Wenn der Papst einen Brief scheibt….

Ich weiß natürlich nicht, ob Sie an Gott glauben, Christ oder katholisch sind. Und es ist auch nicht meine Sache. Aber was sich in der deutschen katholischen Kirche seit einigen Jahren abspielt, hat das Zeug zu einer Tragödie mit auf lange Sicht ungewissem Aufgang.

Ich meine dabei gar nicht einmal die vielen schrecklichen Fälle sexuellem Missbrauchs Schutzbefohlener durch Kleriker. Die sind ein Ausdruck des Bösen, sind satanisch an sich. Und ich bin froh, dass die Kirche an vielen Stellen ehrlich bemüht ist, zu verhindern, dass solcher Missbrauch in Zukunft noch möglich wäre. Obwohl, wir haben gerade gesehen, dass es sexuellen Missbrauch auch in der evangelischen Kirche gegeben hat und gibt, in Sportvereinen in Parteien und meistens in den eigenen Familien und dem familiären Umfeld. Ganz verhindern wird man es leider niemals können.

Deshalb ist auch das dämliche Gequatsche sogenannter „Reformer“, die einen Zusammenhang zwischen den weltweiten Missbrauchsfällen und dem Zölibat konstruieren wollen, so unglaublich grotesk.

Aber es führt mich zurück zum Thema „Synodaler Weg“

Da sind seit vielen Jahren sogenannte „Reformer“ unterwegs, die massiv und immer wieder die Protestantisierung des Katholizismus fordern und durchzusetzen versuchen. Also das Frauenpriestertum, die Aufhebung des Zölibats, die Herrschaft der Laien über die Kleriker in den Gemeinden und was auch immer. Nichts Neues, alles schon oft gehört und gelesen, von der Kirche abgelehnt und begraben. Aber am dritten Tage…oder auch erst im dritten Jahr wird es von den gleichen Leuten wieder hervorgeholt.

+++Bitte unterstützen Sie meine publizistische Arbeit+++Spenden Sie über PayPal @KelleKlaus oder durch Überweisung auf  mein Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18+++

Was jetzt neu am sogenannten „Synodalen Weg“ ist: eine Mehrheit der deutschen Bischöfe hat sich den progressiven Theologen und linken Basisbewegungen an die Seite gestellt. Und das ist eine echte Gefahr zumindest für die Katholiken in Deutschland.

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch!

Wer seinen christlichen Glauben leben und Pastor werden will, gleichzeitig aber verheiratet ist, der darf das doch tun. Nur eben nicht in der katholischen Kirche.

Papst Franziskus, oft und manchmal wohl auch zurecht von Traditionalisten geschmäht, hat das wunderbar zusammengefasst, als er sagte, es gebe in Deutschland eine großartige evangelische Kirche, aber eine sei halt auch genug.

So sehe ich das auch. Jeder muss seinen Weg zu Gott finden, und wenn der von meinem abweicht, ist mir das lieber, als wenn Menschen ahnungslos durch ihr Leben taumeln.

Ich bin vor gut 30 Jahren freiwillig und aus tiefer Überzeugung zur römisch-katholischen Kirche konvertiert. Mein Weg, und ich habe – trotz mancher schlimmer Rückschläge danach – nie bereut, in der Liebfrauenkirche meiner Heimatstadt Bad Salzuflen 1981 vor dem Altar gekniet und mich zu Rom bekannt zu haben.

Ich habe das in vollem Besitz meiner geistigen Kräfte und aus freiem Willen gemacht, weil ich den katholischen Ordnungsrahmen für mein Leben entdeckt und bis heute nicht eine Sekunde daran gezweifelt habe, dass das eine richtige Entscheidung für mich gewesen ist.

Ich fühle mich wohl im Katholizismus, ich liebe den Ritus der Heiligen Messe, den Duft von Weihrauch, gregorianische Gesänge am frühen Morgen im Kloster. Wenn Sie nichts damit anfangen können – hey, Ihre Entscheidung!

Aber ich bin, um zum synodalen Prozess zurückzukommen, zum Beispiel absoluter Verfechter des Zölibats. Und bevor Sie jetzt das Gesicht verziehen: Ich persönlich, Klaus Kelle, könnte mein Leben nicht auf diese Weise verbringen. Ich habe keinen „Ruf vernommen“, wie man das in katholischen Kreisen nennt. Aber ich bewundere die Männer und Frauen, die in Gemeinden, Gemeinschaften und Klöstern ganz im Sinne Gottes für ihre Schäfchen da sind – 24/7.

Und ich habe lange nicht verstanden, warum so viele Menschen so heftig und intolerant dagegen streiten

Es ist ihnen völlig egal, ob Kleriker zölibatär leben oder nicht. Sie hassen es, Leute mit Prinzipien zu sehen. Sie hassen diese Kirche, die seit 2000 Jahren durch die Zeit wandelt und zu der sich heute 1,3 Milliarden Menschen bekennen weltweit.

Sie hassen Päpste, die sich – oft umjubelt von riesigen und auch jungen Menschenmengen – offen gegen den Zeitgeist, gegen den zerstörerischen Unsinn dieser Zeit stemmen.

Die Tageszeitung „Die Welt“ hat jetzt einen handschriftlich auf Deutsch verfassten Brief veröffentlich, in dem das Oberhaupt der katholischen Weltkirche schreibt, er teile »die Sorge über die inzwischen zahlreichen konkreten Schritte, mit denen sich große Teile dieser Ortskirche immer weiter vom gemeinsamen Weg der Weltkirche zu entfernen drohen.« Große Teile der Ortskirche – damit meint er Teile der katholischen Kirche in Deutschland, die von Herrn Bätzing und seinen Kameraden den Irrweg einer evangelischen katholischen Kirche betreiben. Denen wirft er vor, »das ›Heil‹ in immer neuen Gremien zu suchen und in einer gewissen Selbstbezogenheit die immer gleichen Themen zu erörtern«.

