Kampf gegen Rechts? Rentner-Razzien? Kümmert Euch um die wirkliche Gefahr für dieses Land!

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Viele von Ihnen kennen bestimmt die Kollegin Anabel Schunke, die bei vielen Themen aber besonders bei den Folgen der irrsinnigen Massenmigration  in unser Land, immer wieder genau die passenden Worte findet.

Ich mag ihre Art, die Dinge mit einem feinen Zynismus auf den Punkt zu bringen.

Vorhin las ich ein Posting von ihr, sinngemäß:

Als die Flüchtlinge hier ankamen, waren wir enttäuscht, dass so wenig Raketenexperten darunter waren. Jetzt (in der Silvesternacht) haben wir gesehen, dass sie doch da sind, und jetzt ist es auch wieder nicht recht…

Ich liebe diesen Grundzynismus, ohne den man in diesen Zeiten den (politischen) Verstand verlieren würde.

Im Internet gibt es inzwischen zahlreiche Videos – privat und von Medien -, in denen Sie alle sich ein Bild davon machen können, was in diesem Land inzwischen los ist. Das ist kein Spaß, das ist keine jugendliche Übermut, da sind miese Gewaltkriminelle am Werk, junge Männer, selbst  Zyniker, die aus muslimischen Shithole-States dieser Welt in unser Land gekommen sind. Die hier aufgenommen worden sind, am Anfang, im Herbst 2015, mit Jubel, Blumen und Stofftieren begrüßt, später aus humanistischen oder christlichen Überzeugungen heraus.

Und immer wieder habe ich in Artikeln und auf Veranstaltungen gewarnt, dass der militante Islamismus der größte Feind unserer Gesellschaft ist. Zur Zeit die größte unter einer Reihe ernster Gefahren wie Putin-Russland, dem Iran und China. Und wie viele von Ihnen stellt sich mir die Frage immer drängender, ob unsere Gesellschaft noch fähig ist, diese Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Das, was vorgestern passiert ist, das ist doch kein bedauerlicher Einzellfall.

Oder haben Sie die Silvesternacht 2015 in Köln (und anderswo) vergessen, die Straßenschlachten in Stuttgart, wo gewalttätige Horden junger Männer durch die Innenstadt zogen, zerstörten, plünderten und dabei „Allahu Akbar“ skandierten. Und auch da null Respekt vor unserem (rechts-)Staat und vor der Polizei zeigten?

Sie alle können sich im Internet selbst ein Bild davon machen, was in Berlin, aber keineswegs nur da, in der Silvesternacht passiert ist!

Und darüberhinaus: Lesen Sie die BKA-Statistiken über Migranten-Gewalt. Tausende Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe, Hunderte getöttete Menschen – Deutsche wie Ausländer. In jedem verdammten Jahr seit 2016 – das können Sie alles wissen, alles offiziell. Die Berichte sind überall im Internet zu finden.

Von dem kleinen achtjährigen Jungen, den ein Migrant in Frankfurt vor einen ICE stieß – tot. Von der Studentin Maria aus Freiburg, engagiert in der Flüchtlingshilfe, vergewaltigt und ertränkt in der Dreisam von einem 18-Jährigen aus Afghanistan. Von der 14-järhrigen Ence zuletzt, auf dem Schulweg morgens erstochen von einem Eritreer. Einfach so. der hier nichts verloren hatte.

Nicht die sind das Problem, die seit Jahren vor den Zuständen warnen, die heute in Deutschland herrschen. Es sind die Politiker, die nicht nur zugelassen, sondern intensiv gefördert haben, was heute passiert und furchtbar außer Kontrolle gerät. Allein voran Frau Merkel, aber auch die naiven Volldeppen, die von „Goldstücken“ gesprochen haben, die man uns schenkt. Natürlich gibt es auch solche, ich kenne selbst Unternehmen, Krankenhäuser, Pflegeheime, die ohne Arbeitskräfte aus Polen, der Ukraine, Vietnam und auch Syrien nicht mehr klarkämen. Das hängt ja auch damit zusammen, dass sich ein wachsender Teil unserer Gesellschaft entschieden hat, keine Kinder mehr haben zu wollen. Freie Entscheidung, aber wer macht dann die Arbeit?

Das platte „Ausländer raus!“ ist eine genauso dümmliche Parole wie „alle Ausländer rein“. Deutschland war über Jahrzehnte komplett unfähig, klar zu sagen, dass wir a) ein Einwanderungsland geworden sind und b), dass WIR SELBST entscheiden wollen, mit wem wir hier zusammen leben wollen und wer was mitbringt, das UNSER LAND weiterbringt.

