«Es wird ein schwerer Herbst werden, wir müssen vorbereitet sein»

Ich weiß nicht mehr, wie ich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD einschätzen soll. Ich werde nicht schlau aus dem Mann.

Er hat so oft gewarnt und gemahnt, dass man es als Bürger schon nicht mehr hören will. Ich bin sicher, manche wechseln das Programm abends, wenn Lauterbach in der Tagesschau auf dem Bildschirm auftaucht. Und beim jüngst vorgestellten Bericht über die Wirksamkeit der Corona-Maßnahmen hat sich ja herausgestellt, dass man sich manchen Lockdown auch hätte sparen können, manche Maßnahme hat wenig oder auch gar nichts gebracht, um die Pandemie einzudämmen.

Man hätte sich von Anfang an auf die vulnerablen Gruppen konzentrieren und die schützen müssen, statt unsere Kinder jeden Tag sechs Stunden mit Maske im Klassenraum oder gar auf dem Schulhof zu drangsalieren.

Und jetzt kommt der Sommern, die Flughäfen können den Ansturm der Sonnenhungrigen kaum bewältigen. Und wenn die dann alle zurückgekehrt sind…ja, dann geht es wieder los.

Gesundheits-Karl, und ich bin sicher, es selbst ist absolut überzeugt von seiner Mission, befürchtet im Herbst eine deutliche Verschlechterung der Corona-Situation. «Es wird ein schwerer Herbst werden, wir müssen vorbereitet sein», sagte der SPD-Politiker am Abend in den ARD-«Tagesthemen». Er glaube, dass «wir mit der BA.5-Variante, die sich jetzt hier ausbreitet, große Schwierigkeiten bekommen werden». Er rechne mit sehr hohen Fallzahlen, was auch zu einer Überlastung der kritischen Infrastruktur führen könne.

Ja, Herr Minister, und was machen wir jetzt mit dieser Information?

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Unsere verantwortlichen Politiker machen mich irre

Es ist so surreal mit der Corona-Politik der Bundesregierung und der Landesregierungen. Während heute auf der Zugspitze offiziel die Skisaison eröffnet wurde und sich lange Schlangen entwöhnter Skifreunde an den Liften bildeten, während ich morgen mit meinem Sohn und zwei seiner Freunde nach Bielefeld ins Stadion fahre, machen Bayern und Sachsen nahezu alles dicht – außer Schulen und Kitas. Und Österreich auch und die Niederlande.

Es ist – ich habe das neulich auch schonmal anderswo geschrieben – für den normalen Menschen, zu denen – glauben Sie es oder nicht  – auch Journalisten gehören, nicht mehr zu begreifen. Wenn man dem Herrn Wieler gestern zugehört hat, dann denkt man automatisch: Recht hat der Mann, alles schließen! Aber wenn es doch so gefährlich ist, dieses Covid-19, wie kann es dann sein, dass sich jüngst in Köln zur Weiberfastnacht Zehntausende in der Altstadt bützen und volllaufen lassen dürfen? Und warum, wenn die Bundesligastadien morgen und übermorgen prall gefüllt sind, warum um alles in der Welt darf ein Bamberger oder Chemnitzer dann abends nicht mehr ins Gasthaus gehen?

Die Politik unserer Zuregeirenversuchenden ist nicht konsequent. Entweder dieses Drecksvirus ist so gefährlich, wie man uns sagt, dann Lockdown total – auch für große Wählermilieus. Oder es ist nur eine Bedrohung für klar definierte Risikogruppen, dann schützt endlich diese Leute professionell und konsequent und fahrt nicht unser ganzes Land vor den Baum!

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Politisch-korrekte Säuberungswelle auch bei den „Höhnern“

Und Zack: Die Säuberungswelle in der deutschen Unterhaltungsindustrie hat ein neues Opfer. Nach einem lautstarken Streit am Telefon mit den anderen Badmitgliedern, gaben die Mitglieder der Kölner-Kultband „Höhner“ heute morgen zu Protokoll: „Joost Vergoossens Haltung zur weltweiten, Covid-19 bedingten Pandemie, die er in mehreren Postings auf seinen Social-Media-Plattformen veröffentlicht hat, entsprechen nicht der Überzeugung der Band.“ Zu Deutsch: Der Niederländer hatte es gewagt, Zweifel am Corona-Kurs der Regierung Merkel zu äußern.  Da isses vorbei mit all den schönem Geld, das mit bierseeligen Karnevalsauftritten alljährlich zu verdienen ist.  Wer an „Mutti“ rummäkelt, den erledigt man, und der Staat muss gar nichts tun. In der DDR 2.0 wird das vom Kölner Jecken-Kollektiv ganz von selbst vollzogen.

