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Fußballspielen im Unrechtsstaat – was ich schauen darf oder nicht, würde ich gern selbst entscheiden

Am Sonntag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, und ob Ihnen oder mir das gefällt, ist vollkommen egal. Sie wird stattfinden. Die Fußball-Giganten aus Katar und Ecuador treffen dann um 17 Uhr deutscher Zeit aufeinander. Und die Einschaltquoten werden schwach sein. Wahrscheinlich sind die Pressemitteilungen der LSGTQ-Industrie, oder wie ich das nenne, der Homo-Lobby jetzt schon geschrieben.

Sie werden behaupten, dass die Fernsehzuschauer ihren starken Protest zum Ausdruck gebracht haben, dass nicht genug Regenbogen-Fahnen an den Stadien hängen. Und die Rassismus-Industrie wird bemängeln, dass  sich viel zu wenige weißhäutige Spieler entblöden und vor dem Anpfiff niederknien, weil sie diese böse, böse helle Hauptfarbe haben. Shame on us!

Aber in Wirklichkeit werden die Einschaltquoten schlecht sein, weil es ein Fußballspiel ist, das außer den Einwohnern dieser Länder keine Sau interessiert. Und auch diese Menschen interessiert Niederknien und Regenbogen null, weil sie einfach Fußball schauen wollen.

Ich bin eingeladen, am Sonntag an einer Diskussion teilzunehmen, wie wir deutschen Fußballfreunde es mit der WM in Katar halten sollten. Klar habe ich da zugesagt.

Erst einmal werde ich da meine persönliche Meinung zum Besten geben. Ich habe keinen Drang, andere Menschen zu irgendeinem Verhalten zu nötigen. Wenn Ihr Fußball gucken wollt, dann guckt es halt. Und wenn ihr kein Fußball gucken wollte, dann lasst es halt. Punkt.

Meine These ist: Der Erfolg oder Misserfolg der Fußball-WM hängt einzig von derem Verlauf ab. So einfach ist das. Ich gucke Fußball-WM seit ich lebe, das erste Mal als kleiner Klaus bewusst das Turnier 1970 in Mexiko. Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, ich fange an zu weinen vor Freude, wenn ich an die deutschen Spiele damals zurückdenke. Viertelfinale gegen England, dann im Halbfinale gegen Italien ausgeschieden. Das waren nationale Tragödien, die sich in brütender Hitze auf dem Rasen abspielten. Und die deutsche Nationalmannschaft hieß auch noch so, nicht Das Team oder Die Bunten.

Damit Sie verstehen, was ich meine: Die Vergabe der WM durch die FIFA ist ebenso ein Skandal wie vorher die Vergabe an Russland. Ich bin absolut überzeugt, dass beide Vergaben durch massive Bestechung zustande gekommen sind. Wie ich die FIFA einschätze, werden vermutlich seit Jahrzehnten WM-Vergaben durch Korruption entschieden. Wie kam eigentlich 2006 das Sommermärchen nach Deutschland?

Wenn wir das Turnier der besten Fußballmannschaften der Welt austragen, dann kann das nicht jedesmal in Europa oder den USA stattfinden. So einfach ist das. Und kommen Sie mir nicht mit dem bösen Kommerz – ohne den gäbe es solche Turniere ebenso wenig wie die Fußball-Bundesliga, die Premier League oder Serie A in Italien. Das  ist alles ein gewaltiges Geschäft und dient nicht heren Zielen. Als aktiver Fußballfan seit 45 Jahren weiß ich, dass die jungen Millionäre auf dem Rasen einfach nur Söldner sind. Fußballprofis, Manager, Trainer kommen und gehen – das Einzige, was bei einem Verein (und der Nationalmannschaft) immer da ist und bleibt, das sind die Fans. denken Sie mal darüber nach!

Jetzt also Katar. Die hätten das Turnier niemals bekommen dürfen.

Die beuten ihre Arbeitssklaven aus Asien gnadenlos aus. Und Minderheiten wie Homosexuelle werden dort übelst diskrimiert und auch unterdrückt. Wer wollte das bestreiten? All das hätte man auch wissen können, bevor man bei der FIFA diesen Irrsinn beschlossen hat. (Und, nebenbei bemerkt, all die Gratismutigen jetzt hätten auch damals schon dagegen demonstrieren können.) Und ich bin gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und gegen die Ausbeutung von Arbeitern. Ohne Wenn und Aber – zu 100 Prozent.

Aber ich liebe Fußball. Wer das Turnier nicht gucken will – hey, freies Land. Müsst Ihr nicht.

Doch ob ich am Mittwoch um 14 Uhr Deutschland gegen Japan gucke oder nicht, dass darf die versammelte Gutmenschlickeit dann doch bitte mir selbst überlassen. Ich rede Euch nicht rein, und Ihr lasst mich in Ruhe. Ist das ein Deal?




Nächster Halt: Demokratisch regierte Großstädte

Die republikanischen Gouverneure von Texas und Arizona, die mit dem Zustrom von Migranten aus Mexiko immer mehr zu kämpfen haben, haben  sich etwas einfallen lassen. Im Frühjahr haben sie begonnen, Busse bereitzustellen, und die Neubürger aus dem Nachbarland direkt weiter in demokratisch geführte Großstädte wie New York, Chicago und Washington zu bringen, damit diejenigen, die den wachsenden Zustrom zu verantworten haben, auch die Folgen kennenlernen. Allein in Washington sind seitdem 9000 Migranten auf diese Weise angekommen.

