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Reicht «Not guilty!», damit Spacey sein Leben zurückbekommt?

Ganz ehrlich: Auch ich habe gedacht, dass die Karriere des amerikanischen Schauspielers Kevon Spacey beendet ist, wenn er nicht gar eingesperrt wird.

Kevin Spacey, kennen Sie? Präsident Underwood aus der Netflix-Serie „House of Cards“.

Vier Männer hatten ihm vor einem Gericht in London sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Und dann sprachen ihn die Geschworenen in allen Pubnkten spektakulär frei: «Not guilty!»

Mit dem Vorwurf, sich sexuell übergriffig verhalten zu haben, sind Medienleute, aber auch Vorgesetzte in Unternehmen leicht zu erledigen. Und selbst, wenn sie irgendwann nach medialer Hinrichtung doch vor Gericht freigesprochen werden, bleibt immer etwas hängen. Es gibt auch in Deutschland bekannte Fälle dazu.

Der Amerikaner Spacey arbeitete viele Jahre in London. Er war künstlerischer Direktor am Theater Old Vic. Seine Karriere gehörte lange zu den großen in Hollywood. Für «American Beauty» und «Die üblichen Verdächtigen» gewann der Schauspieler jeweils einen Oscar. Und mit seiner Rolle in «House of Cards» wurde er zum Gesicht des frühen Serienhypes.

Nach den Vorwürfen in den USA und in Großbritannien war  Spacey untergetaucht. Als 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte die ersten Vorwürfe gegen ihn aufkamen, ging es rasant bergab mit seiner Karriere. Ob er sich davon wieder erholt?




Wie überzogener Datenschutz effektive Ermittlungsarbeit bei Kindesmissbrauch verhindert

Gestern habe ich in einem Beitrag hier die Frage aufgeworfen, warum unser Land immer asozialer wird, warum Teile am unteren Rand der Gesellschaft wegbreche und vor allem: Warum sich niemand in unserem Staat, in unserer Regierung ernsthaft und nachhaltig darum kümmert, diese beunruhigende Entwicklung in den Griff zu bekommen. Warum lässt man es einfach so laufen, warum schaut man zu, wie eine ganze junge Generation ohne jede Zukunftsperspektive für ein lebenswertes Leben vor sich hinvegetiert?

In einer Sonderauswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2021 wurde heute in Berlin darüber informiert, dass Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Darstellungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen um 108,8 Prozent registriert worden sind im Vergleich zum Vorjahr. Wenn Sie das mal auf sich wirken lassen: Mehr als eine Verdoppelung dieser „Fälle“ in einem einzigen Jahr. Sexueller Missbrauch von Kindern sind dabei im vergangenen Jahr um 6,3 Prozent auf 15.500 „Fälle“ gestiegen. Fälle, schreiben sie da, aber es sind keine „Fälle“. Es sind geschundene, gequälte und vergewaltigte Kinder. In Deutschland, dem angeblich besten aller Zeiten.

Und machen wir uns nichts vor: Wir reden hier nur über die bekannt gewordenen Missbrauchstaten, das Dunkelfeld ist deutlich höher. Und weiter: Die Taten werden erst gezählt, wenn die Polizei ihre Ermittlungen in einem Fall beendet hat. Etwa ein Viertel der für das vergangene Jahr erfassten Fälle wurden laut BKA-Präsident Holger Münch bereits 2020 oder noch früher verübt.

«Es ist ein Skandal, dass uns diese Zahlen zum Dunkelfeld bis heute nicht vorliegen», sagte die Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus. Ja, da hat er recht. Aber wie jetzt weiter?

Hat irgendwer einen Plan, wie die Ermittler diesen Sumpf trockenlegen können? Und zwar schnell?

Die Täter sind in der großen Mehrheit Männer. Und besonders erschreckend: 40 Prozent – fast die Hälfte – sind minderjährige Männer. MINDERJÄHRIGE.

