Der Bodensatz unserer Gesellschaft zeigt sich beim Massenbesäufnis

Ich weiß, viele Leser hier werden den Kölner Karneval, den Straßenkarneval überhaupt in unseren Großstädten, auch weiter verklären. Wegen Tradition, katholisch und Brauchtum. Das verstehe ich alles gut. Aber der Kölner Karneval heute ist nur noch ein Ärgernis. Denken Sie an Schlägereien, die sexuellen Übergriffe, an 12-Jährige mit 2 Promille in der Blutbahn!

„Bei uns im Ve-hee-del…“ vergessen Sie es

Ich habe es in meinen Kölner Jahren mehrfach miterlebt, miterlitten. Nie wieder!

Der Nepp und die Abzocke beim Sitzungskarneval ist bekannt. Flasche angeblicher“ Chardonnay“ für 40 Euro, nach einer halben Stunde alle am Tisch Kopfschmerzen. Ich war dabei. Das Jeföhl, einfach nur nach Hause zu wollen, aber noch warten zu müssen bis zum Einmarsch der Prinzenjarde mit „Marieschen danz!“ und dem folgenden Auftritt der Höhner, wie mich das alles abstößt, wenn ich heute zurückschaue auf die Jahrtausendwende.

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Und, bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Die Höhner sind echt gut, es geht mir nicht um die Künstler, es geht mir um das Gedöns drumherum. Die ständige Bereitschaft, auf Knopfdruck fröhlich zu sein, aufgedunsene Gesichter übergewichtiger Männer, die mit glasigen Augen dem Tanzmarieschen zwischen die aufgeklappten Beine gaffen und wilde Frauen ab 50 mit Pappnaas und viel zu kurzen rosaroten Pailetten-Kleidchen, jedezeit bereit für ein „Bützschen“ – bitte, muss ich nicht mehr haben. Wem es dennoch Freude macht – hey, dies ist ein freies Land. Viel Vergnügen!

Die Anwohner der Zülpenicher Straße in Köln haben kein Vergnügen, wenn das jecke Volk am 11.11. wieder losgelassen wird. Dass haben sie uns, der Öffentlichkeit, gerade bei einer Protestaktion vor dem Spanischen Bau des Kölner Rathauses wissen lassen.

An den Karnevalstagen im November und Januar verkomme ihre Nachbarschaft zur „Saufmeile“, klagen die tapferen Männer und Frauen, die dem Kölner Wahnsinn widerstehen wollen. Feiernde kotzten dann in Hauseingänge, urinieren ungeniert in den Vorgärten und in Hausfluren und auf Kneipentoiletten werde gefi…also, werde Geschlechtsverkehr… sozusagen vollzogen.

„Die Stadt kalkuliert diese Zustände ein und spielt auf Kosten unserer Geduld und die Ausfälle der Geschäfte – das ist ein unhaltbarer Zustand“, sagt einer von der Initiative der Verzweifelten an der Zülpenicher.

Spätrömische Dekadenz hätte der leider viel zu früh verstorbene FDP-Politiker Guido Westerwelle das wohl genannt.

Für mich ist das vollkommen asoziale Verhalten eines Teils unserer Bevölkerung bei Karneval, Schützenfesten, Technoparties oder im Fußballstadion sichtbares Alarmsignal des Untergangs eines einstigen Kulturvolkes. Ein finaler Abgesang. Der ein oder andere von Ihnen hat sicher auch schon Videofilmchen bekommen, wo augenscheinlich Gäste aus Nordafrika mitten in einer Innenstadt auf einem Brunnenrand sitzen und ihre Notdurft ins Wasser verrichten. Alle gehen vorbei, schauen verschämt oder belustigt weg. Und was will man denn auch tun? Die Polizei rufen? Die hat wahrlich anderes zu tun in diesen wilden Zeiten, in denen uns unser einst so schönes Land aus den Händen gerissen wird.