Alles Gute, Herr Vergoossens! Ich hoffe, sie haben ein bisschen Geld zurückgelegt.

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#allesdichtmachen: Liebe Leser, ich distanziere mich hier von mir selbst! Ehrlich!

Es gibt immer diese Momente, da beneide ich Menschen, die links….denken, will ich das jetzt nicht nennen, aber…fühlen…oder einfach sind. Im Zusammenhang mit der wirklich notwendigen Aktion #allesdichtmachen von 53 deutschen Schauspielern verfolgte ich gestern eine Diskussion im ZDF mit einem Kulturmenschen und einem irgendwie Experten. Kein Witz, ich weiß weder ihre Namen noch ihre Funktion noch, und warum sollte ich heute Morgen Zeit damit verplempern, das zu googlen? Wenn man 61 Jahre alt ist, dann ist Zeit ein sehr hohes Gut.

Also die beiden Herren bestätigten pflichtschuldigst, dass man natürlich in diesem besten Deutschland aller Zeiten alles sagen können müsse, was man will. Punkt! Damit ist jede Kritik erst einmal abgeräumt für die dann folgende Suada mit den immer gleichen Wortstanzen: Man bekomme Beifall „von der falschen Seite“, was mich sofort zu dem Gedanken führt, wer eigentlich in diesem Land darüber entscheidet, was die falsche und was die richtige Seite ist. Das ZDF vielleicht? Und dann wird verwiesen auf die bisher in Deutschland 90.000 an und mit Covid-19 verstorbenen Menschen, für mich immer noch das stärkste Argument im totalen Irrsinn unserer Tage. Und Alice Weidel von der AfD finde die Aktion von Jans Josef Liefers gut, und jetzt auch noch – Schnappatmung! – der CDU-Politiker Hans Georg Maaßen. Wirklich schlimm, wo kommen wir denn da hin, wenn jetzt sogar CDU-Politiker noch eine eigene Meinung haben dürfen? Da ist das Vierte Reich sozusagen zum Greifen nah (Achtung, ist nur Satire! Ich distanziere mich an dieser Stelle von allem, was ich gerade schreibe. Ehrlich!)

Einer dieser Fernseh-Experten sagte irgendwann, man sehe ja, das einige der Künstler ihre Videos zurückgezogen hätten und sich von sich selbst distanzierten – also, so wie ich hier gerade von mir. Was ihm offenbar nicht klar war: Er führte damit seine Behauptung, es gäbe Meinungsfreiheit, selbst ad absurdum. Denn die, die zurückgezogen haben, taten es, weil sie Angst um ihre Jobs haben. Das System, es funktioniert.

Ich empfehle Ihnen deshalb eindringlich: Distanzieren Sie sich bitte auch jetzt gleich, bevor es zu spät ist. Bevor der saubere WDR-Rundfunkrat namens Duin, der auch Dünn heißen könnte, wenn man seine Tweets liest, Berufsverbot für sie fordert, wie gestern für die mutigen Schauspieler, die im Mainstream mal wagten, mit dem Finger aufzuzeigen. Kurz wenigstens und als Satire erklärt. Und die darf doch alles, sagt Kurt Tucholsky. Außer natürlich, Frau Merkel, Herrn Lauterbach und dem Robert-Koch-Institut (RKI) zu widersprechen. Da hört der Spaß schnell auf.