 

 




Die Sache mit der Mauer zu Mexiko

Bevor wir über die Mauer zwischen Mexiko und den USA nachdenken, ein Wort zu unserem sympathischen Grundversorger im Westen. Der eigentlich von mir sehr geschätzte Moderator auf WDR 2 erzählte, dass Trump die Mauer jetzt durchboxen wird. Der Präsidenz behaupte, dass jeden Tag Tausende Illegale aus Mexiko in die Vereinigten Staaten kämen, darunter auch Kriminelle. Und dann der Moderator weiter: „Es gibt aber auch Leute, die da wohnen und sagen: das stimmt gar nicht.“ Und deshalb, so der Moderator weiter, sei nachgewiesen, dass Trump lügt… Hä? Öffentlich-rechtliche Logik offenbar… Wenn irgendeiner, der nicht benannt werden kann, irgendwas behauptet, was wir nicht prüfen können, ist eins aber jedenfalls immer sicher: Trump lügt.

Der US-Präsident greift zu einem Trick, um die Demokraten auszuknocken, damit er das Geld für den Bau der Mauer über die Ausrufung eines nationalen Notstandes organisiert. Das ist nicht die feine Art.

Andererseits blockieren die Demokraten alles, was Trump anpackt – auch wenn es sinnvoll ist. So wie bei der Mauer. Machtpolitik nennt man das. Und wenn man das Wohl des eigenen Landes gefährdet, weil man den Präsidenten nicht mag, dann ist das ebenfalls nicht die feine Art…




Der Bau der Mauer zwischen den USA und Mexiko ist logisch, konsequent und richtig!

Der neu gewählte US-Präsident Donald Trump kann machen, was er will: es ist auf jeden Fall falsch. Zumindest in den Augen linksliberaler Kritiker und der meisten Medien. Lassen wir mal das kindische Getue um seine angeblich unglücklich guckende Frau und seinen Sohn Barron beiseite. Wenden wir uns der Politik zu.

Trump hat im Wahlkampf versprochen, er werde illegale Zuwanderung und Drogenhandel durch den Bau einer gewaltigen Mauer an der mexikanischen Grenze stoppen. Nun ist er im Amt und hat sofort ein Dekret unterschrieben, diese Mauer zu bauen. Wo ist eigentlich der Skandal? Man kann sich darüber streiten, ob man die Kosten von mehr als 20 Milliarden Dollar tatsächlich zu 100 Prozent dem Nachbarland reindrücken muss, aber diese Mauer zu bauen, ist doch eine nachvollziehbare Konsequenz, zumindest für diejenigen unter uns, die offene Grenzen und illegale Masseneinwaderung nicht direkt für eine wunderbare Angelegenheit halten.

Die „beispiellose Zunahme“ illegaler Zuwanderer aus Zentralamerika schade nicht nur den USA, sondern auch Mexiko, sagte Trump gestern. Hat er damit nicht recht? Und die dämlichen Vergleiche mancher geschichtsvergessener Kommentatoren, gerade wir Deutschen hätten ja schlimme Erfahrungen mit einer Mauer gemacht, ist an Infantilität kaum zu übertreffen. Die Berliner Mauer wurde von den DDR-Machthabern gebaut, um das eigene Volk einzusperren – und zwar ohne es zu fragen. Die Mauer zwischen Mexiko und den USA ist direkte Folge der Wahl Trumps zum Präsidenten durch das Volk, denn die Mauer war eines seiner Kern-Versprechen. Und sie soll nicht einsperren, sondern Illegale und Drogenhändler draußen halten. Das ist doch wohl ein kleiner Unterschied.

Heute Morgen plauderte die Moderatorin im WDR 2-Radio mit einer Korrespondentin über Trumps Mauer. Die sei ganz schlimm und wie könne man bloß illegale Zuwanderung nicht gut finden? Und sie erzählte die Geschichte von einem Illegalen, der sich – wie der Begriff ja ausdrückt – illegal in den USA aufhält, und nun aus familiären Gründen kurz zurück nach Mexiko müsse. Und wenn Trump die Mauer baue, dann werde dem Illegalen beim zweiten Versuch, illegal in die Vereinigten Staaten zu kommen, ein Hindernis in den Weg gestellt… Ja, lieber WDR, genau deshalb macht der neue Präsident das …

Die mediale Kritk an Trumps Vorgehen ist so irre, so irrational, dass man sich nur an den Kopf fassen kann. Und dann sagt die Korrespondentin noch, es gebe ja schon teilweise eine Mauer zwischen USA und Mexiko und sie habe die auch mal persönlich angeschaut. Und jetzt Achtung! Man könne durch diese Mauer nicht einmal durchschauen. Ist das nicht furchtbar?

Damit das klar ist: Ich kann den Status der Ehe der Trumps nicht beurteilen, Sohn Barron scheint ein prima Junge zu sein, Donalds Frisur ist eine Katastrophe und sein Benehmen gegenüber Journalisten ist bisweilen eine Frechheit (was allerdings auf Gegenseitigkeit beruht). Aber die Einlösung seines Wahlversprechens, illegale Masseneinwanderung und Drogenhandel nach Kräften zu unterbinden, finde ich gut.