Merkwürdige Generäle

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine tauchen ehemalige Bundeswehr-Generäle in den Medien auf, um uns die Lage an der Front zu erklären. Mein Lieblings-Experte ist dabei der ehemalige Brigadegeneral Erich Vad. Wikipedia zufolge startete er 1996 seine Laufbahn als Offiziersanwärter bei der Bundeswehr. Er studierte an der Münchner Bundeswehrhochschule drei Jahre lang, war dann erst Zugführer und später  Kompaniechef im Panzeraufklärungslehrbataillon 11 in Munster. Wiki wörtlich:

„…was seine höchste Führungsverwendung im Truppendienst bleiben sollte.“

Ich will die Verdienste des Kameraden Vad wirklich nicht anzweifeln. Er hat eine beeindruckende Karriere in Führungsstäben der Bundeswehr, promovierte, diente auch ein Jahr lang im US-Panzertruppenzentrum in Kentucky/USA. Und für Bundeskanzlerin Merkel hat CDU-Mitglied Vad im Kanzleramt gearbeitet, was mich allerdings misstrauisch macht angesichts all der Dinge, die Merkel in ihrer Amtszeit unternahm, und die dem Kreml gefallen haben dürften. Angefangen von der Verhinderung, der Ukraine 2008 den Status eines NATO-Beitrittskandidaten zu geben, bis hin zur Reise zu Uncle Sam, also Uncle Joe in den USA, um Einvernehmen über die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 zu erzielen.

Sicher alles nur ein Zufall natürlich. Staatsfrauliche Verantwortung und so.

Als russische Truppen Ende Februar 2022 in die Ukraine einmarschierten, saß Experte Vad sofort am ersten Donnerstagabend der neuen Kriegszeit im „maybrit illner Spezial“ im ZDF und ließ ein Millionenpublikum an seinem analytischen Wissen teilhaben:

„Militärisch gesehen ist die Sache gelaufen“, so der frühere Bundeswehr-Brigadegeneral. Und weiter:

„Meine Bewertung ist, dass es nur um ein paar Tage gehen wird und nicht mehr.“

Nach dieser „Bewertung“ hätte ich als Redakteur einer Fernsehsendung angesichts des weiteren Kriegsverkauf auf die Analysen des heutigen Unternehmensberaters Vad verzichtet, denn wir haben Ende November, und seit Wochen sind die ukrainischen Streitkräfte im Vorwärtsgang und befreien Dorf um Dorf im besetzten Osten ihres Landes.

Der andere Experte aus längst vergangenen Tagen, der praktisch täglich durch die deutschen Medien gereicht wird, ist der General im Ruhestand Harald Kujat. Er war u. a. Generalinspekteur der Bundeswehr und von 2002 bis 2005 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses. Nun sehe ich ihn dauernd, wie er auf allen ihm zur Verfügung stehenden medialen Kanälen die Position des russischen Aggressors vertritt, zuletzt mit seiner Forderung, der Ukraine keine Waffen mehr zu liefern, weil sie so erfolgreich damit umgehen.

Aber Kujats seltsames Verhalten ist nicht neu. Schon 2016 war er zum Beispiel in einer ARD-Talkshow (Will) zu sehen, wo er allen Ernstes die Ansicht vertrat, Putin und Assad hätten alles getan, um eine kriegerische Eskalation in Syrien zu verhindern. Der US-Botschafter John Kornblum nannte Kujat nach der Sendung einen „Sowjet-General“.

In einer Fernsehkritik am nächsten Tag brachte BILD konkrete Beispiele, wo Kujat in der Sendung die Narrative des Kreml Punkt für Punkt zu den seinen machte. Mein Lieblingssatz Kujats damals: Die Nutzung von Fassbomben und bunkerbrechenden Bomben durch die syrische und russische Armee – auch gegen Krankenhäuser – sei „nur ein Teil der Wahrheit“.

Interessant ist also die Frage:

Warum wechseln einige wenige einst hochrangige Bundeswehr-Offiziere ganz offensichtlich die Seiten?

Vielleicht ist in dem Zusammenhang ein Blick auf sogenannte NGOs, also Nicht-Regierungs-Organisationen aus dem Ausland hilfreich.