In Polizeikreisen ist es kein Geheimnis, dass man viel mehr dagegen unternehmen könnte, wenn politische Kräfte in Regierung und Parlamenten den Strafverfolgungsbehören nicht enge Fesseln anlegen würden beim Datenschutz. Immer wieder erhalten BKA und Polizeibehörden Hinweise von internationalen Polizeibehörden auf Täter in Deutschland. Angeblich gibt es Zehntausende Namen und Mailadressen und die Polizei kann nicht aktiv werden, weil die Datenschutzgesetze effektive Ermittlungsarbeit verhindern. Ich werde versuchen, dazu weitere Fakten zu recherchieren, dass insbesondere Grüne und FDP mit unsinnigen Beschränkungen für Geheimdienste und Polizei effektives Ermitteln erschweren und sogar unmöglich machen. Das wäre dann der nächste Skandal.

Engagierter Journalismus ist nicht für umsonst zu haben. Mainstreammedien lassen solche Themen oft beiseite liegen. Wenn Sie möchten, dass da weiter nachgefasst und aufgedeckt wird, dann brauchen wir IHRE Hilfe.

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Der Tod der kleinen Gabriele – bitte schauen Sie niemals weg!

Das Polizeifoto zeigt ein kleines vertrauensseliges Mädchen. Die Kleine mit dem offenen Blick ist tot. Nur fünf Jahre durfte das „kleine ruhige Mädchen“ leben. Bevor Gabriele am 3. Juni 1983 beim Spielen auf einem Grundstück nahe dem Elternhaus in Fulda auf ihren Mörder traf. Zur falschen Zeit am falschen Ort, würden Zyniker sagen.

Am nächsten Morgen fand man das Kind in einem mehrere Meter tiefem unterirdisch verlaufenden Wasserkanal. Sie trug nur noch ein Hemdchen, der Täter hatte sie „sexuell missbraucht und regelrecht zu Tode geschlagen“.

Das schreckliche Verbrechen liegt fast 40 Jahre zurück. Am 13. April 2022 wird der Fall bei „Aktenzeichen XY“ gezeigt, der Sendung, die für mich persönlich der einzige Grund ist, warum man das ZDF nicht gleich morgen früh ersatzlos abschalten sollte.

Die Staatsanwaltschaft hat 5000 Euro Belohnung ausgesetzt.

Der Mord an der kleinen Gabriele ist nicht der einzige ungeklärte Fall dieser Art, ein „Cold Case“, den die Ermittler auch nach Jahrzehnten nicht aufgeben wollen. Und das ist gut so.

Da draußen laufen so viele tickende Zeitbomben herum, Psychos, hartherzig und brutal, fähig, ein kleines unschuldiges Kind zu vergewaltigen und dann einfach totzuschlagen. Solche Monster dürfen nicht davonkommen.

Hinweise zu diesem „Fall“: 0661-105-4447 (E-Mail: rki-fulda.ppoh@polizei.hessen.de).

Falls Sie den Verdacht haben,  dass in Ihrem Umfeld ein Kind misshandelt oder missbraucht wird, wenden Sie sich bitte an das  „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“ unter: 0800 22 55 530!

 

 




Wem kann man überhaupt noch vertrauen, wenn nicht einmal mehr Priestern?

Ich erinnere mich noch genau an diesen Abend in Köln. Es war in der Vorweihnachtszeit 2010, und ich war mit einem hochrangigen Mann der katholischen Kirche in Deutschland zum Essen verabredet. Ein Hintergrundgespräch „unter Drei“, wie man das in Journalistenkreisen nennt. Wir saßen in einem kleinen italienischen Lokal an der Aachener Straße, tranken wunderbaren Wein aus Sizilien, aßen Pasta und Fisch. So ein wenig Einstimmung auf das kurz bevorstehende Weihnachtsfest, der Geburtstag unseres Herrn Jesus Christus, dachte ich. Im Nachhinein fehlte am Menü nur ein herrlich duftender Bratapfel mit Rosinen, Nüssen und Marzipan als Dessert, dann wäre der Abend kulinarisch perfrekt gewesen.