Protest gegen Abtreibung wird breiter – linke Gewalt in Köln

Wer schon einmal dabei gewesen ist weiß, dass der alljährliche „Marsch für das Leben“ Tausender Abtreibungsgegner und ProLifer in Berlin abhärtet für den politischen Alltag von unsereins. Wer mal durch ein Spalier aggressiver Linksextremisten in Berlin gegangen , beleidigt, angebrüllt und angespuckt worden ist. der tankt Motivation für den Kampf um unsere Gesellschaft. Diese Hassfratzen am Straßenrand sind eine Ansammlung der dümmsten und aggressivsten Gestalten, die unser Land in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat.

Ich bewundere jeden einzelnen friedlichen Demonstranten, die meisten von Ihnen katholische und evangelikale Christen, der sich das immer wieder antut, um für das Lebensrecht eines jeden Menschen von seinem natürlichen Anfang bis zu seinem natürlich Ende zu demonstrieren, darunter viele Frauen und Kinder.

In diesem Jahr hatte der Bundesverband Lebensrecht erstmal zu zwei getrennten Demos in Berlin und Köln aufgerufen. In Köln kam es dabei zu gewalttätigen Angriffen auf Teilnehmer und Polizeibeamte.




Kulturell unpassend, gesetzlich erlaubt: Der Muezzin-Ruf in deutschen Städten

In Deutschland leben zwischen 3,5 und vier Millionen Muslime. Mindestens.

Ich bin nicht der Meinung, dass man Menschen per se wegen ihres Glaubens als Fundamentalisten oder potentielle Terroristen betrachten darf.

Besonders die Türken sind in der großen Mehrheit assimiliert. Ich hatte immer wieder türkischstämmige Journalisten in meinen Redaktionen – oftmals klasse Kollegen. Abends gemeinsam Feierabendbier? Kein Problem.

Unsere Kinder wurden, als sie noch klein waren, immer wieder zum Spielen oder zu Geburtstagsfeiern bei Gleichaltrigen in türkische Familien eingeladen. Ja, und? Kindergeburtstag wie bei uns auch, Kuchen, Schatzsuche, Gummibärchen und Pommes. Wir müssen mal zur Kenntnis nehmen, dass es viele Menschen bei uns gibt, die ihre Wurzeln woanders haben, die aber froh sind hier bei und mit uns leben zu können, die arbeiten, Steuern zahlen und unsere Gesetze achten. Ich erwähne das zu Beginn, weil bei diesem Thema in vielen Köpfen sofort die „jungen Männer“ (Messerstecher), Gruppenvergewaltiger, Araber-Clans und Sprengwesten-Bastler aufploppen. Zu recht, denn die gibt es ja, und sie sind eine reale Gefahr für unsere Gesellschaft. Wer würde das bestreiten? Ich ganz sicher nicht.

Aber bitte, es gibt nicht „die Ausländer“ und „die Muslime“, so wie es auch nicht „die Deutschen“ gibt.

Das Problem ist, wenn dann eine große Gruppe Menschen in unser Land kommt und die Forderung stellt, etwas gemeingültig für unsere ganze Gesellschaft, etwas hier zu verändern – auch für uns.

So wie seit Jahren tröpfchenweise der Muezzin-Ruf vom Minarett, übertragen mit Lautsprechern, in die Straßen deutscher Mittelstädte schallt. Als Kelles vor Jahren mal in Antalya ihren Sommerurlaub verbrachten, waren wir fast nur am Strand, auf dem Volleyballplatz und an Hotelbars. Außer an einem Tag, obligatorisch, alle mit dem Bus in die Stadt, Basar gucken, Andenken kaufen, mit Händlern feilschen. Teil der Touri-Folklore, die wir ebenso erwarten wie andere deutsches Bier und Wiener Schnitzel, wenn wir ans Mittelmeer fahren. Und natürlich ruft in Antalya der Muezzin über Lautsprecher in ohrenbetäubender Lautstärke zum Gebet. Ganz spannend für unsereins, also wird das damals zum ersten Mal live erlebten. Meine Kinder – ich hatte unserem Paul kurz zuvor ein gefaktes Messi-Trikot für 10 Euro gekauft – hielten sich die Ohren zu.