Schon seit einiger Zeit fällt mir auf, dass Kulturschaffende in Deutschland, selbst zarte Formen der Kritik damit einleiten, dass sie sich von was auch immer distanzieren, ganz beliebt natürlich die AfD, Reichsbürger und „die Rechten“ an sich. Profis fügen wie einst die legendäre Fernsehmoderatorin Margarethe Schreinemakers noch ein lockeres „Autobahn geht gar nicht“ an – da kann nichts mehr passieren. Oder nehmen Sie Dieter Nuhr, der es gewagt hat, vor einem Millionenpublikum die Heilige Gretha aus Schweden und ihren Kinderkreuzzug FFF durch den Kakao zu ziehen. Kakao, Herr Kelle? Wissen Sie nicht, welche Farbe der hat? Uhuhuhu… Aber Kinder lieben Kakao – braun oder nicht, und die ahnen noch nicht, in was für einem Land sie aufwachsen werden. Und Dieter Nuhr, übrigens ein großartiger Kabarettist (hoffentlich schade ich ihm nicht damit!) erwähnt jetzt häufiger, dass er die AfD ganz, ganz böse findet. So wie die Kölner Ulknudel Carolin Kebekus, deren prolligen Emanzen-Humor ich wirklich liebe, trotz ihres ständigen von keinerlei Ahnung getrübten Katholiken-Bashings. Auch bei ihr gehört die Distanzierung von der AfD standardmäßig zum Programm. Sicher denkt sie auch gegen rechts, aber sicher ist sicher. Damit nicht nachts der Duin kommt und es vorbei ist mit den fürstlich bezahlten öffentlich-rechtlichen Auftritten.

Und wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, bei Meinungsäußerungen ganz sicher auf der richtigen Seite sein wollen, dann beherzigen Sie meinen Ratschlag aus meiner TheGermanZ-Kolume vergangene Nacht hier

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Biergarten-Besuch und Ausgangssperre – was läuft bei uns falsch?

Gestern schickte mir mein guter Freund Thomas ein Foto über WhatsApp. Er war in Luxemburg und saß im Außenbereichs eines Restaurants beim Mittagessen in der Sonne. Alles offen, meldete er. Heute Nachmittag telefonierte ich mit meinem Freund Olaf in der Schweiz, der mir erzählte, dass die Biergärten wieder geöffnet haben, und wie schön es ist, endlich wieder rauszugehen, so unbeschwert.

Heute beginnt in Deutschland ein harter Lockdown. Die Straßen sind menschenleer, alles dicht außer Lebensmittelversorgung.

Irgendwie bringe ich das alles nicht zusammen. Aber ich beginne zu ahnen, warum das damals alles passieren konnte…

 

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„…ins Autoritäre driftenden Republik…“

„Polizisten rasen durch einen Hamburger Park, um einen Jugendlichen zu stellen, der ohne Maske Freunde umarmte. Es ist ein neuer Höhepunkt einer ins Autoritäre gedrifteten Republik – und macht Angst vor dem, was noch auf uns zukommen könnte.“

Diese beiden Sätze stammen nicht von einem „Querdenker“ oder bösen, bösen Rechtspopulisten, sondern von Ulf Poschardt, dem Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“ (Springer). „Poschi“, der zu recht den Ruf genießt, ein Liberaler zu sein, wagt Unerhörtes auszusprechen, was man von der liberalen Partei in Deutschland nur zaghaft hört.

In den vergangenen Tagen schreibe ich immer mal auf WhatsApp mit einem guten persönlichen und politischen Freund aus Bayern. Wir sind eigentlich immer einig bei den großen Themen, aber bei Corona und Lockdown tun sich Gräben auf. Ich kritisere zunehmend die Folgen der Einschränkung von Grundrechten und den erstaunlich langsam verlaufenden Ruin des Mittelstandes in Deutschland. Für ihn hat sich alles der Gesundheit unserer Bevölkerung unterzuordnen.

Nun, wir haben uns gegenseitig glaubhaft versichert, dass wir dennoch Freunde bleiben. Aber eben dachte ich spontan an ihn, als ich die deutlichen Worte eines verschwörungstheoretisch nun vollkommen unverdächtigen Journalisten aus der Hauptstadt las…

 

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„Basta Covid!“ – Ich habe unterschrieben und Sie sind eingeladen, mitzumachen

In der kommenden Woche entscheidet ein verfassungsrechtlich nicht existierendes Gremium aus Bundeskanzlerin und Ministerpräsidenten über den Fortgang des Lockdowns für uns alle. Es gibt zumindest einige Hoffnungsschimmer, dass dieses Land im Spätsommer weitgehend zur Normalität zurückkehren könnte. Wenn es denn eine Normalität geben kann nach den Verwüstungen, die die Corona-Krise in der Wirtschaft aber auch für viele Menschen persönlich gebracht hat.

Es reicht nicht, dass nächste Woche die Friseure wieder öffnen. Der Lockdown muss ein Ende haben, und die offiziellen Zahlen sprechen dafür. Einen Freibrief für ein Weiter so! darf die Politik nicht mehr bekommen, und das sollten wir zum Ausdruck bringen, selbst wenn die regierenden Herrschaften wahrscheinlich wenig Interesse daran haben, was wir meinen.