Solche gibt es auch von deutscher Seite anderswo. Bis heute wirft man der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung und amerikanischen NGOs vor, sie hätten die Maidan-Proteste in Kiew 2013 ausgelöst. Eine kühne aber nicht belegte These, denn zu glauben, weil eine deutsche Stiftung Seminare für politische Gruppen in der Ukraine veranstaltet oder beim Aufbau der Strukturen politisch befreundeter Parteien mitwirkt, fände ein Umsturz statt, ist nahezu grotesk und wird nur übertroffen von dem Gruselmärchen, die amerikanische CIA habe jedem Demonstranten auf dem Maidan 50 Dollar Handgeld bezahlt.

Russland hat schon vor Jahren begonnen, im eigenen Land rigide gegen Stiftungen und NGOs aus dem Westen vorzugehen. In St. Petersburg wurden Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung durchsucht, der Vertreter der (SPD-nahen) Friedrich-Ebert-Stiftung wurde vom russischen Geheimdienst zum Verhlör einbestellt. Russische Partner dieser und anderer Stiftungen müssen sich seit 2012 als „ausländische Agenten“ registrieren, wenn sie finanzielle Mittel aus dem Ausland erhalten.

In Deutschland machen wir sowas nicht, weil wir ja tolerant und grenzenlos naiv sind

In edlen Räumen im Berliner Regierungsviertel residiert seit einiger Zeit ein Forschungsinstitut für den „Dialog der Zivilisationen“. Der Mann, der es auf die Beine gestellt und angeblich 25 Millionen Euro bereitgestellt hat, ist dem russischen Dauerpräsidenten Wladimir Putin seit gemeinsamen Petersburger Zeiten eng verbunden. Er heißt Wladimir Jakunin, ist wie Putin ein Ex-Geheimdienstmann (22 Jahre lang) und Träger zahlreicher orthodoxer Orden. 2014 hat er schon einmal richtig für Stimmung in Berlin gesorgt, als er öffentlich erklärte, ein Viertel der Jugendlichen zwischen 14 bis 16 Jahren habe noch keine „klare sexuelle Orientierung“, weshalb Schwulenverbände ein leichtes Spiel hätten, sie „umzudrehen“. Eine durchaus bedenswerte These, aber im linksgrünen Wunderland Berlin sorgt das für mehr Erregung, als wenn russische Panzer über den Kurfürstendamm rollten.

Dass Jakunins ThinkTank in Berlin wissenschaftlich arbeite, ist eine kühne Annahme, vor allem, wenn man weiß, wie russische Netzwerke in Deutschland seit Jahren ein dichtes Netzwerk von persönlichen Beziehungen und Organisationen knüpfen. Ich empfehle wirklich jedem von Ihnen, sich zum Weihnachtsfest das Buch „Putins verdeckter Krieg“ von meinem Freund und Kollegen Boris Reitschuster schenken zu lassen! Das wird Ihnen die Augen öffnen, wie weit russische Desinformation und Infiltration inzwischen in Deutschland an Boden gewonnen haben.

Als Putins, Entschuldigung, Jakunins Institut in 2016 in Berlin eröffnet wurde, war wenig echte deutsche Politik-Prominez dabei, wenn man vom wichtigsten Kreml-Einflussagenten in Deutschland absieht: Matthias Platzeck vom Deutsch-Russischen Forum.

Zur Eröffnung des Instituts sprach damals ein alter Bekannter: der frühere Bundeswehr-General a. D. Harald Kujat, formals Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, und heute total unabhängiger Militärexperte für den deutschen Mainstream…

 

 

 

 

 

 




Fußballspielen im Unrechtsstaat – was ich schauen darf oder nicht, würde ich gern selbst entscheiden

Am Sonntag beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, und ob Ihnen oder mir das gefällt, ist vollkommen egal. Sie wird stattfinden. Die Fußball-Giganten aus Katar und Ecuador treffen dann um 17 Uhr deutscher Zeit aufeinander. Und die Einschaltquoten werden schwach sein. Wahrscheinlich sind die Pressemitteilungen der LSGTQ-Industrie, oder wie ich das nenne, der Homo-Lobby jetzt schon geschrieben.