Doch Weihnachtsstimmung kam nicht auf, denn nach ein paar Minuten privaten Geplänkels kam der Mann gegenüber zur Sache. Gerade waren einzelne schlimme Fälle von sexuellem Missbrauch Schutzbefohlener in katholischen Schulen und Kinderheimen bekannt geworden. „Das ist nur eine kleine Spitze des Eisbergs“, sagte mein Gesprächspartner und griff zu seinem Weinglas. „Da kommt eine Lawine auf unsere Kirche zu von einem Ausmaß, das Du dir nicht einmal vorstellen kannst!“

Wir redeten den ganzen Abend nur über dieses Thema. Er erzählte mir von Ermittlungsakten, die er eingesehen hatte, vom Leid der Kinder, deren Eltern dieser 2000 Jahre alten Institution blind vertraut hatten. Wem, wen nicht einem katholischen Priester kann man seine Kinder anvertrauen? So fragten wir uns und redeten und redeten. Hängt dieses schlimme Thema mit dem Zölibat zusammen, der Ehelosigkeit von katholischen Klerikern? Unfug, denn 90 Prozent der sexuellen Übergriffe auf Kinder, geschehen in der Familie und dem Bekanntenkreis. Da gibt es kein Zölibat, aber Missbrauch jede Menge. UndwWie groß wird der Schaden für die Institution Weltkirche sein, und was wird mit dem Pontifikat des deutschen Papstes Benedikt XVI?

Nein, es war kein unbeschwerter Abend wie einige Male zuvor. Keine Witzchen über den ein oder anderen Monsignore, kein Austausch über all die unappetitlichen Machtspielchen in der Bischofskonferenz. Der Abend war bedrückend, einfach nur bedrückend. Als dann später all der Dreck öffentlich wurde, die schrecklichen Enthüllungen aus katholischen Einrichtungen rund um den Globus, da habe ich immer wieder an dieses Abendessen in Köln gedacht. So auch heute Nachmittag, als ich mich journalistisch mit den schlimmen Vorgängen beschäftigen musste, die sich im katholischen Jungenheim für schwer Erziehbare nahe München ereignet haben sollten. Vor vielen Jahren, aber das macht es ja nicht besser.

Ich habe ein emotionales Verhältnis zu meiner Kirche, in der ich als Kind nicht sozialisiert und in die ich nicht hineingeboren wurde. Und ich stehe fest in meinem  Glauben, den ich vor etwa 30 Jahren entdeckt habe. Damals folgte ich der ungeheuren Faszination des polnischen Papstes Johannes Paul II. Und bis heute bin ich ein Teil der Kirche Jesu, gläubig, demütig – ok, ich gebe zu, das mit der anderen Wange, die man hinhalten soll, wenn man geschlagen wird, das macht mir zu schaffen, denn es widerspricht meinem Naturell. Aber das ist ein anderes Thema.

Was ist Ihnen sagen will: ich kenne inzwischen so unglaublich viele wunderbare Christen – katholische wie evangelische – , die ihren Glauben ernstnehmen und leben. Für die das tägliche Gebet zum Tag dazugehört wie Brot und Kaffee am Morgen. Als ich 2016 einen schweren Herzinfarkt erlitt, war der erste Besucher bei mir auf der Intensivstation ein katholische Priester, den ich seit vielen Jahren kenne. Mein Freund Felix hatte ihn angerufen, um zu erzählen, was passiert war. Und er ließ alles stehen und liegen und raste zum Krankenhaus, um mir beizustehen. Das werde ich ihm nie vergessen. Ich könnte hier zwei Stunden weiterschreiben über viele schöne Dinge und unglablich viel Gutes, was die Kirche Christi leistet auch heute. Über wunderbare Priester und Ordensleute, über Laien in der Gemeindearbeit und bei den Sozialdiensten. Nein, die Kirche Jesu ist kein Sündenpfuhl, sie ist nicht Satans Spielwiese.  Aber sie ist schwer angeschlagen durch das Wirken wirklich böser Menschen, Menschen, die ich abgrundtief verachte für das, was sie sind und was sie getan haben.

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Keiner weiß, wie schwer die katholische Kirche auf Dauer beschädigt sein wird

Über Jahrzehnte, wahrscheinlich Jahrhunderte, sind Menschen in Pfarrhäusern und Einrihtungen der katholischen Kirche weltweit missbraucht worden Es ist eine Schande, was in der Kirche Jesu alles möglich war und ist. Ja, oberste Kirchenführer haben sich zu ihrer Schuld bekannt, der Heilige Vater selbst hat immer wieder Opfer getroffen, um Vergebung gebeten und mit ihnen zusammen geweint. Das ist gut und richtig so. Wie nachhaltig die katholische Kirche durch den Vertrauensverlust beschädigt ist, mit all dem Wegschauen und Vertuschen, kann niemand von uns sagen.

