisch. Wir haben uns gerade erst kennengelernt. Sie erzählen uns von sich. Ihre beiden Töchter waren kürzlich mit dem Fahrrad unterwegs am Waldrand. Plötzlich tauchten drei „junge Männer mit Migrationshintergrund“ ebenfalls auf Fahrrädern auf und versuchten, die Mädchen einzuholen. Die radelten mit aller Kraft und so schnell sie konnten, weil sie Angst hatten. Sie erreichten schließlich ein Geschäft und suchten dort Schutz. Nach einer Viertelstunde trauten sich die Teenager raus, um festzustellen, dass die drei jungen Männer immer noch da waren und offenbar auf sie warteten. Die Mädchen riefen daraufhin ihren Vater an, der sofort von zu Hause aus mit dem Auto losfuhr, um die Mädchen sicher nach Hause zu bringen.
Unsere Gastgeber erzählten auch vom Gemüseladen im Ort, wo ebenfalls drei #wirschaffendas vormittags beim Klauen erwischt wurden. Die Polizei kam, nahm die – mutmaßlichen – Personalien auf und ließ die Jungs wieder laufen. Alltag im bunten Deutschland. Am Nachmittag tauchten die Drei wieder im Laden auf und pinkelten ungeniert auf das ausgestellte Gemüse und Obst. Dann liefen sie weg. Die Ware wurde komplett abgeräumt, die Laden-Besitzerin war mit den Nerven runter, das Geschäft wurde erst einmal geschlossen und die Stadtverwaltung informiert.
Sehen wir es positiv: es waren keine Terroranschläge, keine sexuellen Belästigungen, keine schweren Straftaten. Es waren nur zwei der vielen kleinen Ereignisse, die unsere Gesellschaft seit einem Jahr rapide verändern, und die zum wachsenden Unmut in der Bevölkerung beitragen. Und unsere neuen Bekannten sind mutmaßlich ganz sicher Rechtsradikale, die etwas gegen Ausländer haben. Ich denke, wir sollten sie bei der Amadeu-Stiftung melden…