Zweifellos werde ich morgen früh wieder von irgendwelchen Hohlköpfen als „rechter Hetzer“. „Ausländerfeind“ oder gar „Rassist“ beschimpft. Alltag, rutscht mir den Buckel runter! Es ist mir wirklich egal. Ich habe viele Freunde, die Ausländer sind. Ich habe in Redaktionen mit Kollegen zusammengearbeitet, die Muslime sind, es gab keine Probleme. Es sind nicht DIE AUSLÄNDER. Auch übrigens bei der Polizei – außer einem einzigen Fall in Berlin – arbeiten türkischstämmige und deutschstämmige Polizisten reibungslos und kameradschaftlich für unser aller Sicherheit  zusammen.

Es geht um die Kriminellen, um den Bodensatz, die hier unsere Hilfsbereitschaft ausnutzen, die nicht verstehen, warum Deutschland und die Deutschen so ein großer Erfolg als Staat wurde, dass die halbe Welt gern zu uns kommen möchte. Und die hart daran arbeiten, all das, was Generationen an Deutschen vor uns aufgebaut haben, jetzt zu zerstören.

Schauen Sie sich – sowieso immer eine gute Idee – das Video von „Achtung, Reichelt!“ zur Silvesternacht an. Ich finde, dass Julian unter uns unabhängigen Medien derzeit das Maß aller Dinge ist. Nicht nur, weil er eine gigantische Reichweite hat, sondern weil er ein brilanter Journalist ist, der keine Angst hat, die Dinge so auszusprechen und zu zeigen, wie sie sind.

Im „Silvester-Video“ sehen wir zwei arabischstämmige Männer im Raketenhagel. Die Reporterin fragt die Straßenkämpfer, warum sie hier Krawall machen. Und ihre lachende Antwort: „Wir kennen das schon aus dem Bürgerkrieg in Syrien, das ist heute ein bisschen Heimatgefühl für uns.“

Zwei unserer Kinder arbeiten bei der Polizei. Keine gemütlichen Schreibtischjobs, sondern sie müssen nahezu jeden Tag raus auf die Straßen in diesem Irrsinns-Land. Wie Zehntausende andere Polizisten auch. Diese Menschen sind großartig, sie verdienen unser aller Respekt und Unterstützung und, ja auch unser Gebet. Denn sie sind die „last line of defence“ für uns. Wenn Sie die Lage nicht mehr in den Griff bekommen, dann Gnade uns Gott…




Letzte Ausfahrt Rechtsstaat: Wenn jetzt nicht konsequent gegen Gewalt vorgegangen wird, vergessen Sie unser Land!

Der Bundeskanzler lässt durch seine stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann miteilen, dass er und die Bundesregierung die Gewaltexzesse in der Silvesternacht nicht nur verurteilt. Nein, er verurteilt sie sogar «auf das Schärfste». Hammer! Dann ist ja alles wieder gut, oder?

Und Bundesinnenministerin Nancy Faeser, auch Sozialdemokratin wie Scholz, setzt noch einen drauf: Es müssten jetzt „strafrechtliche Konsequenzen“ geben.

Ja, was denn sonst, Frau Ministerin?

Diese Gewaltausbrüche sind doch nicht neu. Angriffe auf Polizisten, Rettungssanitäter, Notärzte und Feuerwehrleute sind doch nicht neu. Sauf- und Gewaltexzesse vornehmlich junger Männer, augenscheinlich – aber keinesegs nur – Migraten, minderjährige Schläger – das alles ist doch nicht neu.

In welchen Raumschiff haben diese Politiker in den vergangenen Jahren gelebt? Was machen die beruflich, die schwören, Schden vom deutschen Volk abzuwenden?

Die Silvesternacht 2022 ist die logische Fortsetzung der Silvesternacht in Köln 2015. Der Staat zieht sich zurück, die Polizei hat in den Ballungszentren Mühe, den sinnlosen Gewaltausbrücken hohlköpfiger Idioten noch Herr zu werden.

Wie lange wollen wir uns das noch anschauen? Wie lange wollen wir noch „deeskalieren“ und Verständnis für etwas haben, was kein Verständnis verdient?

Frau Regierende Bürgermeisterein Franziska Giffey (SPD) fordert eine „bundesweite Debatte“. Ich kann das Gelaber nicht mehr hören, diese Beschwichtigungen, diese Lippenbekenntnisse ohne Folgen für den dumpfen Mob auf unseren Straßen.