Sie werden behaupten, dass die Fernsehzuschauer ihren starken Protest zum Ausdruck gebracht haben, dass nicht genug Regenbogen-Fahnen an den Stadien hängen. Und die Rassismus-Industrie wird bemängeln, dass  sich viel zu wenige weißhäutige Spieler entblöden und vor dem Anpfiff niederknien, weil sie diese böse, böse helle Hauptfarbe haben. Shame on us!

Aber in Wirklichkeit werden die Einschaltquoten schlecht sein, weil es ein Fußballspiel ist, das außer den Einwohnern dieser Länder keine Sau interessiert. Und auch diese Menschen interessiert Niederknien und Regenbogen null, weil sie einfach Fußball schauen wollen.

Ich bin eingeladen, am Sonntag an einer Diskussion teilzunehmen, wie wir deutschen Fußballfreunde es mit der WM in Katar halten sollten. Klar habe ich da zugesagt.

Erst einmal werde ich da meine persönliche Meinung zum Besten geben. Ich habe keinen Drang, andere Menschen zu irgendeinem Verhalten zu nötigen. Wenn Ihr Fußball gucken wollt, dann guckt es halt. Und wenn ihr kein Fußball gucken wollte, dann lasst es halt. Punkt.

Meine These ist: Der Erfolg oder Misserfolg der Fußball-WM hängt einzig von derem Verlauf ab. So einfach ist das. Ich gucke Fußball-WM seit ich lebe, das erste Mal als kleiner Klaus bewusst das Turnier 1970 in Mexiko. Gerd Müller, Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, ich fange an zu weinen vor Freude, wenn ich an die deutschen Spiele damals zurückdenke. Viertelfinale gegen England, dann im Halbfinale gegen Italien ausgeschieden. Das waren nationale Tragödien, die sich in brütender Hitze auf dem Rasen abspielten. Und die deutsche Nationalmannschaft hieß auch noch so, nicht Das Team oder Die Bunten.

Damit Sie verstehen, was ich meine: Die Vergabe der WM durch die FIFA ist ebenso ein Skandal wie vorher die Vergabe an Russland. Ich bin absolut überzeugt, dass beide Vergaben durch massive Bestechung zustande gekommen sind. Wie ich die FIFA einschätze, werden vermutlich seit Jahrzehnten WM-Vergaben durch Korruption entschieden. Wie kam eigentlich 2006 das Sommermärchen nach Deutschland?

Wenn wir das Turnier der besten Fußballmannschaften der Welt austragen, dann kann das nicht jedesmal in Europa oder den USA stattfinden. So einfach ist das. Und kommen Sie mir nicht mit dem bösen Kommerz – ohne den gäbe es solche Turniere ebenso wenig wie die Fußball-Bundesliga, die Premier League oder Serie A in Italien. Das  ist alles ein gewaltiges Geschäft und dient nicht heren Zielen. Als aktiver Fußballfan seit 45 Jahren weiß ich, dass die jungen Millionäre auf dem Rasen einfach nur Söldner sind. Fußballprofis, Manager, Trainer kommen und gehen – das Einzige, was bei einem Verein (und der Nationalmannschaft) immer da ist und bleibt, das sind die Fans. denken Sie mal darüber nach!

Jetzt also Katar. Die hätten das Turnier niemals bekommen dürfen.

Die beuten ihre Arbeitssklaven aus Asien gnadenlos aus. Und Minderheiten wie Homosexuelle werden dort übelst diskrimiert und auch unterdrückt. Wer wollte das bestreiten? All das hätte man auch wissen können, bevor man bei der FIFA diesen Irrsinn beschlossen hat. (Und, nebenbei bemerkt, all die Gratismutigen jetzt hätten auch damals schon dagegen demonstrieren können.) Und ich bin gegen die Diskriminierung von Homosexuellen und gegen die Ausbeutung von Arbeitern. Ohne Wenn und Aber – zu 100 Prozent.

Aber ich liebe Fußball. Wer das Turnier nicht gucken will – hey, freies Land. Müsst Ihr nicht.

Doch ob ich am Mittwoch um 14 Uhr Deutschland gegen Japan gucke oder nicht, dass darf die versammelte Gutmenschlickeit dann doch bitte mir selbst überlassen. Ich rede Euch nicht rein, und Ihr lasst mich in Ruhe. Ist das ein Deal?




