AfD-Bundesparteitag: Ein Hauch von Weimar weht morgen durch Köln

600 Delegierte, zehntausende Demonstranten, hunderte „gewaltbereite“ Linksextremisten und 4.000 Polizisten – das sind die Mannschaftsaufstellungen für den Bundesparteitag der AfD morgen in Köln. Zahlen, die einer genaueren Betrachtung wert sind. Die Alternative für Deutschland ist inzwischen in der Mehrzahl der deutschen Landtage vertreten, ebenso – wenn auch stark geschrumpft durch die bei rechtskonservativen üblichen Zankereien – im EU-Parlament. Millionen Deutsche haben der neuen Partei inzwischen in Wahlkabinen ihre Stimme gegeben. Glaubt man den Demoskopen, dann weniger aus Begeisterung für die Neuen denn aus Enttäuschung über die etablierten Parteien, die man in diesen Milieurs gern „Altparteien“ nennt. Hätten Union, SPD und FDP überzeugende Antworten auf den fahrlässigen unkontrollierten Massenzuzug von Menschen aus dem islamischen Kulturkreis geben können, gäbe es die AfD heute wahrscheinlich gar nicht.

Aber nun ist sie da, inzwischen eine feste Größe im politischen Betrieb unseres Landes. Ihre Spitzenköpfe kennt man, einige sagen Kluges, einige Unsinniges – so, wie die Politiker anderer Parteien auch. Und nun ist Bundesparteitag in Köln, ein Parteitag, der formal auch ein Programm für die Bundestagswahl beschließen wird, der aber besonderes Interesse durch die Personalquerelen und die überraschende Verweigerung Frauke Petrys, für eine Spitzenkandidatur zur Verfügung zu stehen, finden wird. Und wegen der zu erwartenden Szenen auf den Straßen der Domstadt.

In einem Park wird eine große und – das betont der WDR nahezu stündlich – friedliche „Demonstration“ stattfinden. Erwartet werden 25.000 Teilnehmer. Um ihrer tiefen Besorgnis über den Rechtskurs Ausdruck zu verleihen, treten nahezu alle Größen des Kölner Karnevals auf „Wat wiess un rut es dat es kölsch – Wat kölsch es es och jot – Für Funke un de Südkurv heiß et oberste Jebot…“ gegen Rechts natürlich! Und Kölsch wird auch in Strömen fließen, hoffentlich scheint die Sonne. Dann drehen sie Kölschen richtig auf. So macht man das traditionell in der Rhein-Metropole. Karneval und Kölsch, da simma dabei – und kann hinterher behaupten, das Happening mit Saufen sei wieder eine eindrucksvoller Beleg des Engagements der Zivilgesellschaft gegen rechte Umtriebe gewesen.

Wegen des erneuten Terroranschlags gestern Abend in Paris wird heute hierzulande niemand demonstrieren. Und gegen die von den Sicherheitskräften erwarteten Gewalttäter aus dem linksextremen Milieu auch nicht. Diese Leute reisen ab heute aus allen Teilen der Bundesrepublik an. Würde mich nicht wundern, wenn manche Busreise der Gewalttäer mit unser aller Steuermitteln mitfinanziert sind. Die Landesregierung von Thüringen hat offiziell bestätigt, dass sie in den vergangenen Jahren rund 40.000 Steuer-Euros für die Bezuschussung von Demos „gegen Rechts“ aufgewendet hat. „Antifaschisten“ nennen sich diese Leute, die den Nazihorden der 30er Jahre in der Weimarer Republik ähnlicher sind als alle anderen. Sie sind diejenigen, die Gewalt ausüben, nicht die AfD. Aber unsere sogenannte „Zivilgesellschaft“ demonstriert gegen die AfD und lässt den linken Mob wohlwollend gewähren. Spitzenkandidaten von CDU, SPD, FDP und Grünen, die eine Menschenkette rund ums Tagungshotel bilden – nicht, weil sie die AfD mögen, sondern weil sie Redefreiheit und Demokratie in unserem Rechtsstaat verteidigen wollen, das wäre ein Foto, das um die Welt geht. Aber wir werden es nicht sehen, denn diese Politiker stehen heute irgendwo in einer Fußgängerzone und verteilen bunte Blättchen und Kugelschreiber.