Wir brauchen keine Debatten, wir brauchen einen starken Rechtsstaat, der seinen Feinden konsequent entgegentritt und eine Justiz, die Gewalt sanktioniert, und damit wähle ich einen zurückhaltenden Begriff.

Nächstes Jahr nicht 1400 zusätzliche Beamte auf die Straßen, sondern 5000. Jeden einzelen Gewalttäter, jeden, der Böller in eine Menschenansammlung wirft, der andere absticht, zusammenschlägt, der mit Feuerewerksraketen auf Polizisten und Feuerwehrleute schießt, ergreifen, einsperren, vor Gericht stellen und lange einsperren.

Das geht nicht, denken Sie? Natürlich geht das. Rudi Giuliani hat es damals vorgemacht in New York. Wenn unsere Regierenden wollen, dannn ist es möglich, Recht und Gesetz durchzusetzen. Und wenn sie nicht wollen, dann suchen wir uns neue Regierende.

Ich habe es so satt.

Dieser Beitrag erschien heute zuerst in der Online-Tageszeitung TheGermanZ.




Kölsches Silvester 2020: Immer wieder den Lichtschalter ein und aus drücken und fröhlich sein

„2020 hat uns viel abverlangt“, resümierte gerade Köln Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die parteilose Politikerin, auf den Schultern von CDU und Grünen ins Rathaus gespült, war ein Lichtblick für die in jahrzehntelanger SPD-Regentschaft – mit einer Unterbrechung – heruntergewirtschaftete Jecken-Metropole, als sie im Oktober 2015 das Zepter im Rathaus übernahm. Bundesweit bekannt wurde die Juristin, als am Tag vor der Wahl ein Rechtsextremist auf einem Wochenmarkt die Kandidatin angriff, auf sie einstach und sie schwer verletzte. Gott sei Dank ist Reker wieder genesen und wurde jetzt erst Ende September von den Kölnern im Amt als OB bestätigt.

Aber der große Wurf ist ihr erkennbar bis heute nicht gelungen. Sie verwaltet die Domstadt, fragt man Kölner, was sie von ihr halten, bekommt man meistens Antworten wie „nett“ oder „sehr nett“. Gut, das ist in Köln schon etwas, und wenn sie sympathisch ist und keine großen Fehler macht, freut man sich als Wahlbürger in diesen Zeiten schon sehr. „Es hätt noch imma jot jejange…“, sagen die Einheimischen mit ihrer einzigartigen Mischung aus sinnfreier Fröhlichkeit und Defätismus.

Doch wie viele Politiker unserer Zeit neigt Reker zu Symbolpolitik, zum Wohlfühl-Patriotismus, den man gerade in Köln so liebt. „Bei uns im Vee-del…“ und so Kram. Für Silvester hat sie sich, oder haben ihre PR-Leute sich, wieder so eine typische Aktion ausgedacht. Jetzt wollen wir mal wieder alle ganz dolle zusammenhalten. Reker: „In Köln braucht es kein Feuerwerk und kein Böllern, um dieses Jahr hinter uns zu lassen.“ Die famose Idee aus dem Rathaus: Köln will um Mitternacht das „größte Lichterfeuerwerk der Welt“ inszenieren. Darunter machen sie es am Rhein nicht. Bekanntermaßen träumt ja auch der 1. FC Köln nach einem 1:0-Heimsieg gegen Mainz augenblicklich von der Champions League-Teilnahme. Falsch, vom Gewinn der Champions League.

Also die Kölner sollen Silvester ihre Fenster bunt bemalen und um Mitternacht in ihren Häusern und Wohnungen fünf Minuten lang den Lichtschalter ein und aus drücken. Kein Witz, Reker meint das wirklich ernst. Und ich bin sicher, viele Ureinwohner machen das mit, schunkeln mit Mund-Nasen-Maske und 1,5 Meter Sicherheitsabstand im Wohnzimmer und summen dabei „Die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Durst…“ Ich liebe diese Stadt. Ehrlich…

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Böllern und Saufen? Braucht kein Mensch im Corona-Jahr

Keiner weiß, ob und wie wir in diesem Jahr unter Corona-Bedingungen Weihnachten feiern können, sollen oder dürfen. Da beginnt schon der nächste Streit – um Silvester. Immer mehr Bundesländer kündigen an, dass öffentliches Böllern zum Jahreswechsel verboten sein wird. Ich halte das für nachvollziehbar, denn wenn Lockdown ist und das ganze öffentliche Leben runtergefahren wird, keine Zuschauer in Stadien dürfen und unsere Kinder zwar dichtgedrängt im Schulbus stehen aber nur einen einzigen Freund zu Hause empfangen dürfen, warum sollte dann ausgerechnet am Superspreader-Event Silvester eine Ausnahme gemacht werden?