Nicht erst mit dem zügellosen Relativismus, der in beide christichen Kirchen seit Jahren eingesickert ist, haben sich immer mehr Gläubige von ihren Hierarchien und Autoritäten abgewandt und versuchen, ihre Überzeugungen in Basisgemeinden, geistlichen Aufbrüchen und Hausgebetskreisen zu leben. Oberste Kirchenführer, die auf dem Tempelberg ihre Kreuze verstecken – das Kreuz, an dem Jesu für alle gelitten hat und einen schrecklichen Tod starb:  Ich empfinde für diese „Oberhirten“ nur noch Verachtung und ich hoffe, auf all die anständigen und tiefgläubigen Priester und Ordensleute – ohne jeden Zweifel die überwältige Mehrheit auch heute.

In Abspräche mit Papst Franziskus hat sich jetzt ganz aktuell Papst emeritus Benedikt XVI zu den Missbrauchsfällen in seiner Kirche geäußert – und das in einer Klarheit, die keine Fragen offen lässt.

„In verschiedenen Priesterseminaren bildeten sich homosexuelle Clubs, die mehr oder weniger offen agierten und das Klima in den Seminaren deutlich veränderten“, beschreibt er die Situation. Den  sogenannten 68ern weist Benedikt eine erhebliche Mitschuld zu, denn zwischen 1960 und 1980 seien die „geltenden Maßstäbe in Fragen der Sexualität vollkommen weggebrochen“. Der „Zusammenbruch der katholischen Moraltheologie“ habe  die Kirche „wehrlos gegenüber den Vorgängen in der Gesellschaft“ gemacht, schreibt Benedikt weiter. Vorgänge, bei denen „Pädophilie als erlaubt und als angemessen diagnostiziert wurde“.

 




Was für Kreaturen leben unter und mit uns?

In diesem Blog befassen wir uns gelegentlich mit den dunkelsten menschlichen Abgründen – auch ganz abseits von politischen Abgründen. Man ist manchmal sprachlos und hat oft Mühe, das, was man empfindet, noch in zivilisierten Worten auszudrücken.

Das Landgericht Freiburg hat heute eine „Mutter“ aus Staufen und ihren Lebensgefährten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Frau (48) muss zwölfeinhab Jahre hinter Gitter, der einschlägig vorbestrafte Mann (39) fährt zwölf Jahre ein mit anschließender Siherheitsverwahrung.

Das Horror-Paar hatte den heute zehnjährigen Jungen im sogenannten „Darknet“ zum sexuellen Missbrauch gegen Geld angeboten. Mehrere Pädophile aus dem Freiburger Raum und aus dem Ausland nahmen über zwei Jahre das Angebot gern an, ein Kind zu misshandeln, zu demütigen, zu verängstigen und zu vergewaltigen. Auch das Paar beteiligte sich aktiv daran und missbrauchte zudem noch ein kleines Mädchen, auf das die „Mutter“ des Jungen eine Zeit lang aufpasste.

Immerhin: acht Täter wurden festgenommen, einige bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, zwei mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Erst am Montag wude ein 33-jähriger Spanier verurteilt, der mehrfach in den Schwarzwald reiste, um seine widerwärtigen sexuellen Phantasien auszuleben.

Der Rechtsstaat hat funktioniert. Die Täter wurden und werden noch hart bestraft. Der Junge und das kleine Mädchen haben einen Anspruch auf eta 50.000 Euro Schmerzensgeld. Aber was wird all das aus Ihnen machen? Wie wird ihr Leben als Erwachsene aussehen? Und: Was für menschenverachtende Kreaturen leben hier unter und mit uns?

In Darknet-Chatrooms, die jüngst aufgedeckt und gesprengt worden sind, waren Zehntausende Nutzer angemeldet. Zehntausende, die sich am Leid von Kindern und diesem ganzen Dreck aufgeilen….




