Ob Terroristen jetzt „Rettet die Wale“ auf ihre Taliban-Mützen drucken?

Wir wissen nicht, ob sich die Führungskader von Greenpeace und Al Kaida regelmäßig zum Dialog treffen, um über Schnittmengen in ihren Betätigungsfeldern zu sprechen. Logisch fände ich das schon, den beide sind globale Player, beide verachten den Kapitalismus, unsere Wohlstandsgesellschaften, die Lebensfreunde, das Unbekümmerte und leicht bekleidete Frauen.

Warum also nicht ein Gipfeltreffen organisieren mit schwarzem Tee in Tora Bora, einem Höhlensystem in der afghanischen Bergkette Spīn Ghar, etwa 40 km südlich von Dschalalabad in der Provinz Nangarhar. Oder in einer Wetterstation in der Antarktis, wo man in den Gesprächspausen bunte Wetterballons fliegen lassen kann? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Schnittmengen entdecke ich auf Anhieb.

Zugegeben, das mit dem Steinigen von Ehebrecherinnen oder den Sprengstoffgürteln, das findet man in der Greenpeace-Zentrale in Amsterdam auch nicht so gut, ey. Aber man könnte Allahs Krieger vielleicht durch „Einbindung entzaubern“, wie man uns das in Deutschland immer vorschlägt, wenn es um Honeckers Erben und ihre Beteiligung in den Parlamenten geht.

Also, so ein Stuhlkreis in Kandahar oder Amsterdam wäre eine echte Option.

Was aber zweifellos jetzt in irgendwelchen Höhlen in Syrien, Afghanistan oder Jemen passiert ist, dass sich die Planer zukünftiger islamistischer Terroranschläge im Westen immer wieder wieder die TV-Aufnahmen von dem Idioten anschauen, der vor dem EM-Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich in die Münchner Allianz-Arena mit einem gelben „Motorschirmflieger“ einschwebte, fast abstürzte und bei der „Landung“ zwei Menschen so verletzte, dass sie ins Krankenhaus gebracht werden musste. Für die gute Sache natürlich, das Klima, den Planeten, all das eben, was man uns jeden Tag bis zum Erbrechen vorkaut.

Nun ist nicht überliefert, ob IS und Al Kaida eigene Klima-Arbeitskreise und Runde Tische zur Rettung der Wale haben, aber sie interessieren sich ganz sicher für die Taktik unserer Sicherheitsdienste. Dis haben schon vor langer Zeit realisiert, dass Großveranstaltungen wie Papstaudienzen, Rockfestivals open air, Präsidentenbesuche und Fußballstadien lohnende Ziele sind, wo man mit überschaubarem Aufwand gewaltigen Schaden auch an Menschenleben anrichten kann.

Schon oft habe ich beim Stadionbesuch in Bielefeld gedacht: Na, ob das reicht? Dann nämlich, wenn ein gelangweilter „Ordner“ uns lustlos zwei mal rechts und links an Oberarm und Oberschenkel klopft und das für „Abtasten“ hält. Ich glaube, in Bielefeld könnte ich einen Patronengurt über dem Arminiatrikot tragen, das würde niemandem auffallen.

Ein Fußballländerspiel in Deutschland ist eine Hochrisikoveranstaltung. Da wird das leere Stadion vor Öffnung der Zuschauertore mit Sprengstoffhunden abgeschnüffelt, da schauen die Herren vom BKA vorbei in ihren gut sitzenden Anzügen und Sonnenbrillen. Und da werden Scharfschützen auf dem Stadiondach platziert. Und diese Jungs sind richtig gut. Wenn die schießen müssen, dann treffen sie auch. Immer.

Nun kommt also unser „Greenpeace-Aktivist“ da eingeschwebt, die Sniper schauen durchs Zielfernrohr und legen an. Und dann passiert es: Sie sichern ihr Handwerkszeug und holen sich einen neuen Kaffee. Denn: Auf dem gelben Ufo, dass zunächst ja als Bedrohung wahrgenommen wird, steht der Schriftzug „Greenpeace“ aufgedruckt. Und sofort ist der Alarm beendet. Greenpeace steht da, dann ist ja alles gut. Das ist wie „Rotes Kreuz“ oder „Thunberg“, da kann nichts passieren.

Was werden die mit den schlechten Zähnen und dem Turban neben ihren Kalashnikows gelacht haben in ihrer Höhle nahe Kandahar, als sie das auf ihren Satellitentelefonen aus Saudi-Arabien gesehen haben. Bei der nächsten Splitterbombe einfach Greenpeace draufschreiben, dann droht keine Gefahr. Und die Herren Taliban drucken jetzt im Gegenzug auf ihre Mudschahed-Mützen „Rettet die Wale“.