Ach ja, Parteitag ist ja auch noch…oder sollten wir „Wagenburg“ sagen? Das „Maritim“-Hotel in Köln wird morgen einer Festung gleichen, abgesperrt mit Mannschaftswagen, gesichert von Hundertschaften grimmig guckender Einsatzbereitschaften der Polizei. Wasserwerfer stehen bereit, der Polizeipräsident verspricht „hartes Durchgreifen“. Hoffen wir das alles gut ausgeht.

Ach übrigens: Jörg Meuthen unterstützt Alexander Gauland als Mitglied des Spitzenteams der AfD für die Bundestagswahl.




Neues vom Rechtsstaat: Von einer Menschenjagd in Köln und den Folgen

Es war ein Septembertag vor zwei Jahren als ein 44-jähriger Mann im Kölner Stadtteil Lindenthal um sein Leben rannte. Zwei Männer jagten den Obdachlosen am hellichten Tag durch die Straßen, schlugen und traten immer wieder auf ihn ein. Einer ruft laut „Ich bringe Dich um!“ und lacht höhnisch. Das Ganze gab es heute in Farbe auf Video zu sehen im Saal 246 des Kölner Amtsgerichtes (Foto). Den Film haben wir einem Freund der beiden Schläger zu verdanken, der der Hetzjagd ungerührt zusah und mit seinem Handy filmte.

Die menschenverachtenden Gewalttäter mussten sich – immerhin – wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, der Filmkünstler wegen unterlassener Hilfeleistung. Allerdings war der zum Gerichtstermin nicht einmal erschienen.

Beide Schläger sind unter 30 Jahren und sie gaben in der Verhandlung an, an jenem Tag betrunken gewesen zu sein. Das konnte man auch erkennen, als der Film gezeigt wurde, denn zumindest einer der Täter torkelte erkennbar. Und ja, beide Schläger zeigten Reue. Der Whisky, Frau Richterin, und es sei „peinlich“ jetzt das Video noch einmal ansehen zu müssen.

Die Richterin setze eine strenge Miene auf, bezeichnete die Jagd auf einen hilflosen Menschen als „erniedrigend“. Und dann stellte sie das Verfahren ein. Der eine Täter muss nun aber noch 300 Sozialstunden ableisten, der andere 300 Euro „Schmerzensgeld“ an das Opfer zahlen. Gegen den Filmamateur erging ein Strafbefehl in Höhe von 600 Euro.




Nachschlag: Wut-Bürger gibt’s ja, aber gibt es auch Wut-Christen?

Am frühen Morgen des ersten Weihnachtstages habe ich heute meinen Unmut über das gestrige Erlebnis eines Weihnachtsgottesdienstes in der niederrheinischen Provinz niedergeschrieben. Sie finden den Text hier… Und weil der Beitrag viel gelesen und in Netzwerken intensiv diskutiert wird, erlaube ich mir hier im Blog einen „Nachschlag“ dazu.

Natürlich kann man in der Kirche ein Krippenspiel inszenieren, um insbesondere Kinder an die großartige Geschichte von Josef und Maria heranzuführen, die Gottes Sohn Jesus Christus in einem Stall in Bethlehem zur Welt brachten. Und natürlich ist es besser, kirchenferne Menschen, die aus Tradition einmal im Jahr am Heiligen Abend zur Kirche gehen, mit dieser Geschichte wieder in Berührung zu bringen, bevor sie nach Hause gehen, ein Bier aufmachen und RTL 2 gucken.