Bald ist Frühling, es wird schon jetzt wieder warm, in den Parks tummeln sich die Bummler, blauer Himmel…fühlt sich gut an. Zu Ostern soll die Außengastronomie wieder öffnen durfen, sagt man. Dann sitzen wir alle unter Sonnenschirmen und trinken kaltes Bier – so wie früher. Und viele werden sagen: Das haben die doch gar nicht so schlecht gemacht. Und dann kommt der Sommer, der Strandkorb auf Usedom oder Sylt…und dann die Bundestagswahl…

Ich denke, wir sollten wenigstens unsere Meinung bekunden, auch wenn ich weiß, dass Petitionen nur selten etwas bewegen. Aber das ist auch bei Demonstrationen so. Sollte man deshalb darauf verzichten?

Zusammen mit 70 anderen, teils bekannten Namen, habe ich als Erstunterzeichner gestern diese Petition unterschrieben. Sie finden den Text hier

Eine Petition ist wie eine Demo, eine Willensbekundung – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mitzumachen kostet Sie nicht einmal eine Minute Ihrer Zeit. Ich lade Sie ein, dabei zu sein. Über 6.000 haben sich schon angeschlossen…




GASTSPIEL BORIS REITSCHUSTER: Sie nehmen uns unsere Würde

Spätestens, wenn eine Regierung entscheidet, welche Grundrechte wann, wo und für wen gelten, sollte auch dem hartnäckigsten Verteidiger eines harten Lockdowns auffallen, dass die Idee der Grundrechte pervertiert ist. Denn die sind dazu da, um genau das zu verhindern: Dass eine Regierung entscheidet, wann, wo und für wen sie gelten.

Eigentlich müsste dieser Satz schon ausreichen. Mehr muss zur aktuellen Situation nicht gesagt werden.

Aber das wichtigste Gegenargument muss dennoch entkräftet werden: Selbstverständlich müssen Grundrechte auch abgewogen werden. Ein Arzt, der auch für meine Seite schreibt und vor einer Verharmlosung von Covid-19 warnt, schrieb mir kürzlich: „Es ist wie beim Grillen auf dem Balkon. Die Freiheit des einen ist immer eingeschränkt durch die Einschränkungen der Freiheit, die ein anderer dafür hat.“

Hätten wir es aktuell mit einem Killer-Virus wie Ebola zu tun – man könnte selbst gute Argumente für einen faktischen Hausarrest finden, wie wir ihn ja de jure in weiten Teilen bereits haben.

Aber Covid-19 ist, bei allen Gefahren, nicht Ebola. Selbst Gesundheitsminister Spahn musste gestern auf der Bundespressekonferenz eingestehen, dass unser Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt überlastet war. Ein Blick auf die Statistik der Intensivbetten in den vergangenen Monaten belegt das eindrucksvoll.

Sowohl die WHO als auch die wissenschaftlich fundierte Studie von John Ioannidis von der Stanford-Universität in Kalifornien lehnen Lockdowns als länger anhaltende Maßnahmen gegen Covid-19 ab.

Andere Länder haben keinen strikten Lockdown. Und dort bleibt eine Katastrophe aus – die wäre aber die einzige Rechtfertigung für Grundgesetzeinschnitte. Auch innerhalb Europas fällt Deutschland mit der Strenge seiner Maßnahmen aus dem Rahmen. Fast wirkt es, als sei der alte, deutsche Ungeist, alles bis zum Exzess, zum Äußersten zu treiben, wieder aufgewacht. Ein Hang, der uns bereits wiederholt in den Abgrund führte und vielen unserer Nachbarn unheimlich ist. Der als überwunden galt. Aber in der Klimadebatte mit Weltrettungsphantasien wieder erwachte und nun mit „Null-Covid“ fröhliche Urstände feiert.

Spirale der Irrationalität

Ohne eine einzige fundierte Studie für den Nutzen des Lockdowns nennen zu können, haben unsere Regierungen den wichtigsten Teil unserer Verfassung faktisch außer Kraft gesetzt. Sie passen ihre Messlatte so an, dass die Freiheitsbeschränkungen einfach weiter gelten. Inzwischen ist sogar schon von einem Inzidenzwert von zehn die Rede, wie ihn in Europa nur die Färöer-Inseln und Island erreichen. Journalisten treiben die Regierenden dabei an. So ist eine Spirale der Irrationalität entstanden. Oder, frei nach Merkel: Lockdown-Verlängerungs-Diskussionsorgien.