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Präsident und Präsident – der Unterschied

Donald Trump ist der größte Schurke auf der Weltbühne – jedenfalls wenn man deutsche Leitmedien liest, allen voran DER SPIEGEL und die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG. Muss jeder selbst wissen, ob er oder sie dafür Geld ausgibt. Im Nachrichtenmagazin erfahren wir heute an oberster Stelle, dass Trump die US-Post finanziell aushungern will, damit die nicht so viele Wahlumschläge der Briefwähler zustellen. Und außerdem – zweite Meldung – verbreite Trump Verschwörungstheorien über die Vize-Kandidiatin von seinem Herausforderer Joe Biden. So weit, so blöde.

Wirklich interessant ist aber, dass Präsident Trump erneut einen großen außenpolitischen Erfolg vorweisen kann, nämlich ein wirklich historisches Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zur Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen. Im Gegenzug dafür setzt Israel seine Annexionspläne für das Westjordanland aus. Phantastisch, und viele Beobachter rechnen damit, dass den VAE weitere Golfstaaten folgen werden, möglicherweise sogar Saudia-Arabien. Damit verändert sich die Situation im Nahen Osten beträchtlich, galt doch bisher Israel als der Lieblingsfeind der arabischen Staaten. Das ist längst vorbei, der reale Bösewicht ist das Mullah-Regime in Teheran mit seinem Freund in Syrien, zufällig Bündnispartner von Russland, das aber wie immer natürlich nur das Beste will, jedenfalls für sich selbst. Alles hängt mit allem zusammen – immer.

Was ich sagen will: Für was hat eigentlich Ex-Präsident Obama nochmal den Friedensnobelpreis bekommen?

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Satire ist nicht grenzenlos

Satire ist eine gute Sache und hilfreich in einer freien Gesellschaft, besonders wenn sie ernsthaft und intelligent ist. Satire darf alles, hat das der deutsche Schriftsteller und Satiriker Kurt Tucholsky mal vor über 100 Jahren beschrieben. Nun, ich bin froh, dass er das, was in unserem öffentlich-rechtlichen Fernsehen als Satire dargeboten wird, nicht mehr miterleben musste. Zugegeben, an Dieter Nuhr hätte er sicher genau so viel Freude gehabt, wie ich heute auch.

Der amerikanische Komiker Hasan Minhaj hat jetzt in seiner Show über den saudischen Kronprinzen hergezogen, der verantwortlich für die Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi Anfang Oktober im Konsulat seines Landes in Istanbul sein soll. Minhajs Show läuft auf dem Streamindienst Netflix, und der hat jetzt mächtig Ärger mit den Saudis.

Gestern informierte Netflix, dass die Episode der Show, in der Khashoggi aufs Korn genommen wurde, in Saudi-Arabien nicht mehr zu sehen ist. Das Informationsministerium in Riad hatte erklärt, die Satire verstoße gegen das Gesetz zur Cyber-Kriminalität. Das reichte, um die Meinungsfreiheit bei Netflix auszuhebeln. Man will ja weiter gute Geschäfte machen.




Die wirklich modernen Frauen dieser Zeit sind Konservative

Melania Trump, Gattin des 45 Präsidenten der Vereinigten Staaten, ist eine beeindruckende Frau. Zuerst machte mich meine eigene Frau vor Wochen darauf aufmerksam. Alle diese Lieblinge des medialen Mainstreams wie Michelle Obama und Hillary Clinton hätten oft aufmüpfige Reden gehalten, für die bei den Old-School-Feministinen Beifall zu erheischen war. Doch letztlich hätten sie sich als angeblich so emanzipierte demokratische First Ladies brav den öffentlichen Erwartungen gebeugt. Die konservative republikanische Gattin Nancy Reagan war da schon von ganz anderem Kaliber.

Und nun Melania Trump, früher ein slowenisch-amerikanisches Model. Mein Mann ist jetzt Präsident? Na und! Deshalb ziehe ich doch nicht nach Washington. Mein Sohn geht in New York zur Schule und soll sein Umfeld behalten. So geht selbstbewusste Frau heute!

Nun ist sie auf Reisen in Saudi-Arabien mit ihrem mächtigen Mann, der politisch schwierige Zeiten erlebt, und mit Tochter Ivanka, ebenfalls eine beeindruckende Frau. Das Haupt bedecken? Kein Gedanke daran. Und natürlich schüttelt man einem saudischen Prinzen die Hand. Wer sind wir denn?

Ich finde das wirklich ganz phantastisch, wie die Trump-Damen im Zentrum des Islam aufgetreten sind. Moderne, selbstbewusste Frauen – das Gegenmodell zu denjenigen, die verschleichert aus dem Haus gehen müssen und nicht Auto fahren dürfen.