Traurig aber wahr: Ein Dritter Weltkrieg ist möglich

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist gerade zu Besuch bei unseren Freunden in Südkorea. Und was hat er vor dem Hintergrund aktuellen nordkoreanischer Raketentests und ständigen nordkoreanischen Provokationen mit Kampfflugzeugen an der Grenze zu Südkorea gemacht? Klar, er hat die Raketentests verurteilt und einen sofortigen Stopp verlangt. Das wird Kim Jong Un beeindruckt haben, sofern er den Namen Steinmeier überhaupt kennt.

«Diese Tests verletzen die Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, sie gefährden die internationale Sicherheit», sagte Steinmeier außerdem, was Pjöngjang genausowenig interessiert, wie es alle bisherigen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates interessiert hat.

Im Grunde ist Steinmeier das personalisierte Musterbeispiel für das totale Versagen einer deutschen Außenpolitik, die ein selbstbewusster (Macht-) Akteur auf der Weltbühne sein könnte – ich finde, sein sollte. Wir appellieren, wir verlangen, wir moralisieren, und niemanden interessiert es. Schon gar nicht die ungezogenen Buben von der Achse des Bösen, wie der frühere US-Päsident Ronald Reagan solche Herrschaften schon vor Jahrzehnten zurecht genannt hat.

Der Westen hat versagt in den vergangenen Jahrzehnten, genau genommen seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des Warschauer Paktes. Wladimir Putin bedauert diesen Zusammenbruch, und er handelt, brutal und rücksichtslos. Und sofort finden sich Kombattanten, die mitmachen wollen, die Vormacht der USA, den bösen reichen Westen, anzuschlagen, unser Gesellschaftsmodell zu zerstören.

Bedeutungslose Staaten in Afrika, die überhaupt nur existieren, weil sie über viele Jahren vom Westen mit Unmengen vorn Geld gefüttert wurden, und die sofort bereit sind, sich einem neuen Wirtstier zu unterwerfen: China. Und relevante Staaten, die entweder gern billiges Erdgas aus Russland  beziehen wie Indien. Russland selbst, das nur Großmacht spielen kann, weil Erdgas, Edöl und Getreide zufällig reichlich vorhanden sind. Und weil es zwar eine desorganisiserte Operettenarmee aber mit 2000 Atomsprengköpfen hat. Und in immer kürzeren Abständen mit dem Einsatz dieser Waffen droht.

Ich persönlich halte es für ausgeschlossen, dass Putin auf den roten Knof mit dem „A“ drücken wird. Vor ein paar Tagen habe ich ein interessantes Interview mit irgendeinem Experten gelesen, der den wahren Satz sagte: „Wer immer den Knopf drückt, mit dem Russland Atomraketen abfeuert, ist fünf Minuten danach tot.“ Ich halte das für wahrscheinlich, denn der Ukraine-Krieg zeigt nicht nur den erbarmungswürdigen Zustand der russischen Streitkräfte, sondern auch den meilenweiten Vorsprung westlicher Technologie. Aufklärung, Cyberkrieg, Waffensysteme – da ist der Westen eindeutig die Nummer 1 auf der Welt. Und weil Putin das weiß, wird er rational handeln, mit Atomwaffen drohen, aber sie nicht einsetzen. Zu unkalkulierbar ist das Risiko. Und Russland hat die Verteidigungsbereitschaft der Ukraine und ihre militärischen Fähigkeiten massiv falsch eingeschätzt, aber sie sind keine Selbstmörder. Wie die Chinesen keine sind.

Das Problem sind eben die Kombattanten, die Parias, deren Unterstützung man in Moskau gern nimmt: Nordkorea oder Iran ganz vorn. Deren Staatsführungen kann man nicht trauen, dem Irren in Pjöngjang, den Mullahs in Teheran, ist alles zuzutrauen. Und nicht einmal China gelingt es offenkundig, Nordkorea sicher unter Kontrolle zu halten. Was, wenn Kim auf den Knopf drückt und seine vermutlich sechs Interkontinantalraketen abschießt? Welche große Maschinerie beginnt dann automatisch, wie verhalten sich dann die anderen großen globalen Spieler? Und wo ist der Mechanismus, den Wahnsinn dann noch zu stoppen?

Ja, die USA und die NATO sind auch heute noch militärisch und technologisch nicht zu besiegen. Aber was nützt das, wenn Hunderte Millionen Menschen sterben und die Welt kein Ort mehr ist, auf dem es sich zu leben lohnt?