Kaum etwas ist entlarvender, dem Geist des Grundgesetzes entgegengesetzter als die Aussage der Kanzlerin, sie warne vor Lockerungsdebatten. Wenn Grundrechte eingeschränkt sind, ist die Debatte darüber, ob das noch weiter erforderlich ist, zwingend. Täglich.

Es ist fast gespenstisch, wie Merkel mit solchen Aussagen ihre autoritären Tendenzen unverschleiert zum Ausdruck bringt, die sie schon 1991 im Interview mit Gunter Gaus einräumte: „Vielleicht habe ich da ein autoritäres Verhalten in mir.“ Die Medien und der Großteil der Politik sehen dabei weg oder machen sogar eifrig mit.

Gestern im ZDF-Interview zum Schnelltest sagte die Kanzlerin gar: „Wir haben die ersten Anträge auf Zulassung, wir haben sie jetzt schon zugelassen in Österreich“ (hier ab Minute 8.35). Was für eine Entgleisung! Und/oder Entlarvung.

Man muss sehr gut sein im Verdrängen, um nicht zu sehen, wohin die Reise geht.

Aber leider ist Verdrängung allzu menschlich. Und allzu verbreitet. Weil das Eingeständnis, betrogen, ja missbraucht worden zu sein, viel schmerzhafter wäre als der Selbstbetrug.

Um es ganz klar zu sagen, auch wenn es brutal ist: Wir leben faktisch wieder in einem System der Notstandsverordnungen. Eine vom Grundgesetz gar nicht vorgesehene Nicht-Institution, der sogenannte „Corona“-Gipfel, entscheidet hinter verschlossenen Türen, welche Grundrechte den Menschen entzogen werden oder nicht.

Dafür stehen die Teilnehmer dieses Gipfels der Öffentlichkeit nicht Rede und Antwort – auf den anschließenden Pressekonferenzen kommen in der Regel vorher fein säuberlich aussortierte Journalisten zu Wort. Selbst auf der Bundespressekonferenz muss man als kritischer Journalist damit rechnen, einfach nicht das Wort zu bekommen, wie es mir gestern erging.

Grundkonsens verloren

Wir erleben gerade genau das, was wir als Lehre aus unserer eigenen Geschichte nie mehr zulassen dürften. Was nie mehr zuzulassen der Grundkonsens unserer Gesellschaft war.

Wer sich beim Blick in die Geschichte wie ich immer die Frage gestellt hat, wie war das damals möglich, der bekommt in diesen Tagen anschaulich die Antwort.

Nein, die Situation ist nicht identisch mit früheren.

Aber die Mechanismen sind die gleichen. Mit Verweis auf eine große Gefahr, dem Schüren von Angst und Panik wird die Gesellschaft in einen Ausnahmezustand getrieben, in dem sie zum Äußersten bereit ist. Wieder einmal.

Und auch in der Vergangenheit dachte stets eine schweigende Mehrheit, so schlimm werde es schon nicht werden.

Aber nur deshalb wurde es dann so oft so schlimm.

Wegnehmen von Würde

Und wir haben keinerlei Garantie, dass gerade dieses Mal das gleiche Spiel mit dem Feuer nicht so schlimm werden wird. Im Gegenteil. Alles deutet darauf hin, dass unsere Regierenden sich an ihre neue, bisher völlig unvorstellbare Machtfülle gewöhnt haben. Ja, sich fast daran ergötzen, wie zynische Bemerkungen von Michael Müller und Markus Söder nach dem Corona-Gipfel nahelegen. Der eine machte sich faktisch lustig über die Nöte der Menschen mit ihren Frisuren, der andere gab unumwunden zu, er habe den Menschen mit seinen Beschlüssen die Würde genommen. Auch wenn man persönlich seine Würde nicht am Haupthaar festmacht – Söder gab zu, dass er selbst die von ihm mitgetragenen Beschlüsse als Wegnehmen von Würde sieht.

Genau das auszuschließen ist das oberste, wichtigste Gebot unserer Verfassung.

Die Quintessenz aus unserer Geschichte.

Der Grundkonsens unseres Staatswesens.