Mein Ärger resultierte aber aus etwas anderem. Weihnachten, der Heilige Abend, die Geburt Jesu – das ist das zweitwichtigste Fest im Kirchenjahr für Christen überhaupt (nach Ostern). Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, wenn dann in der überfüllten Kirche kein Pfarrer zugegen ist, sondern eine – sicher privat sympathische – Dame aus dem Pfarrgemeinderat – sagen wir – durch’s Unterhaltungs-Programm führt. Aber es gibt doch so wenige Pfarrer, werden Sie jetzt spontan erwidern? Falsch! Im Erzbistum Köln ist die Zahl der Priester seit Jahren recht konstant. Aber die Zahl der katholischen Gläubigen und Gottesdienst-Besucher nimmt spürbar ab. Das heißt: das Verhältnis Zahl der Priester zu Zahl der Gläubigen ist sogar BESSER geworden. Wieso soll es also nicht möglich sein, dass beim Gottesdienst oder bei der Messe am zweitwichtigsten Fest für die Christen ein Geistlicher anwesend ist? Ist das wirklich unzumutbar? Ist es unzumutbar, wenn ein Pfarrer zwei oder drei Gemeinden betreuen muss, zwei oder drei Messen zu lesen. An Weihnachten, dem christlichen Fest also, zu dem deutlich mehr Gläubige und Ungläubige strömen als zu den anderen Gottesdiensten im Jahreskreis?

Ich habe kein Verständnis dafür, nicht weil ich Kirchensteuer zahle und eine „Gegenleistung“ erwarte, sondern weil ich denke, dass auch die heutigen Priester die Nachfolger der Jünger Jesu sind, und eigentlich brennen müssten für ihren Glauben. Eigentlich immer, aber mindestens am Fest der Geburt ihres, unseres Herrn…

Ich soll mich mal nicht schon wieder so aufregen, wird jetzt der ein oder andere der geschätzten Leser denken? Doch, ich rege mich auf! Dass meine Kirche, nein, falsch, meine deutsche Kirche zu so einem Quasi-Beamtenladen geworden ist, wo zur Messe der Caritas am Jahresanfang bei 1.000 Hauptamtlichen nicht mehr als zwei Dutzend kommen. Wo in der einzigen katholischen Grundschule in der Nachbarstadt einmal im Jahr Erstklässler eingeschult werden und die Gemeindereferentin den Job übernehmen muss, den eigentlich der Pfarrer ausüben sollte. Und wo ein katholischer Kardinal und Erzbischof des größten Bistums in Deutschland Flüchtlingsboote ankauft und vor den Dom stellen lässt. Und mit einer Spaydose das Wort „Gutmensch“ aufs Kölner Straßenpflaser sprüht. Was haben wir bloß in der Kirche Jesu in Deutschland für ein belangloses und uninspiriertes Personal?

Noch ein Wort zur Klarstellung: Es gibt großartige Priester in deutschen Gemeinden und den Ordensgemeinschaften. Evangelische, Katholische, Orthodoxe. Sie sind der Grund, warum ich immer wieder hingehe. Sie erkären mir den Glauben. Sie sind für meine Familie und mich da, wenn wir Beistand und Rat brauchen. Sie haben Zeit für uns, hören zu, beten gemeinsam mit uns. Aber in diesem Land werden sie subjektiv betrachtet immer weniger.




Was im Volk der Dichter und Denker gelehrt wird… und was nicht

Am 13. April sollte der Biologie-Professor Dr. Ulrich Kutschera an der Philipps-Universität Marburg einen Vortrag halten. Kutschera, der das Buch „Das Gender-Paradoxon“ geschrieben hat, vertritt den Standpunkt, dass die „Gender Studies“ ein unwissenschaftlicher Blödsinn sind. Und das sind sie auch. Nun ist es im modernen Deutschland keineswegs so, dass man Schwachsinn auch als Schwachsinn bezeichnen darf, ohne dass Ideologen*_Innen auf den Plan treten.

In Marburg geschah dies in Person der wackeren Frauenbeauftragten der Universität, Frau (? – wir wissen nicht, für welches Geschlecht sie sich entschieden hat) Dr. Silke Lorch-Göllner, die dem Uni-Senat empfahl, den Professor auszuladen. Nun gab es in der deutschen Geschichte immer wieder mal Denk- und Sprechverbote, dass aber im Jahr 2016 wissenschaftlich begründeter Widerspruch an deutschen Hochschulen mundtot gemacht wird, ist bemerkenswert. Zumal dies keineswegs ein Einzelfall ist, denken Sie zum Beispiel an fach- und sachkundige „Klimaleugner“, die sich auch schon an Hochschulen dieses Landes ausgeladen sahen.