Nun rückt Antalya immer näher an das Rheinland heran. Im Grunde ist Köln schon Antalya, jedenfalls hat man den Eindruck, wenn man in manchen Stadtteilen unterwegs ist und die Schriftzeichen und Werbeschilder vor den Läden sieht.

Nun geht es weiter: An der Zentralmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld wird der Muezzin ab dem  14. Oktober über Lautsprecher zum Gebet rufen.  Eine Sprecherin der Stadt Köln sagte heute, es müssten nur noch einige Kleinigkeiten nachgebessert werden, dann könne die Türkisch-Islamische Union Ditib mit der Stadt einen entsprechenden Vertrag schließen.

Der Muezzin darf dann einmalig zwischen 12 und 15 Uhr für eine maximale Dauer von fünf Minuten zum Freitagsgebet rufen. Ein „Pilotprojekt“, bei dem niemand davon ausgeht, dass es jemals wieder eingestellt werden könnte. Die Ditib muss die Anwohner vorher mit einem Flyer informieren, vermutlich muss auch die Gleichstellungsbeauftragte noch prüfen, ob genug türkisch gegendert wird. Solche Sachen macht uns Deutschen keiner nach.

Wie sicher viele von Ihnen, finde ich, dass der Muezzinruf kulturell nicht nach Deutschland gehört. Und wäre es bei uns in der Nachbarschaft, es würde mich definitiv stören. Aber es gibt auch Menschen, die stören sich am Geläut der Glocken bei christlichen Kirchen. Da werden Prozesse geführt, von guten deutschen Landleuten, die nicht glauben können, glauben wollen oder die Kirche insgesamt hassen, weil sie existiert.

Doch da gibt es diesen Artikel 4 des Grundgesetzes, in dem unter 2. zu lesen ist:

Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“

Nicht für Deutsche, nicht für Christen – sondern für alle, die hier leben. Punkt.

Wer in einem freien Land leben will, in dem Religionsfreiheit herrscht, der kann lamentieren, so viel er oder sie will. Aber es gibt rechtlich keine Handhabe, den Muezzin-Ruf ganz zu verbieten.

P.S. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, wenn sie in der Türkei an der Strandbar kaltes Efes-Pils trinken, dass das unfassbar süffig schmeckt? Und wenn Sie dann wieder in Deutschland sind und die Begeisterung noch anhält, und sie bei einem der 5 Millionen türkischen Kleinläden in Ihrer Nachbarschaft eine Kiste Efes besorgen – dass die da…sagen wir…ganz anders schmeckt?

 




Köln schafft sich ab – aber mit Formularen und Stempel vom Amt

In Köln, einst das Zentrum des deutschen Katholizismus, rufen zukünftig Muezzine die Muslime zum Freitagsgebet – also nicht per Telefon, sondern per Lautsprecher von einem Minarett aus oder so. Ganz genau ist das noch nicht gereglt, aber es muss geregelt werden, denn wir sind ja in Deutschland. Wer schon mal in Arabien oder in der Türkei war, weiß, wie das klingt.

Also, interessierte Moscheegemeinden, die am „Modellprojekt“ teilnehmen möchten, müssen – na klar – ersmal einen Antrag stellen.  Für den Gebetsruf gelten für jede Gemeinde „individuelle Auflagen“. Und die werden – klar – in einem Vertrag mit der Stadtverwaltung geregelt. So darf etwa der Gebetsruf freitags nur in der Zeit zwischen 12 bis 15 Uhr erfolgen und maximal fünf Minuten dauern. Das macht uns Deutschen keiner nach, oder? Ich frage mich, was passiert, wenn der Muezzin sechs Minuten ruft. Kommt dann ein SEK? Oder ein Gerichtsvollzieher? Oder die Gleichstellungsbeauftragte? Apropos, die könnte dann gleich mal fragen, wie es mit dem Frauenanteil bei den Muezzinen so ist und neue Wortkrationen wie Muezz_*Inninnen einführen.