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FAKE NEWS AKTUELL…jetzt kommt die „schmutzige Bombe“ der Ukraine

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat seine Kollegen Sébastien Lecornu (Frankreich), Ben Wallace (Großbritannien) und Hulusi Akar (Türkei) angerufen. Schoigu wollte seiner Besorgnis Ausdruck verleihen, dass Kiew plane, eine sogenannte „schmutzige Bombe“ auf eigenem ukrainischen Staatsgebiet zu zünden, und das dann den Russen in die Schuhe zu schieben, um die international weiter zu diskreditieren.

Von Wallace wurde anschließend bekannt, dass er diese Räuberpistole am Telefon direkt zurückgewiesen und den Verdacht geäußert habe, Russland streue solche Gerüchte, um sie für eine weitere Eskalation seiner Angriffe auf Städte in der Ukraine zu benutzen.

Ein kleiner Teil der deutschen Bevölkerung ist ja inzwischen bereit, wirklich alles zu glauben, was irgendwie gegen unser eigenes Land, die EU, die Amerikaner oder was im Westen auch immer gerichtet ist. Und der Kriegsverbrecher Putin ist ein Ehrenmann oder so.

So war es ja auch beim Anschlag auf die beiden Nord Stream Pipelines in der Ostsee vor einigen Tagen. Obwohl  es bisher nicht den geringsten Beweis gibt, wer dahinter steckt, wissen manche ganz genau, dass es die Amerikaner gewesen sind. Einfach weil das so schön ins eigene Weltbild passt. Die Mär von der angeblichen Bekämpfung ukrainischer „Faschisten“, der Schwachsinn, dass Russland von der NATO bedroht wird, und jetzt die Vorbereitung eines Einsatzes von ein oder mehreren schmutzigen Bomben, die deshalb schmutzig genannt werden, weil sie radioaktiven Abfall enthalten und Gebiete dauerhaft nuklear verseuchen können. Sollte so ein Ding demnächst in Kiew explodieren, dann waren es – na klar – die Ukrainer selbst. Und das gute Russland hat aus Menschenfreundlichkeit extra noch davor gewarnt.

Diese Art der Desinformation veranstalten Großmächte übrigens gerne und leider immer häufiger.

So wie KGB-Agenten, die in den 70er Jahren jüdische Friedhöfe in deutschen Städten mit Hakenkreuzen beschmierten, um die Geschichte vom Wiedererstarken der Nazis propagandistisch zu begleiten. Oder wie leider auch die USA, die zur Rechtfertigung ihres völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak im UN-Weltsicherheitsrat eine große Show mit Fake News auf Schaubildern veranstalteten. Oder als versehentlich russischstämmige Seperatisten über der Ostukraine ein Verkehrsflugzeug mit einer russischen Buk-Rakete abschossen und dann ein wirklich lächerliches Photoshop-Bild von einem ukrainischen Kampfflugzeug ins Netz stellten, dass angeblich fotografiert worden sei, als es auf die Verkehrsmaschine zusteuerte. Es gibt immer welche, die solche Lügen glauben. Weil sie es glauben wollen. Nichts kann absurd genug sein, dass es nicht in Deutschland Menschen gibt, die das glauben wollen.

 




Liebesgrüße aus Kiew: Brücke kaputt

In einer Spezialoperation des ukrainischen Geheimdienstes SBU wurde am frühen Morgen die 19 Kiometer lange Brücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel schwer beschädigt. Dabei wurden mindestens drei Menschen getötet. Durch die Explosion eines LKWs auf der Brücke wurden sieben mit Treibstoff gefüllte Kesselwagen eines Güterzugs in Brand gesetzt. Teile der Fahrbahn brachen danach ein und der Verkehr über die Brücke musste wegen der enormen Schäden komplett eingestellt werden.

Die sogenannte Kertsch-Brücke wurde nach drei Jahren Bauzeit und drei Milliarden Euro Kosten im Frühjahr 2018 zunächst als Autobahnbrücke, dann im darauffolgenden Winter auch als Bahnstrecke eröffnet. Der russische Präsident war 2018 dabei und ließ sich im Führerhaus eines Zuges  fotowirksam in Szene setzen. Über die Brücke werden der Nachschub und die Versorgung der russischen Truppen auf der Krim sichergestellt – bis  heute früh.