Geht es noch deutlicher?

Er empfiehlt den Reformern »sich zu öffnen und hinauszugehen, um unseren Brüdern und Schwestern zu begegnen, besonders jenen, die an den Schwellen unserer Kirchentüren, auf den Straßen, in den Gefängnissen, in den Krankenhäusern, auf den Plätzen und in den Städten zu finden sind«.

Amen!




Halleluja! Die Katholische Kirche bleibt katholisch

Alle Jahre wieder, das ist nicht nur ein wunderschönes deutsches Weihnachtslied, es beschreibt auch bestens die immer wiederkehrende Nerverei einen schrillen Bewegung in der katholischen Kirche dieses Landes, die so gern evangelisch werden möchten. Und man fragt sich, warum gehen all die Bätzings und Stetter-Karps nicht einfach und machen rüber zu den Protestanten?

Denn das, was sie für die römisch-katholische Kirche fordern, das gibt es ja dort: Priester, die heiraten dürfen, Frauen am Altar und was sonst noch so immer wiederkehrend von der Bewegung „Kirche von ganz unten“ (oder so ähnlich) mit einiger Zähigkeit immer wieder aufs Tapet (nicht Tablett) gebracht wird.

Ich binvor 41 Jahren aus freiem Willen von der evangelischen zur katholischen Kirche konvertiert – nach einem dreijährigen Findungsprozess und einigen Monaten Unterricht jeden Montag im Pfarrhaus. Ich wollte kein Larifari, ich wollte Gott finden. Und das kann man, nebenbei bemerkt, nicht einfach durch das Ausfüllen von Formularen. Gott finden ist ein langer, manchmal steiniger Weg. Manchmal ist man kurz davor, aufzugeben. Manchmal hadert man mit dem, was der Höchste tut oder auch sein lässt. Aber aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen versichern: In dem Moment, wo sie sich ganz unbefangen auf Jesus Christus einlassen, merken Sie, dass es alles ganz klar und logisch ist. Aber das ist ein anderes Thema.

Der „Synodale Weg“, wie der neue Versuch der Protestantisierung der katholischen Kirche in Deutschland genannt wird, dreht sich – gähn – na um was schon? Richtig, die Sexualmoral. Die katholische Kirche hat da eine ganz klare Haltung, ruft aber zunehmend Unmut hervor, wenn wieder Fälle sexuellem Missbrauchs in der Kirche und durch Kleriker bekannt werden. Ekelhafter geht es nicht, und dass die Kirche oft weggeschaut oder solche „Priester“ einfach nur versetzt hat, statt sie der Polizei zu übergeben, ist nie wieder gutzumachen und besudelt die Kirche Jesu bis in alle Ewigkeit.

Die Regeln in der Kirche haben sich inzwischen verändert, ein Ordensmann erzählte mir, dass sie die Anweisung haben, zum Beispiel bei Jugendcamps im Sommer, die Kinder überhaupt nicht mehr zu berühren. Also, wenn einer der Jungs beim Fußball ein Tor schießt, dann dürfen sie nicht einmal mehr auf die Schulter klatschen oder ein „Give me 5“ zelebrieren.

Aber die Behauptung, der Zölibat sein Schuld an den vielen Fällen sexuellen Missbrauchs in Deutschland, ist grotesk. Übr 90 Prozent all dieser Verbrechen finden in Familien oder der Nachbarschaft und dem Freundeskreis statt. Und dann kommen die Missbrauchsfälle in evangelischen Gemeinden und Einrichtungen, im Sportverein oder bei der Jugendfeuerwehr hinzu – alle nicht für zölibatäres Leben bekannt.

Nur die Zerstörer der katholischen Kirche kommen immer wieder mit dem Zölibat an, weil sie den Sexualtrieb als den richtigen Hebel sehen, die im Kern konservative Kirche zu zerstören. Heute haben immerhin noch 21 katholische Bischöfe verhindert, dass ein Beschluss zur „Liberalisierung der kirchlichen Sexualmoral“ durchkommen konnte bei den Synodalen.

Ich danke diesen Gottesmännern!

 

Sie wollen unabhängigen Journalismus? Den bekommen Sie hier. Bitte unterstützen Sie meine publizistische Arbeit auch mit einer Spende über PayPal @KelleKlaus oder auf unser Konto DE18 1005 0000 6015 8528 18.




„Synodaler Weg“ braucht (fast) kein Mensch

Der katholische „Reformdialog“ mit dem schönen Namen „Synodaler Weg“ stößt auf geringes Interesse beim Volk Gottes. Das wurde jetzt in einer repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“ dokumentiert. Nur elf Prozent der Christen insgesamr interessieren sich für das von der Amtskirche eingeleitete Palaver über angeblich notwendige „Reformen“. Der gefühlt 100. Versuch sogenannter Reformer, die katholische Kirche in Deutschland weiter zu protestantisieren.

Kann man machen, aber was ich nie verstehe werde: Warum wechseln die Freunde des „Synodalen Weges“ nicht einfach zu den reformierten Brüdern und Schwestern? Ist doch ganz einfach, und dann macht Ihr euer Ding und wir machen unseres. Ich, zum Beispiel, würde gern mal wieder in Ruhe und ohne Gesichtsmaske eine Heilige Messe besuchen. Eine Stunde, in SEINER Nähe – das ist 10.000 Mal mehr wert, als alle diese sogenannten Reformprozesse.