Auch für die Lautstärke wird je nach Lage der Moschee von der Stadt eine Höchstgrenze festgelegt. Die umliegende Nachbarschaft der Moscheegemeinde muss im Vorfeld frühzeitig informiert werden. Und jede Gemeinde muss eine Ansprechperson für die Nachbarschaft benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann. Aber, aber, liebe Frau Oberbürgermeisterin Reker, wer wird sich denn da beschweren? Wir sind doch tolerant in Köln und leben bunte Vielfalt. Und außerdem will kein Nachbar Stress mit der bunten Vielfalt, Sonst heißt es schnell mal „Allahu Akbar“ abends vor dem Balkonfenster…

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GenderGaga unterm Dom: Henriette macht sich zum Horst – Köln ist einfach nur noch lächerlich

Man könnte meinen, in diesen Zeiten hätten politisch Verantwortliche alle Hände voll zu tun, die Corona-Krise zu bewältigen, den Neuanstieg von Infektionen zu stoppen und die sozialen Folgen des Lockdowns durch konsequente Arbeit am Bürger abzufedern. Doch weit gefehlt: Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und ihre Ratsmehrheit haben nichts Besseres zu tun, als in einem 56-Seiten-Leitfaden für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung GenderSprech einzuführen. Das ist genau so idiotisch, als würde ein Bundesgesundheitsminister in Zeiten rapide steigender Arbeitslosenzahlen und zusammenbrechender Existenzen eine Vier-Millionen-Villa kaufen, oder?

In Kölns Amtsstuben wird jetzt gegendert, was das Zeug hält.

Einwohner werden zu „Einwohnenden“ oder „Inwohner*Innen“, Vater und Mutter sind zukünftig nur noch „Elternteil“. „Lehrer“ heißen nur noch „Lehrkraft“, „Anwaltskosten“ werden zu „Kosten für Rechtsvertretung“ und so weiter. 56 Seiten Handbuch! So ähnlich wie die ZDV bei der Bundeswehr (Zentrale Dienstvorschrift). Zum Denken Helm absetzen!

Man kann das alles machen, wenn man viel Zeit hat und sich keine Sorgen machen muss, weil die arbeitenden Bürger in diesem Land und die Familienunternehmen auch in der Krise brav ihre Steuern zahlen. Und schließkich sind wir selbst schuld, weil wir trottelig wie wir nun einmal sind, auch in den vergangenen Jahren mit unserem hart erarbeiteten Geld all die Gender-Lehrstühle, Gender-Professor__IX*n gesponsert haben. Wie früher in der Berlin die sogenannten „Alternativen Kulturzentren“, wo Extremisten mit dem Geld des Staates aktiv werden konnten, den sie nach erfolgreicher Revolution abschaffen wollen – notfalls mit Gewalt.

Aber wer stoppt eigentlich die Gender-Extremisten, die sich wie ein Krake durch unser Land fressen in jedes Unternehmen, in die Politik, in jede Verwaltung und in die Universitäten und nun auch in die deutsche Sprache? Keine hat Sie oder mich gefragt, ob wir das wollen. Kein Bundestag hat das beschlossen. Sie machen es einfach, die Hanseln in Amtsstuben und Fernsehnachrichten – weil sich keiner wehrt. Wir alle dürfen die Party bezahlen und andere bestimmen, was aus diesem Land wird.

Für eine Schwachsinnsideologie, die nichts mit Gleichberechtigung oder dem Kampf gegen die Diskriminierung zu tun hat, sondern damit, unsere Gesellschaft bis zur Unkenntlichkeit zu deformieren, das Normale, das, was die leider immer noch schweigende Mehrheit der Bürger möchte – zum Beispiel auch Urlaub, Kino und Grillen oder in eine Ostermesse gehen – zu verhindern oder zu verbieten. Und dann noch möglichst viel Staatskohle abzugreifen.

Bleibt zum Schluss noch noch eine Frage: Sagt man jetzt eigentlich Idiotisierende oder Idiot_*Innenxx?

