So viel Gewalt, so viel Verschleierung der Wirklichkeit

Was ist nur los in Deutschland?

Messerangriff in einer Kita auf Betreuerin und kleines Kind, Täter flüchtig, Polizei schreibt „Mann“, „dunkelhäutig“ wohl vergessen.

Ein Armenier, der seit neun Jahren auf unsere Kosten in Berlin rumhängt, rast mit seinem Clio in eine Menschenmenge in Berlin, eine beliebte und engagierte Lehrerin ist sofort tot, 29 Menschen werden verletzt, darunter sieben Schüler, einige lebensgefährlich. Warum war dieser Mann in Deutschland? Warum hat sich keiner gekümmert, wenn alle wussten, dass er krank und gefährlich ist?

In Niedersachsen erschießt ein 85-Jähriger gestern zwei Nachbarn und dann sich selbst. Wegen irgendwas. Belanglos. Drei Tote.

Gestern an der Hochschule Hamm-Lippstadt „Messerangriff“. Ein 34-jähriger Bewohner des Studentenwohnheims sticht unvermittelt auf mehrere Menschen ein und verletzt vier, eine Frau schwebt derzeit weiter „in akuter Lebensgefahr“. Die Staatsanwaltschaft Dortmund sagt, es gebe „Hinweise auf eine akute psychische Erkrankung“. Ich weiß es nicht, aber irgendwie habe ich bei dieser Formulierung das Gefühl, über was für eine Art von Messerstecher wir hier reden. Und 34 Jahre alt, wohnt noch im Studentenheim?  So viele Fragen.

Dieses Land, unser Land, ist sehr sehr krank.

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Ein Mann mit Messer, drei Polizisten, die schießen

Drei Polizeibeamte haben in Wuppertal am Pfingstsonntag auf einen Mann geschossen, und ihn schwer verletzt. Der Mann hatte mehrere „Gegenstände“ dabei, darunter unbestritten ein Messer und Passanten in der Fußgängerzone bedroht. Hieß es zunächst, er habe auch eine Pistole gezogen und auf die eintreffenden Beamten – zwei Frauen, ein Mann – gerichtet, wollte die Staatsanwaltschaft heute nicht bestätigen.

Gegen die Polizisten wurde inzwischen ein Verfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt eingeleitet.

Es habe sich um «dynamisches Geschehen» gehandelt, sagt die Staatsanwaltschaft.

Ich bin froh in einem Rechtsstaat zu leben, in dem auch die Polizei nicht alles machen kann, was sie will. Einer der großen Vorteile der Staaten westlicher Prägung. Und natürlich sind nicht alle Polizisten nur nette Leute, wer hat das nicht schon selbst erlebt bei einer öden Polizeikontrolle?

Also, es ist richtig, dass die Staatsanwaltschaft das genau überprüft, was die drei Beamten bewogen hat, ALLE zu schießen. Irgendwie denke ich, wenn schon, dann hätte ein einziger Schuss auf einen Mann gereicht, der mit einem Messer auf einer Bank saß und Drohungen ausstieß. Auf der anderen Seite stehe ich grundsätzlich zunächst einmal auf Seiten unserer Polizei, die wahrlich keinen leichten Job hat im besten Deutschland aller Zeiten, in dem wir gut und gerne leben und blabla. Ich bin gespannt, was bei den Ermittlungen rauskommt…




Gestern, 10.20 Uhr in Berlin: Mustapha (18) lernt etwas für sein Leben

Als Mustapha (18) gestern in seiner Wohnung in Neukölln aufgestanden ist, war er bestimmt gut drauf. Bisschen angespannt vielleicht. Ein Sonnentag in Berlin, drei Minuten Überfall mit einem Kumpel zusammen, Kohle einstecken, und weg. Abends dann Shisha rauchen und Scheine zählen. Halbe – Halbe.

Blöd nur, dass sich die beiden das falsche Ziel ausgesucht hatten: eine Deutsche Bank-Filiale an der Johannisthaler Allee, die gegen 10.20 Uhr ein Geldbote betreten wollte, um den Automaten mit frischen Scheinen zu befüllen. Mustapha & Co. besprühten den Mann mit Reizgas und wollten sich seiner Geldvorräte bemächtigen. Doch – Überraschung! – der Security-Mann zog seine Schusswaffe und feuerte auf unseren Freund Mustapha, der getroffen sofort zusammenbrach. Sein Buddy ergriff daraufhin die Flucht, weil er sich ja nicht auch unbedingt noch eine Kugel einfangen wollte.

Rekapitulieren wir also Mustaphas Tag:

Er wird überleben, liegt aber noch auf Intensivstation.

Der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma hat einen Schock und einer schwere Augenreizung erlitten.

Mustaphas Kumpel wurde am Abend von einem SEK abgegriffen und sitzt nun in einer Zelle, die nahe der sein dürfte, in die Mustapha in Kürze verlegt wird.

Und niemand hat einen Einnahmezuwachs zu verzeichnen, aber zwei einen Verlust an qualitativer Lebenszeit. Obwohl: Vielleicht gar nicht schlecht, wenn sie das Elend hier draußen nicht jeden Tag miterleben müssen.

Immerhin haben die beiden jungen Freunde gelernt, dass so ein Überfall nicht so etwas ist wie ein Netflix-Film, wo man danach reich ist. Und sie haben jetzt einige Jahre Zeit, darüber nachzudenken, ob nicht ehrliche Arbeit auch eine schöne Idee sein könnte, das eigene Leben zu gestalten…