Mitte Mai hatte übrigens – da wir gerade beim Land von Schiller und Goethe sind – der Studierenden-Ausschuss der Universität Köln den Sexualpädagogen Marco Kammholz eingeladen. Sein Thema: „Anal verkehren. Ein Workshop für Arschficker_Innen und die, die es vielleicht werden wollen.“ Das Seminar sollte „fehlendes Wissen um Tipps & Tricks, die zu einer lustvollen Verwirklichung sexueller Phantasien und Wünsche verhelfen können“ vermitteln. Ein Einspruch der Gleichstellungsbeauftragten ist im Zusammenhang mit dieser Kölner Bildungsveranstaltung nicht bekannt geworden.

Wenigstens wurde sie nach massiven Protesten abgesagt.




Als Claudia Roth einmal spitzfindig sein wollte

Claudia Roth von den Grünen ist derzeit stellvertretende Bundestagspräsidentin und damit eine der protokollarisch höchstrangigen Persönlichkeiten in diesem Land. Es sei falsch, dass „Männergewalt“ nur von außen ins Land komme, ließ sie die Nation per Interview nach den sexuellen Übergriffen in vielen Städten in der Silvesternacht wissen. Andere Damen aus der deutschen Feminismus-Industrie äußerten sich ähnlich. Beeindruckend dagegen Alice Schwarzer, die zwar zweifellos Männern auch so ziemlich alles Schlechte zutraut, die aber den Mut hat, klar zu sagen, was sich in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten tatsächlich abgespielt hat.

Doch zurück zu Claudia Roth, die gegenüber dem Münchner Merkur sagte: „Es ist doch nicht so, dass wir jetzt sagen können, das ist typisch Nordafrika, das ist typisch Flüchtling.“ Und damit hat sie ja recht. Nur wie war das damals, als der furchtbare Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche bekannt wurde? War sie, waren die Damen von der Feminismus-Industrie da auch so zurückhaltend? Sie sei schockiert über die „Unfähigkeit der katholischen Kirche, mit dem Missbrauchsskandal angemessen umzugehen” sagte sie damals. Nicht wenige Grüne erklärten, der Missbrauch von Kindern in einer solchen Organisation sei sozusagen systemimmanent. Einzelne stellten einen Zusammenhang mit dem Zölibat her. Das ist nun alles vom Tisch, denn es gab ja dann wohl gar keinen Missbrauchsskandal in der Kirche. Es gab auch damals Missbrauch durch Männer. Claudia Roth beim Wort genommen hieße das: „Es ist doch nicht so, dass wir jetzt sagen können, das ist typisch Kirche, das ist typisch katholischer Kleriker.“ Hat sie natürlich nicht gesagt, wäre aber logisch.

Ich finde übrigens, dass der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche auch weiter so bezeichnet werden sollte. Ebenso sollte auch weiter festgehalten werden: die Gewalttäter aus der Schreckensnacht von Köln, Hamburg, Bielefeld und Düsseldorf waren Migranten und Asylsuchende.




Deutschlands Abschied von der Spaßgesellschaft

Als unsere Tochter (16) letztens mit einer Freundin ein zu lautes Konzert mit einem zu lauten HipHopper in Oberhausen besuchen wollte, schlug sie vor, mit der Bahn von Krefeld nach Oberhausen und zurück zu fahren. Wir hängen sehr an unseren Kindern, und so verwarfen wir ihr mutiges Ansinnen. Meine Frau und ich übernahmen den Fahrdienst, setzten uns drei Stunden in ein Lokal in Oberhausen und sammelten die Mädchen nach Konzertende wieder ein. Alles besser, als junge Mädchen allein abends quer durchs Ruhrgebiet fahren zu lassen. Wir richten uns darauf ein, dass solche Abende nun die Regel werden. Nach Köln und Hamburg sowieso.