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Kölsches Silvester 2020: Immer wieder den Lichtschalter ein und aus drücken und fröhlich sein

„2020 hat uns viel abverlangt“, resümierte gerade Köln Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die parteilose Politikerin, auf den Schultern von CDU und Grünen ins Rathaus gespült, war ein Lichtblick für die in jahrzehntelanger SPD-Regentschaft – mit einer Unterbrechung – heruntergewirtschaftete Jecken-Metropole, als sie im Oktober 2015 das Zepter im Rathaus übernahm. Bundesweit bekannt wurde die Juristin, als am Tag vor der Wahl ein Rechtsextremist auf einem Wochenmarkt die Kandidatin angriff, auf sie einstach und sie schwer verletzte. Gott sei Dank ist Reker wieder genesen und wurde jetzt erst Ende September von den Kölnern im Amt als OB bestätigt.

Aber der große Wurf ist ihr erkennbar bis heute nicht gelungen. Sie verwaltet die Domstadt, fragt man Kölner, was sie von ihr halten, bekommt man meistens Antworten wie „nett“ oder „sehr nett“. Gut, das ist in Köln schon etwas, und wenn sie sympathisch ist und keine großen Fehler macht, freut man sich als Wahlbürger in diesen Zeiten schon sehr. „Es hätt noch imma jot jejange…“, sagen die Einheimischen mit ihrer einzigartigen Mischung aus sinnfreier Fröhlichkeit und Defätismus.

Doch wie viele Politiker unserer Zeit neigt Reker zu Symbolpolitik, zum Wohlfühl-Patriotismus, den man gerade in Köln so liebt. „Bei uns im Vee-del…“ und so Kram. Für Silvester hat sie sich, oder haben ihre PR-Leute sich, wieder so eine typische Aktion ausgedacht. Jetzt wollen wir mal wieder alle ganz dolle zusammenhalten. Reker: „In Köln braucht es kein Feuerwerk und kein Böllern, um dieses Jahr hinter uns zu lassen.“ Die famose Idee aus dem Rathaus: Köln will um Mitternacht das „größte Lichterfeuerwerk der Welt“ inszenieren. Darunter machen sie es am Rhein nicht. Bekanntermaßen träumt ja auch der 1. FC Köln nach einem 1:0-Heimsieg gegen Mainz augenblicklich von der Champions League-Teilnahme. Falsch, vom Gewinn der Champions League.

Also die Kölner sollen Silvester ihre Fenster bunt bemalen und um Mitternacht in ihren Häusern und Wohnungen fünf Minuten lang den Lichtschalter ein und aus drücken. Kein Witz, Reker meint das wirklich ernst. Und ich bin sicher, viele Ureinwohner machen das mit, schunkeln mit Mund-Nasen-Maske und 1,5 Meter Sicherheitsabstand im Wohnzimmer und summen dabei „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Durst…“ Ich liebe diese Stadt. Ehrlich…

Köln liegt uns sehr am herzen? Ihnen auch? Wir berichten immer wieder gern aus der Domstadt. Wenn Sie das fördern möchten, dann spenden Sie für unsere Arbeit: Bei PAYPAL hier oder auf unser Konto bei der Berliner Sparkasse: DE18 1005 0000 6015 8528 18. Vielen Dank!

 

 




Alle Schweine sind gleich, behauptet George Orwell

Mitte Dezember möchte ich mich mit einigen meiner Ordensbrüder vom Tempelritterorden treffen. Zehn Männer, aber alle Restaurants sind geschlossen, in privaten Haushalten sind zehn Leute aus zehn unterschiedlichen Familien nicht zugelassen zur Zeit. Vielleicht setzen wir uns in einen Park mit Klappstühlen und beten still im Regen. Ordensmäntel halten ja warm. Traditionell gibt es danach abends immer noch ein gemeinsames Essen, zu dem auch Novizen und Freunde sowie (Ehe-)Partner dazu eingeladen werden. Picknick im Regen auf der Wiese also…

Keine Ahnung, ob oder wie wir uns treffen können, denn es ist ja Corona jetzt.

Heute kommt eine Nachricht, die mich wirklich wütend macht. Am 7. Januar wird die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Köln ihren traditionellen Neujahrsempfang im Börsensaal veranstalten mit einem drei-Gänge-Menü und einer Festrede von ausgerechnet Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der uns Tag für Tag aufruft, bloß soziale Kontakte zu meiden wegen dieser gefährlichen Pandemie.