 




China und Indien zunehmend genervt von Putins Feldzug

Der Krieg Putins gegen das Nachbarland Ukraine war von Anfang an eine schlechte Idee. Die völlige Fehleinschätzung der Kampfkraft der ukrainischen Streitkräfte – jahrelang ausgebildet und vorbereitet auf den Ernstfall von amerikanischen und britischen Beratern – und dem Willen der Ukrainer, ihr Land, ihr Leben und die nationale Souveränität zu verteidigen, ließ bereits nach wenigen Wochen ahnen, dass dieser Krieg für Russland zu einem Desaster werden könnte.

In den vergangenen zwei Wochen hat die Ukraine Tausende Quadratkilometer der zwischenzeitlich von Russland besetzten Gebiete im Osten des Landes befreit.

Die EU bereitet gerade nach der russischen Teilmobilisierung ein fünftes umfassendes Paket weiterer harter  Sanktionen vor.

Wenn das Ölembargo der EU im kommenden Jahr vollständig in Kraft tritt, werden China und Indien die einzigen Notanker für Russlands massiv angeschlagene Wirtschaft sein. Für den Westen wird Russland nämlich auf viele Jahre als Handelspartner komplett ausfallen.

Und genau da eröffnet sich gerade eine weitere Front für Putin.

Insbesondere aus China kommen immer kritischere Töne über Russlands Feldzug. Peking ist erkennbar genervt über die Beratungsresistenz in Moskau, wie man jüngst beim Treffen der Staatschefs der sogenannten „Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit“ – eine Art gegen-G7 – in Usbekistan beobachten konnte. Nun forderte gestern ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums einen schnellen Waffenstillstand in der Ukraine und eine Lösung, die den „legitimen Sicherheitsbedenken aller Parteien“ Rechnung trägt. Und genau das will Putin gerade nicht. Er will Landnahme, „russische Erde einsammeln“.

Auch der indische Ministerpräsident hat Putin inzwischen öffentlich wissen lassen, dass er den Krieg gegen die Ukraine für einen Fehler hält.

Die Hoffnung der Unterstützer Putins, man werde mit China und Indien schon adäquat die Sanktionen des Westens auffangen, dürfte sich als Luftblase erweisen. Derweil kann die Ukraine auf die starke und feste Unterstützung Amerikas und Europas weiter bauen.




Getränke kaltstellen! Heute tun die Italiener etwas, was Brüssel gar nicht gefällt

Mehr als 51 Millionen Wähler sind heute aufgerufen, in Italien ein neues Prlament und  – wie alle Umfragen zeigen – damit auch eine neue Regierung zu wählen. Eine rechte Regierung aus einer politischen Allianz der Fratelli d’Italia und der vermutlich nächsten Ministerpräsidentin Georgia Meloni, der Forza Italia des Medienunternehmers Silvio Berlusconi und der Lega Matteo Salvinis.

Und während die Italiener heute bei vollem Bewusstsein ihre Kreuze in den Wahlkabine setzen werden, überschlägt sich die linke Mainstreampresse auch international.

Das Ausland sei „sehr besorgt“, lese ich eben bei der dpa. Man befürchte das Schlimmste. So wie man es bei Trump befürchtet hat und bei Bolsonaro in Brasilien kommende Woche, und in Skandinavien bei den Schwedendemokraten. Die Linken befürchten immer das Schlimmste, wenn sie abgewählt werden. Und wissen Sie was? Das ist auch gut so.

Wenn progressive – sprich Linke – an der Macht sind, dann ist Tabula Rasa. Dann regieren sie durch, tauschen brutal bisherige Köpfe aus und versorgen ihre eigenen Anhänger mit Posten, Macht und Geld. Da wird eine grünwoke Agenda beinhart durchgezogen. Und da überziehen sie es immer und immer wieder ohne Rücksicht auf Verluste oder im Dialog mit der unterlegenen, aber weiter starken, Opposition.

Die Klima-Hysterie, der himmelschreiende Schwachsinn mit dem Gender, unsinnige Corona-Maßnahmen – in München muss man mit Mund-NasenMaske im Bus oder der U-Bahn zur Theresienwiese fahren, um dann auszusteigen und ohne Maske ins Oktoberfest-Bierzelt zu gehen und stundenlang mit Tausenden dicht an dicht zu singen und zu saufen. Völlig irre.