Ich meine, Silvester am Brandenburger Tor, ist – seit die Mauer fiel – ein Muss nicht nur für Berliner. Eine ganze Tourismus-Sparte schaffte Zehntausende Touristen aus dem ganzen Bundesgebiet zur alljährlich größten Party des Kontinents. Aber nun? Tourismus gibt es ja auch nicht mehr, Reisebüros melden Konkurs an, Hotelbetreiber, Busunternehmer. Elend, wohin man schaut – warum also jetzt eine große politische Debatte um Saufen und Böllern führen? Unser Land hat wahrlich andere Probleme. Und ich möchte gern mit meiner Familie Heiligabend unter dem Tannebaum sitzen, eine würdevolle Heilige Messe ohne Maske feiern, ältere Verwandte zu tee und Gebäck besuchen. Öffentliche Gelage mit Dauerbeschuss von Raketen-Amokläufern? Das ist wirklich das Letze, um das ich mir Sorgen mache.

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Auswüchse einer satten Wohlstandsgesellschaft

Viele Bekannte von mir gehen schon seit Jahren an Silvester nicht mehr auf die Straße. Man trifft sich mit Freunden in den eigenen vier Wänden oder in Restaurants und Clubs, wo man sich vorher anmeldet oder der Zugang limitiert ist. Und das aus gutem Grund. Es sind nicht nur die Alkoholexzesse, die ja kein neues Phänoen sind, sondern zunehmend auch eine enthemmte Gewaltbereitschaft von vornehmlich alkoholisierten jungen Männern, bei denen Migranten keineswegs in der Überzahl sind, wie es in der Kölner Silvesternacht 2015 war.

Es sind die Auswüchse einer satten Wohlstandsgesellschaft, die wir bei solchen Anlässen wie Silvester, aber keineswegs nur da, erleben müssen. Eine Gesellschaft, in der Begriffe wie Anstand oder Respekt politisch bewusst diskreditiert werden. Wo der Ehrliche als der Dumme angesehen wird. Wo der Staat, unser Staat, von einer zunehmenden Zahl seiner Bürger als Gegner wahrgenommen wird – und das manchmal leider sogar nachvollziehbar. Dieses Land muss seinen Kurs deutlich ändern und das nicht nur bei der Flüchtlingspolitik.

Bildung darf nicht nur Wissensermittlung sein, Universitäten müssen wieder Orte des freien Denkens sein. Und vor allem muss der Rechtsstaat seine Regeln, unsere Regeln, konsequent durchsetzen. Wer jemanden körperlich im Suff oder aus niederen Motiven angreift, gehört in den Knast. Auch eine bunte, tolerante Gesellschaft muss begreifen und einig sein, dass es ohne Grundregeln, die für alle gelten, nicht geht. Sonst ist es nämlich irgendwann vorbei mit der bunten Gesellschaft. Wir sind auf dem Weg dahin….




Was sind das für Leute?

Silvesterabend 2019, 19.41 Uhr: Zu Fuß auf dem Rückweg durch unseren Ort von der Heiligen Messe zum Jahresabschluss. Eine Neonreklame verkündet „OPEN“ an einem Laden mit der Aufschrift „Pizza Taxi“, ein paar Leute sitzen in der schäbigen Bude…und essen Pizza und Salat. Ich will das nicht bewerten oder gar verbieten, schließlich bin ich kein Grüner. Geht mich auch nichts an. Aber es würde mich echt interessieren, was für Leute das da sind. Nächstes Jahr gehe ich rein und frage.




Dinner for Merkel…und dann nur noch einmal

In der guten alten Zeit meiner Eltern gehörte „Dinner for One“ zum festen Ritual an jedem Silvesterabend. Der 18-minütige Sketsch, natürlich in schwarz-weiß, um den 90. Geburtstag von „Miss Sophie“, die wie jedes Jahr ihre Freunde Sir Toby, Admiral von Schneider, Mr. Pommeroy und Mr. Winterbottom einlädt, ist ein Meisterwerk des britischen Humors und hat bis heute Kultstatus. Der Clou der Geschichte: die vier Freunde der alten Dame sind längst verstorben, und der bemitleidenswerte Buttler James muss zu jedem Gang des Dinners einen Toast ausbringen und stellvertretend für jeden der nicht anwesenden Gäste Sherry, Portwein, Weißwein und Champagner in sich reinschütten. Und die Dinge laufen aus dem Ruder…

Das ist heute Abend allerdings nicht zu erwarten, wenn die traditionelle Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin im Fernsehen ausgestrahlt wird.