Der ist jetzt aufgelöst. Denn man kann die Grundrechte nicht „ein bisschen“ außer Kraft setzen. Entweder sie gelten und sind oberstes Primat. Oder wir leben in einem Staat, in dem sie „gewährt“ werden.

Auch wenn es schwerfällt, das auszusprechen: Demokratie ohne Grundrechte hat ihren Namen nicht verdient. Denn eine freiheitlich-liberale Demokratie wird nicht durch Abstimmungen allein garantiert. Denn sonst würde sie schnell zur Demokratur. Als wenn zwei Wölfe und ein Schaf „demokratisch“ abstimmen, was es zum Abendessen gibt.

Aber offenbar ist die Lernfähigkeit der Gattung Homo sapiens eher begrenzt.

Dieser Beitrag erschien erstmals bei www.reitschuster.de.

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GASTSPIEL VERA LENGSFELD: Die Verlängerung des Lockdowns ist ein Angriff auf unsere Zukunft

Rechtzeitig vor Beginn der neuen Candy-Crash-Runde, genannt Ministerpräsidentenkonferenz mit der Kanzlerin, wurde lanciert, dass Merkel eine Lockdown-Verlängerung bis mindestens den 14. März plant. Trotz der sich abzeichnenden gravierenden volkswirtschaftlichen Folgen, der drohenden Pleitewelle von Friseur- und Kosmetiksalons, von Fitnesscentern, Saunen, Restaurants und Hotels, trotz deutlich sinkender „Neuinfektionen“ obwohl immer mehr getestet wird, trotz des nun amtlich vorliegenden Beweises, dass es 2020, alle Faktoren einbezogen, keine Übersterblichkeit gegeben hat, trotz mangelnden Beweises. dass Lockdowns überhaupt eine Wirkung haben, die ihre Verhängung rechtfertigt, macht die Kanzlerin stur weiter, wie bisher.

Durch die begleitende Propagandawelle in den regierungsnahem Medien, die vor immer neuen Mutationen warnen, soll die Verlängerung legitimiert werden. Dabei wird ignoriert und in der Öffentlichkeit erfolgreich davon abgelenkt, dass inzwischen mehrfach bewiesen ist, was anfangs sogar auf den Verpackungen stand, dass die PCR-Tests nicht für diagnostische Zwecke geeignet, die mit ihrer Hilfe erhobenen Daten also wertlos sind und dass die politisch verordneten FFP2-Masken nicht für medizinische Zwecke und laut Arbeitsschutzverordnung nicht für den privaten Gebrauch taugen. Es wird ignoriert, dass immer mehr Menschen, wahrscheinlich schon die Mehrheit der Bevölkerung, trotz aller Angstmache den Lockdown ablehnen und das öffentlich mit Autocorsos überall im Land demonstrieren. Es wird auch ignoriert, dass sich immer mehr Verbände, Unternehmer und Wissenschaftler in Petitionen und Offenen Briefen an die Regierung wenden und ein Ende der Zwangsmaßnahmen fordern. Die Regierung Merkel ruiniert Deutschland, diese Botschaft sollte endlich bei allen ankommen, je eher, desto besser.

Mir kommen in diesen Tagen immer wieder folgende Verse in den Sinn:

„Es rettet uns kein höheres Wesen, kein Gott, kein Kaiser, noch Tribun. Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun“.

Das hat die Linke, als sie noch emanzipatorisch war, in ihrer „Internationale“ ganz richtig gesehen.

Es helfen keine Bittbriefe, keine herzzerreißenden Videos, keine Petitionen. Es hilft auch nicht, seinen Frust in den sozialen Netzwerken abzureagieren.

Es hilft nur, nach Österreich zu schauen, wo energische Massenproteste in Wien dazu geführt haben, dass seit dieser Woche die Geschäfte wieder geöffnet sind.

Oder man macht es wie in Italien, dass alle Betroffenen massenhaft ihre Geschäfte und Studios einfach selbst öffnen. Wenn sich genügend Unternehmer und Kunden finden, die das durchhalten, können die Behörden nichts machen. Unsere Grundrechte sind keine Privilegien, die für Wohlverhalten oder Impfbereitschaft gewährt werden – sie sind von unseren Vorfahren und von den DDR-Bürgern hart erkämpft worden.