Der Sozialismus kehrt zurück, die Wirtschaft wird geschröpft, und die Zahl der vorgeburtlichen Kindstötungen steigt seit Jahren wieder an – auch in Deutschland. Gestern hörte ich beim WDR das Wort SchwangerschaftsUNTERBRECHUNG, so als könnte man eine Abtreibung nach ein paar Monaten Pause einfach wieder in Gang setzen.

Meloni will aufräumen in Italien. Sie ist kritisch gegenüber dem EU-Moloch in Brüssel und hat sich schon vor der Wahl in den Zickenkrieg mit Kommissionspräsidenten Uschi begeben. Was Russland anbetrifft, scheinen Meloni, Berlusconi und Salvini noch genauso blauäugig zu sein, wie es SPD und Grüne in Deutschland über viele Jahre waren. Das ändert sich von ganz allein, wenn Sie begreifen, was für eine Gefahr von Gestaten mit Minderwertigkeitskomplexen wie Putin auch für uns alle in Europa ausgeht. Immerhin hat Frau Meloni angekündigt, sie wollen das Verhältnis Italiens zu den USA ausbauen. Das ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!

Das Ausland ist besorgt? Na, und? Ich freue mich auf die Ergebnisse nachher aus Italien. Und nächste Woche geht’s dann weiter in Brasilien…

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Die sind ja genauso wie wir hier….

Wunderbare Aktion des Teams vom inhaftierten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny.

Ein Mitarbeiter Nawalnys gab sich am Telefon als Mitarbeiter eines Moskauer Wehrkreiskommandos aus und rief den Sohn Nikolai (32) von Kremlsprecher Peskow an. Nun sei ja „Teilmobilmachung“ vom Präsidenten angeordnet, und deshalb solle er sich hzum Dienstantritt einfinden. Peskows Sohn antwortete Statusbewusst, dass er sich nicht einfinden werde, sondern das auf  „einer anderen Ebene entscheiden lasse“.

Wörtlich sagte er: «Wenn Sie wissen, dass ich Herr Peskow bin, dann sollten Sie verstehen, dass das nicht ganz korrekt ist, dass ich mich dort einfinde. Kurz, ich werde das auf einer anderen Ebene regeln.»

Kremlsprecher Peskow reagierte mit – was auch sonst – dem Vorwurf, das Telefonat sei geschnitten worden. Doch es war ein Live-Telefonat in einer Radiosendung. Und in dem mittgeschnittenen Gespräch, sagt Peskow junior, dass er grundsätzlich bereit sei zur Verteidigung der Heimat. Aber in die Ukraine wolle er nicht. Wer will als russischer Soldat schon dorthin, um für einen völlig unsinnigen Krieg als Kanonenfutter verheizt zu werden?

 




Neue „Achse des Bösen“? Wie man uns diese „Neue Weltordnung“ jetzt wohl verkauft?

Die Shanghai Cooperation Organisation (SCO), deren Staatschefs sich ab heute in Samarkand (Usbekistan) treffen, müssen Sie sich so vorstellen, wie eine Art globale Neuauflage der Sowjetunion mit chinesischer Beteiligung. Ich weiß, ist ein bisschen weit hergeholt, aber im Grunde geht es darum, sich weltweit gegen den amerikanischen Führungsanspruch und die Macht der Achee USA-Europa aufzustellen.

Das ist nicht ehrenrührig, das würde ich auch machen, wenn mir die aktuellen Gegebenheiten nicht gefallen, dann suche ich mir halt alte oder auch neue Partner und Freunde.

Besonderes Augenmerk hat die Welt dabei auf das Treffen von Xi Jingping und Wladimir Putin, die – trotz unterschiedlicher Interessen im Detail – vor allem erst einmal eins wollen: den Amis etwas entgegensetzen. Und dabei scheut man sich auch nicht, sowas wie eine „Achse des Bösen“ (aus unserer westlichen Sicht) aufzuziehen. Weil viele Regierungen in Europa durchaus sehen, dass auf längere Sicht wohl China das größte Problem für den Westen sein dürfte, vielleicht jetzt schon ist, rückt man auf dem alten Kontinent wieder enger zusammen. Niemand außer vereinzelten Staaten wie Serbien (traditionell) und Ungarn (Abhängigkeit) und der Türkei (eigene Ambitionen) will noch wirklich etwas mit Putins Russland zu tun haben, nach der ätzenden Aktion, die er mit seiner (offenbar stark überschätzten) Armee gerade in der Ukraine abziehen lässt.