Glauben Sie es oder nicht, zu Zeiten von Helmut Kohl gehörte Jahr für Jahr die Neujahrsansprache des Bundeskanzlers zum festen Ritual bei mir zu Hause. Und wenn die folgende Party auch noch so wild zu werden versprach, erst lauschten alle ernst – oder taten zumindest so – dem Kanzler vor der schwarz-rot-goldenen Fahne. Dann ging es los…

Inhaltlich waren Kohls Reden wenig gehaltoller als die seiner beiden Nachfolger, aber einmal im Jahr zuhören, wenn der Mann oder die Frau an der Spitze der eigenen Regierung etwas verkündet, das kann nicht schaden.

Ich gucke Merkels Silvesteransprachen schon seit einigen Jahren nicht mehr, weil es mir kein gutes Gefühl macht, diese Frau zu sehen und ihr zuzuhören. Auch das ist ein bisschen so wie früher. Mein Vater, der seit 1969 immer die CDU gewählt hat und damit natürlich auch den Oggersheimer, konnte Kohl irgendwann in seinen letzten zwei, drei Jahren als Kanzler nicht mehr sehen. Mein Vater sagte das auch genau so, die Satzbausteine, die sich immer wiederholten, die Mimik, die Gestik, der pfälzische Sprachfluss ging gar nicht mehr. Und wirklich Neues zur Lage der Nation erfuhren wir ja auch wirklich nicht in diesen Reden.

Ich werde mir Frau Merkel auch heute nicht anschauen, ich kann das nicht mehr ertragen. Ich kann nicht ausblenden, wie sie meine politische Heimat, die CDU, heruntergewirtschaftet und inhaltlich völlig entkernt hat. Wie viel Schaden sie unserem Land durch eine desaströse Flüchtlingspolitik zugefügt, wie sie Deutschland in Europa zunehmend isoliert hat. Oder als sie damals in der Debatte um das Betreuungsgeld sagte, Mütter, die ihre kleinen Kinder selbst erzögen, seien „vergeudetes Potential“. Unfassbar…

Aber zu den Pflichten meines beruflichen Lebens gehört es leider, dass ich mich mit einer Bundeskanzlerin Merkel nahezu jeden Tag inhaltlich beschäftigen muss. Lustig ist das nicht. Die Neujahrsansprache 2019 von Angela Merkel in Auszügen:

  • „Veränderungen zum Guten sind möglich, wenn wir uns offen und entschlossen auf Neues einlassen.“
  • Deutschland muss seine Stärken nutzen und auf das setzen, „was uns verbindet“.
  • Das Klima ist bedroht und Rassisus ist schlimm.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr!

Und ich werde 2020 auch Angela Merkels letzte Neujahrsansprache nicht anschauen. Aber ich freue mich schon heute darauf, dass sie dann endlich stattfindet…

 

 

 

 




Wenn die Furcht unser ständiger Begleiter wird

Die große Silvesterfeier in Paris soll morgen nur zehn Minuten dauern, in denen Bilder auf den Triumphbogen projeziert werden. In Brüssel wird ebenfalls nur sehr eingeschränkt gefeiert. Privates Feuerwerk ist dort sowieso verboten, das große staatliche wird – wenn es denn überhaupt stattfindet – nur unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen abgebrannt werden. Für 50.000 Besucher plant man nur einen Zugang mit strengen Kontrollen. Auch in Berlin, wo alljährlich Europas größte Silvesterparty auf der Feiermeile vor dem Brandenburger Tor stattfindet, wurden die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft. In Moskau wird es in diesem Jahr kein großes Silvester-Event auf dem Roten Platz geben. Stattdessen wird von dort eine „Fernseh-Silvesterparty“ ausgestrahlt, zu der nur handverlesene Gäste in die gute Stube des Kreml-Reiches kommen dürfen. Der gemeinsame Nenner all dieser Neuerungen ist die zunehmende Angst vor Terroranschlägen in Europa und Russland. Nicht irgendein Terror, sondern islamistischer Terror. Und ich frage mich, ob diese Furcht nun für viele Jahre unserer ständiger Begleiter sein wird. Bei jedem Straßenfest, bei jedem Konzert, bei jedem Bundesliga-Spiel der Blick auf den Nebenmann. Steht irgendwo eine herrenlose Tasche herum? Viele Kommentatoren schwärmen in dieser Zeit auch in Deutschland davon, wie sich unser Land und ganz Europa verändern werden. Werden? Nein, es hat längst begonnen.