Stück für Stück kommen immer neue schockierende Details ans Licht. Die Polizei war nicht Herr der Lage, Anzeigen über sexuelle Belästigungen durch Migranten kommen aus immer mehr Städten: Stuttgart, Düsseldorf, Leverkusen, Dortmund, Bielefeld. Angeblich wurde von Köln aus in der Neujahrsnacht an die Leitstelle des NRW-Innenministeriums die Bitte um zusätzliche Einsatzkräfte gerichtet – und dort abgelehnt. Polizisten widersprechen öffentlich Polizeiführung und Politik und bestätigen gegenüber Medien, dass ein beträchtlicher Teil der überprüften Migranten syrische „Flüchtlinge“ waren. Die Kölner Polizeiführung soll versucht haben, diese Fakten aus politischen Gründen zu verschweigen. Und so weiter. Man kann sich sowas kaum ausdenken. Wer Nachrichten schaut, hört heute auch von einem versuchten Attentat in Frankreich auf ein Polizeirevier. Der Täter soll mit einem Beil auf Beamte losgegangen sein und „Allahu akbar“ gerufen haben. Ich bin sicher, mit dem Islam hatte das nichts zu tun. Doch zurück nach Deutschland. In Weil am Rhein wurden zwei minderjährige Mädchen von vier Syrern vergewaltigt, las ich vorhin beim SWR. Ganz was anderes, sagt man mir, Täter und Opfer hätten sich dort gekannt. Ob das für die Opfer ein Trost ist?

Alles, was der Politik aktuell einfällt, ist: mehr Videoüberwachung und mehr Polizei bei Großveranstaltungen. Aber was ist das für ein Land, wo sich Menschen erstmal informieren müssen, ob genügend Polizei vor Ort ist, bevor sie rausgehen, um sich zu amüsieren? Die Kanzlerin sagt, wir müssten über die Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens sprechen. Müssten wir sie nicht einfach nur durchsetzen? Unser Land gerät zunehmend in einen Strudel von Problemen, auf die wir nicht vorbereitet sind. Vorbei die Zeiten, als in Büropausen übers Dschungelcamp und Germany’s net Topmodel diskutiert wurde. Es gibt nun Wichtigeres, Existenzielles. Was all die „Rassismus“- und „Rechts“-Schreier nicht begreifen, ist, dass es hier gar nicht um mehr Rechts und mehr Reglementieren geht, sondern um die auch von ihnen gewollte bunte und freie Gesellschaft. Die ist in Gefahr, nicht der Pension unserer politisch Verantwortlichen.

Ich habe verschiedentlich geschrieben, dass Deutschland, dass WIR den Menschen in Not helfen müssen, die zu uns kommen. Auch denen aus Syrien. Das meine ich auch heute noch. Aber wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass darunter welche sind, die sich nicht integrieren wollen, die uns, unsere Gesetze und Regeln, unsere Werte und Kultur zutiefst verachten. Wer das bezweifelt, wer jede noch so sachliche Kritik als „rechts“ stigmatisieren will, ist entweder ein Dummkopf, oder dieser Person geht jede Empathie für das ab, was den Frauen in Köln, Hamburg und anderswo widerfahren ist in dieser Neujahrsnacht.

Ich bin gewohnheitsmäßig ein Mensch, der zum Optimismus neigt. Doch der schrumpft. Der von Samuel Huntington vorhergesagte Kampf der Kulturen nach Ende des Ost-West-Konflikts zwischen dem Westen auf der einen und China und der islamischen Welt auf der anderen Seite hat begonnen. Dass nun auch der Ost-West-Konflikt wieder auflebt, macht die Sache nicht einfacher.




Jagdszenen in Köln: Viele Medien versagen erneut

Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, und schon demonstrieren viele der Leitmedien in unserem Land erneut ihr Versagen, über Vorkommnisse mit Fakten und ohne Volkserziehungsbemühungen zu berichten. Die skandalösen Ereignisse in der Silvesternacht, als Horden von Männern vor dem Kölner Hauptbahnhof mindestens 30 Frauen sexuell belästigten, finden nur in den Kölner Tageszeitungen angemessen statt, dann noch in drei, vier überregionalen Medien. Bis heute müssen die Leser von Welt, FAZ, Spiegel auf die Information verzichten, was sich da ereignet hat. Dabei handelte es sich auch nicht um ein singuläres Ereignis, quasi einen „bedauerlichen Einzelfall“, denn auch in Stuttgart fanden ähnliche (Jagd-)Szenen statt.