Die Politik wird den Lockdown endlos verlängern, bis das Ziel, unsere Gesellschaft „klimaneutral“ zu transformieren, erreicht ist. Wieder einmal wird das Wohl der Menschen, für die sie verantwortlich ist, von der Politik zugunsten ideologischer Ziele ignoriert. Aber es gehören immer zwei dazu: Die einen, die in ihrer Arroganz der Macht glauben, ihre Mitmenschen endlos kujonieren zu können und die anderen, die das mit sich machen lassen. Tertium non datur? Doch!

Wir können der Politik ein deutliches Stoppzeichen setzen, indem wir ihren Willkürmaßnahmen einfach nicht mehr gehorchen. Man muss nur den Mut dazu aufbringen.

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 GASTSPIEL PETER JOECKEN: Karl Lauterbach – „The only face of Corona“

Es gibt kaum einen Menschen in Deutschland, dem beim Nennen des Namens „Karl Lauterbach“ nicht die Assoziationen „Corona“ und „Panik“ einfallen wird. Der SPD-Mann ist sozusagen „das Gesicht“ der Krise.

Er dringt sich förmlich auf, wenn es darum geht, dem Virus ein Gesicht zu geben. „Karlchen Überall“ ist in den Medien omnipotent. Er ist mit 31 Teilnahmen in den einschlägigen und kaum mehr als unabhängig zu bezeichnenden Talkshows der zum  Kreis der öffentlich-rechtlichen Medien zu zählenden Palavershows unbestreitbar „the bad Cop“.

Und er scheint sich in dieser Rolle zu gefallen.

Menschen mit normalem Verstand können sich nicht vorstellen, in dieser Weise ein ruhiges und normales Leben zu führen. Und es ist offensichtlich, dass Lauterbach das für sich auch gar nicht möchte.

Mir stellt sich die Frage, was seine Motive für diese fast selbstzerstörerisch anmutende Geisteshaltung sind.

Betrachtet man seine Rolle und seine Persönlichkeit genauer, findet man Antworten. Antworten, die nicht möglich wären, würde die Detailtiefe und die medial präsentierten Eigenheiten dieses Menschen nicht jedem zugänglich und bekannt sein.

Nun, er ist Mediziner. Arzt.

Das ist schon einmal eine Reputation, die vielen Menschen das Gefühl gibt, es mit einem Fachmann auf seinem Gebiet zu tun zu haben.

Gespickt mit ehrfurchterregenden akademischen Titeln, nämlich   Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) und zahlreichen, zum Teil pseudowissenschaftlichen Veröffentlichungen, verfügt er über das formale Rüstzeug, das man heutzutage braucht, um, egal, ob fundiert oder nicht fundiert, den Senf des Allwissenden aus der Tube zu drücken.

Dabei wissen die wenigsten, die gebannt an seinen Lippen hängen, dass der „Mediziner“ Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Lauterbach wohl nur während seines Grundstudiums der Medizin jemals mit Patienten in Kontakt gekommen ist.

Er verfügt mithin vermutlich über weniger klinische Erfahrung, als jeder junge Assistenzarzt in Deutschland hat. Es fehlen ihm jegliche Fertigkeiten im Erstellen einer ärztlichen Anamnese, noch er jemals bewiesen hat, dass er dazu in der Lage ist, Krankheitsbilder zu diagnostizieren, geschweige denn diese zu therapieren.

Erlebt man ihn dann bei Talkshows in der dialogischen Konfrontation mit Medizinern aus der Praxis, zeigen sich dem geübten Beobachter schnell seine Schwächen. Das haben die Medienverantwortlichen natürlich auch auf dem Schirm, und deshalb werden die Gesprächsrunden mit und um Lauterbach so aufgebaut, dass diese möglicherweise entlarvende Achillesferse seiner fachlichen (Dis-)Qualifikation nur allzu selten deutlich werden.

Es gibt eine eigenartige Anmerkung über seine Fachqualifikation, die interessanterweise von seiner geschiedenen Frau Angela Spelsberg, heute leitende Chefärztin und Professorin am Tumorzentrum der RWTH Aachen, kommt. Sie zweifelt seine epidemiologische Fachkompetenz mit dem Verweis darauf an, dass er, als er mit ihr gleichzeitig in „guten Jahren“ ihrer Partnerschaft in Harvard nicht den epidemiologisch qualifizierenden Studiengang absolvierte, sondern den Studiengang „Health Policy und Management“.