Deutschlands Abschied von der Spaßgesellschaft

Als unsere Tochter (16) letztens mit einer Freundin ein zu lautes Konzert mit einem zu lauten HipHopper in Oberhausen besuchen wollte, schlug sie vor, mit der Bahn von Krefeld nach Oberhausen und zurück zu fahren. Wir hängen sehr an unseren Kindern, und so verwarfen wir ihr mutiges Ansinnen. Meine Frau und ich übernahmen den Fahrdienst, setzten uns drei Stunden in ein Lokal in Oberhausen und sammelten die Mädchen nach Konzertende wieder ein. Alles besser, als junge Mädchen allein abends quer durchs Ruhrgebiet fahren zu lassen. Wir richten uns darauf ein, dass solche Abende nun die Regel werden. Nach Köln und Hamburg sowieso.

Stück für Stück kommen immer neue schockierende Details ans Licht. Die Polizei war nicht Herr der Lage, Anzeigen über sexuelle Belästigungen durch Migranten kommen aus immer mehr Städten: Stuttgart, Düsseldorf, Leverkusen, Dortmund, Bielefeld. Angeblich wurde von Köln aus in der Neujahrsnacht an die Leitstelle des NRW-Innenministeriums die Bitte um zusätzliche Einsatzkräfte gerichtet – und dort abgelehnt. Polizisten widersprechen öffentlich Polizeiführung und Politik und bestätigen gegenüber Medien, dass ein beträchtlicher Teil der überprüften Migranten syrische „Flüchtlinge“ waren. Die Kölner Polizeiführung soll versucht haben, diese Fakten aus politischen Gründen zu verschweigen. Und so weiter. Man kann sich sowas kaum ausdenken. Wer Nachrichten schaut, hört heute auch von einem versuchten Attentat in Frankreich auf ein Polizeirevier. Der Täter soll mit einem Beil auf Beamte losgegangen sein und „Allahu akbar“ gerufen haben. Ich bin sicher, mit dem Islam hatte das nichts zu tun. Doch zurück nach Deutschland. In Weil am Rhein wurden zwei minderjährige Mädchen von vier Syrern vergewaltigt, las ich vorhin beim SWR. Ganz was anderes, sagt man mir, Täter und Opfer hätten sich dort gekannt. Ob das für die Opfer ein Trost ist?

Alles, was der Politik aktuell einfällt, ist: mehr Videoüberwachung und mehr Polizei bei Großveranstaltungen. Aber was ist das für ein Land, wo sich Menschen erstmal informieren müssen, ob genügend Polizei vor Ort ist, bevor sie rausgehen, um sich zu amüsieren? Die Kanzlerin sagt, wir müssten über die Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens sprechen. Müssten wir sie nicht einfach nur durchsetzen? Unser Land gerät zunehmend in einen Strudel von Problemen, auf die wir nicht vorbereitet sind. Vorbei die Zeiten, als in Büropausen übers Dschungelcamp und Germany’s net Topmodel diskutiert wurde. Es gibt nun Wichtigeres, Existenzielles. Was all die „Rassismus“- und „Rechts“-Schreier nicht begreifen, ist, dass es hier gar nicht um mehr Rechts und mehr Reglementieren geht, sondern um die auch von ihnen gewollte bunte und freie Gesellschaft. Die ist in Gefahr, nicht der Pension unserer politisch Verantwortlichen.

Ich habe verschiedentlich geschrieben, dass Deutschland, dass WIR den Menschen in Not helfen müssen, die zu uns kommen. Auch denen aus Syrien. Das meine ich auch heute noch. Aber wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass darunter welche sind, die sich nicht integrieren wollen, die uns, unsere Gesetze und Regeln, unsere Werte und Kultur zutiefst verachten. Wer das bezweifelt, wer jede noch so sachliche Kritik als „rechts“ stigmatisieren will, ist entweder ein Dummkopf, oder dieser Person geht jede Empathie für das ab, was den Frauen in Köln, Hamburg und anderswo widerfahren ist in dieser Neujahrsnacht.

Ich bin gewohnheitsmäßig ein Mensch, der zum Optimismus neigt. Doch der schrumpft. Der von Samuel Huntington vorhergesagte Kampf der Kulturen nach Ende des Ost-West-Konflikts zwischen dem Westen auf der einen und China und der islamischen Welt auf der anderen Seite hat begonnen. Dass nun auch der Ost-West-Konflikt wieder auflebt, macht die Sache nicht einfacher.