Da kommt mir ganz automatisch der gute alte George Orwell mit seinem großartigen Roman „Die Farm der Tiere“ in den Sinn. Dort heißt es an einer Stelle: „Alle Schweine sind gleich, aber manche Schweine sind gleicher als andere…“ Gilt das eigentlich nur für Tiere?




So wirbt man ganz gewiss nicht für mehr Toleranz

Der Christopher Street Day (CSD) wird weltweit in den urbanen Zentren von der Homosexuellen-Community und in Zeiten von GenderGaga auch von den Protagonisten der sogenannten queer-Szene zelebriert. Der englische Begriff „queer“ beschreibt dabei etwas, das von der Norm abweicht.

Die Geschichte des CSD geht auf ein Ereignis zurück, das sich im Juni 1969 in der Christopher Street im New Yorker Stadtteil Greenwich Village ereignete. Nach polizeilichen Razzien in Schwulenbars kam es zu tagelangen Straßenschlachten – ein Aufstand der Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizeiwillkür.

In Deutschland konkurrieren die CSDs in Köln und Berlin heute darum, wer den meisten Zulauf hat. Hunderttausende sind es jedesmal sicher, eher ein buntes Happening, das an den früheren Love-Parades“ erinnert als an eine politische Manifestation.

2020 – im 30. Jahr der deutschen  Einheit wagte das Vorbereitungskomittee in Köln etwas Unerhörtes. Das Motto sollte „Einigkeit und Recht und Freiheit“ heißen, also so wie der Titel der deutschen Nationalhymne. Das Lied der Deutschen, wie unsereins das nennt. Als die Entscheidung bekannt wurde, drehte die linke Szene komplett durch. Shitstorm, eine Flut an Protestbriefen und Boykottdrohungen ergoss sich über die Organisatoren, die erwartungsgemäß sofort einbrachen und das Motto in „Für Menschenrechte“ änderten. Würde mich nicht wundern, wenn demnächst noch irgendwas mit Klima und CO2 drangehängt würde.

Was sind das für Leute, die so ein gestörtes Verhältnis zu ihrem eigenen Land haben, das gerade dieser Community mehr Freiheit bietet als die weitaus meisten Länder dieser Welt? Man kann diese Schwachsinnsentscheidung nur noch als erbärmliches Trauerspiel von Köln bezeichnen. Akzeptanz in der gesamten Bevölkerung bringen solche Aktionen sicher nicht.

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Von einer Moschee-Einweihung ganz ohne Karneval

Wenn es im Verhältnis zweier Staaten knirscht, noch dazu zweier Staaten, die in vielen Bereichen auf enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit angewiesen sind, dann sollte man bestehende Probleme direkt besprechen. Von Auge zu Auge sozusagen. Es ist richtig, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, der von einer großen Mehrheit seiner Bevölkerung verehrt und immer wieder neu gewählt wird, Deutschland besucht. Gern auch mit militärischen Ehren und Galadinner beim Bundespräsidenten.

Und es ist gut, wenn unser Präsident – wie zuvor schon die Bundeskanzlerin – dem Staatsgast klar sagt, was wir in Deutschland unter Rechtsstaat verstehen, und das es überhaupt nicht sein kann, dass deutsche Staatsbürger einfach so verhaftet werden, weil sie mal etwas Kritisches gesagt oder geschrieben haben über den Herrscher am Bosporus.

Und natürlich müssen wir bzw. unsere Repräsentanten dann auch ertragen, wenn der Gast aus der Türkei seine Sicht der Dinge klar zum Ausdruck bringt. Auch wenn seine Auffassung, hierzulande liefen Hunderte türkische Terroristen unbehelligt herum, absurd erscheint. So weil alles gut und erwartbar.

Was mich besorgt ist eher die Naivität eines teils unserer politischen Klasse, wie sie im Interview des früheren Kölner Oberbürgermeisters Fritz Schramma zum Ausdruck kommt, der der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Interview zur Eröffnung der Kölner Ditib-Großmoschee durch Erdogan gewährt hat. Dazu muss man wissen, dass Schramma einst der Motor des Ganzen gewesen ist, der mit großem persönlichen Einsatz dafür gesorgt hat, dass es in der Domstadt nun eine weitere deutschlandweit bekannte Gebetsstätte gibt – nur eben für Muslime.