Lauterbach unterdessen bemüht sich geflissentlich darum, diese weißen Fleck seiner Fachqualifikation als Epidemiologe nicht zur Disposition zu stellen. Frei nach dem Motto, wer nicht fragt, kann nur vermuten. Natürlich kann man die Vermutung anstellen, dass Frau Spelsberg seit der Trennung von Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Lauterbach eine Art „Rosenkrieg“ gegen ihren Ex-Gatten führt und deshalb mit Boshaftigkeit und Eifersucht seinen Weg in der Politik und in der Öffentlichkeit zu diskreditieren versucht.

Ganz unbegründet erscheint mir das nicht. Und dennoch ist an solcherlei Verlautbarungen oft immer mehr als ein Körnchen Wahrheit  zu finden. Zumal man die offizielle Berufsbezeichnung „Epidemiologe“ tatsächlich vergeblich sucht. Und einen Einwurf seiner Ex-Frau finde ich auch bemerkenswert. Ich zitiere aus der Zeitschrift „Kurier“ vom 11.01.2013:

 „Er stellt in der Öffentlichkeit immer sein soziales Gewissen in den Vordergrund. Privat habe ich ihn allerdings von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Ich halte es für bedenklich, was in seinem Kopf vorgeht“.

Das zu kommentieren, möchte ich dem geneigten Leser überlassen.

Was ich allerdings für gefährlich halte, das ist das Machtpotenzial, dessen sich Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Lauterbach im Verlauf der Coronakrise bemächtigt hat. Seine Omnipräsenz und seine rechthaberisch wirkenden, keinen fachlichen Widerspruch duldenden Meinungsbekundungen haben viele Teile der Öffentlichkeit in Angst und Panik versetzt. Er beeinflusst bewusst und wesentlich die „Psychologie der Massen“ und dahinter steckt aus meiner Sicht keine reine Menschenfreundlichkeit, sondern politisches Kalkül.

Er möchte im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen und dazu ist ihm nahezu jedes Mittel recht. Für einen Politiker, der über kein politisches Mandat mit entsprechender Verantwortung verfügt, sondern lediglich als „Gesundheitsexperte SPD“ auf den Plan tritt, ob gefragt oder ungefragt, hat er seine informelle Machtposition so ausgebaut, dass man davon ausgehen kann, dass er diese auch künftig dazu benutzen wird, um seine politische Karriere auf dem „Weg nach oben“ zu untermauern.

Das ist meiner Auffassung nach das Motiv, das  Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Lauterbach antreibt. Dafür den „bad Cop“ zu geben, dafür ist er sich nicht zu schade. Und dafür hat er sogar in der Zwischenzeit die Rolle des prominentesten Fliegenträgers der Republik abgelegt. Das rote Ding ist nicht mehr sein ständiger Begleiter. Manchmal muss man auch ein Markenzeichen opfern, wenn einem die zielstrebige Architektur seiner Karriere wichtig ist.

Zahnlücken lassen sich schließen. Wissenslücken ebenso. Dafür bedarf es nur persönlicher Bereitwilligkeit. Diese Lücken glaubhaft zu schließen, scheint ihm jedoch gelegentlich Problem zu bereiten.

In einer Kontroverse, ausgetragen mit dem Publizisten Jan Fleischhauer, jedenfalls offenbarte er, dass seine Beratungskompetenz erhebliche Unkenntnis der epidemiologischen Materie aufweist. Auf die Einlassung von Fleischhauer im Rahmen der Talkshow bei Maischbergers „Die Woche“ am 2. Dezember, nach der asiatische Länder ein im Vergleich mit Deutschland weitaus erfolgreicheres Krisenmanagement im Kampf gegen das Virus bewiesen hätten, versteifte er sich auf die unwahre Behauptung, dass diese dort ausschließlich auf „harte, sehr harte“ Lockdowns gebaut hätten.

Das Beispiel Taiwan zeigt allerdings das genaue Gegenteil, denn das Land hat mitnichten „harte, sehr harte“ Lockdowns ähnlich derer, wie Lauterbach sie in unserem Land einfordert, angeordnet und dennoch Erfolg im kampf gegen Covid-19 gehabt.

Schlussendlich sollte man sich nicht der Hoffnung hingegen, dass Prof. Dr. med. Dr. sc. (Harvard) Lauterbach von der Bildfläche verschwinden wird. Er will „the only face of Corona“ sein, und er will es bleiben.

Das sind trübe Aussichten.

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