Dann also statt Deutschland, England und Frankreich nun Indien, Pakistan und die zentralasiatischen Republiken Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan.

Indien und Pakistan? Fällt Ihnen was auf? Die sind ungefähr so gute Partner wie die Türkei und Griechenland in der NATO. Alles keine monolithischen Blöcke, sondern Zweckbündnisse, um den Anschluss nicht zu verlieren. Auch China und Indien haben im Grunde eher gegenläufige Interessen auf längere Sicht.

Das Shanghai-Bündnis nimmt heute übrigens ein neues Mitglied auf: Die islamische Republik Iran, das gibt dem Ganzen – entschuldigen Sie mir den Kalauer – einige Sprengkraft. Willkommen im Beachclub Paria…

Putin und Xi senden der Welt eine Botschaft: Trotz westlicher Sanktionen haben wir noch Freunde in der Welt. Und nicht nur Klaus Schwab mit seinem „Great Reset“ arbeitet an der Neuen Weltordnung, sondern jetzt auch unsere Freunde in Moskau und Peking.

Ich freue mich schon sehr auf die Erklärungen in den Sozialen Netzwerken, warum Putins „Great Reset“ etwas Gutes und der vom WEF ganz doll böse ist. Das ist wie früher mit der Deutschen Kommunisten Partei (DKP) in Westdeutschland, die in der Anti-Atomkraft-Bewegung überaus aktiv war (mit Geld aus Ostdeutschland) und gleichzeitig allen Ernstes öffentlich vertrat, dass Atomkraft in der DDR aber eine richtig gute Sache sei.

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«Lieber Wladimir Wladimirowitsch»,…

40 Kommunalpolitiker haben sich in einem Brief an den Präsidenten der Russischen Föderation gewandt und seinen Rücktritt gefordert.Xenia Torstrem, Abgeordnete eines St. Petersburger Bezirksrats, veröffentlichte die Forderung auf Twitter. Und machen wir uns nichts vor, das beeindruckt den Imperator im Kreml keinen Jota. Wladimir Putin hat, so berichten ernstzunehmende Journalisten wie etwa der geschätzte Springer- Kollege Christoph Wanner, der derzeit aus Moskau berichtet, sein Umfeld unter Kontrolle und die Macht im Staate fest in der Hand. Also nur ein Lüftchen und keine Gefahr.

Aber…

Wenn sich Menschen das trauen in einer Zeit, in der man in Russland zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, wenn man den Krieg in der Ukraine als Krieg bezeichnet, staune ich über die Courage dieser Leute, die in jedem Moment von einem Greifkommando eingesammelt und weggesperrt werden können. Rechtsstaat ist nicht so eine große Stärke Russlands.

Bereits in der vergangenen Woche hatten Moskauer Kommunalpolitiker ein Rücktrittsgesuch an Putin gerichet. «Lieber Wladimir Wladimirowitsch», heißt es in dem Schreiben der Abgeordneten des Lomonossow-Bezirks: «Sie hatten in der ersten und teilweise in der zweiten Amtszeit gute Reformen, aber danach ging irgendwie alles schief.»

Putins Rhetorik sei von «Intoleranz und Aggression» durchsetzt und werfe Russland zurück in die Zeit des Kalten Kriegs, kritisierten die Unterzeichner weiter. «Wir bitten Sie (…), Ihren Posten zu räumen, da Ihre Ansichten und Ihr Führungsmodell hoffnungslos veraltet sind.»

Nachdem einige Oligarchen bereits sauer sind, dass sie nicht an ihre Yachten in Nizza, ihre Konten und Kinder im Internat in der Schweiz und auch nicht an ihre Geliebten in sündhaft teuren Maifair-Appartments kommen, hat jüngst sogar der Tschetschenen-Präsident, einer der härtesten Unterstützer Putins, deutliche Kritik geübt.