Der Ex-OB ist enttäuscht, dass er zum heutigen Festakt nicht eingeladen worden ist (unverschämt“). Außerdem hätte er sich die Kölner Moschee als „Plattform des Dialogs auch für Andersgläubige“ gewünscht. Eine Moschee! Plattform des Dialogs… Sein langjähriger Verhandlungspartner Ditib benennt Schramma heute „…einzuordnen zwischen Unprofessionalität und Böswilligkeit“. Ein Volksfest hätte er sich heute gewünscht, bekennt der CDU-Politiker, dem offenbar erst jetzt klar geworden ist, dass Muslime in der Regel die Begeisterung der Kölner für Kamelle und Strüßscher nicht teilen, schon gar nicht bei der Religionsausübung. Und dabei hätte sogar das Gürzenich-Orchester und ein „großer Kirchenchor“ heute bereit gestanden… ja, wenn man sie eingeladen hätte.

Und dann wird Schramma noch deutlicher:

„Der Grad der Zumutung ist so nicht mehr hinnehmbar. Ein Akt der absoluten Unhöflichkeit. Ein Schlag ins Gesicht aller, die sagen, die Türken seien besonders gastfreundlich. Wenn das der Stil ist, sich in einem Gastland zu gerieren, dann ist das völlig daneben.“

Hätte ich so etwas öffentlich gesagt, würde die Meute jetzt laut „Hetze“ und „Fremdenhass“ schreien. Aber ich bin ja auch kein Oberbürgermeister…




Aus der deutschen Geschichte offenbar nichts gelernt

Etwa 4.000 Polizisten sind in diesen Stunden in Köln, um die Lage rund um den AfD-Bundesparteitag unter Kontrolle zu halten. Sie haben einen gefährlichen Job, am frühen Morgen wurde bereits einer im Gesicht verletzt. Die jungen Männer und Frauen sind nicht zu beneiden. Sie werden beschimpft von den Hetzern und im Stich gelassen von Teilen der Politik. Dank haben sie selten zu erwarten. Wenn Sie – wieder in Köln – eine Silvesternacht wie 2015 verhindern, kommen grüne Wichtigtuer und verbannen unsere Polizisten auf die Anklagebank.

Mehrere tausend Linksextremisten sind nach Schätzung der Sicherheitsdienste heute in der Domstadt. Sie mischen sich unter die Vielzahl der friedlichen Demonstranten, die natürlich jedes Recht haben, gegen die AfD zu protestieren. Aber es sind unter den Linksextremisten eben auch hunderte Gewalttäter, Antifa-Schläger in der Tradition der SA in den 30er Jahren, die Autos anzünden, konservative Politiker angreifen, Fensterscheiben kaputt schlagen. Der menschenverachtende „Schwarze Block“ marschiert mit Knüppeln, Steinen und Mollis – und sie marschieren nicht „nur“ gegen die AfD. Sie marschieren gegen unseren Staat, gegen diese Gesellschaft, gegen unsere Rechts- und Wirtschaftsordnung, gegen das Bürgerliche, gegen die Freiheit von Geist und Meinung.

Eine Schande, dass all die Bürgerlichen, die sich heute in Köln aus dem Bestreben, gefahrlos mal etwas Gutes tun zu wollen, als Kulisse für den Aufmarsch der Feinde unseres Staates hergeben. Wenn da Antifa, Die Linke, DKP und Grüne Seite an Seite mit dem extremistischen Pack durch Köln marschieren, dann wundert das niemanden mehr. Aber dass dort auch die CDU, die FDP und viele Kirchenvertreter mitmachen, ist eine Schande. Ist Geschichtslosigkeit. Und ist übrigens auch einer der Gründe, warum es die AfD, gegen die man hier demonstriert, überhaupt gibt. Der Verlust einer kämpferischen Mitte, die bereit ist, für diesen Rechtsstaat einzutreten, anstatt an der Seite seiner Feinde mitzumarschieren.