Die wenigen Medien, die berichtet haben, schreiben wie inzwischen üblich, die Täter seien „junge Männer“ gewesen, die als Gruppe aufgetreten seien. Eine kleine, aber wichtige Zusatzinformation fehlt. Diese jungen Männer stammen aus Nordafrika, sie sind polizeibekannt und treiben seit längerem ihr Unwesen in und um den Kölner Hauptbahnhof. Bekannt wurde das nicht durch Medienberichte, sondern durch Augenzeugen der Angriffe, die in sozialen Netzwerken auftauchten. Viele wurden umgehend von den Seitenbetreibern gelöscht, aber die unschöne Realität war nun auf dem Markt. Die Kölner Polizei reagierte umgehend mit einer Erklärung: Bei den Tätern habe es sich nicht um Flüchtlinge gehandelt, sondern um Nordafrikaner. Eine Aussage, die für mich schon jetzt die Qualität zum Satz des Jahres 2016 hat. Gemeint waren natürlich die Flüchtlinge, Zuwanderer oder was auch immer, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland geströmt sind. Und ja, von diesen Menschen war offenbar keiner dabei. Sie haben auch zweifellos andere (Zukunfts-)Sorgen in ihren Unterkünften, als in der Neujahrsnacht Frauen anzugrabschen. Aber, liebe Kölner Polizei, wie sind denn die Täter aus Nordafrika nach Deutschland gekommen? Als Mitglieder einer Ärztegruppe zu einem Fortbildungskongress? Als kulturinteressierte Reisende, die gern die vielfältige Museenlandschaft in Nordrhein-Westfalen kennenlernen möchte? Die seien seit Jahren kriminell aktiv in Köln, heißt es. Ja, warum laufen sie denn dann noch dort herum? Warum sind sie – da nicht aus Bürgerkriegsländern – nicht längst abgeschoben worden? Und warum war die Polizei nicht in der Lage, zu verhindern, was dort vor dem Kölner Hauptbahnhof passierte? Und: Hat das Verhalten der „jungen Männer“ vielleicht etwas mit dem Kulturkreis zu tun, aus dem sie kommen, und in dem Frauen vielfach als, …sagen wir, ein wenig minderwertig angesehen werden? Alles Fragen, über die unsere Gesellschaft dringend diskutieren sollte. Aber dazu bedarf es zunächst einmal Medien, die die ganze Wahrheit berichten. Ungeschminkt.




Gilt jetzt auch „Arsch huh“, liebe Kölner?

Die Kölner Zivilgesellschaft wird immer wieder gelobt. Das Miteinander von Kulturen und Religionen „bei uns im Veedel“ wird leutselig besungen, kein Rechtsradikaler, der irgendwo in Sichtweite des majestätischen Doms entdeckt wird, ohne kopfstarke Gegen-Manifestation von Toleranz, Weltoffenheit und Liberalismus. Geradezu legendär die Kampagne „Arsch huh, Zäng ussenander“, die 1992 aus einem riesigen Rockkonzert entstand und sich gegen rechte Gewalt richtete. Bei passender Gelegenheit ersteht sie oder zumindest ihr Geist immer wieder neu, zuletzt als Reaktion auf die islamkritischen und teilweise rechtsextremen KöGida-Aufmärsche. 15.000 Kölner demonstrierten dagegen und für das bunte Köln. Doch die Nagelprobe könnte in diesen Tagen kommen. Das Festkomitee des Kölner Karnevals teilte am Mittwoch mit, dass es den geplanten Mottowagen mit einem „Charlie Hebdo“-Motiv beim diesjährigen Rosenmontagszug in der Jecken-Hochburg zurückziehen werde. Auf Facebook hatten zuvor 7.000 Menschen das Motiv ausgesucht, das einen Zeichner zeigt, der seinen Bleistift in den dadurch berstenden Pistolenlauf eines erkennbar islamistischen Selbstmordatentäters steckt. Die Karnevalisten schrecken zurück. Sie haben Angst, ihr ausgelassenes Treiben könnte zu einem Anschlagziel werden. Ein unerhörter, wenn auch verständlicher, Vorgang. Und ein Vorgang, der die Frage aufwirft: Wie ernst meint es die Kölner Zivilgesellschaft mit ihrem Eintreten für Toleranz und Weltoffenheit? Wie reagiert sie in einer Stadt mit einem hohen Anteil muslimischer Bürger? Gilt da auch „leben und leben lassen“? Ich bin sehr gespannt, was nach der Entscheidung des Festkomitees passieren wird….